KIWI – berührungs und schlüsselloses Zugangssystem
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen doch kurz vor
Wir sind ein Hardware-Unternehmen aus Berlin und haben mit dem KIWI Service ein berührungs und schlüsselloses Zugangssystem für Hauseingangstüren von Mehrfamilienhäusern entwickelt. Gegründet haben wir die hinter KIWI stehende KIWI.KI GmbH bereits im Februar 2012. Das Gründerteam besteht aus den ehemaligen McKinsey-Unternehmensberatern, Sicherheitstechnikspezialisten und Unternehmern Dr.-Ing. Claudia Nagel, Dr.-Ing. Christian Bogatu und dem Unternehmer und Juristen Peter Dietrich. Unser junges, dynamisches und schnell wachsendes KIWI Team besteht aktuell aus 49 internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Wie ist die Idee zu KIWI entstanden?
Den Einfall für KIWI hatte Mitgründerin Claudia Nagel schon 2007. Mit Einkäufen beladen und den Kindern an der Hand, stand sie wieder einmal im Regen vor geschlossener Tür. Sie fragte sich, warum heutzutage immer noch 4000 Jahre alte physische Metallschlüssel aus der Handtasche herausgekramt werden müssen, obwohl das Ganze auch intelligenter gelöst werden könnte. Als ihr dann auch noch Postboten und Müllwerker mit großen Schlüsselbunden auf der Straße auffielen, war klar, dass KIWI Erfolg haben würde.
Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war es, das Vertrauen in den sicheren Umgang persönlicher Daten und den Schutz der Privatsphäre zu gewinnen. Neben Sicherheit zählt für uns das Thema Privatsphäre und Datenschutz zu unseren „heiligen Gütern“. Wir sind keine Big Data Company. Im Gegenteil, wir erstellen bewusst keine Nutzungsprofile und haben unsere Technik auch so entwickelt, dass dies von vornherein gar nicht möglich ist, selbst, wenn Google uns einmal kaufen wollte. Um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und auch zu behalten, legen wir unsere sicherheits- und datenschutzrelevanten Algorithmen offen, sodass sich der normale Nutzer nicht nur auf unser Wort verlassen muss, sondern auch sicher sein kann, dass Experten auf der ganzen Welt die Sicherheit unserer Lösung verifizieren können.
Finanziert wird KIWI von namhaften privaten und institutionellen Investoren. Ende 2014 erhielt KIWI zudem eine Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie der Europäischen Union in Höhe von insgesamt ca. einer Million Euro.
Wer ist die Zielgruppe von KIWI?
Mit KIWI erreichen wir drei verschiedene Zielgruppen. Die erste Zielgruppe sind die Hauseigentümer und -verwaltungen, diese müssen zunächst die Installation von KIWI gestatten. Auf Wunsch können sie auch selbst (z.B. für ihre Hausmeister, Reinigungskräfte, Gärtner, Makler, Handwerker, Heizungsableser etc.) die Vorteile von KIWI gegen Entrichtung einer monatlichen Servicegebühr
nutzen. Bei der Ansprache dieser wichtigen Zielgruppe helfen die starken Partner wie Deutsche Post AG (wir sind der exklusive Partner der Deutschen Post für den Bereich Türzugang) und ALBA Group. Die zweite Zielgruppe sind Dienstleister – dazu gehören z.B. Entsorger sowie Post- und Paketzusteller. Diese haben durch die Nutzung von KIWI hohe Effizienzsteigerungen bei der Erbringung ihrer Leistungen, schließlich arbeiten sie aktuell noch mit riesigen Schlüsselbunden, die umständlich in der Handhabung sind und eine kontinuierliche Routenoptimierung unmöglich
machen.
Last but not least sind natürlich Bewohner oder Anlieger der ausgestatteten Mehrfamilienhäuser eine große Zielgruppe. Auch ihnen wird der Komfort des berührungslosen Zutritts zum Haus gegen Zahlung einer monatlichen Gebühr ermöglicht.
Wie funktioniert KIWI?
Das schlüssellose Türzugangssystem KIWI besteht aus vier Komponenten: dem KIWI Transponder (genannt „Ki“), dem KIWI Türsensor, dem KIWI Gateway und der KIWI Infrastruktur. Der KIWI Ki revolutioniert den herkömmlichen Schlüssel. Der KIWI Türsensor wird hinter dem Klingelpaneel in der Haustür installiert und über die Klingelanlage mit Strom versorgt. Er empfängt die verschlüsselten Signale eines KIWI Ki, sobald sich dieser in der Ki-Zone von ein bis drei Metern Reichweite befindet. Ist ein KIWI Ki autorisiert, entriegelt die Tür. Der Türsensor kommuniziert mittels des KIWI Gateways über Mobilfunk mit der KIWI Infrastruktur und erhält so in Echtzeit die jeweils aktuellen Berechtigungen übermittelt. Das Herzstück ist die KIWI Infrastruktur zur Verwaltung der Zugangsberechtigungen. Zusätzlich zur Öffnung mit dem KIWI Ki kann die Tür auch über die KIWI App mittels Smartphone, Tablet oder PC entriegelt werden.
Wie sicher ist der KI?
Wie gesagt haben Sicherheit und der Schutz der Privatsphäre der Nutzer seit Anbeginn oberste Priorität für uns. Aufgrund der sicheren System-Architektur und des zum Patent angemeldeten Verschlüsselungsverfahrens von KIWI, ist es nicht möglich, einen KIWI Ki zu kopieren oder zu identifizieren. Darüber hinaus wurde das KIWI Türzugangssystem bereits in der frühen Entwicklungsphase von Verschlüsselungsexperten und weltweit anerkannten IT-Experten getestet und als sehr gut eingestuft.
Was kostet KIWI?
Der Einbau von KIWI ist innerhalb von Berlin kostenfrei, außerhalb von Berlin erheben wir eine Einrichtungsgebühr von € 335 (netto) pro Haustür. Bei unseren Preisen unterscheiden wir unsere drei Zielgruppen, die jeweils kleine monatliche Nutzungsgebühren an uns zahlen.
Wohnungsunternehmen zahlen für die Nutzung eine monatliche Gebühr ab € 1 (netto) pro Haustür. Dienstleister zahlen monatliche Gebühren von € 4 (netto).
Für die Bewohner starten die Nutzungsgebühren bei € 3 (brutto) im Monat. Der Vertrag ist monatlich kündbar. Wer KIWI nicht nutzen möchte, zahlt natürlich gar nichts und kann weiterhin die normalen Metallschlüssel nutzen.
KIWI,wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Um den von KIWI gewohnten Komfort von der Hauseingangstür auch auf die Wohnungstür zu übertragen, entwickeln wir aktuell gemeinsam mit starken Partnern eine KIWI Lösung für die Wohnungstür. Des Weiteren planen wir noch in diesem Jahr circa 5% des Berliner Wohnungsbestandes mit der KIWI Infrastruktur auszustatten. Zudem werden wir ab 2016 den Roll-out in weitere Städte und Länder vornehmen.
Wir haben viel vor und suchen immer nach Verstärkung für unser Team! Wer also Lust hat, dabei zu sein, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu bewerben.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Bei einer Unternehmensgründung gehört auch immer ein gewisses Risiko dazu. Doch hat man eine innovative Idee, das richtige Team und ausreichend Schaffenskraft, lässt auch der Erfolg nicht lange auf sich warten. Vertrauen und Offenheit zu Mitarbeitern, Investoren und Partnern sollte immer höchste Priorität haben, um ein festes Fundament für den weiteren Unternehmensweg zu schaffen.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Dr.-Ing. Christian Bogatu für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.