Einer Kooperation mit Nach 1 ½ Jahren der Vorbereitung ist es endlich so weit: Der erste Container Rohkaffee von den Kogi‐Indianern ist angekommen. Der mitten im Urwald wachsende CAFÉ KOGI wird von den Indianern in den Bergen Kolumbiens weitab jeder Zivilisation angebaut. Die Kogi, die sich selbst die Hüter der Erde nennen, leben in einer Symbiose mit der Natur, die einzigartig ist. Mit ihrem Kaffee verbinden Sie eine Botschaft des achtsamen Umgangs mit der Natur. Jede Bohne erzählt die Geschichte eines Volkes, das nicht mit ansehen möchte, wie wir mit der Natur umgehen. Und ganz nebenbei handelt es sich zudem einen der besten Kaffees, wie Kenner bereits sagen.
Nach 650 ausgelieferten Paketen mit rund 1200 kg Kaffee, die bereits vorab verkauft waren, fällt Oliver Driver, Geschäftsführer der URWALDKAFFEE GmbH, ein Stein vom Herzen: „Wir hatten Verzögerungen durch das Wetter. Die Kogi konnten die Bohnen nicht trocknen. Wir wurden boykottiert durch kolumbianische Gegner des Projektes, die kein Interesse daran haben, dass das Volk der Kogi da so ganz einfach die üblichen Mitverdiener und Zwischenhändler übergeht. Man weigerte sich 6 Wochen unter fadenscheinigen Ausreden, den Kaffee für die Kogi zu verarbeiten. Und dann streikten die LKW‐Fahrer noch vier Wochen.“
Ein kleines Fragezeichen ist bei Naturprodukten immer auch die Qualität. Keine Ernte gleicht der anderen und im hart umkämpften Kaffeemarkt ist es wichtig, ein Topprodukt zu haben – gerade wenn man im höherpreisigen Markt der Kleinröster unterwegs ist. „Ich bin sehr glücklich, dass die Qualität des Kaffees ganz wunderbar ist. Von unseren Kunden kam bereits in der ersten Woche tolles Feedback zurück. Wir haben es geschafft, ein einmaliges Produkt von besonderen Menschen angebaut anbieten zu dürfen. Ich hoffe, dass der Kaffee genug Liebhaber findet, so dass die Kogi mit ihren Einnahmen möglichst viel ihres ehemals geraubten Landes zurückkaufen und renaturalisieren können!“ (Hier gibt es die Reaktionen der Kunden:
http://www.urwaldkaffee.de/interessantes/kundenfeedback/
Anbaugebiet
Der Kaffee kommt aus den nordöstlichen bis südöstlichen Regionen der Sierra Nevada de Santa Marta im Norden Kolumbiens. Dort bauen rund 1600 Familien der Kogi im Urwald auf Höhen von 900 bis knapp 2000 m diesen Kaffee an. An steilen Berghängen und dennoch nahe am karibischen
Meer wächst der Kaffee in einem einzigartigen Klima. In der Sierra Nevada, diesem höchsten Küstengebirge der Erde, wo auf einem Streifen von 50 Kilometer Breite im Nordosten Kolumbiens traumhafte karibische Strände und tropisch‐feuchter Dschungel auf trockene Wüsten, Nebelwald und schneebedeckte Berge mit 5800 m Höhe treffen, leben die Kogi wie vor Hunderten von Jahren. Wer die Kaffeebäume dort sieht, stellt fest, dass ihre Früchte sehr sauber, unbeschädigt und leuchtend farbig sind. Behütet von kalashe, dem Gott des Waldes und der Bäume, und den Schatten der anderen Bäume, hat jede Kaffeebohne viel Zeit zu reifen und sich zu entwickeln. Das besondere Klima sorgt für intensive Aromen.
