Blacklane – professioneller und zuverlässiger Fahrservice zum Festpreis
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen doch kurz vor
Jens: Zunächst zu Blacklane: Blacklane eröffnet Fahrgästen durch die Nutzung freier Kapazitäten professioneller und lizensierter Fahrer ein hochwertiges, aber kostengünstiges Fahrerlebnis. Unternehmens- und Privatkunden können die Fahrzeuge in über 50 Ländern weltweit im Voraus buchen. Mit einem hochentwickelten Algorithmus garantiert Blacklane niedrige Festpreise bereits zum Zeitpunkt der Buchung. Das Unternehmen bietet einen verlässlichen und hochwertigen globalen Standard mit einem mehrsprachigen 24/7 Kundenservice und Echtzeit-Servicekontrolle für zehntausende hochwertige Fahrzeuge.
Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität in Berlin studiert, mit Forschungsaufenthalten an der University of California in Berkeley und dem MIT in Boston, wo ich mich auf urbanes Verkehrswesen spezialisiert habe. Im Jahr 2005 habe ich meine Promotion zum Doktor der Ingenieurswissenschaften am Distributed Artificial Intelligence Laboratory der Technischen Universität Berlin abgeschlossen. Vor der Gründung von Blacklane war ich bei der Boston Consulting Group als Principal tätig. Ich lebe in Berlin, bin verheiratet und habe 2 Söhne (6 und 1), mit denen ich am Wochenende die Gegend unsicher mache.
Wie ist die Idee zu Blacklane entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden
Jens: Frank und ich sind schon lange sehr gute Freunde. Wir haben uns an der Technischen Universität Berlin am Distributed Artificial Intelligence Laboratory“ im Jahr 2002 kennengelernt und sind seitdem in Kontakt geblieben. In der Zwischenzeit führten uns unsere jeweiligen beruflichen Laufbahnen in ganz unterschiedliche Richtungen, aber wir haben unseren Plan, etwas gemeinsam zu gründen, stets im Hinterkopf behalten.
Im Jahr 2009 war ich im Auftrag der Boston Consulting Group in Chicago stationiert. Ich war in dieser Funktion sehr oft auf Geschäftsreisen gewesen. Dabei fiel mir auf, dass der Transport in Taxis oder gehobenen Fahrdiensten im Gegensatz zur Buchung von Flügen und Hotels immer sehr umständlich zu organisieren war. Die Nutzung von Fahrdiensten und Taxis brachte immer eine Vielzahl an Quittungen, Fremdwährungen und einen unübersichtlichen Markt an Anbietern mit sich. Zudem schwankte die Qualität je nach Ort und Anbieter stark. Das hat mir den Montagmorgen und Freitagabend schon sehr verleidet. Meine Beobachtungen und Franks technologisches Wissen führten zu der Idee, Blacklane zu gründen. Frank flog zu mir in die USA, wir sprachen die Idee durch und erkannten, dass diese Gründung eine Marktlücke füllen würde. Durch die Vereinheitlichung von Standards könnte man so einen echten Mehrwert in diese fragmentierte und ineffiziente Branche bringen.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Jens: Eine der größten aber auch spannendsten Herausforderungen war das Ziel, unseren Service innerhalb von 100 Tagen in 100 Städten auszurollen. Damit blieben uns innerhalb des gesteckten Zeitrahmens für die Erschließung einer neuen Stadt statt wie bisher 130 Mannstunden nur noch 30 Stunden. Es war eine extreme logistische und auch persönliche Kraftanstrengung für alle Beteiligten. Die Aktion hat uns aber gestärkt, denn die Prozesse hinter der der Erschließung neuer Städte konnten so deutlich effizienter erfolgen. Der erfolgreiche Abschluss dieser „Mission 100“ hat uns intern wie extern beflügelt.
Die Finanzierung von Blacklane erfolgte seit Anfang 2012 in verschiedenen Runden. Wir haben dabei sowohl von deutschen Investoren, wie Daimler, als auch von internationalen Investoren, wie der Firma Recruit aus Japan, die nötigen finanziellen Mittel erhalten.
