Stylerella ortsbasierter Marktplatz für Modeboutiquen
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Stylerella doch kurz vor!
Styerella ist ein ortsbasierter Marktplatz für Modeboutiquen mit einer angeschlossenen sozialen Community. Dies bedeutet, dass Besitzer von lokalen Modegeschäften mit Hilfe unserer Plattform sehr unkompliziert, schnell und für wenig Geld ihr Angebot aus dem Laden im Internet sichtbar machen können. Wir bieten für 30€ im Monat ein eigenes Profil auf dem entweder ein digitales Schaufenster oder ein Onlineshop betrieben werden kann. Somit müssen sich die Ladenbesitzer nicht um technische Details, wie Sicherheit und Zahlungsanbindung kümmern. Für den Endkunden bieten wir die Möglichkeit anhand des Standortes Mode aus den Boutiquen in der Umgebung zu entdecken. Jedem ist dann selbst überlassen, ob er die Ware im Geschäft kaufen möchte oder direkt online erwirbt. Zusätzlich können sich registrierte Nutzer in unserem Netzwerk Bilderalben, Blogs und Events anlegen und sich mit den anderen Mitgliedern und den Boutique-Besitzern direkt austauschen. Wir erhoffen uns damit eine enge Kundenbindung zu ermöglichen und Stylerella über soziale Kanäle schnell bekannt zu machen.
Das Team besteht aus drei Personen. Sascha Hartmann, Tobias Fries und David Hirschfeld. Alle sind neben Stylerella voll berufstätig. Während Sascha als SEO-Marketer arbeitet, sind Tobias (Marketing) und David (Unternehmensgründung) an Lehrstühlen der Universität Würzburg angestellt. Das passende Know-how zur Umsetzung der Idee ist damit vorhanden und es fließt viel Zeit und Hingabe in unser Unternehmen.
Wie ist die Idee zu Stylerella entstanden?
Als meine Partnerin und ich nach Würzburg gezogen sind, berichtete sie mir von einer Freundin, die zu jeder Zeit toll gekleidet sei und ihre Kleidung in den lokalen Boutiquen findet. Da sie selbst aber nicht wusste, um welche Boutiquen es sich handelt, war sie gezwungen weiter bei den großen Ketten zu kaufen. Nach kurzer Recherche wurde uns von Stylerella bewusst, dass hier Handlungsbedarf besteht, da immer mehr kleine Läden in den Innenstädten schließen. Das hier verlorene Know-How und die schwindende Vielfalt an Mode sahen wir als Anlass eine Lösung für diese Herausforderung zu finden. Wir sehen uns als Partner für die inhabergeführten Modegeschäfte.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Im Team sind nur begrenzte Kapazitäten für die Entwicklung der Plattform vorhanden, so dass wir uns schnell nach einem externen Team auf Projektbasis umsahen. Die Suche nach und das Testen von geeigneten Entwicklern stellten sich als Herausforderung heraus, die wir aber meistern konnten. Heute arbeiten wir seit längerer Zeit mit zwei Teams zusammen auf die wir uns verlassen können. Mit ihnen haben wir komplexe Projekte, wie die Anbindung unseres BaFin zertifizierten Zahlungsdienstleisters Heidelpay oder die mobile Shopadministration, umgesetzt. Aktuell arbeiten wir an unseren mobilen Apps. Finanziert haben wir uns zu großen Teilen privat, haben jedoch zuletzt eine kleine Investition des Handelsverbandes Bayern erhalten mit denen wir eine Kooperation eingegangen sind.
Sie haben eine Crowdfunding Kampagne für die Finanzierung gestartet. Warum Crowdfunding? Wo sehen Sie für sich die Vorteile?
