KidPick Gründerin Anna Figoluschka im Interview – Glaubt an Eure Ideen
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen KidPick doch kurz vor!
Nach mehr als 13 Jahren als Sales Managerin für unterschiedliche Unternehmen und zwei StartUp Versuchen (meshirt/Flirtshirt – T-Shirtkonfigurator 2002, Caféeröffnung 2007), ist die Idee zur KidPick UG und der KidPick App in drei Jahren zu dem gereift, was sie jetzt ist: die App, die Eltern den Alltag mit Kindern erleichtert. Mit der KidPick App organisiert man im eigenen, sicheren Netzwerk aus anderen Eltern, Freunden, Großeltern und Babysittern Abholtermine und Spielverabredungen. Besonders für berufstätige Eltern und Alleinerziehende, die Unterstützung brauchen, ist (kurzfristige) Hilfe oft vonnöten. Mit der KidPick App erreicht man alle kinderrelevanten Bezugspersonen mit wenigen Klicks und erspart sich langwieriges Herumtelefonieren.

Wie ist die Idee zu KidPick entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Als ich 2012 Vollzeit am anderen Ende der Stadt gearbeitet habe und es manchmal nicht schaffte rechtzeitig zum Abholen unseres Sohnes an der Kita zu sein, dachte ich, es muss ein Tool entwickelt werden, das einem in diesen Situationen hilft.
Mit der Unterstützung von einem guten Entwickler-, Interface- und Designteam ist es mir gelungen, die App als Solopreneurin auf die Beine zu stellen.
Wir Eltern sind Intermediäre in den sozialen Beziehungen unserer Kinder. Zusätzlich zu den Kita-und Schulfreunden und deren Eltern, kommen noch die Kontakte der Freizeitaktivitäten hinzu (Fußball, Ballett, etc). Gruppen zu bilden, die es einem erleichtern z.B. Fahrgemeinschaften zu bilden oder Kindergeburtstage zu organisieren ist in der Premium-Version der KidPick App ganz einfach. So spart man Zeit, die man mit den Menschen verbringen kann, die einem wichtig sind.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung ist, an der eigenen Vorstellung festzuhalten und gleichzeitig Kompromisse einzugehen an den Stellen, an denen es nötig ist. Geduld zu haben beim pivoting, bei der Umsetzung, bei der Steigerung der Bekanntheit, das ist mit das schwerste. Die KidPick App ist bootstrapped entstanden.Es gibt (bisher) keine Fremdinvestoren.
Wer ist die Zielgruppe von KidPick?
Eltern, Großeltern, Lehrer, Erzieher – mit Smartphone
Wie funktioniert KidPick?
Die KidPick App ist zur Zeit als iOS-App im AppStore erhältlich auf Deutsch und auf Englisch. Sie ist kostenlos als Freemium-Testversion downloadbar, man kann einen Freund und ein Kind hinzufügen. In der Premium-Version, die 99 cent im Monat oder 9,99 € im Jahr kostet, kann man beliebig viele Freunde und Kinder hinzufügen und Gruppen anlegen. Vorteil: Man hat alle relevanten Kontaktdaten und Adressen immer parat. Entfernungen zum Abholort werden auf der Karte angezeigt.
Wie ist das bisherige Kundenfeedback?
Positiv. Wir sind aber noch sehr am Anfang (seit 15.August ist die App im AppStore) und es gibt nach wie vor Anpassungsbedarf und Updates. Die Android Version kommt Ende Oktober, somit kann erst dann eine wirklich breite Zielgruppe erreicht werden.
KidPick,wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen die App weiterentwickeln und Funktionalitäten einbauen, die Eltern das Leben zusätzlich erleichtern. Erzieher und Lehrer haben zunehmend Smartphones und werden in Zukunft in die App eingebunden und über Abholvereinbarungen informiert.
Ende 2015 erscheint die KidPick App auf Spanisch.
In fünf Jahren wird die KidPick App Kooperationspartner und Investoren haben, damit Eltern weltweit Zugriff auf eine sichere, unabhängige App haben, die ihnen den Alltag erleichtert.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Glaubt an Eure Ideen! Versucht mit den Methoden des Design Thinking oder der über Prof.Faltin ins Leben gerufenen Methoden des Entrepreurship (https://www.gruenden-live.de/info/was-ist-gruenden-live/) eine tragfähige Unternehmensidee aufzubauen. Möglichst erstmal ohne Fremdkapital.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Anna Figoluschka für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.