Kleine Prints besondere Fotoprodukte für Kinder, unter anderem ein Papp-Fotobuch
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Kleine Prints doch kurz unseren Lesern vor
Mein Name ist Eva Malawska und ich komme aus Hamburg. Ich bin selbstständige Grafikdesignerin und Gründerin des Onlineshops Kleine Prints. Kleine Prints bietet besondere Fotoprodukte für Kinder, unter anderem ein Papp-Fotobuch.
Wie ist die Idee zu Kleine Prints entstanden?
Kleine Prints ist ganz klassisch aus der Not heraus entstanden. Als unsere Tochter Lotta gut ein Jahr alt war, fing sie an, sich für Foto zu interessieren. Normale Fotobücher und Ausdrucke gingen in ihren Patschehändchen sofort kaputt. Und ständig mit dem iPhone in der Hand sollte sie auch nicht herumlaufen. Also habe ich nach Alternativen gesucht.
Einem schönen, robusten und kindgerechten Fotobuch. Als ich nicht fündig geworden bin, habe ich es einfach selbst entwickelt.
Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ich habe Kleine Prints neben meinem Freelance-Job und dem Mama-sein aufgebaut, was bereits rein organisatorisch nicht immer einfach war. Finanziert habe ich alles aus eigenen Mitteln, wobei ich sehr darauf geachtet habe, die Kosten gering zu halten.
Das Design der Produkte und des Shops konnte ich durch meine Kompetenz als Grafikdesignerin selbst übernehmen.
Die erste Hürde war eine passende Softwarelösung zu finden, die mein Budget nicht sprengen würde. Die Entwicklung von Fotobuch-Editoren ist nicht ganz trivial und kann schon mal so viel wie ein Kleinwagen kosten. Das Geld hatte ich nicht.
Um den Markt erst einmal zu testen, bin ich dann mit einer rudimentären Variante online gegangen. Hierbei musste ich im Hintergrund die bestellten Fotobücher manuell in einem Layoutprogramm nachbauen, um ein Druck-PDF zu erzeugen. Eine Wahnsinnsarbeit bei der großen Nachfrage!
Zum Glück ist das seit Relaunch des Shops im Juli 2015 Geschichte. Nach ein paar Monaten hatte ich eine Cloud-basierte Softwarelösung für meinen Shop gefunden, bei der vieles automatisiert abläuft.
Die zweite große Herausforderung war es, einen geeigneten Druckpartner zu finden.
Ich habe viele Gespräche geführt, aber die meisten waren nicht besonders offen für Start-Ups und innovative Ideen. Mit meiner Hamburger Druckerei habe ich jemanden gefunden, der von Anfang an begeistert von meiner Idee war und mich sehr unterstützt hat.
Wer ist die Zielgruppe von Kleine Prints?
Unsere Zielgruppe sind 1.5- bis 6-jährige Kinder und vor allem deren Eltern, Familien und Freunde.
Wo liegt der USP von den Fotobüchern?
Unsere Fotobücher sind speziell für Kinder gemacht. Die Beschaffenheit des robusten Materials, die abgerundeten Ecken und das handliche Format von 14 x 14 cm ist perfekt für die Kleinen. Durch die stabile Spiralbindung können sie die Motive ganz flach ausbreiten und selbständig alle Details entdecken.
Außerdem ist die Software zur Erstellung unseres Fotobuchs kinderleicht zu bedienen. Das war mir – neben der Schlichtheit und Funktionalität unserer Produkte – besonders wichtig. Komplizierte Editoren schrecken ab, denn gerade Eltern haben keine Lust, ihre kostbare Zeit vor dem Computer zu verbringen, um ein Fotobuch für den Nachwuchs zu gestalten.
So kann unser Fotobuch in nur 5 Minuten erstellt werden und wir verzichten auf unnötige Features und zu viele Einstellmöglichkeiten. Wir glauben, dass die einfachsten Dinge oftmals auch die besten sind.
Wie viel kostet ein Fotobuch?
