Skilder.me – dein Foto auf Leinwand!
Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen Skilder.me doch kurz vor!
Ich bin Darius Malecki, 31 Jahre alt, studierte Diplom-Informatik an der RWTH Aachen und bin derzeit in der International IT eines Großunternehmens beschäftigt. Ich bin der Gründer und Geschäftsführer der SkilderArt UG (haftungsbeschränkt) und hatte die Idee zu Skilder.me.
Mein Name ist Iwona Malecki,BWL-Absolventin der Universität Duisburg-Essen und 29 Jahre alt.Nach meinem Auslandsaufenthalt in den USA habe ich als Business Development Managerin bei einem Softwareunternehmen angefangen und verantworte dort das Marketing. Ich bin Mitgründerin von Skilder.me und bin für den Bereich Sales & Marketing verantwortlich.
Skilder.me bietet die Möglichkeit aus eigenen Fotos einzigartige Kunstwerke zu erschaffen, selbst gemalte Bilder zu entwerfen. Mit Skilder.me kann jeder seine individuelle Ader ausleben und eigene Fotos malen– aber ganz leicht, ohne dass man ein begnadeter Maler sein muss.
Man lädt einfach ein persönliches Foto hoch – ob Urlaubserinnerung, den Partner, die Mama – alles ist möglich. Dieses Foto wird dann umgewandelt und man bekommt sein Foto als Malvorlage auf Leinwand, die passenden Acrylfarben und Pinsel nach Hause geliefert. Im Prinzip ist es ähnlich zu bereits bekannten Produkten wie Malen nach Zahlen. Der Unterschied liegt darin, dass man nun jedes erdenkliche Foto malen kann und der Malprozess ist ebenfalls ein wenig anders. Wir nennen es Malen ohne Zahlen oder Skildern, da das Malerlebnis für den Kunden einfacher ist, nämlich ohne Zahlen. Anhand mitgeschickter Templates oder auch Farbmuster, die angeben welcher Bereich mit welcher Farbe ausgemalt werden muss, fertigt man so Schritt für Schritt sein Gemälde. Diese Templates sind natürlich auch im Paket enthalten – eine Art Bedienungsanleitung für das Malen.
Das Endergebnis ist dann das eigene Foto als Kunstwerk auf Leinwand in Acryl gemalt.Und wer wollte nicht schon immer mal ein Möchtegern-Picasso sein?
Aber es ist natürlich auch ein individuelles Geschenk. Ob man jemand Besonderem ein selbstgemaltes Bild schenken möchte oder jemanden kennt, der gerne malt – Skilder.me ist da genau richtig.
Wie ist die Idee zu Skilder.me entstanden und wie kam es dazu dass Sie als Geschwister ein Startup gegründet haben?
Darius/Skilder.me:
Die Idee ist ganz unspektakulär bei einem Gespräch entstanden. Man unterhielt sich darüber, wie es früher war und kam dann irgendwie auf das Thema Malen nach Zahlen. Wir beide sind damit aufgewachsen, hatten unzählige Tierbilder im Schrank. Und dann haben wir uns gefragt, warum eigentlich noch nie jemand eigene Fotos im Sinne von Malen nach Zahlen angeboten hat.
Mir ging die Idee nicht mehr aus dem Kopf und ich fing an zu recherchieren. Dabei stellte ich fest, dass es so ein Produkt in der Qualität, in der wir es anbieten könnten, noch nicht gibt. Ich fing an zu programmieren, das war Ende 2013, probierte unterschiedliche Methoden. Ich wollte testen, wie man die Idee bestmöglich und für ein möglichst perfektes Kundenerlebnis umsetzen kann, d.h. wie realistisch Fotos in Malvorlagen umwandelbar sind, wie detailliert es sein muss etc.
Iwona habe ich dann immer wieder um Rat gefragt und sie mit Marketingfragen gelöchert. Sie hat BWL studiert, hatte genug Berufserfahrung und bei Geschwistern vertraut man da auch gerne auf den Rat des Anderen. Und so hat sich das nach und nach entwickelt.
Iwona/Skilder.me:
Genau. Ich habe sehr gerne ausgeholfen, wo ich nur konnte, gerade bei den Recherchen und Analysen. Es gab unzählige Telefonkonferenzen, da ich zu dem Zeitpunkt im Ausland war und physisch nicht mithelfen konnte. Gerade beim Testen der Farben und all den Dingen, die anfallen, wenn es sich nicht um ein virtuelles Produkt handelt. Aber ich konnte alles mitbetreuen, was es aus Marketingsicht so gab.
