Wie ist die Idee zu Love me Cakes entstanden und wer steckt hinter Love me Cakes?
Die Idee von love me cakes entstand zunächst aus großer Not heraus. 2000 wurde mir die Autoimmunkrankheit Hashimoto diagnostiziert, bei der der Körper die Schilddrüse nicht mehr als körpereigen ansieht und sie daher zerstört. Von da an galt strenges Gluten, -Zucker und Kohlenhydratverbot. Als absoluter Kuchenjunkie und passionierte Hobbybäckerin ein Alptraum. Die Alternativen aus dem Internet schmeckten mir nicht oder ich vertrug die meist qualitativ sehr minderwertigen Austauschmehle nicht. So begann ich an eigenen Rezepten zu tüfteln – ausschließlich mit hochwertigen Mehlen, die auch für kranke Menschen wie mich geeignet sind und welche den Stoffwechsel so richtig in Schwung bringen.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die erste Herausforderung für mich war zunächst herauszufinden, wie man sich selbständig macht. Welches Amt ist für mich zuständig? Welche Gelder kann man wo beantragen? Wie sieht es nun mit der Krankenversicherung aus? Nach welchen Richtlinien muss ich meine neue Küche einrichten? Kann ich meinen Businessplan samt Kalkulationen so einreichen? Es war sehr viel Arbeit und Recherche. Oft wussten die Ämter selbst nicht, wer für mich zuständig sei. Aber letztendlich habe ich es geschafft. Einer meiner Brüder unterstützte mich dann noch mit einem Privatkredit und es konnte losgehen.
Welche Wege gehen Sie, um Ihr Startup am Markt zu etablieren? Wie wichtig ist es an Gründer- und Startup Events teilzunehmen?
Ich nehme jedes Event mit, das ich kriegen kann 🙂 Ich bin mir sicherlich nicht zu fein, Klinken putzen zu gehen. Ich liebe mein kleines Unternehmen und weiß, wie toll es ist. Ich finde es sehr wichtig an Gründer Events teilzunehmen. Es sitzt immer ein Interessierter im Publikum, vielleicht sogar ein Investor. Darüber hinaus macht es mir riesen Spaß über meine Firma zu erzählen.
Wer ist die Zielgruppe von Love me Cakes?
Diabetiker, Menschen mit Zölikie oder einer Glutenunverträglichkeit, Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen, Sportler, Menschen, die Low Carb Diäten ohne Backwaren als zu schwer empfinden und viele mehr 🙂
Welche Zutaten enthalten die Love me Cakes?
Als Zuckeraustauschstoff verwende ich finnisches Xylit – ein rein natürlicher Zuckeraustauschstoff, den man auch in Kinderzahnpasta oder Kaugummi finden kann. Darüber hinaus backe ich mit Bio Kokosmehl, Bio Sesammehl, Bio Erdnussmehl, Bio Süßlupinenmehl, Leinmehl, gemahlenen Nüssen und Mandeln. Minderwertige oder schädliche Austauschmehle wird man bei mir nicht finden.
Welche Produkte bieten Sie an?
Alles was das Herz begehrt 🙂 Kuchen, Torten, Muffins, Cupcakes, Brote und Brötchen – auch gerne ohne Laktose
Wo kann man die Produkte von Love me Cakes kaufen?
Die Premium Lounge in Mannheim verkauft meine Backwaren, ebenso ab Mitte August ein Café in Köln. Man kann aber auch einfach über den Shop bestellen: www.lovemecakes.de oder mir einfach eine Email an info@lovemecakes.de senden.
Wie ist das bisherige Feedback der Kunden?
Das Feedback meiner Kunden ist wirklich toll. Diabetiker schreiben mir, dass sie sich kein Insulin mehr spritzen müssen. Menschen mit Übergewicht berichten, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben massiv an Gewicht verlieren. Mütter von erkrankten Kindern erzählen von kleinen Cupcake Parties.
Love me Cakes wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Das ist gar nicht so einfach zu sagen, da ich ständig neue Ideen habe. Aber es wäre wirklich schön, wenn man die love me cakes Produkte deutschlandweit in Reformhäusern und Supermärkten kaufen könnte. Die Nachfrage ist definitiv da. Momentan arbeite ich an veganen Low Carb Produkten.
Welche Tipps haben Sie für angehende Gründer?
Brennt für Eure Idee. Seid Euch nicht zu schade, Klinken zu putzen oder abends auf allen vieren schmutzige Böden zu schrubben. Schreibt einen guten Businessplan. Erkundigt Euch, welche Gelder Euch zustehen, welches Amt für Euch zuständig ist. Plant mit doppelt so viel Budget, als Ihr Anfangs dachtet. Und bitte nicht die Nerven verlieren, wenn es an einem Tag zu viele oder zu wenige Bestellungen sind. Diesen Tipp sollte v.a. ich befolgen 🙂 Und lasst kein Event aus. Auf jeder Veranstaltung gibt es einen Interessierten, der zum treuen Kunden werden könnte.
Wir bedanken uns bei Christiane Bonkat für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.