Bookaplace Locations suchen und finden
Wie ist die Idee zu bookaplace entstanden und wer steckt hinter bookaplace?
Julian Miksch/bookaplace: Während der Studienzeit habe ich (Julian Miksch) immer wieder einige Partys organisiert und dabei verschiedene Locations mehrfach angefragt. Es wurden immer die gleichen Fragen gestellt. Ist die Location frei, was kostet sie an diesem Tag und wie hoch ist der Mindestumsatz, bzw. die Raummiete. Da ich schon immer fasziniert von digitalen Geschäftsideen war, habe ich gedacht, das müsste doch einfacher und übers Internet funktionieren. Als ich dann damals im Jahr 2012 das erste Mal Aribnb kennen gelernt habe, dachte ich mir, was ähnliches sollte man für Eventlocations machen. Mit meinem Mitgründer Fabian Pfannes habe ich dann noch den passenden Partner und mittlerweile Freund gefunden, der viel Erfahrung neben seines Studiums in der Gastronomie gesammelt hat. So konnten wir nach dem Studium los legen und zusammen mit unserem Entwickler bookaplace an den Start bringen, zunächst als Agentur und seit Ende Oktober 2014 mit der skalierbaren Version für München.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Julian Miksch/bookaplace: In unserem ersten Jahr wurden wir im Protoförderprogramm des Strascheg Center for Entrepreneurship an der Hochschule München mit Mitteln des Freistaats Bayern gefördert und gecoached . Seitdem stemmen wir das Unternehmen eigenfinanziert per bootstrapping. Die größten Herausforderungen ergaben sich zunächst aus der Zusammensetzung des Teams und der fehlenden Mittel. Wenn man sich als Startup für bootstrapping entscheidet, muss man sich als Team zu hundert Prozent auf einander verlassen können. Die richtigen Leute zu finden ist da das A und O. Gleichzeitig braucht es wirklich ein großes Stück an Kreativität und Unterstützung sämtlicher Bekannter und Freunde aus dem Netzwerk, um halbwegs wirkungsvolles Marketing zu betreiben.
Welche Wege gehen Sie, um Ihr Startup am Markt zu etablieren? Wie wichtig ist es an Gründer- und Startup Events teilzunehmen?
Julian Miksch/bookaplace: Netzwerken spielt, wie bereits erwähnt, eine riesen große Rolle. Bei der Flut mit der man heutzutage im Netz an Werbung überschüttet wird ist der persönliche Kontakt zu Menschen einfach unerlässlich. Online benötigt man doch relativ viel Geld um effektiv seine Zielgruppe zu adressieren. Wir organisieren sogar eigene Events in bei uns gelisteten Locations, um auf uns aufmerksam zu machen. Außerdem ist kreative offline Werbung unserer Meinung nach immer noch extrem wirkungsvoll, da man sich hier von den anderen ein wenig absetzen kann. Das fängt für uns bei Sprühkreide in den Straßen Münchens an und hört bei Kaffeebechern mit Werbebotschaften verteilt verteilt von Bäckereien auf. Auf Seiten der Locations suchen wir den direkten Kontakt und arbeiten über Kooperationen mit Getränkelieferanten.

Wie funktioniert die Suche nach der perfekten Location?
Julian Miksch/bookaplace: Einfach die Seite www.bookaplace.de besuchen, den gewünschten Termin auswählen und die passende Location finden. Jede Location hat eine eigene Seite, auf der man entweder erst mal den Betreiber direkt kontaktieren kann, oder man bucht die Location einfach gleich direkt, um sich den Termin zu sichern. Wir kümmern uns dabei auch um die sichere Bezahlung für beide Seiten. Muss man aus irgendwelchen Gründen das Event absagen, kann man die Buchung mit genügend Vorlauf auch kostenlos wieder stornieren. Bei uns gibt es kein Risiko, volle Transparenz und den direkten Kontakt zu den Besitzern. Einfacher geht es im Netz bisher nicht.
Wie tragen sich die Besitzer von Cafés, Restaurants oder Bars auf bookaplace ein?
Julian Miksch/bookaplace: Über einen kurzen Inserierprozess kann man sich ganz einfach selbst sein Angebot anlegen, das dauert keine 15 min. Gerne unterstützen wir Besitzer auch dabei und bieten an professionelle Fotos zu machen. Jedes Angebot wird abschließend von uns auf Korrektheit überprüft und anschließend freigeschaltet. Eine Stunde später ist die Location dann schon buchbar. Das geht kinderleicht und das Angebot samt Kalender kann natürlich auch jederzeit verwaltet und angepasst werden, auch vom Smartphone aus.
Wie verdient bookaplace dabei Geld?
Julian Miksch/bookaplace: Bookaplace verdient im Moment nur Geld, wenn eine Location gebucht wird, dabei bekommen wir eine geringe Provision vom Betreiber der Location die sich auf den jeweiligen Preis bezieht. Für die Suchenden ist unser Service absolut kostenlos. Später würden wir evtl. gerne auf ein Abomodell umsteigen. Dazu muss sich unsere Anwendung aber erst einmal im Markt etablieren und Mehrwert für unsere Kunden generieren.
In welchen Städten ist bookaplace schon verfügbar?
Julian Miksch/bookaplace: Aktuell ist bookaplace nur im Münchner Raum verfügbar. In naher Zukunft möchten wir aber nach Berlin und in andere Städte expandieren. Wir haben schon jetzt Anfragen von Locations aus anderen Regionen.
Bookaplace wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Julian Miksch/bookaplace: Wir wollen bookaplace aus eigenen Mitteln in fünf Jahren rentabel machen. Sobald wir unseren Product-Market Fit erreicht haben, möchten wir in andere Städte expandieren und auch dort den Leuten die Veranstaltungsplanung erleichtern. Bookaplace soll langfristig zu einem richtigen CRM und Lead Generation Tool für Locationanbieter werden. Es bleibt also spannend und wird noch viel Arbeit werden.
Zum Schluß: Welche Tipps haben Sie für angehende Gründer?
Julian Miksch/bookaplace: Geht so schnell wie möglich raus zu Kunden und auf den Markt. Schämt euch ein bisschen für euer Produkt, das ist in Ordnung, lieber früh aus Fehlern lernen, als ein perfektes Produkt bauen, das niemand braucht.
Baut von Beginn an Reichweite auf und versucht möglichst früh Menschen für eure Idee und euer Produkt zu begeistern. Niemand weiß von euch und ohne darüber zu sprechen und präsent zu sein, wird das auch nichts.Ein Produkt hebt nicht einfach ab (zumindest die wenigsten). Ein Produkt muss in den Markt gedrückt werden.Ansonsten: Einfach machen und wenn es Rückschläge gibt Blut abwischen und weiter kämpfen denn solche Rückschläge wird es geben
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Wir bedanken uns bei Julian Miksch für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.