99gyms ermöglicht es Reisenden, in Fitnessstudios weltweit zu trainieren – ohne Mitgliedschaft
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen doch bitte kurz unseren Lesern vor!
Florian und Felix/99gyms: Wir sind Florian und Felix, beide 26 mit abgeschlossenem Wirtschaftsinformatikstudium, die Gründer von 99gyms.
Unser gesetztes Ziel ist es, eine Möglichkeit zu schaffen überall fit zu bleiben – egal wo auf der Welt man ist. 99gyms ermöglicht es Reisenden, in Fitnessstudios weltweit zu trainieren – ohne Mitgliedschaft. Dazu erwirbt man einen einmaligen Zugang zu einem unserer Partnerstudios und kann dort trainieren gehen, ohne vertragliche Bindungen einzugehen.
Wie ist die Idee zu99gyms entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Florian und Felix/99gyms: Die grundlegende Idee, fit zu bleiben während man unterwegs ist, entstand an einem relativ ungewöhnlichen Ort: In Kagoshima, Japan.
Florian war gerade auf einem einjährigen Trip rund um die Welt und machte gerade Station in Japan während Felix dort einen Bekannten besuchte und wir trafen uns dort das erste Mal in Person.
Wir standen als reise- und fitnessbegeisterte vor dem Problem, unterwegs und auch an exotischen Orten der Welt fit bleiben zu können. So entstand die Idee. Eine App muss her, die es ermöglicht, egal wo auf der Welt man sich befindet, schnell und einfach in Fitnessstudios trainieren gehen zu können. Ohne Sprachbarriere, Verträge oder sonstige Herausforderungen.
Richtig konkret verfolgt haben wir diese Idee erst 2015, mit deren Umsetzung wir im Laufe des Jahres begannen.
Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Florian und Felix/99gyms: Erst einmal aus der Konzeptionsphase in die Umsetzung zu kommen. Als Startup steht man vor dem Problem, ein gutes Produkt abliefern zu wollen, aber dennoch muss man es so schnell wie möglich in der „echten Welt“ testen.
Die größte Herausforderung ist es, sobald man einmal live ist auch tatsächlich bekannt und angenommen zu werden – bevor man den ersten Euro umsetzt, ist alles nur Wunschdenken. Da wird man meist wachgerüttelt und stellt fest – eine Plattform alleine reicht nicht. Denn diese muss auch von den Kunden gefunden und angenommen werden – und dann geht die Arbeit erst richtig los.
Finanziert haben wir uns bisher rein privat und planen erste dritte Mittel gegen Ende des Jahres einzusammeln.
Wer ist die Zielgruppe von 99gyms?
Florian und Felix/99gyms: Reisende, die nur für kurze Zeit in einer Stadt sind. Vor allem gehören also Geschäftsreisende und Touristen und ganz allgemein Hotelgäste zu unserer Kundschaft. Damit können wir uns sehr spezifisch positionieren.
Wie funktioniert 99gyms?
Florian und Felix/99gyms: 99gyms bietet eine Plattform für das Web und Mobiltelefone an, die es ermöglicht einmalig (oder mehrmals) in Fitnessstudios in der Nähe zu trainieren.
Dazu suchen Benutzer unserer Anwendung nach einem unserer Partnerstudios in der Nähe und können einen Einmalzugang erwerben, ohne dafür dort Mitglied sein zu müssen. Nach der Bezahlung erhält der Kunde einen Zugangscode aufs Handy. Diesen Code einfach im Fitnessstudio vorzeigen bzw. scannen und schon kann man lostrainieren.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Lange Nacht der Startups zu bewerben?
Florian und Felix/99gyms: Wir wurden von einem befreundeten Startup-Team auf die Veranstaltung hingewiesen. Nach einem kurzen Check haben wir uns natürlich auch direkt angemeldet, so ein Ereignis lässt man sich ungern entgehen.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen die es auf die Lange Nacht der Startups geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von dem Event?
Florian und Felix/99gyms: Man geht natürlich mit hohen Erwartungen zu so einem Event. Die Motivation ein solides Produkt mit gut durchdachtem Geschäftsmodell vorzeigen zu können, hat uns die letzten Wochen noch einige schlaflose Nächte bereitet – uns aber auch unglaublich weitergebracht.
Wir erhoffen uns neben ehrlichem Feedback und Kontakten vor allem Impulse, wie wir unsere Dienstleistung noch weiter verbessern können.
Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Jungunternehmer? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch das Event viele Interessenten und auch Medien auf Sie aufmerksam werden?
Florian und Felix/99gyms: Das Rausgehen mit der Idee und dem Produkt ist der wichtigste Schritt, die Lange Nacht wird das erste große Ereignis für uns werden. Da sind wir natürlich sehr gespannt, wie andere Startups, Investoren und Szenekenner reagieren. Das wird quasi die Feuerprobe für unser Konzept werden.
Primär erhoffen wir uns natürlich mediale Aufmerksamkeit, denn mit steigender Bekanntheit unserer Plattform kommen wir unserer Mission einen Schritt näher: Es Menschen ermöglichen überall fit zu bleiben, egal wo man ist.
Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?
Florian und Felxi/ 99gyms: Das ist eine ganz schön lange Zeitspanne in Startup-Zeitrechnung. Idealerweise werden wir in fünf Jahren an den wichtigsten Orten auf der ganzen Welt vertreten sein.
Wir haben uns vorerst Ziele für die nächsten zwei Jahre gesteckt: Wir möchten in den aus touristischer Sicht Top 20 Städten Europas vertreten sein und touristische Hotspots abdecken.
Realistisch gesehen kann niemand wissen ob es 99gyms in fünf Jahren noch geben wird, dazu ist die Welt der Startups einfach zu kurzlebig. Eines ist jedoch klar: Auch in fünf Jahren werden wir beide als Unternehmer an unserer Vision – Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen – arbeiten.
Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Florian und Felix/99gyms: Die Überwindung mit einem minimal funktionsfähigen Produkt nach draußen zu gehen, Feedback einzusammeln und geliebte Ideen einzustampfen ist eine große Hürde für Viele – man hängt an seinem Produkt und verbindet ein gewisses Ego damit. Also: Hänge nicht zu sehr an deinem Produkt oder einem bestimmten Feature und sei bereit, auch liebgewonnenes zu streichen, wenn es keiner brauch.
Durchhalten ist vor allem am Anfang wichtig, der Weg zum ersten Euro ist immer härter als man es sich ausmalt. Nicht aufgeben und vor allem nicht die Prioritäten aus den Augen verlieren.
Und zu guter Letzt: Wenn es dir nicht unglaublich peinlich ist, mit deinem Produkt an die Öffentlichkeit zu gehen, hast du zu lange gewartet.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Florian und Felix für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.