Neben dem relativ kostengünstigen Zugang zu Kapital spricht vor allem die soziale Komponente für diese Entscheidung. Durch die öffentliche Streuung über Unterstützer können wir direkt mit unseren Kunden kommunizieren und unser Produkt bekannt machen. Im Gegensatz zu Crowdinvesting geben wir beim reinen Crowdfunding keine Anteile am Unternehmen ab, sondern bedanken uns mit kleinen „Goodies“ wie z.B. dem exklusiven Stylerella Regenschirm bei unseren Helfern. Da wir sehr kosteneffizient arbeiten, sind Summen, die beim Crowdfunding normalerweise aufgerufen werden, ausreichend für unsere Weiterentwicklung.
Wer ist die Zielgruppe von Stylerella?
Wir sprechen primär zwei Zielgruppen an. Auf der einen Seite kleine Modeboutiquen, die den Schritt in den Onlinehandel wagen möchten und einen zuverlässigen Partner auf Augenhöhe dafür suchen. Auf der anderen Seite modebegeisterte Damen und Herren, die individuelle Mode fernab des Mainstreams entdecken möchten. Da die Boutiquen teils sehr unterschiedlich sind und Angebote für verschiedenste Käufergruppen führen, sind wir sicher, dass jedersein Lieblingsstück bei uns findet.
Wie funktioniert Stylerella?
Im Grunde ist Stylerella ein Marktplatz mit einigen Besonderheiten. Hier treffen sich Käufer und Verkäufer für Handelsgeschäfte. Dies hat den Vorteil, dass Angebote zentriert dargestellt werden und der einzelne Händler von der Reichweite der Seite profitiert und zusätzlich individuell für seinen Onlineshop werben kann. Wir haben versucht, die Bedienbarkeit für die Shopbesitzer so zu gestalten, dass möglichst wenig Aufwand bei der Pflege der Onlinepräsenz entsteht. In einer übersichtlichen Verwaltung können Produkte und Informationen über den Laden gepflegt werden und man kann Bestellungen einfach verwalten. Es stehen einige Marketing-Werkzeuge zur Verfügung, um innerhalb des sozialen Netzwerkes auf sich aufmerksam zu machen. Der Käufer hat den Vorteil, dass er Angebote direkt aus seiner Umgebung entdecken und wenn gewünscht sich in den Laden navigieren lassen kann oder direkt online kaufen kann. In Kombination mit der Multiplikator-Wirkung des sozialen Netzwerkes wollen wir so Vorteile für beide Zielgruppen bieten.
Wie ist das bisherige Kundenfeedback?
Von beiden Zielgruppen erhalten wir positive Meinungen, besonders der Endkunde ist begeistert von der Idee. Auf Instagram konnten wir innerhalb kürzester Zeit eine Followerschaft von mehr als 1800 Personen aufbauen. Für eine Auswahl an Modegeschäften betreiben wir bereits ein digitales Schaufenster und auch der erste Onlineshop hat eröffnet. Hier muss Pionierarbeit geleistet werden und wir sind auf der Suche nach Vorreitern aus der lokalen Modeszene.
Stylerella, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ziel soll es sein deutschlandweit die Marke für lokalen Modehandel zu werden. Wir wollen eine Großzahl an Einzelhändlern von unserem Konzept überzeugen und damit als Gegengewicht zu großen Händlern wie Zara, H&M und Zalando auftreten können. Wir sind auf der Suche nach PHP Entwicklern, um auf technischer Seite noch agiler zu werden und möchten gerne mit Hilfe eines Business Angels unsere Vertriebsstruktur aufbauen. Eine Expansion in weitere europäische Länder ist auf jeden Fall denkbar. Bereits jetzt ist die Plattform auf Deutsch, Italienisch und Englisch verfügbar.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Es gibt viele Angebote für Gründer, von Messen über Ratgebern bis Pitching Events. Man sollte den Aufwand dafür immer im Voraus evaluieren und überlegen, ob die Zeit dafür bereits gekommen ist. Wir haben Einiges zu früh unternommen und unnötig Zeit aufgewendet. Geduld und Durchhaltevermögen sind wichtige Eigenschaften, die man als Gründer mitbringen sollte.
Weitere Informationen finden Sie hier
Stylerella Crowdfunding auf Startnext
Wir bedanken uns bei David Hirschfeld für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.