Urban Sports Club -Sport einfacher und individueller in den Tag zu integrieren
Wie ist die Idee zu Urban Sports Club entstanden und wann wurde Urban Sports Club gegründet?
Urban Sports Club : Das Sportangebot in Berlin ist unserem urbanen Leben nicht mehr gerecht geworden, uns hat die Flexibilität gefehlt. Was bei Carsharing und Co bereits Alltag geworden ist, war in Sachen Fitness lange undenkbar. Deswegen haben wir 2013 den Urban Sports Club gegründet. Urban Sports erfüllt zum einen den Wunsch, Sport einfacher und individueller in den Tagesplan zu integrieren und zum anderen, die Sportart zu betreiben, auf die ich heute wirklich Lust habe.
Was waren in der Gründung die größten Herausforderungen?
Urban Sports Club : Die größten Herausforderungen sind häufig auch genau die Aspekte, die am Gründen richtig viel Spaß machen, wie die enorme Themenvielfalt. Das macht das Gründen eines Startups gerade so spannend. Wiederum ist die Komplexität der Themenvielfalt gleichzeitig natürlich auch eine der größten Herausforderungen – man muss den Überblick über gefühlt 1000 verschiedene Themen behalten, die alle gleichzeitig bearbeitet werden wollen.
Es kommt eigentlich nie vor, dass man an einem Arbeitstag mit allen Punkten fertig wird, es gibt immer noch etwas zu tun. Entsprechend ist eine entscheidende Fähigkeit, die man sich aneignen muss, ‘Nein’ zu sagen. Indem man Prioritäten setzt, bringt man sich selbst Struktur in dem Berg an Arbeit. Insgesamt ist die Gründung aber trotz oder gerade wegen der vielen Herausforderungen immer noch mein absoluter Traum’job’.
Können Sie uns und unseren Lesern kurz das Konzept hinter Urban Sports Club vorstellen?
Urban Sports Club : Das Konzept ist es, verschiedene bestehende Sportanbieter in der gesamten Stadt in einer Mitgliedschaft zu bündeln. Man ist damit nicht mehr an eine einzelne oder wenige Locations gebunden – ich kann Sport machen, wann und wo es in meinen Tagesablauf passt und zugleich kann ich aus mehr als 20 Sportarten wählen. Die Urban Sports Club Mitgliedschaft bietet eine Flatrate, um an über 80 Orten in der ganzen Stadt zu trainieren, ob Fitness-Studio, Tenniscourt oder Yogakurs ob Chalottenburg oder Kreuzberg. Die Flexibilität hört aber nicht beim Angebot auf, denn unser Leben ist heute nicht mehr so vorhersehbar, wie es mal war. Deshalb kann man die Mitgliedschaft immer zum Ende des Folgemonats kündigen. So bezahlt man nur, wenn man das Angebot auch wirklich nutzt.
Darüber hinaus bieten wir auch Lauftreffs und Freizeit- bzw. Firmenligen an, denn ein wichtiger Faktor beim Urban Sports Club ist die Community. Gemeinsam zu trainieren motiviert nicht nur, es bringt auch einfach super viel Spaß.
Wer ist die Zielgruppe?
Urban Sports Club : Wir haben zwei Hauptzielgruppen, zunächst sind da Privatpersonen, denen es so geht wie uns, bevor wir die Idee zum Urban Sports Club hatten. Sie brauchen eine Sportmitgliedschaft, die sich ihrem Leben optimal anpasst und gleichzeitig genauso vielfältig ist, wie das Urban Sports Mitglied selbst. Das sind Leute, die ein abwechlungsreiches Leben haben und trotzdem nicht auf Sport verzichten wollen, deren Sportplan sich an sie anpassen soll und nicht andersherum.
Außerdem richtet sich unser Angebot an Firmen und ihre Mitarbeiter. Wir möchten Firmen dabei unterstützen, ihre Mitarbeiter zu mehr Bewegung und Fitness zu motivieren – Stichwort: Betriebliche Gesundheitsvorsorge. Dafür erarbeiten wir mit den Firmen zusammen individuelle Modelle, die zum Unternehmen passen. Es kann auch unterschieden werden, ob die Mitarbeiter-Mitgliedschaften bezuschusst oder komplett vom Arbeitgeber übernommen werden. Durch den regelmäßigen Sport werden u.a. die körperliche Fitness und die Konzentration gesteigert. Die gemeinsamen Aktivitäten stärken außerdem den Teamgeist – und das steuerlich absetzbar.
Werden noch andere Städte folgen?
Urban Sports Club : Auf jeden Fall. Wir werden 2015 unser Angebot für weitere Städte in Deutschland freischalten. Welche Städte das sein werden kann ich aber leider noch nicht verraten.
Urban Sports Club wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Urban Sports Club : Unser Ziel ist es, den Menschen in Deutschland und Europa das flexibelste, umfangreichste und größte Sportangebot zu bieten. Und natürlich möchten wir die Community sportbegeisterter Menschen weiter ausbauen. Es folgen also der Ausbau des Angebots in Sachen Anbietern und Sportarten sowie die Expansion in andere Städte.
Zum Schluss welchen Tipp würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Urban Sports Club : Mein Tipp ist: Nicht zu lange über das Gründen nachdenken und es einfach machen. Dabei ist es extrem wichtig sich konstruktives Feedback einzuholen. Das heisst man sollte nicht nur Freunde und Bekannte fragen, was sie von der Geschäftsidee halten, da diese natürlich dazu neigen einem zu schmeicheln und als Gründer braucht man eine ungeschönte, ehrliche Einschätzung. Stattdessen sollte man sich an andere Gründer und potentielle Kunden wenden, dort bekommt man zielgerichtetes Feedback. Dafür musste ich die Scheu ablegen, frei über das Konzept zu sprechen, weil ich zunächst immer im Hinterkopf hatte, dass jemand ja die Idee kopieren könnte. Aber die Resonanz bringt einen enorm weiter.
Außerdem sollte man in jedem Fall testen, ob es wirklich einen Markt für das Produkt gibt, indem man ein Minimum Viable Product (MVP) entwickelt – eine absolute Basisversion. Am wichtigsten ist es, zu wissen, ob Kunden wirklich bereit sind, für ein Produkt zu bezahlen – und das kann man nur so herausfinden. Dabei gilt: Wenn man sich für sein erstes MVP nicht schämt, hat man zu lange gewartet.
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