Im Prinzip ist Darius aber erst einmal allein an den Start gegangen – ich habe mich im Hintergrund gehalten und unterstützte, wo ich gebraucht wurde. Zu dem Zeitpunkt war Selbständigkeit auch noch nichts für mich. Ich wollte meinen eigenen Weg gehen.
Darius/Skilder.me:
Bevor wir aber mit dem Startup wirklich starteten, wollte ich erst einmal austesten, wie die Idee vor erfahrenen Gründern, Investoren und Business Angels ankommt. Beim 3 Day Startup in Kooperation der RWTH Aachen University und WHU Otto Beisheim School of Management haben wir dann den zweiten Platz belegt und wussten, wir müssen das in die Tat umsetzen.Dieses Jahr habe ich dann beschlossen, dass wir es wirklich anpacken und das Ganze nicht nur als Projekt, sondern als Firma wahrnehmen und 100% Einsatz geben. Ich habe Iwona dann gefragt, ob sie als Mitgründerin einsteigen will und wir Skilder.me zusammen aufziehen und noch dieses Jahr launchen. Sie warsofort überzeugt und so starteten wir vor einigen Wochen.
Von der Idee bis zur Beta Phase was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Darius/Skilder.me:
Die größte Herausforderung war wohl das Ganze neben der Vollzeitbeschäftigung umzusetzen. Zuerst entstand Skilder.me nur als Idee und da wollten wir nicht beide sofort unsere Festanstellungen aufgeben. Das macht es natürlich schwieriger als wenn man sich Vollzeit auf sein Projekt konzentriert. Wir sind von der Idee aber so überzeugt und die ersten Testkäufe haben es bestätigt, dass wir die Arbeit an Skilder.me gar nicht als solche wahrnehmen. Wie jeder andere Gründer auch, sagen wir, dass es unser Baby ist und das ist es uns wert.
Bislang finanzieren wir uns mit eigenen Mitteln. Für einen geeigneten Investor haben wir uns noch nicht entschieden. Angebote gab es bereits, aber wir haben erst einmal beschlossen eigenes Geld einfließen zu lassen. Möglichst zeitnah möchten wir uns allerdings wieder dem Thema Finanzierung widmen, in welcher Form, müssen wir noch sehen.
Wer ist die Zielgruppe von Skilder.me?
Iwona/Skilder.me:
Derzeit sprechen wir von zwei Zielgruppen. Auf der einen Seite sprechen wir Personen an, die personalisierte Geschenke suchen. Wir suchen doch alle zu besonderen Gelegenheiten, wie Weihnachten, Geburtstage, Muttertag etc., das eine besondere Geschenk, etwas Einzigartiges, Spezielles. Das bietet Skilder.me. Entweder man möchte das Bild selbst gerne malen und verschenken, oder kennt jemanden, der daran Spaß hat. Mit einem eigenen Motiv ist es ein ganz persönliches Geschenk und man hat aufgrund des eigenen Fotos eine spezielle Beziehung zum Produkt.
Eine zweite Zielgruppe für uns sind die Individualisten, Hobbykünstler oder Nostalgiker und jene, die mit Malen nach Zahlen aufgewachsen sind. Gerade in der heutigen Zeit der Do it Yourself-Kultur wollen viele etwas Einzigartiges, kein 08/15 Produkt von der Stange. D.h. wir sprechen die Menschen an, die anders sein möchten, die etwas Eigenes, Besonderes haben wollen und die ihr Zuhause mit einem Bild verschönern können, das sie so nicht woanders finden. Aber auch Hobbymaler, die gerne malen, jedoch keine Profis sind um detaillierte Landschaften auf Leinwand zu verewigen, sprechen wir hiermit an.
Wie funktioniert die Bestellung? Welche Voraussetzungen sollte das Foto erfüllen?
Darius/Skilder.me:
Die Bestellung ist sehr einfach. Auf der Website gibt es die Möglichkeit sein Foto hochzuladen. Dann wählt man das gewünschte Format/die Größe der Leinwand. An dieser Stelle hat man noch keinen Kauf getätigt. Unsere Software konvertiert dieses Foto in die Vorschau der Malvorlage und der Interessent erhält eine E-Mail, sobald es fertig ist. Für gewöhnlich ist dieser Prozess sehr kurz, aber notwendig, damit wir sicherstellen können, dass jeder seine individuelle Malvorlage erhält und ein positives Kauferlebnis hat.Technisch gesehen ist es ein Rendering des Fotos, wie es aussehen wird, wenn der Kunde es später ausgemalt hat. Wenn dem Kunden gefällt, was er sieht, kann er aus dieser Email heraus einfach bestellen und erhält ein Set aus Malvorlage auf hochwertiger Leinwand, umweltfreundliche Acrylfarben und die dazugehörigen Templates/Farbmuster sowie einen Pinsel.
