Kennen Sie das: Sie waren gerade bei einem Onlineshop, haben sich die letzten Sonderangebote angeschaut, etwas in den Warenkorb gelegt, doch am Ende den Verkauf nicht abgeschlossen – Und am nächsten Tag sehen Sie Anzeigen von genau diesem Produkt in Ihren sozialen Netzwerken? Das wäre ohne das Sammeln von Nutzerdaten nicht möglich.
Unbekannte Lebensverbesserer
Doch unsere Daten werden heutzutage nicht nur online, sondern auch offline gesammelt. Sogenannte Datenlogger helfen bei dieser Datenerfassung. Abhängig vom jeweiligen Datenlogger können Sie von der Temperatur über Lichtintensität bis hin zu Windgeschwindigkeit alles Mögliche messen und speichern. Dabei erfassen diese Geräte Daten in bestimmten Intervallen.
Dank der nahezu grenzenlosen Anzahl an Einsatzmöglichkeiten tragen Datenlogger dazu bei, dass wir unser privates und auch berufliches Leben ständig verbessern können. Die meisten von uns sind sicher schon mit ihnen in Verbindung gekommen, ohne davon zu wissen. Hier finden Sie einige Beispiele, wo Datenlogger zum Einsatz kommen.
Für frisches Fleisch
Eine stetige Kontrolle der Temperatur ist insbesondere bei Lebensmitteln wichtig. Metzgereien und Schlachtbetriebe benutzen Datenlogger, um sicherzustellen, dass das frische Fleisch stets kühl gelagert und die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Sie sind beispielsweise in Transportern, Kühlhäusern oder direkt in der Verpackung zu finden.
Gleiches gilt für andere Lebensmittelhersteller wie Bäckereien oder Molkereien, die ebenfalls auf Datenlogger zurückgreifen, um ständig die Temperaturen in den Lagerräumen zu kontrollieren um hygienischen Standards zu entsprechen.
Lebensretter im Schlaf
Datenlogger findet man nicht nur im industriellen Gebrauch. Daheim besitzt jeder bzw. sollte jeder einen Datenlogger in Form eines Rauchmelders besitzen. In vielen Bundesländern sind diese kleinen Lebensretter mittlerweile Pflicht. Je nach Rauchmelder, werden dabei unterschiedliche Dinge gemessen und bei Überschreitung eines bestimmten Grenzwertes, ein Alarm ausgelöst.
Doch nicht nur Rauch können Datenlogger erfassen. Auch den Ausstoß von Gasen wie CO2 können sie messen und im Notfall Alarm schlagen. Sie finden man beispielsweise in gastronomischen Lagerräumen oder öffentlichen Räumen wie einem Klassenzimmer. So wachen diese kleinen technischen Geräte jeden Tag im Schlaf über uns oder sorgen für frische Luft.
Sichere Paketverfolgung und guten Flug
Datenlogger dienen also vor allem zur Kontrolle und Absicherung von Prozessen, die unser Leben erleichtern und sicherer gestalten. Kein Wunder also, dass sie auch im Transport- und Verkehrssektor zu finden sind. Ingenieure nutzen sie beispielsweise, um die Leistungsfähigkeiten von Flugzeugen zu testen.
Außerdem werden sie zur Aufzeichnung von Stößen und Vibration beim Transport von Paketen oder anderen Lieferungen genutzt, die besonders fragil sind wie beispielsweise flüssige Impfstoffe. Sobald es irgendwelche Auffälligkeiten bei der Temperatur, Luftfeuchte, dem Lichteinfall gibt oder es zu einem Schock während des Transports kommt, kann sofort reagiert und die fragile Ware umgehend gerettet werden.
Im Falle der Nutzerdatenerfassung ist durchaus eine Diskussion über den Datenschutz angebracht, doch wie die Praxis zeigt, kann die Datensammlung in anderen Bereichen nicht nur nützlich, sondern lebenswichtig sein.
Bild: pixabay
Autor: RS Components
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