Buddy-Watcher Assistenzsystem für den Tauchsport
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Buddy-Watcher doch kurz unseren Lesern vor.
Wir, sind das Buddy-Watcher Team aus Pforzheim. An Bord sind zwei Designerinnen, Julia und Alexandra sowie natürlich das Kernteam Eduard Sabelfeld, der für Marketing und Finanzen zuständig ist als auch Michael Feicht, der Geschäftsführer.
Seit November 2014 ist unser Produkt, der Buddy-Watcher auf dem Markt. Das ist ein Assistenzsystem für den Tauchsport, mit dem man personifiziert und leise unter Wasser die Aufmerksamkeit seines Tauchpartners erlangen kann. So sollen vor allem Komfort und Sicherheit während des Tauchganges gesteigert werden.
Wie ist die Idee zu Buddy-Watcher entstanden?
Die Idee kam Michael, als er im August 2008 in Australien tauchen war. Während eines Tauchganges im Great Barrier Reef verlor er seinen Tauchbuddy. Er kam mit dem Schrecken davon und von nun an war die Idee geboren: einen Signalgeber für Taucher zu entwickeln, der direkt und persönlich den eigenen Buddy aus größerer Entfernung ruft. In Michaels Fall: sein Buddy rief ihn mit „allen“ Mitteln erfolglos – klar es gab ja auch keinen Buddy-Watcher
Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größten Herausforderungen waren anfangs der Know-how Aufbau, das finden geeigneter und williger Investoren – also das Finanzielle absichern. Nicht außer Acht zu lassen ist der Umgang mit Rückschlägen z.B. was die Entwicklung angeht, zum einen und zum anderen die Motivation sowie Stimmung im Team immer aufrecht zu erhalten. Die größte Anstrengung heute für uns ist nun parallel zu allem vorhergesagten der Vertrieb – jetzt läuft alles auf einmal– man sieht also – Es bleibt immer anstrengend und spannend.
Finanziert haben wir uns Anfangs durch das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, das wir im Juni 2010 bekommen haben. Im Januar 2012 wurden wir in das Landesförderprogramm„Junge Innovatoren“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg aufgenommen. Dieses Programm griff 3 Jahre lang und ermöglichte uns die Nutzung kompletter Infrastruktur der Hochschule Pforzheim. Das war eine erhebliche Hilfe für uns als Startup – wir mussten quasi nichts kaufen an Equipment und konnten alles an der HS nutzen.
Im März desselben Jahres wurden wir dann Gewinner des IKT-Gründerwettbewerbs der CeBIT, mit dessen Gewinn wir unser Kapital aufstocken konnten und die GmbH gründeten. Über die Zeit haben wir es geschafft 4 Business Angels zu gewinnen. Seit 2015 werden wir durch die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg (MBG) mitfinanziert.
Weitere Unterstützung erhielten wir durch die Tauchschule „Rainbowdivers“ in Pforzheim sowie die Unternehmensberatung Kiefer und Partner aus Keltern.
Wer ist die Zielgruppe von Buddy-Watcher?
Allgemein möchten wir alle Taucher erreichen. Jeder kann von unserem Gerät profitieren, da alleine das Gefühl, den Buddy jederzeit rufen zu können, den Komfort steigert. Wir glauben, dass vor allem Tauchfotographen und Tauchlehrer, wie auch Urlaubstaucher, von unserem Gerät profitieren können. Natürlich gehören zur Zielgruppe auch Frischlinge, die einfach die psychologisch-drahtlose Verbindung zum Buddy benötigen. Auch Eltern, um sich selbst zu beruhigen, wenn ihre Kinder tauchen gehen, drücken gerne einen Buddy-Watcher in die Hand
Wie funktioniert der Buddy-Watcher?
Der Buddy-Watcher funktioniert ganz einfach per Knopfdruck.
Im ersten Schritt müssen zwei Geräte miteinander synchronisiert werden, das ist sowohl über als auch unter Wasser möglich. Danach kann einfach einer der Buddies unter Wasser den Ruf-Button betätigen. Über Ultraschall wird das Signal übertragen und das Gerät des zweiten Buddies beginnt zu vibrieren, außerdem fangen rote LEDs zur visuellen Unterstützung an zu leuchten. Das Buddy-Watcher-System ist so ausgelegt, dass nur der eigene Buddy gerufen wird und das ganz ohne Lärm.
