Wie ist die Idee zu Liwo entstanden wann wurde die Firma gegründet und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Patrick Krell /Liwo: Wir haben alle drei das Problem, dass wir auf eine leckere Erfrischung zwischendurch nicht verzichten können. Leider werden mit klassischen Erfrischungsgetränken zahlreiche Nachteile für die Gesundheit verbunden. Das wollten wir ändern. So kam es zur Idee, ein leckeres Erfrischungsgetränk zu entwickeln, das die typischen Nachteile von Soft- und Energydrinks vermeidet und sie stattdessen durch einen gesundheitlichen Mehrwert ersetzt. Dabei war es uns wichtig, ein Getränk zu entwickeln, hinter dem wir zu 100 Prozent stehen können. Daher haben wir großen Wert auf die wissenschaftliche Fundierung der Rezeptur gelegt. Diese ist dann in der Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Kolb vom evalomed Institut für Gesundheitsforschung und Prof. Dr. Kling von der Universität Wuppertal entstanden. Zwei der Liwo-Gründer haben zusammen studiert und waren gemeinsam im Auslandssemester in Kalifornien, wo die Idee zu Liwo entstand. Der Dritte im Bunde konnte als gesundheitsbewusster Innovations-Begeisterter sehr schnell für die Idee gewonnen werden. Die Gründung der Liwo GmbH erfolgte in 2014.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Patrick Krell /Liwo: Die Finanzierung war, wie bei vielen Startups, die erste große Hürde. Da die Entwicklung mit der Universität Wuppertal und dem evalomed Institut für Gesundheitsforschung stattfand, konnten wir uns bei Bundeswirtschaftsministerium für das exist-Gründerstipendium bewerben. Hier konnte das wissenschaftliche Konzept von Liwo überzeugen, wodurch wir die Entwicklung von Liwo über das exist-Gründerstipendium finanzieren konnten. Für die erste Abfüllung haben wir dann im März diesen Jahres erfolgreich eine Crowdfunding Kampagne durchgeführt.
Neben der Finanzierung kam es auch im Entwicklungsprozess selbst zu ein paar Herausforderungen. Wir haben uns beispielsweise zahlreiche Restriktionen auferlegt, die den Spielraum hinsichtlich des Geschmacks von Liwo stark begrenzt haben. Liwo durfte beispielsweise keinen Haushaltszucker und keine künstlichen Süßstoffe enthalten. Darüber hinaus musste Liwo kalorienarm bleiben, wodurch auch die Menge des verwendbaren Fruchtgehalts begrenzt wurde. Eine Fruchtkombination zu finden, die auch in einer vergleichsweisen geringen Menge einen leckeren Geschmack ergibt, war daher deutlich schwieriger als gedacht. Umso glücklicher waren wir, als die Kombination von Zitrusfrüchten und Kaktusfeige trotz all dieser Restriktionen einen so tollen und einzigartigen Geschmack ergab.
Abseits der Entwicklung bewegen wir uns mit Liwo in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt, der von großen Herstellern dominiert wird. Wir denken, dass wir mit Liwo nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sondern auch einen einzigartigen Nutzen bieten. Die Wirkungsweise von Liwo genau zu verstehen, ist jedoch nicht so einfach und bedarf ein paar Kenntnisse hinsichtlich des Energiestoffwechsels. Wir haben daher einen vergleichsweise hohen Kommunikationsbedarf, um den Konsumenten zu verdeutlichen, warum Liwo so besonders ist. Trotzdem glauben wir fest daran, dass viele verstehen werden, warum Liwo eine wirklich clevere Alternative ist und den Markt bereichern wird.
Welche Wege gehen Sie, um Ihr Startup Unternehmen am Markt zu etablieren? Welche Rolle spielen Gründer und Startup Events/Wettbewerbe?
Patrick Krell /Liwo: Der erste Schritt war die bereits erwähnte Crowdfunding Kampagne, über die nicht nur Kapital beschafft sondern auch Aufmerksamkeit generiert werden kann.
