Freitag, Juni 9, 2023
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Master PIM Katalogsoftware Lösung

Master PIM Cloud-Lösung zur Verwaltung und Weiterverarbeitung von Artikeldaten

Stellen Sie sich und Ihr Start-up-Unternehmen, die Master PIM GmbH, doch kurz vor!
Sven Lachhein: Wir sind ein junges, technologiegetriebenes Unternehmen aus Software-Experten in der wunderschönen Klassik-Stadt Weimar. Unser gesamtes Engagement richtet sich auf die Optimierung von Prozessen im elektronischen Groß- und Einzelhandel. Unser Hauptprodukt ist eine Cloud-Lösung zur Verwaltung und Weiterverarbeitung von Artikeldaten, die Katalogsoftware Master PIM.

Wie ist die Idee zu Master PIM entstanden?
Sven Lachhein: Um die Chancen der digitalen Welt voll ausschöpfen zu können, brauchen Unternehmen oft zusätzliches Knowhow und personelle Ressourcen. Das ist den meisten Unternehmern und Entscheidungsträgern auch bewusst, wenn es um die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse geht.

Ein zentrales Thema dabei ist vor allem das Stammdaten-Management. Im Bereich der Kundenverwaltung und Warenwirtschaft sind viele Unternehmen inzwischen gut aufgestellt. Schwierigkeiten entstehen aber immer dann, wenn es um den Austausch von Produktdaten geht.

Normalerweise bekommt ein Händler von seinem Lieferanten oder Einkaufsverband eine bunte Mischung aus Artikeldaten und Preislisten, die er dann irgendwie in die Warenwirtschaft oder den Onlineshop bringen muss. Das ist eine sehr zeitraubende und zermürbende Angelegenheit, bindet also personelle und zeitliche Ressourcen, in denen das Kerngeschäft ruht.

Hier benötigen Unternehmen und Händler ein Tool, das als Schnittstelle zwischen den einzelnen Systemen agiert. Die sogenannten PIM-Systeme leisten so etwas. Allerdings habe ich oft feststellen müssen, dass die auf dem Markt verfügbaren Lösungen entweder nicht den benötigten Leistungsumfang haben oder schlichtweg zu teuer sind. Fünf- bis sechsstellige Beträge sind eher die Regel als die Ausnahme!

Diese Marktlücke habe ich erkannt und daher selbst eine PIM-Software geschrieben, mit der ich die Anforderungen von Kunden abbilden kann. Im nächsten Schritt habe ich ein Team aufgebaut, um die Weiterentwicklung, den Vertrieb und den PIM-Support weiter zu professionalisieren. Zudem habe ich Investoren ins Boot geholt, um schneller und mit mehr Druck im Markt agieren zu können. Das hat nicht lange gedauert: Die Idee war und ist gut, das bisherige Produkt super, die Bestandskunden sind ohnehin begeistert – „onepitch, onehit“, wie man so schön sagt.

Von der Idee bis zum Start: Was waren die größten Herausforderungen, und wie haben Sie sich finanziert?
Sven Lachhein: Den ersten Schritt des Geschäftsaufbaus habe ich aus dem Cashflow der bestehenden Projekte selbst finanziert, sprich: GmbH-Gründung, Programmierer, Mitarbeiter. Ein akzeptabler Puffer, den man bei Unternehmensgründungen in der Regel benötigt, um das Geschäftsmodell sowie das Produkt genau an den Kundenbedürfnissen und Markterfordernissen auszurichten, konnte ich ebenfalls durch Eigenkapital abdecken.

Auf diese Weise konnten meine Leute sehr schnell das Tagesgeschäft übernehmen. Als Unternehmer sind 70- bis 80-Stunden-Wochen nicht unüblich; deswegen braucht man ein gutes Team, damit man sich als Firmeninhaber den Kernthemen widmen kann, etwa einen realistischen Businessplan zu erarbeiten. Die Master PIM GmbH ist nicht meine erste Firmengründung, sodass  die bereits gemachten Erfahrungen hilfreich waren, um das Geschäft effizient und zielgenau auszubauen.

