easyHeizung mit dem Konfigurator die eigene individuelle Heizung zusammenstellen und ein verbindliches Festpreisangebot bekommen
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen doch kurz vor!
Matthias Druffel/easyHeizung: Als Versorgungsingenieur beschäftige ich mich bereits seit mehr als 20 Jahren intensiv mit dem Thema Energieeffizienz in der Gebäudetechnik. Es war mir immer ein Anliegen, nicht bei jedem Projekt das Rad wieder neu zu erfinden, sondern nach Möglichkeit bewährte und optimierte Anlagenkonzepte zu skalieren und regelmäßig zu verwenden. Hierdurch lassen sich Fehler minimieren und somit unnötige Kosten vermeiden. Dies ist auch unser Erfolgsrezept bei easyHeizung. Unsere optimierten Anlagenkonzepte und Auslegungsverfahren sind in unseren eigens entwickelten Angebotskonfigurator eingeflossen. Mit dessen Hilfe können wir unseren Kunden innerhalb kürzester Zeit seine ganz individuelle Heizanlage zusammenstellen und hierfür ein verbindliches Festpreisangebot zukommen lassen (www.easyHeizung.de).„Schneller, besser, günstiger“ – das ist unser Motto. Und das garantieren wir auch – z.B. mit unserer 10-Jahres-Garantie auf die von uns eingebaute Heizungsanlage. Für unsere Kunden, die gerne ein Rundum-Sorglos-Paket haben möchten, haben wir das „easyHeizung-WärmeAbo!“ im Angebot – eine Art Leasing, bei dem alle Kosten für Wartung und Störungsbeseitigung einschließlich aller Reparaturen während der Vertragslaufzeit enthalten sind. Der Kunde muss sich ansonsten um nichts kümmern und hat planbare Kosten für die gesamte Vertragslaufzeit.
Wie ist die Idee zu easyHeizung entstanden?
Matthias Druffel/easyHeizung: Vor nunmehr 8 Jahren haben wir einen Konfigurator für Heizanlagen, im Leistungsbereich 100 kW bis 1 Megawatt, entwickelt. Auch hier war das Ziel, mit nur vergleichsweise einfachen Angaben zum Gebäude ein verbindliches Angebot zu erstellen. Mittlerweile nutzt ein Großteil der namhaften Energieversorger und Wärmelieferanten dieses einzigartige Tool, für die Ermittlung ihrer Investitionskosten. Es stellte sich für uns schnell die Frage, warum der hinterlegte„Berechnungskern“ mit dem einzigartigen Algorithmus, nicht auch in einem deutlich kleineren Leistungsbereich funktionieren, sollte? Gesagt, getan – die Idee für easyHeizung war geboren.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Matthias Druffel/easyHeizung: Einen bestehenden Konfigurator, der meist von Fachleuten bedient wird und auf rund 100 zumeist technischen Fragen beruht, so zu gestalten, dass ein Laie in der Lage ist, alle Fragen zu seiner Immobilie bestmöglich zu beantworten, ist sicher die schwierigste Aufgabe. Und wie muss ein etabliertes B2B-Produkt angepasst werden, um eine digitale „Dienstleistung 4.0“ für den Privatkunden darzustellen? Sicherlich stellt uns auch der Fachkräftemangel vor anspruchsvolle Herausforderungen. Dies haben wir jedoch gut im Griff, da unser neuartiger Ansatz bei vielen Fachleuten als sehr reizvoll und spannend angesehen wird. Die Finanzierung von der Geschäftsmodell-Entwicklung bis hin zum Aufbau der Handwerkerteams erfolgt zu 100 % aus Eigenkapital.
Wie merkt man, dass ein Heizungswechsel Sinn machen würde?
Matthias Druffel/easyHeizung: Ist die Heizungsanlage älter als 15 Jahre, dann sollte sich ein Hausbesitzer grundsätzlich schon mal mit dem Thema: Heizungsmodernisierung auseinandersetzen. Denn 1. sparen moderne Heizungen bis zu 30 % Energie, bei höherem Komfort und 2. ist ein frühzeitig geplanter Heizungswechsel immer die günstigere und besseres Alternative. Anlagen die älter als 20 Jahre alt sind, gehören zum „alten Eisen“ und sollten allein aus wirtschaftlichen Gründen zeitnah ausgetauscht werden. Und wer tatsächlich noch einen Standard-Heizkessel hat, der mehr als 30 Jahre„auf dem Buckel hat“, ist gesetzlich sogar zum Austausch verpflichtet. Fakt ist: Die Messwerte des Schornsteinfegers bieten in der Regel keine belastbare Grundlage, zur Einschätzung der Wirtschaftlichkeit einer Heizungsanlage. Dies aber aus den Köpfen der Hausbesitzer zu bekommen, ist leider nicht immer ganz leicht. Hier sind zusätzliche Hinweise und Vorgaben seitens der Politik notwendig, wie z.B. die verpflichtende Einführung des Energieeffizienz-Labels auch für bestehende Heizkessel. Ein solches Label für Heizungsanlagen, ähnelt dem bekannten Energielabel für Haushaltsgeräte, wie z.B. bei Kühlschränken, TV-Gerätenetc.. Es gibt Auskunft über den Energieverbrauch der gesamten Heizung – unabhängig ob neu oder gebraucht. Die Einführung ist ein Schritt in die richtige Richtung und wird von uns sehr begrüßt.