Im Hinblick auf den Markteintritt haben wir uns zunächst für einen lokalen Fokus entschieden. Dies bringt wichtige Vorteile hinsichtlich der Logistik mit sich und verringert Streuverluste bei Marketing-maßnahmen, für welche bei Startups ja meist nur ein vergleichsweise geringes Budget zur Verfügung steht. Facebook und Promotion-Events stellen dabei wichtige Instrumente für uns dar. Natürlich können auch die Netzwerke der Gründer und Partner sowie branchenspezifische Wettbewerbe wichtige Türen öffnen.
Wer ist die Zielgruppe ?
Patrick Krell /Liwo: Liwo richtet sich nicht an Menschen eines bestimmten Alters oder einer bestimmten Gruppierung. Stattdessen ist Liwo für optimistische, lebensfrohe und gesundheitsbewusste Personen gedacht, die offen sind für Neues.
Was macht die Liwo so besonders?
Patrick Krell /Liwo: Kurz gesagt: Weniger Kalorien und dafür mehr Sättigung & Energie. Liwo verbindet einen leckeren, neuen Geschmack mit einer ernährungswissenschaftlich fundierten Rezeptur. Es erfrischt also genauso wie herkömmliche Erfrischungsgetränke, weist aber nicht die üblichen Nachteile auf. Stattdessen bringt Liwo sogar einen gesundheitlichen Nutzen mit sich: die Stabilisierung des Energiehaushalts. Bei herkömmlichen Energie- und Erfrischungsgetränken wird immer wieder bemängelt, dass sie vor allem durch die hohen Mengen an schnell verdaulichem Zucker den Energiehaushalt komplett durcheinander bringen und damit Volkskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes in die Hände spielen. Liwo ist hingegen auf Beständigkeit ausgelegt. Das Ziel ist eine länger anhaltende und gleichmäßigere Energiezufuhr, die Leistungstiefs und dem kleinen Hunger entgegen wirkt. Liwo enthält darüber hinaus nur Inhaltsstoffe, die auch in der Natur vorkommen. So enthält Liwo z.B. auch keine künstlichen Süßstoffe. Auch das Bundeswirtschaftsministerium ist vom wissenschaftlichen Konzept hinter Liwo überzeugt und hat deshalb die Entwicklung von Liwo gefördert.
Wo kann man die Liwo kaufen?
Patrick Krell /Liwo: Liwo wird inzwischen in verschiedenen Bars, Supermärkten (z.B. bei Akzenta und in einigen Edeka-Märkten), Unternehmenskantinen, Fitnessstudios und Cafés angeboten. Darüber hinaus kann man Liwo auch online bestellen. Mehr Informationen dazu findet man auf unserer Homepage unter www.liwo-drink.de
Wie ist das bisherige Kundenfeedback?
Patrick Krell /Liwo: Das Feedback, das wir bislang zu Liwo erhalten haben, ist sehr gut. Aber natürlich kann man es gerade bei Getränken nicht allen recht machen und Geschmäcker variieren. Insgesamt freuen wir uns aber sehr über die überwiegend positive Resonanz zu Liwo.
Liwo wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren
Patrick Krell /Liwo: Wir wollen den Markt für Erfrischungsgetränke ein Stück gesünder machen. Deswegen wollen wir Liwo so schnell es geht, so vielen Menschen wie möglich als clevere Erfrischungsalternative zur Verfügung stellen. Dafür müssen wir neue Vertriebsmöglichkeiten und Partnerschaften erschließen. Darüber hinaus denken wir auch über weitere Geschmackssorten von Liwo nach. In fünf Jahren geben wir den Menschen hoffentlich flächendeckend die Möglichkeit, sich clever mit Liwo zu erfrischen.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Patrick Krell /Liwo: Nicht unterkriegen lassen! Aber wahrscheinlich sollten wir erst Ratschläge geben, wenn es bei uns selbst geklappt hat.
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Wir bedanken uns bei Patrick Krell für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.