Clara Venjakob Gründerin von Clarzeit im Interview
Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen doch kurz unseren Lesern vor!
Clara Venjakob/ Clarzeit : Ich bin Clara Venjakob und habe zusammen mit meinem Kollegen Stefan Wagener Clarzeit gegründet. Clarzeit startete dann als telefonisches Business-Coaching. Mit circa 20 Experten begannen wir vor allem Führungskräfte zu unterstützen, sei es in schwierigen beruflichen Situationen oder im Rahmen einer persönlichen Weiterentwicklung. Die Unternehmen fragten immer weitere Themenbereiche wie psychologische Beratung oder Elder Care Management nach, und wir bauten Clarzeit kontinuierlich weiter auf und aus, bis wir heute ein ganzheitlicher Anbieter der sogenannten telefonischen Mitarbeiterunterstützung – EAP (Employee Assist Program) – sind. Wir unterstützen also die Mitarbeiter unserer Mitgliedsunternehmen in beruflichen bis hin zu persönlichen Anliegen am Telefon und auf Wunsch auch vor Ort deutschlandweit. Die Abrechnung unserer Dienste erfolgt dabei minutengenau, so dass die Unternehmen nur die Leistung zahlen, die sie auch tatsächlich genutzt haben.
Wie ist die Idee zu Clarzeit entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Clara Venjakob/ Clarzeit : Stefan Wagener und ich kennen uns seit Ewigkeiten, als wir zusammen eine Ausbildung bei einer Düsseldorfer Bank absolviert haben. Er hat sich in die Richtung IT/Programmierung und ich zum Personal/Coaching-Bereich entwickelt, als mir die Idee kam, Busi-ness-Coaching auch am Telefon anzubieten, um effizienter und schneller am Kunden zu sein, fanden wir direkt zusammen: es war einfach perfekt: er kümmerte sich um den Internetauftritt, aber vor allem um die dahinter liegende Technik und ich konnte mich auf die Expertensuche und die Kundenbetreuung konzentrieren. So blieb alles in unserer Hand und wir konnten Clarzeit zusammen aufbauen.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Clara Venjakob/ Clarzeit : Es waren so viele unterschiedliche Themen zu berücksichtigen: rechtliche Vorschriften genauso wie Marketingaspekte oder Kundengewinnung. Hier immer die richtigen Prioritäten zu setzen, war schwierig. Wir haben aus Eigenmitteln finanziert und Clarzeit stetig auf- und aus-gebaut.
Wer ist die Zielgruppe von Clarzeit?
Clara Venjakob/ Clarzeit : Unser Angebot richtet sich an Unternehmen, die ihre Angestellten nachhaltig unterstützen möchten. Immer mehr deutsche Unternehmen erkennen, dass z. B. zufriedenere Mitarbeiter und ein besseres Arbeitsklima ein Unternehmen von innen heraus stärken. Ob es sich hierbei um ein Kleinbetrieb oder ein DAX-Unternehmen handelt, ist irrelevant, da die Firmen selbst entscheiden, welche Bausteine sie ihren Mitarbeitern anbieten möchten und welchen Personenkreisen sie Clarzeit zugänglich machen. Unsere Experten haben breitgefächerte Branchenerfahrungen und decken so die unterschiedlichsten Einsatzgebiete ab.
Welchen Stellenwert nimmt heute das Coaching ein?
Clara Venjakob/ Clarzeit : Coaching ist mittlerweile ein sehr weit verbreiteter Begriff, der zu unserem Leidwesen nicht geschützt ist. Was vor einigen Jahren noch eine besondere Personalunterstützung bedeutete, wird heute in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen angewendet. Daher hat sich auch die Anzahl vermeintlicher Coaches drastisch erhöht. Sucht man nach dem Begriff Coaching gibt es eine schier unüberschaubare Zahl von Treffern. Clarzeit überprüft den Werdegang sowie die berufliche Qualifikation eines jeden Experten, der bei uns tätig sein möchte, sehr genau. Wir schauen uns die jeweilige Ausbildung an und entscheiden, ob der Berater zu unserem Werteprofil passt. So garantieren wir unseren Anrufern gegenüber eine sehr hohe fachliche Kompetenz und unsere Kunden wissen es zu schätzen, dass sie sich nicht mehr mit der Expertenauswahl beschäftigen müssen.
Was ist das Besondere an dem Service von Clarzeit?
Clara Venjakob/ Clarzeit : Unser Service unterscheidet sich darin, dass sich unsere Experten seit Jahren erfolgreich selbstständig am Markt behaupten und sich in ihrer jeweiligen Branche als Spezialist etabliert haben. Diese hoch professionelle Dienstleistung bietet Clarzeit ohne Grundgebühren an. Vielmehr rechnen wir minutengenau ab und sind daher am EAP-Markt eine Besonderheit.
Wie funktioniert das Coaching/Beratung über das Telefon?
Clara Venjakob/ Clarzeit : Arbeiten am Telefon funktioniert in den meisten Themenbereichen ausgezeichnet. Unsere Berater sind darauf trainiert, am Telefon zu arbeiten. In der Regel gelingt es den fehlenden visuellen Eindruck vollständig zu kompensieren und sogar zum Vorteil zu nutzen. Dazu ist Telefon-Coaching einfach extrem schnell:die Führungskraft hat z. B. ein schwieriges Gespräch am Nachmittag und sucht jetzt unbedingt nach jemanden, mit dem sie sich im Vorfeld kurz austauschen und rückversichern kann. Bei Clarzeit funktioniert dies innerhalb von Minuten, ohne dass noch Konditionen oder ähnliches abgestimmt werden müssen. Das macht telefonisches Coaching so erfolgreich. Natürlich gibt es aber auch Fälle, in denen die Arbeit am Telefon an seine Grenzen stößt – hier kann es sinnvoll sein, in die Vor-Ort-Beratung zu wechseln und um dies ebenfalls zu ermöglichen, ist unser Expertenteam deutschlandweit aufgestellt.
Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?
Clara Venjakob/ Clarzeit : Wir möchten die telefonische Mitarbeiterunterstützung in Deutschland bekannter machen und die Möglichkeiten besser etablieren. Dazu erreichen uns erste Anfragen aus benachbarten Ländern, die wir gerne ebenfalls anfangen möchten, zu realisieren.
Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Clara Venjakob/ Clarzeit :
3 Tipps:
1.Tipp: Wir raten jedem dazu, sich mindestens zu zweit selbstständig zu machen. Einen Gesprächs- und Sparringspartner zu haben, ist pures Gold wert und oftmals ergeben die gemeinsamen Diskussionen Erkenntnisse und Überlegungen, auf die man alleine nicht gekommen wäre.
2. Tipp: Man kann es gar nicht oft genug sagen: sich schon so früh wie möglich um das Marketing kümmern. Man liest es zwar als Gründer in jedem Ratgeber, aber es ist dennoch ein sehr häufiger Fehler, dass Gründer viel zu spät mit dem Marketing anfangen.
3. Tipp: Sparen an der falschen Stelle: Ich glaube, ich kenne nicht einen Gründer, der nicht für einige Produkte oder Dienstleistungen doppelt und dreifach gezahlt hat. Ob es die erste Visitenkarte ist, die man dann doch nach kurzer Zeit von einem Profi designen lässt oder das System mit dem man die Homepage baut. Stolpersteine und Schnellschüsse warten überall, da man versucht zu sparen, wo man nur kann.
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Wir bedanken uns bei Clara Venjakob für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.