Die Möglichkeit ein eigenes Foto hochzuladen schalten wir im November frei.Aktuell kann man sich auf der Website für den Launch anmelden und wird als einer der Ersten informiert, sobald es losgeht. Zudem erhalten die Erstbesteller ein Willkommensgeschenk. Was möchten wir noch nicht verraten.
Bei dem Foto empfehlen wir immer eine etwas höhere Auflösung, wir sprechen da von einer Größe von ca. 1800×1200 Pixel mindestens. Das ist natürlich ein wenig technisch. Einfach gesprochen, ein Foto von einem iPhone5 reicht schon aus, aber ein Foto von einem alten Nokia Handy ist nicht ausreichend. Prinzipiell gilt, je besser die Qualität des Fotos und je größer das Foto, desto besser ist natürlich auch das Endergebnis, da so die einzelnen Details des Originalfotos besser abgebildet werden können.
Was ist alles in der Bestellung enthalten?
Darius/Skilder.me:
Wie bereits oben erwähnt, erhält man bei einer Bestellung ein Set bestehend aus Malvorlage auf hochwertiger Leinwand, umweltfreundliche Acrylfarben und die dazugehörigen Templates/Farbmuster, man kann es auch Malanleitung nennen, sowie einen Pinsel.
Wie viel kostet die Malvorlage?
Darius/Skilder.me:
Um es einfach zu halten haben wir uns zum Start für drei Größen entschieden. Es geht los mit einer 40 x 40cm großen Leinwand zum Preis von 59,90 €. Damit heben wir uns von den kleinen Standardformaten der Konkurrenz in 13 x 18 cm aus Pappe deutlich ab.
Skilder.me, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Iwona/Skilder.me:
Kurzfristig wollen wir ein breiteres Leistungsspektrumund eine Vielzahl verschiedener Leinwandgrößen anbieten. Zudem soll es mehr Features geben, z.B. so etwas wie Filterauswahl, aber da möchten wir noch nicht zu viel verraten. Für die etwas Unentschlossenen werden bereits fertige Motive aus einer Galerie angeboten. So eine Art Bewertungsplattform für die Community, wo Mitglieder eigene Motive hochladen und bewerten können, möchten wir auch anbieten. Das soll natürlich mit Preisausschreiben und Rabatten einen Anreiz finden, im Sinne von Best Picture of the Month oder Ähnliches.
Ansonsten möchten wir das Affiliate Marketing ausbauen, d.h. Partnerschaften mit Fotografen/Fotostudios und Geschenkeshops eingehen, die einerseits am Umsatz beteiligt werden, andererseits somit ihr eigenes Produktportfolio erweitern.Als Beispiel: wenn jemand ein Portraitfoto machen lässt, kann er dieses auch gleich als Malvorlage beim Fotografen mitbestellen.
Zudem möchten wir natürlich expandieren. Derzeit konzentrieren wir uns insbesondere auf die DACH-Region und möchten das Geschäft späterweltweit ausbauen, gerade auch im Hinblick darauf, dass wir sehr viele Anfragen aus dem Ausland bekommen, insbesondere aus Nordamerika.
Wir denken da in unterschiedliche Richtungen. Gut vorstellen können wir uns auch lokale Geschäfte, in denen man seine Malvorlagen sofort kaufen kann oder so eine Art Mal dich glücklich-Filialen, in denen man sich bei einem Glas Wein trifft und zusammen malt. Das gibt es in dieser Form bereits in Kunstateliers und Töpferwerkstätten.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Darius/Skilder.me:
Allgemeine Tipps sind immer schwierig zu geben. Der beste Tipp wäre „Nicht aufgeben“ und austesten. Manchmal ist der Weg steinig, aber man muss hinter dem stehen, was man tut und 100 % geben. Man sollte aber natürlich realistisch bleiben und seine Idee testen, bevor man viel Geld investiert. Das Beste ist sein Produkt schnellstmöglich auf den Markt zu bringen oder Testkäufe anzubieten, um herauszufinden, ob es Bedarf gibt.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Iwona und Darius für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.