Projectroom modernes, innovatives und „echtes“ Bewerbungsprofil
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Projectroom doch kurz vor!
Wir, Stefanie Feder (27 J.) und Miriam Schifferdecker (27 J.), haben uns während unserem berufsbegleitenden Master-Fernstudiums kennen gelernt. Nach dem Studium war uns klar, dass wir auch in Zukunft gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollen.
Wir sind dann im Januar 2014 mit der Idee Projectroom gestartet und knapp ein Jahr danach haben gegründet. Projectroom ist mittlerweile nicht nur eine Idee, sondern eine innovative Jobplattform, die sich vom typischen und verstaubten Lebenslauf abwendet und den Fokus auf Erfahrungen, Projekte und Kompetenzen der Bewerber legt.
Wie ist die Idee zu Projectroom entstanden?
Als ich (Stefanie) vor gut 2 Jahren mich nach meinem berufsbegleitenden Master-Fernstudium auch beruflich weiter entwickeln wollte, habe ich mich auf viele kreative Jobs beworben. In meinem Beruf habe ich viele Projekte gestemmt und auch privat viele Dinge auf die Beine gestellt. Ich habe versucht alle meine Erfahrungen in den Lebenslauf „zu quetschen“, doch im Lebenslauf und in den Bewerbungsformularen kamen meine Erfahrungen einfach zu kurz (mal ganz davon abgesehen, dass diese Wege auch einfach keinen Spaß machten). Ich habe darauf hin ein zusätzliches Projekt-Portfolio erstellt und immer auf die Unternehmen angepasst. Mit Word oder Powerpoint war das natürlich keine schöne Lösung und ich dachte mir, ich hätte gern eine Art Projekt- und Kompetenzprofil online, das ich ganz leicht bearbeiten und mit dem ich mich mit Begeisterung bei Unternehmen bewerben kann – und das ist die Grundidee von Projectroom.
Von der Idee bis zum BetaStart was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Zwischen der ersten online Betaversion und der Idee sind ungefähr 13 Monate vergangen. Da wir in das ganze Gründungs- und Startup Thema „reingestolpert“ sind und davor noch nie an ein eigens Unternehmen gedacht haben, mussten wir nach unserer Konzeptphase erst einmal viel lernen. Neben dem Aufbau eines starken Teams, war die größte Herausforderung in die „richtigen Kreise“ zu gelangen, Kontakte von null an aufzubauen und (ich zitiere hier einen Freund) in den „Zirkus“ rein zukommen. Dazu gehört auch einen Investor zu finden. Wir hatten viel Glück und haben recht schnell einen Investor gefunden, der uns ein Starkapital zur Verfügung stellte, um eine Betaversion aufzubauen. Ab Frühjahr starten wir eine zweite Finanzierungsrunde und suchen nach einem Folgeinvestment.
Wer ist die Zielgruppe von Projectroom?
Da sich auf Projectroom zwei Seiten treffen, haben wir auch zwei Zielgruppe. Dabei sind Bewerber mit Berufswünschen die eine Zielgruppe und Unternehmen mit offenen Stellen die andere Zielgruppe
Was ist der Unterschied zum herkömmlichen Lebenslauf?
Unsere direkte Alternative zum Lebenslauf ist das Projectbook. Es ist eine Portfolio, also eine Art Online Projektemappe, in Projekte präsentiert werden können und die eine Kompetenzmatrix enthält. Das Projectbook kann direkt auf der Plattform Projectroom erstellt und geändert werden. Dort legt man berufliche sowie auch private Projekte an, zu denen verschiedene Kompetenzen zugeordnet werden. So wird der Fokus nicht auf tabellarische Informationen, Jobtitel und Jahreszahlen gelegt, sondern auf Erfahrungen, individuelle Projekte und Kompetenzen. Und das alles in einem ansprechenden und modernen Design.
Wie werden Unternehmen auf die Bewerber aufmerksam?
Die Unternehmen können einmal kostenfrei Stellenausschreibungen auf Projectroom einstellen, auf die sich die Bewerber direkt bewerben können. Die Unternehmen haben dann die Möglichkeit sich die einzelnen Bewerber anschauen. Zum anderem können die Unternehmen auch direkt suchen – das Besondere: die Unternehmen suchen jetzt nach Projekten und Kompetenzen. Ist das Unternehmen nicht auf Projectroom angemeldet, kann es sein, dass Bewerber ein Projectroom als Addon zum Lebenslauf als Link oder als PDF hinzu geben. So hat das Unternehmen die Möglichkeit, diese Bewerber anders kennen zu lernen.
Haben Sie schon Feedback aus der Crowd bekommen?
Wir haben 2014 an dem Gründerwettbewerb „Gründergarage 2014“ (jetzt Gründen Live) mitgemacht. Dieser Wettbewerb bestand u.a. aus einem Social Media Faktor, der das Feedback aus der Crowd Feedback gemessen hat. Wir haben mit dem Feedback der Crowd und den Experten den 2. Platz gemacht. Mittlerweile nutzen fast 100 User und 9 Unternehmen Projectroom und treiben mit uns die Revolution im Bewerbungs- und Recruiting Prozess voran.
Projectroom, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Im Januar 2016 launchen wir unsere Version 1.0 und sind dann aus den Kinderschuhen der Betaversion raus gewachsen. Wir entwickeln zusammen mit dem Feedback der User und Unternehmen die Plattform weiter – wir haben noch viele tolle Features die die HR Welt positiv verändern kann! In fünf Jahren ist die Plattform Projectroom und das Produkt Projectbook nicht nur eine Alternative zum Lebenslauf, sondern es sind DIE Bewerbungstools auf dem Markt.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ich würde jedem angehendem Gründer folgende Tipps geben: think big (auch wenn es abgedroschen klingt), sei immer einen Schritt den anderen voraus und sei wirklich immer vorbereitet – niemand weiß, welche Zufälle das Leben bereit hält!
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