my Boo hochwertige Fahrradrahmen aus Bambus
Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor
Maximilian: Wir sind Jonas Stolzke und Maximilian Schay , Gründet und Geschäftsführer des Startups my Boo. Gemeinsam mit einem sozialen Projekt in Ghana fertigen wir sehr hochwertige Fahrradrahmen aus Bambus, die in unserer Manufaktur in Kiel zu hervorragend ausgestatteten Alltagsfahrrädern montiert werden. Die Produktion in Ghana findet unter der Prämisse statt, dass wir gute und fair bezahlte Arbeitsplätze schaffen wollen. Dafür erwarten wir und erhalten wir eine hohe Qualität. Das Yonso Project, unser Partner in Ghana, finanziert mit den erwirtschafteten Gewinnen viele Projekte wie Schulstipendien oder Mirkokredite.

Wie ist die Idee zu my Boo entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Jonas: Ein Freund von uns lebte 2012 im Zuge eines freiwilligen sozialen Jahrs in Ghana. Dort entdeckte er Bambusfahrräder und war sofort begeistert. Er erzählte uns davon und wir waren ebenfalls sehr schnell extrem vom Produkt fasziniert.
Maximilian: Wir möchten mit my Boo zeigen, dass soziale Verantwortung und wirtschaftlich erfolgreiches unternehmerisches Handeln keine Wiedersprüche sind. Wir glauben vielmehr, dass Beides elementare Grundwerte eines Unternehmens sein sollen.
Aus welchem Material besteht das my Boo Bambusfahrrad?
Maximilian: Ein my Boo Bambusfahrrad besteht natürlich vor allem aus Bambus. Dieser Bambus wächst direkt hinter dem von uns mitfinanzierten Werkstattgebäudes in Ghana. Er wird von Hand mit einer Machete geschlagen, gegen Schädlinge behandelt und dann für mehrere Monate getrocknet. Die schönsten Rohre werden dann für den Rahmenbau verwendet. Die Rohre werden anschließend mit Hanfseilen und Harz verbunden. Ganz ohne Metall kommen die Rahmen leider nicht aus. Um eine einheitliche Geometrie zu gewähren und um handelsübliche Fahrradtechnik montieren zu können werden zum Beispiel Ausfallenden oder Metallhüllsen benötigt. Diese werden in Deutschland von der Stiftung Mensch, einer Werkstatt für Menschen mit und ohne Handicap, in Schleswig Holstein gefertigt.
Wo wird das Bambusfahrrad hergestellt?
Jonas: Wie schon erwähnt, werden die Rahmen für unsere Bambusfahrräder in Ghana gefertigt. Dazu stehen unserem Partner in Ghana spezielle in Deutschland entwickelt und gebaute Rahmenlehren zur Verfügung. Diese garantieren eine gleichbleibend hohe Qualität unserer Bambusrahmen. In Deutschland angekommen, werden die Rahmen in unserer Manufaktur zu hochwertigen Bambusfahrrädern für den täglichen Gebrauch komplettiert.
Wo kann man das my Boo Bambusfahrrad kaufen?
Maximilian: Seit dem offiziellen Verkaufsstart im April 2014 können unsere Bambusfahrräder bei mittlerweile über 60 Fahrrad-Einzelhändlern erworben werden. Neben Deutschland gehören auch Händler aus Österreich, Schweiz, Italien, Dänemark und Schweden zu unseren Vertriebspartnern. Ziel ist es potenzielle Kunden auf unsere Homepage (www.my-boo.de/haendler.html) zu ziehen und diese von dort zu ihrem Händler vor Ort zu leiten.
Wie ist das bisherige Feedback der Kunden?
Jonas: Unsere Kunden identifizieren sich sehr stark mit ihrem my Boo. Sie halten oft engen E-Mail Kontakt zu uns, berichten von Erlebnissen mit ihren Bambusfahrrädern und versorgen uns oft mit tollen Fotos. Diese Erlebnisse können kurze Wochenendtrips sein oder auch ganze Weltreise wie die von Tim und Karina Poser. Das Ehepaar aus Hamburg ist letztes Jahr im Oktober aufgebrochen und mittlerweile in China angekommen. Sie bloggen über ihre Erfahrungen auf www.boo2east.de
Maximilian: Sehr lesenswert!

My Boo wo geht der Weg hin? Was sind Ihre Ziele für die nächsten 5 Jahre?
Maximilian: Unser Fokus wird natürlich weiterhin auf den Bambusfahrrädern liegen. Eine zukünftige Herausforderung wird es sein, ein Bambus E-Bike mit Mittelmotor auf den Markt zu bringen. Dieser Herausforderung stellen wir uns aber sehr gerne!
Jonas: Des Weiteren sind wir immer auf der Suche nach neuen spannenden Produkten für den Fahrradmarkt oder allgemein neue spannende Produkte, die aber alle unsere my Boo Kernwerte verkörpern sollten: nachaltig, sozial und einzigartig
Zum Schluß: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Maximilian: Eines haben wir in den letzten drei Jahren gelernt. Eine gute Idee sollte immer mit einer guten Geschichte verbunden sein.
Jonas: Und wie wir finden ist eine Idee oft nur gut, widmet sie sich auch einem gesellschaftlichen Problem. Beziehungsweise macht es die Idee noch sinnvoller.
Maximilian: Hat man diese Idee und ist davon überzeugt, sollte man an ihr festhalten und sie möglichst früh und oft mit anderen Menschen teilen, um so viel Feedback wie möglich zu bekommen. Und dann hart für seine Idee arbeiten.
Joans: Aber man darf sich von der harten Arbeit auch ab und zu eine kleine verdiente Pause gönnen.
Maxiimilian: Wenn man dann noch ein gutes Teams hat, kann viel Positives bewirkt werden.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Jonas Stolzke und Maximilian Schay für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.