Keypoint – Probleme schneller erkennen und Projekte effektiver managen
Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen doch kurz vor
Keypoint: Wir sind Jakob Diebold, Constantin Hofmann und Yannik Braun. Mit unserem Startup Keypoint Visual Management bieten wir Unternehmen eine softwaregestützte Lösung, die dabei hilft den Überblick in großen, komplexen Entwicklungsprojekten zu behalten. Dank unserer Lösung können Probleme schneller erkannt und das Projekt effektiver gemanagt werden.
Wie ist die Idee zu Keypoint entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Keypoint: Unsere Idee entstand basierend auf Erfahrungen, die wir in Praktika bei großen Industrieunternehmen gesammelt haben. Dort konnten wir hautnah miterleben wie Entwicklungsprojekte durch die starke Integration von Lieferanten, Simultaneous Engineering und über mehrere Standorte verstreute Entwicklungsteams immer komplexer werden. Diese Erfahrung war für uns sehr wertvoll, da wir unser Angebot an die tatsächlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen unserer Zielgruppe anpassen konnten.
Wir haben uns als Team Anfang 2014 zusammengefunden, kannten uns aber vorher bereits schon durch unser gemeinsames Wirtschaftsingenieurwesensstudium am KIT.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Keypoint: Die Herausforderung ist es, für uns als junges Unternehmen auf große, internationale Unternehmen zuzugehen. Wir sprechen mit unserer Lösung die Projektleiter großer Entwicklungsprojekte an. Um die nötigen Kontakte zu erhalten, war es für uns zunächst wichtig uns ein Partnernetzwerk aufzubauen. Dabei hat uns das KIT und das Unternehmernetzwerk cyberforum, in dessen Inkubator wir Anfang des Jahres aufgenommen wurden, sehr unterstützt. Wir konnten mit der Zeit unser Konzept vielen Persönlichkeiten aus der Praxis vorstellen. Das durchweg positive Feedback hat uns in unserem Ansatz sehr bestätigt.
Für die Entwicklung unserer Software haben wir vor allem Zeit benötigt. Eine externe Finanzierung hatten wir unserer Anfangsphase nicht nötig.
Welche Wege gehen Sie, um Ihr Startup-Unternehmen am Markt zu etablieren? Welche Rolle spielen Gründer und Startup Events/Wettbewerbe?
Keypoint: Wie bereits angesprochen ist für uns vor allem der Aufbau eines Partnernetzwerks wichtig, um Kontakte zu potenziellen Kunden zu erhalten. Gründer- und Startup-Events sowie Wettbewerbe helfen uns vor allem Erfahrungen mit anderen Gründern auszutauschen. Die Szene in Karlsruhe ist da sehr aktiv und wir haben gerade über das cyberforum viele spannende Kontakte zu anderen Gründern erhalten.
Wer ist die Zielgruppe von Keypoint?
Keypoint: Wir sprechen mit unserem Angebot große Industrieunternehmen an, vor allem aus der Luftfahrt-, Automobil- und Maschinenbaubranche. Grundsätzlich ist unser Angebot aber für alle Unternehmen interessant, die mit großen und komplexen Projekten zu tun haben.Für viele Unternehmen spielen auch die Restriktionen der IT eine wichtige Rolle. Unser Tool läuft direkt als Add-in in MS Excel und erfordert keine Installation, wie sie bei klassischer Software nötig ist. Für die Unternehmen spart dies bei der Einführung viel Zeit. Dieser Aspekt unterscheidet unser Angebot auch von anderen Projektmanagement- und Dashboarding-Lösungen, die in der Regel in einem langwierigen IT-Projekt eingeführt werden.
Welchen Service bieten Sie dem Kunden?
Keypoint: Wir richten für unsere Kunden ein effektives Projektcontrolling-System ein. Dazu gehört zum einen unser Tool mit dem sich Indikatoren strukturiert darstellen und mit den Einschätzungen der Teammitglieder in Form von Kommentaren kombinieren lassen. Zum anderen gehören dazu aber auch aussagekräftige Indikatoren, effektive Prozesse und geschulte Mitarbeiter, damit das System sein Potenzial voll entfalten kann. Zu Beginn unserer Projekte analysieren wir den Ist-Zustand und erarbeiten dann in wenigen Workshops gemeinsam mit unseren Kunden alles was für diesen Zielzustand nötig ist. Die Kombination aus Beratungsleistung und einem effektiven Tool, ist ein weiterer Faktor, der uns von unserer Konkurrenz unterscheidet.
Wie viel kostet der Service?
Keypoint: Das hängt stark von der Größe und den Charakteristiken der Projekte unserer Kunden ab. Der Preis unseres Angebots setzt sich zum einen aus den Beratertagen des Einführungsprojekts und zum anderen aus einem Lizenzmodell für unsere Software zusammen.
Keypoint, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Keypoint: In den kommenden Jahren möchten wir uns zu einer festen Instanz auf dem Gebiet des Projektcontrollings entwickeln. Bei jedem Kundenprojekt sammeln wir Erfahrungen, die uns dabei helfen unsere Expertise auf diesem Gebiet auszubauen. Gleichzeitig möchten wir natürlich wachsen und unsere Kapazität soweit ausbauen, dass wir mit mehreren Projektteams gleichzeitig im Einsatz sein können.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Keypoint: Es ist entscheidend bei der Entwicklung seines Konzepts den Kunden immer im Blick zu haben. Nur wenn man hilft, ein Problem zu lösen, das für die Zielgruppe wirklich relevant ist, kann man am Markt erfolgreich sein.
Auf einer persönlichen Ebene können wir jedem angehenden Gründer nur raten mit Spaß bei der Sache zu sein. Dafür ist auch die Chemie im Gründerteam sehr wichtig.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Jakob Diebold, Constantin Hofmann und Yannik Braun für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.