Mein Vorteil ist, dass es mir in den vergangenen Jahren bereits gelungen ist, ein grundsolides Unternehmen aufzubauen, das ohne Fremdkapital zweistellige Wachstumsraten verzeichnet hat. Daher konnte ich die Investoren schnell davon überzeugen, dass die neue Kapitalgesellschaft mit einer angemessenen Finanzspritze schnell skalieren und dabei trotzdem nachhaltig wirtschaften kann. Am Ende war es eine gesunde Mischung aus Bootstrapping und Venture Capital, die es mir ermöglicht hat, meine Vision von Master PIM in die Tat umzusetzen. Inzwischen besteht unser Team aus zwölf freien und festangestellten Mitarbeitern, die sich alle wohlfühlen und mit größtem Eifer für unser gemeinsames Projekt arbeiten.

Wer ist die Zielgruppe von MASTER PIM?
Sven Lachhein: Unsere Zielgruppe sind kleine und mittelständische Handelsunternehmen, die sowohl stationär als auch im Onlinehandel tätig sind und die Datenflut ihrer Lieferanten bewältigen müssen. Unser PIM-System bietet die Möglichkeit, Daten in den unterschiedlichsten Formaten zu erfassen und „neutral“ vorzuhalten, um sie bei Bedarf zu veredeln und anschließend in die entsprechenden Zielmedien weiterzuleiten.

Oder einfacher ausgedrückt: Das Chaos mit Excel-Listen, komplizierten BMEcat-Daten und ständig falschen Preisen hat mit Master PIM ein Ende. Händler können jetzt innerhalb kürzester Zeit sämtliche Vertriebskanäle synchron bedienen, egal ob Warenwirtschaft, Webshop oder gedruckter Katalog.

Warum sollten Händler die Katalogsoftware Master PIM nutzen?
Sven Lachhein: Unsere Kunden schätzen an Master PIM die transparenten Preise, die intuitiv bedienbare Oberfläche der PIM-Software und die Cloud-Lösung, die es ihnen ermöglicht, standortunabhängig auf ihr Produktinformationsmanagement zugreifen zu können.

Können Sie das an einem Beispiel festmachen?
Sven Lachhein: Klar! Einer meiner Kunden, ein typischer Fachhändler mit Außendienst und Webshop, hatte mich beauftragt, sein Geschäftsmodell zu optimieren. Die Eckdaten: Ein kleines Familienunternehmen mit sechs Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa 2,5 Millionen Euro, stabiler Auftragslage und einstelligem Wachstum. Nach einer ersten Prozessanalyse stand fest, hier geht was, wenn wir ein paar Prozesse automatisieren und neue Vertriebskanäle aufbauen. Der Prototyp unseres jetzigen PIM-Systems war das Herzstück dieses Projektes.
Nach einem Jahr war das neue Modell umgesetzt, und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Mit nur einem neuen Mitarbeiter konnte der Umsatz auf vier Millionen Euro gesteigert werden. Und das war erst der Anfang. Durch konsequentes Datenmanagement und die Möglichkeit, Artikelsortimente im mittleren sechsstelligen Bereich auszubauen und blitzschnell „scharfzuschalten“, sind hier traumhafte Ergebnisse möglich. Master PIM bietet Händlern also einen echten Wettbewerbsvorteil.

Wie funktioniert MASTER PIM?
Sven Lachhein: Master PIM ist eine sogenannte Software-as-a-Service-Lösung, die auf unseren Servern läuft. Das Einzige, was die Nutzer brauchen, ist eine Internetverbindung, um auf ihre Daten zugreifen zu können. Da PIM-Systeme oftmals gewaltige Rechenoperationen bewältigen müssen, haben wir bewusst auf modernste Hardware gesetzt. Unsere Katalogsoftware ist so entwickelt, dass alle Skripte auf den Servern ausgeführt und nur die Ergebnisse an den Browser zurückgegeben werden. Das macht unser PIM-System wahnsinnig schnell, ohne dass der Kunde extra in teure IT-Infrastruktur investieren muss.
Im Gegensatz zu unseren Mitbewerbern haben wir uns entschieden, unserem System keine Beschränkungen aufzuerlegen, weder in Sachen Vertragsbindung, noch was den Funktionsumfang betrifft. Wer ein Abo abschließt, kann dieses jeden Monat kündigen. Jede Firma kann so viele Nutzer anlegen, wie sie benötigt. Es ist also egal, ob Händler alleine arbeiten oder ein 50-köpfiges Team an der Datenqualität feilt. Ein Account, ein Preis.
Außerdem haben wir keine Schranke bei den verwalteten Artikeln gesetzt. Magische Grenzen sind ja meistens die 1.000, 5.000, 30.000 und 60.000 Produkte, jeweils verbunden mit krassen Preissprüngen. Danach ist üblicherweise Schluss. Mehr Produkte gibt es dann nur in den Enterprise-Editionen, bei denen erstmal eine ganze Horde an Technikern in die Firma einrückt, um das zu planen und zu konfigurieren. Unsere Kunden können sich stattdessen lieber zwei neue Dienstwagen kaufen. Master PIM ist so leistungsstark, dass es locker mehrere Millionen Artikel pro Kunde verkraftet.