Da das Gerät mit einer Stärke von ca. 1 Watt arbeitet, wird der maritime Lebensraum nicht gestört.
Seit kurzem gibt es auch noch die Master-Funktion. Hier kann beispielsweise der Tauchlehrer oder Guide mit einem Knopfdruck alle sich in der Gruppe befindlichen Taucher rufen – umgekehrt kann jeder im Wasser den Tauchlehrer rufen.
Wie viel kostet der Buddy-Watcher?
Momentan ist unser Buddy-Watcher Set (2 Buddy-Watcher inklusive Zubehör) für 199,98€ in unserem Online-Shop europaweit erhältlich – Seit neustem bieten wir ein SET für 199 EUR incl. einem 25 € Gutschein für DAN (Diver Alert Network) an. Damit bekommt der Taucher einen fast 50% Rabatt auf eine Tauchversicherung.
Der Master Buddy-Watcher kostet 119,98€ das Stück. Das Software-Update, mit dem es möglich ist, die Standard Version zum Master up zugraden, kostet 24,98€.
Wie ist das bisherige Kundenfeedback?
Alles in allem ist das Feedback positiv. Kritik wird von einigen Tauchern dahingehend ausgeübt, dass solch Systeme bei Befolgung der allgemein anerkannten Regeln nicht notwendig seien – dazu sagen wir ganz einfach: Menschen neigen dazu sich nicht an Regeln zu halten – ob im Straßenverkehr oder zu Hause – aus diesem Grund wurden Assistenz oder Sicherheitssysteme entwickelt – so wie auch wir den Buddy-Watcher entwickelt haben.-
Für unsere Kunden sind vor allem die einfache Handhabung und die Möglichkeit, seinen Buddy persönlich und vor allem ohne unnötigen Lärm zu rufen sehr wichtig. Der Buddy-Watcher erleichtert den Tauchgang – und das lieben unsere Kunden – das bekommen wir ständig zu hören.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Das war eine Aneinanderreihung von mehreren Ereignissen. Ein Freund rief mich an und meinte das wäre doch was für uns – nämlich Bekanntheit zu schaffen. Kurz daraufhin meldete sich einer unserer Investoren und bestätigte das Gleiche. Ich schaute mir die Sendung an – wog die Vor und Nachteile gegeneinander ab und entschied eine Bewerbung einzureichen. Einige Wochen später klingelte das Telefon – We are in 😮
Wie haben Sie sich auf die Höhle der Löwen vorbereitet?
Wir haben den Pitch recht häufig geübt. So dass alles saß. Die Fragen der Investoren kannten wir natürlich nicht
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen das es in die Show „ die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von der Show?
Nun – Motivierend ist das allemal – man weiß – diese Sendung werden 2 Mio Menschen anschauen und darüber sprechen. Das war eine sehr aufregende und spannende Zeit. Von der Show erwarteten wir eine hohe Bekanntheit im Nischensport – dem Tauchen zu bekommen – und das haben wir zweifelsohne geschafft. Der Buddy-Watcher ist nun vielen ein Begriff – jetzt ist es wichtig durch geeignete Marketingaktivitäten die Bekanntheit zu erhalten und weiter auszubauen so dass Vertrauen in uns steigt und der Buddy-Watcher einen größeren Absatz bekommt.
Ziel der Show „ Die Höhle der Löwen “ ist es, das die Löwen investieren und der Deal zustande kommt. Welchen der Löwen haben Sie als Investor im Fokus?
Wir hatten Herrn Schweizer im Fokus – Er bestätigte uns, dass es eine tolle IDEE sei – er jedoch in einen Nischenbereich nicht investieren will.
Wie geht es mit Buddy-Watcher nach der Show weiter, sollte der Deal zustande kommen? Und wie, wenn es keinen Deal gibt?
Mit oder ohne Deal – Es wird heißen Vertrieb ausbauen – Marketing hochschrauben und ein Unternehmen aufbauen dass sich in Zukunft durch den Buddy-Watcher selbst und weitere Produkte selbst trägt.
Welche Tipps würdet Ihr angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wenn Ihr eine Idee habt, glaubt dran! Egal wie hart und anstrengend es manchmal sein mag – es ist die Leidenschaft, die am Ende den Erfolg bringt. Jede Idee ist es wert, verfolgt zu werden. Mit der Einstellung werdet Ihr ganz schnell auch andere von euren Visionen überzeugen können. It’s all about your Vision!
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Michael Feicht für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.