Ein Fotobuch kostet 25,00 Euro zzgl. Versandkosten (3,90 Euro innerhalb Deutschlands).
Wie ist das Kundenfeedback?
Das Feedback ist sehr gut! Die großen und kleinen Kunden sind sehr zufrieden und freuen sich, dass es so ein Produkt endlich gibt. Diese tollen Rückmeldungen motivieren mich natürlich ungemein zum Weitermachen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Ich habe die Sendung im letzten Jahr sehr gerne geschaut und mit den Gründern mitgefiebert. Dann haben Freunde und meine Schwester immer wieder gesagt, dass ich mich auch mal bewerben sollte. Zunächst habe ich darüber nur gelacht. Nach längerem Nachdenken bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es eine tolle Chance wäre, mir Unterstützung für mein Unternehmen zu holen und Kleine Prints einem großen Publikum zu präsentieren. Es würde sicher nicht schaden, es wenigstens mal mit der Bewerbung zu probieren. Ich hätte aber nie gedacht, dass ich wirklich mal vor den Investoren stehen würde! Das war für mich eine riesige Überraschung.
Wie haben Sie sich auf die Höhle der Löwen vorbereitet?
Da ich recht spontan von meiner Teilnahme erfahren habe, hatte ich nur wenige Tage Zeit, um mich vorzubereiten. Im Nachhinein war es wahrscheinlich besser so. Hätte ich es Wochen vorher gewusst, hätte ich mich die ganze Zeit über bestimmt verrückt gemacht. So war ich gezwungen, mich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren: Pitch vorbereiten, Zahlen aufarbeiten, Produkt-Dummys erstellen. Die Redaktion hat mich aber super unterstützt und mit mir den Pitch mehrfach geübt. Das hat mir viel von der Aufregung genommen.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen das es in die Show „ die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von der Show?
Wie gesagt hätte ich nie damit gerechnet, wirklich in die Show zu kommen. Dass ich es geschafft habe, macht mich schon stolz. Es zeigt mir, dass sich die Arbeit der letzten Monate gelohnt hat und ich auf einem guten Weg bin. Von der Ausstrahlung erhoffe ich mir natürlich, dass mehr Kunden auf uns aufmerksam werden und ein paar mehr Bestellungen als üblich unser Weihnachtsgeschäft vorantreiben.
Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch die Show viele Interessenten und auch Medien auf Kleine Prints aufmerksam werden?
Dieser Schritt ist sehr wichtig für uns. Durch die Sendung können wir in kurzer Zeit viel Aufmerksamkeit und Reichweite erzielen. Das Budget für einen TV-Spot hätten wir sicher nicht so schnell gehabt! Daher möchten wir diese einmalige Chance für uns nutzen. Das alles ist für uns sehr spannend.
Ziel der Show „ Die Höhle der Löwen “ ist es, das die Löwen investieren und der Deal zustande kommt. Welchen der Löwen haben Sie als Investor im Fokus?
Unser Wunschlöwe ist Frank Thelen. Er weiß wie der Hase läuft im Bereich eCommerce und hat sogar schon einmal eine Software für Fotobuchgestaltung entwickelt. Frank wäre ein toller strategischer Partner für uns.
Wie geht es mit Kleine Prints nach der Show weiter, sollte der Deal zustande kommen? Und wie, wenn es keinen Deal gibt?
Es geht in jedem Fall weiter! Sollte ein Deal zustande kommen, wird erst einmal gefeiert und dann geht die Arbeit richtig los. Auch ohne Deal werden wir weiterhin unser bestes geben und noch mehr Kinderaugen zum Strahlen bringen. Wir planen, die Spezialisierung auf Fotoprodukte für Kinder voran zu treiben und weiter zu wachsen.
Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Nicht zu viele Gedanken über Zahlen und Pläne machen, auch auf das Bauchgefühl hören. Einfach anfangen und dann einen Schritt nach dem anderen gehen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Kleine Prints ist am Dienstag den 20.10.2015 in DHDL um 20.15 auf VOX zu sehen
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Eva Malawska für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.