Wie viel kostet Master PIM?
Sven Lachhein: Master PIM kostet bei einer monatlichen Kündigungsfrist 240 Euro im Monat. Kunden können aber auch einen Jahresvertrag abschließen beziehungsweise jederzeit in diesen wechseln und zahlen dann lediglich 192 Euro monatlich. Für ein PIM-System dieser Leistungsklasse ist das eigentlich ein Witz, aber wir wollen unsere Software und nicht teure Beratungsleistungen oder Individualprogrammierungen verkaufen.
Master PIM schließt also die Lücke zwischen nicht funktionierenden Freeware-Programmen und Kapital vernichtenden Großprojekten.

Bedeutet das also, dass Ihre Katalogsoftware für internationale Konzerne nicht geeignet ist, sondern eher für kleine und mittlere Unternehmen?
Sven Lachhein: Nicht die Internationalität ist ausschlaggebend, sondern die Komplexität der IT-Prozesse. Mit Master PIM haben wir eine Lösung entwickelt, die endlich auch für KMU und Mittelständler finanzierbar ist und nicht zu viel von der Rendite frisst. Viele Mittelständler sind längst auf internationalen Märkten aktiv und in ihren Branchen Marktführer, die sogenannten Hidden Champions. Konzerne wie die BASF, Bosch, Siemens oder andere haben in der Regel eine sehr individuelle Infrastruktur implementiert, sodass auch deren Lösungen für das Produktinformationsmanagement auf das bestehende Gesamtsystem hin programmiert werden müssen. Mit unserer PIM-Software allerdings stehen KMU und Mittelständler der Wettbewerbsfähigkeit, die Konzerne aufgrund ihrer PIM-Infrastruktur haben, in nichts mehr nach: Sie können die Kosten für ihr Produktinformationsmanagement spürbar senken und somit die Rendite steigern!

Wohin geht der Weg mit Master PIM, wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Sven Lachhein: Ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns in den kommenden Jahren am Markt etablieren werden. Gerade mit unserem Hauptinvestor, der bm-t beteiligungsmanagementthüringen GmbH, haben wir einen finanziell starken und erfahrenen Partner, der uns auf diesem Weg sicher begleiten wird. Unser Produkt ist gefragt, unsere Technologie ist auf dem allerneusten Stand, das Datenbank-Konzept hinter der Oberfläche ist kreativ, dynamisch, modular und progressiv. Wir können jederzeit auf Kundenwünsche und Änderungen in der Wettbewerbssituation reagieren. Beispielsweise können Händler Master PIM schon jetzt problemlos an ihr eigenes Shopsystem anbinden, etwa an xt:commerce, Mercateo oder Magento.

Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Dranbleiben, einfach dranbleiben, selbstbewusst voranschreiten, keine Angst vor großen Zahlen haben, kalkulierte Risiken eingehen und sich eingestehen, wann man Partner und weiteres Knowhow einbeziehen muss. Wer hart an sich und seiner Idee arbeitet, flexibel bleibt und sich durch nichts und niemanden entmutigen lässt, der wird früher oder später belohnt!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dr. Sven Lachhein ist Gründer und Geschäftsführer der Master PIM GmbH für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sabine Elsaesser
Sabine Elsaesser
Sabine Elsässer ist seit 2008 Leitende Redakteurin des UNITEDNETWORKER. Seit Anfang der 1990ern bis zum Jahre 2007 hat Sie mit Ihrem Mann Markus Elsässer für verschieden Direct Selling Unternehmen große Internationale Vertriebsorganisationen aufgebaut. Seit einigen Jahren schlägt Ihr Herz für die Startup und Crowdfunding Szene, die Sie nicht nur durch die Magazine sondern auch als Investor und Mentor unterstützt.

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