Tobias Zander Gründer des Startup Unternehmens Beerplorer im Interview
Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor
Tobias Zander/Beerplorer : Mein Name ist Tobias Zander und ich bin leidenschaftlicher Seriengründer. Davor war ich als CTO für eine E-Commerce-Agentur tätig und habe als selbstständiger Consultant Unternehmen vom Startup bis zum Großkonzern beraten.
Wie ist die Idee zu Beerplorer entstanden?
Tobias Zander/Beerplorer : Wie man so schön sagt ist der Beerplorer eine Schnappsidee. Das grundlegende Konzept ist nämlich auf einer privaten Feier entstanden, als wir eine Vielzahl unterschiedlicher Biersorten abseits des Mainstream im Kühlschrank hatten. Nach einem kurzen Austausch wieso man eigentlich in der Regel nur die Biere der Großkonzerne kennt war die Idee geboren.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen?
Tobias Zander/Beerplorer : Natürlich musste sichergestellt werden, dass wir von Beginn an eine entsprechend große Auswahl haben. Mit der Hilfe eines Großhändlers aus der Region war dies aber sehr schnell geklärt. Aber auch die Logistik ist eine große Herausforderung. Bierflaschen sind nicht nur sehr schwer, sondern auch noch zerbrechlich, was die Anschaffung von speziellen Flaschenkartons erfordert um diese sicher versenden zu können.
Wer ist die Zielgruppe von Beerplorer?
Tobias Zander/Beerplorer : Zunächst einmal bekennende Bierliebhaber, aber sehr schnell hat sich herausgestellt dass wir auch ein breiteres Publikum ansprechen. Die meisten unserer Kunden ernähren sich auch ansonsten sehr bewusst, so ist z.B. ein überdurchschnittlicher Anteil Vegetarier. Und auch mit der großen Frauenrate hatten wir zu Anfang nicht gerechnet, dies kommt aber daher dass wir auch ganz untypische sehr fruchtige Biere im Angebot haben, die eine Alternative zu Mixgetränken oder Wein sind.
Nach welchen Kriterien wählen Sie die Brauereien aus?
Tobias Zander/Beerplorer : Wir bevorzugen ganz klar kleine private Brauereien, die in der Regel bisher noch gar keinen überregionalen Vertrieb getätigt haben. Neben der Exklusivität muss aber auch das Produkt stimmen, sprich wir müssen davon überzeugt sein dass das Bier unseren Kunden schmeckt.
Welche Auswahlmöglichkeiten gibt es bei den Paketen?
Tobias Zander/Beerplorer : Man kann sich zwischen drei Größen entscheiden: Mit 6, 12 oder 24 Flaschen. In den beiden größeren Paketen besteht dann die Hälfte aus internationalen Flaschen und der Rest kommt aus Deutschland. Denn alleine hier gibt es über 7.500 Biersorten, wovon nur die wenigsten bekannt sind. Darüber hinaus wird jedes Paket individuell zusammengestellt, das bedeutet man kann uns entsprechende Präferenzen mit auf den Weg geben, die wir berücksichtigen. Wer selber noch kein großer Bierkenner ist kann unseren Bierkonfigurator nutzen und uns so Hinweise zu seinem persönlichen Geschmack geben.
Wieviele Biersorten haben Sie im Portfolio?
Tobias Zander/Beerplorer : Aktuell sind wir bei 125 verschiedenen Biersorten, die Tendenz ist aber stark steigend. Da wir erst seit Mitte Juni am Markt sind können wir damit noch sehr viel bedienen, wollen aber natürlich keinem Kunden ein Bier zweimal schicken, darum werden wir die Auswahl definitiv erweitern.
Wie ist das bisherige Kundenfeedback?
Tobias Zander/Beerplorer : Da waren wir besonders überrascht. Zum einen ist die Idee auf Facebook sehr gut angekommen und bevor wir überhaupt die ersten Pakete versendet hatten bekamen wir sehr positives Feedback. Besonders gefreut hat uns dass wir die Erwartungen mit den gelieferten Paketen erfüllen konnten. Die Kunden sind sehr zufrieden, was man auch daran sieht das viele ihre erhaltenen Pakete fotografieren und auf unserer Facebook-Seite (https://www.facebook.com/beerplorer) teilen.
Beerplorer wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Tobias Zander/Beerplorer : Aktuell befinden wir uns noch in einer Proof-of-Concept-Phase. Sobald wir die notwendige Anzahl an Kunden erreicht haben wollen wir das Thema mit mehr PR und auch endlich gebrandeten Kartons größer ausrollen. Fünf Jahre ist eine lange Zeit, aber neben dem deutschen Markt wollen wir mittelfristig auch definitiv international versenden, denn deutsches Bier ist ein Exportschlager.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Tobias Zander/Beerplorer : Auf das Minimum ViableProduct achten und mit diesem so schnell wie möglich an den Markt gehen. Viel zu häufig habe ich es miterlebt dass zunächst großartig angedachte Ideen dann doch gescheitert sind weil man etwas übersehen hat oder das Produkt einfach doch nicht so gut wie gedacht ankam. Auch beim Beerplorer sind wir mit einem Lean Launch live gegangen und haben das Produkt seit dem schon in vielen Iterationen verbessert.
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Wir bedanken uns bei Tobias Zander für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.