Wie viele zu alte Heizungen gibt es?
Matthias Druffel/easyHeizung: Mehr als die Hälfte aller Heizungen wurden vor 1997 eingebaut und sind damit eindeutig unwirtschaftlich! Der Wärmemarkt muss hierzu noch stärker in den Fokus gerückt werden, denn in keinem Bereich wird so viel Energie verbraucht, wie zum Beheizen unserer Gebäude. Die Zahl der eingebauten Heizungen liegt Jahr für Jahr bei gut 600.000 Stück. Um die Klimaschutzziele erreichen zu können, muss die Zahl jedoch gut 7-stellig sein, denn ansonsten rollt in den nächsten Jahren eine Modernisierungslawine auf die gesamte Branche zu, die nur noch schwer zu bewältigen ist. Und wie immer, wenn der Bedarf steigt, steigen auch die Preise – zum Leidwesen der Hausbesitzer. Die Eigentümer sind aber leider immer noch nicht ausreichend informiert. Nur so lässt sich erklären, dass im vergangenen Jahr bundesweit mehr Geld für Badsanierungen ausgegeben wurde, als für moderne Heizungen.
Wie funktioniert der Konfigurator?
Matthias Druffel/easyHeizung: Interessierte Hausbesitzer geben auf unserer Webseite (www.easyHeizung.de) einige relevante Daten zu ihrem Gebäude, dem Energieverbrauch und ihren Wünschen ein und wir verarbeiten diese Angaben vorab über einen neuartigen Algorithmus. Der Konfigurator greift hier bereits auf über 15.000 mögliche Varianten zu und ermittelt einen ersten Preis. Anschließend wird der Kunde gebeten, uns einige Fotos von seinem Objekt zuzusenden. So können unsere Mitarbeiter den Aufwand der Montage genau einschätzen und die notwendigen Materialien im Auftragsfall frühzeitig bestellen. Ein abschließendes Telefonat rundet unseren Beratungsservice ab. Anschließend erhält der Kunde sein individuelles Heizungsangebot mit Festpreisgarantie! Auf Wunsch berechnen wir auch eine monatliche „Full-Service-Rate“, quasi Wärme im Abo für die nächsten 15 Jahre. Dies ist in der gesamten Branche einzigartig.
Von wem wird die neue Heizung eingebaut? Wird die alte Heizung mitgenommen?
Matthias Druffel/easyHeizung: Die Montage erfolgt durch unsere örtlichen Montageteams. Auch hier legen wir höchsten Wert auf eine bestmögliche Digitalisierung des Handwerks. So erfolgt von der Disposition über die Terminierung bis hin zur Abrechnung alles möglichst digital. Nur die Montage wird natürlich weiterhin „offline“ von unseren qualifizierten Handwerkern durchgeführt.
Ja, die Demontage und Entsorgung der alten Heizung ist genauso im Preis enthalten, wie die fachlich richtige Montage, die Abstimmung mit dem Schornsteinfeger sowie dem zuständigen Gasversorger – natürlich nur, wenn ein Gaskessel montiert wird – und die ausführliche Einweisung des Nutzers.
easyHeizung, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Matthias Druffel/easyHeizung: Die Industrie 4.0 ist bereits heute in vielen Bereichen keine Fiktion mehr, sondern Realität. Auch das Handwerk, in all seinen Facetten, wird sich digitaler aufstellen müssen, um die Wünsche der Kunden zukünftig zu befriedigen. Denken Sie 10 Jahre zurück. Unvorstellbar, welche Innovationen sich in den Bereichen E-Commerce, mobiles Web und Co. in den letzten Jahren etabliert haben. Man darf diese Entwicklung durchaus kritisch betrachten, aufhalten werden wir sie jedoch nicht mehr können. Wer als Handwerksbetrieb dauerhaft bestehen und dabei profitabel sein möchte, muss sich den Notwendigkeiten stellen und die vorhandenen Möglichkeiten nutzen.Wir verstehen uns als Vorreiter des digitalen Handwerks und setzen gleichermaßen auf optimierte Prozesse in der Administration und auf klassisches Handwerk bei der Montage. Unser Ziel ist der größte Heizungsbauer Deutschlands zu werden.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Matthias Druffel/easyHeizung:
1. Versuche, mit möglichst geringem Kapitaleinsatz eine erste Kleinserie oder einen Prototyp Deines Produktes oder Deiner Dienstleistung zu entwickeln, um herauszufinden, ob Du Kunden von Deinem Produkt überzeugen kannst und ob die Kunden das Produkt auch KAUFEN. Setze bis dahin nicht mehr Geld ein, als Du bei einem Totalverlust verkraften kannst. Wenn Kunden Dein Produkt kaufen und begeistert sind, nimm mehr Geld in die Hand und erobere den Markt!
2. Versuche, alles Überflüssige radikal wegzulassen und nehme von Anfang an professionelle Partner/Dienstleister in Anspruch! Häufig können Dienstleister (Teil-)Aufgaben besser und günstiger ausführen als Du selbst!
3. Sei beharrlich und lass Dich nicht von deinem Weg abbringen. Rückschläge gehören zum Gründerdasein dazu!
4. Mach es richtig oder lass es!
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Wir bedanken uns bei Matthias Druffel für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.