Gründerwolke – aktuellen Trends aus den Bereichen agiles Vorgehen, Lean Startup und Business Modeling
Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen doch kurz vor
Gründerwolke ist eine Plattform, auf der Gründer in Teams oder zusammen mit Beratern und Investoren an neuen Geschäftsideen ausarbeiten und diskutieren. In den ersten Stunden und Wochen einer Geschäftsidee(manchmal auch wesentlich länger) regiert meist das inhaltliche Chaos. Gründerwolke soll helfen, hier schnell und einfach Klarheit zu schaffen. Wenn alle Beteiligten wissen, wo die Reise hingehen soll, wie weit man ist und wo es hakt, können Geschäftsideen entscheidend beschleunigt und Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Kommunikation ist eben das A und O. Das ist aber bei neuen Geschäftsideen mit mehreren Beteiligten gar nicht so einfach. Dort soll Gründerwolke helfen.
Wie ist die Idee zur Gründerwolke entstanden?
Aus der Uni heraus habe ich zusammen mit zwei Kollegen runpat gegründet. runpat war ein Tool um Geschäftsmodelle grafisch abzubilden. Das hat wirtschaftlich leider nicht funktioniert. Vielleicht hätten wir mit mehr Zeit und Geld etwas anderes erreichen können, das war jedoch nun mal nicht gegeben.Ich habe in dieser Zeit jedoch sehr viel über Geschäftsideen, Gründerteams und Entrepreneurship gelernt. Mein Fazit ist, das was runpat gefehlt hatte, war der Kollaborationsaspekt. Nur wenn Ideen und Veränderungen mit minimalen oder gar keinem Aufwand zwischen den Beteiligten fließen, ist es wirklich ein Nutzen und keine Extraarbeit.
Was waren die größten Herausforderungen?
Eine Plattform wie Gründerwolke muss sehr eng mit denen entwickelt werden, die sie später auch intensiv nutzen sollen. Dafür braucht man eine erste Version, die einerseits so einfach ist, dass man sie schnell veröffentlichen kann, aber eben auch ausgefeilt genug, damit die Leute verstehen, worum es geht und wie es funktionieren soll. Diese Version ist Ende Juli gestartet und es wird sich zeigen, ob sie das auch hält.
Wann ist der offizielle Start?
Gründerwolke ist seit dem 31.07.15 in der geschlossenen Beta. Die Beta soll das kritische Feedback und die Eindrücke der ersten Nutzer sammeln. Nachdem beides eingearbeitet ist, geht es soll es Ende des Jahres in die offene Beta, die für jeden zugänglich sein wird. Bis dahin werden aber immer wieder neue Leute in die geschlossene Version gelassen, anmelden lohnt sich also jetzt schon.
Welches Konzept steckt hinter der Gründerwolke?
Gründerwolke soll die aktuellen Trends aus den Bereichen agiles Vorgehen, Lean Startup und Business Modeling in eine pragmatische und schnell anwendbare Form bringen. Gründer wollen nicht erst lange Bücher wälzen, bevor sie loslegen. Das sollte heutzutage schneller und einfacher gehen. Man stelle sich vor, man müsste eine Anleitung für Facebook lesen. Klingt natürlich albern, aber im Entrepreneurship-Bereich setzten viele Onlinetools genau das voraus.
Gründerwolke, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Das weiß man natürlich immer erst hinterher. Ich würde mir natürlich wünschen, dass Gründerwolke nach einer kleinen Seed-Finanzierung bis dahin ein motiviertes 10er-Team trägt. Aber das ist nur Spekulation. Ich konzentriere mich aktuell lieber darauf, die Beta zu optimieren und Partner zu gewinnen.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Einfach anfangen. Es gibt immer viele Gründe, warum es gerade jetzt ungünstig ist, zu starten. Den Unternehmer macht aus, dass er etwas unternimmt. Das ist seine wichtigste Qualifikation. Alles Weitere kann man unterwegs klären. Und natürlich mit Gründerwolke nutzen.
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Wir bedanken uns bei Timur Ercan für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.