Mit welchen strategischen Partnern arbeiten Sie zusammen?
Jens : Wir arbeiten mit einer Menge international renommierter Mobilitäts- und Reisedienstleister wie Lufthansa, Amadeus, Hertz, Daimler, Qunar und Expedia zusammen, um nur einige zu nennen. Dies ist ein großer Vertrauensbeweis. Es hat uns sehr stolz gemacht, als uns einige der genannten Unternehmen letztes Jahr kontaktiert haben und sagten „Die Reisebranche spricht über Sie; hätten Sie Interesse an einer Kooperation?“. Unsere Partner unterstützen damit unsere Vision, einen globalen Standard für die Integration von Fahrdiensten in die Reisewertschöpfungskette zu schaffen.
Das war ein starkes Zeichen, das uns signalisierte, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Wer ist die Zielgruppe von Blacklane?
Jens : Zielgruppe von Blacklane sind internationale Geschäftsreisende, die einen verlässlichen und komfortablen Transportservice suchen, den sie zu festen Preisen und garantiert auch schon im Voraus buchen können. Für diese Zielgruppe ist es besonders wichtig, dass sie vor Ort nicht unnötig warten oder sich den Unwägbarkeiten der Fahrpreisverhandlung aussetzen muss, dass die Fahrer höflich sowie entgegenkommend sind und Englisch sprechen. Aber auch Fahrgäste, die einen globalen, verlässlichen Fahrdienst in ihrer Freizeit schätzen, greifen auf Blacklane zurück.
Wie funktioniert Blacklane?
Jens : Blacklane bietet einen per App oder Internetportal buchbaren Fahrdienst an, der Fahrgäste in fast 200 Städten weltweit an ihr Ziel bringt. Fahrten werden im Voraus zu festen, all-inclusive Preisen gebucht.
Wir arbeiten ausschließlich mit professionellen Fahrern, die in ihren Heimatländern voll lizenziert sind. Diesen Fahrern bietet Blacklane die Möglichkeit, die bei professionellen Fahrdiensten normalerweise anfallenden Standzeiten und Leerkapazitäten besser auszuschöpfen und ihr Geschäft dadurch einträglicher und effizienter zu machen.
Damit bietet Blacklane einen komfortablen und verlässlichen Dienst an, der aber preislich nah an Taxipreisen liegt.
Wie viel kostet der Service von Blacklane?
Jens: Unser Ziel ist es, Preise nur knapp über dem lokalen Taxipreis anzubieten. Gegenüber alt-eingesessenen Limousinen-Services kostet unserer Service nur ein Bruchteil dessen. Das können Sie auch jederzeit in der Eingabemaske unserer Webseite nachsehen unter https://www.blacklane.com/de und beispielsweise für Berlin, Paris, London oder New York den Vergleich machen.
Blacklane, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Jens: Blacklane hat gerade erst angefangen. Unser Ziel ist es, ein unverzichtbares Glied in der globalen Reisekette zu werden. Unserer Ansicht nach muss die Mobilität so nahtlos in die Reisplanung eingebettet sein, dass sie natürlich mit der Reisebuchung einhergeht. Wir wollen den Reisenden den Stress ersparen, der normalerweise derartigen Prozessen zugrunde liegt. Die Reisenden sollen sich auf das eigentlich wichtige Element ihrer Reise, nämlich das Meeting vor Ort oder das Urlaubshotel, konzentrieren und freuen können. Wir kümmern uns um den Rest.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Jens : Seien Sie mutig und glauben Sie an Ihr Geschäftsidee und Ihre Mitarbeiter. Mit unserer Mission 100 haben wir etwas gemacht, was sowohl externe Beobachter als auch Investoren für unmöglich erklärt hatten – und haben das Gegenteil bewiesen. Die Aktion hat uns einen weiteren, kräftigen Wachstumsschub gegeben: Unser Umsatz (aber auch unsere Bürofläche im Herzen Berlins) hat sich seit dem mehr als verzehnfacht.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Jens und Frank für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.