Anbau, Pflege und Ernte
Einmal jährlich werden die Kaffeekirschen von den Kogi Hand gepflückt, vor Ort vom Fruchtfleisch befreit und fermentieren dann in großen Bottichen für 12 – 18 Stunden (fully washed). Danach trocknet der Kaffee in der tropischen Sonne auf Schilfmatten. Jede Familie der Kogi erntet nur wenige Säcke voll Kaffee, die sie auf Eseln oder Maultieren in einem Marsch von bis zu 12 Stunden zu der Bodega in Mingueo, oder anderen Sammelplätzen bringen. In der Bodega wird der Rohkaffee gesammelt, gelagert und weiter verarbeitet. Dort wird der Kaffee weiter getrocknet, in einer Trilladora vom Pergamino, der Haut, befreit und nach Größen sortiert. Abschließend wird der Kaffee von Hand sortiert, so dass Steine und Fehler entfernt werden.
Statt Dünger und Pestiziden setzen die Kogi die Kraft ihrer Gedanken zum Wohle der Natur ein. Vor der Ernte und auch während der Wachstumsphase arbeiten sie mit Ritualen („pagamentos“) um den Kaffee optimal reifen zu lassen.
Varietät
CAFÉ KOGI besteht im Wesentlichen aus Arabica Tipica mit geringen Anteilen von Arabica Caturra und Arabica Bourbon sowie einige weitere Varietäten in minimalen Anteilen. Die Kogi pflanzen nicht gezielt eine Sorte an, sondern schauen, was am jeweiligen Berghang wächst und gedeiht. Was nicht anwächst oder Pflanzen, die schwächeln, ist vielleicht an dieser Stelle falsch. Es wird der Natur überlassen, welche Varietät sich durchsetzt.
Nahezu wild wachsender Waldkaffee wie CAFÉ KOGI wirft nur geringe Erträge ab, dafür ist das Aroma konzentrierter und intensiver. Im Laufe von Jahrzehnten hatten die Kaffeebäume viel Zeit, langsam und in Ruhe zu wachsen und sich optimal an ihren Standort anzupassen. Mit viel Liebe schützen die Kogi diese wertvollen Bäume, begehen Rituale und greifen so wenig wie möglich in die Natur ein.
Die Röstungen
CAFÉ KOGI besteht zu 100 % aus Arabica‐Bohnen. Es gibt ihn als Röstung für Filterkaffee, als Espresso und als Mischung für Vollautomaten. Die Namen der drei Röstungen wurden nach wichtigen Begriffen aus der Sprache der Kogi, dem Kaggaba, gewählt. Die feine und milde Filterröstung heißt „ALUNA“, dem Wort der Kogi für Ursprung, für das, was da war, bevor die Welt entstand. Der Espresso heißt „ZHIGONESHI“ (Dschigoneschi gesprochen), dem Wort für „Geben und Nehmen“, für das Gleichgewicht in allen Handlungen und Gedanken. Wenn sie der Natur den Kaffee nehmen, geben sie ihr auf einer geistigen Ebene auch etwas zurück – ihre Liebe, ihre Dankbarkeit, ihre Achtsamkeit. „SEIVAKE“ ist die Mischung für Vollautomaten. Seivake ist der Zustand höchster menschlicher Entwicklung im Weltbild der Kogi. Er ist das Ziel des Lebens und überhaupt die Voraussetzung für ein glückliches Leben.
Der Röster
Im Trommelröster wird ein sehr altes Verfahren angewendet. Über 15 bis 25 Minuten wird bei Temperaturen von um die 200 °C der Kaffee langsam erhitzt. Jahrelange Übung ist erforderlich, bis man in der Lage ist, für unterschiedliche Kaffees das jeweils optimale Röstresultat zu erstellen. Wir rösten unseren Kaffee bei Mondo del Caffé, der Inhaber Alfons Kramer ist Urgestein der deutschen Rösterszene, Gründungsmitglied der deutschen Röstergilde und hat bereits mehrere Nachhaltigkeitsprojekte wie den Orang Utan‐Kaffee realisiert. Ende 2014 hat er wieder einen Nachhaltigkeitspreis für seinen Kaffee bekommen. Er zaubert aus den wunderbaren Bohnen der Kogi das perfekte Aroma – wie sie es verdienen. Durch die traditionelle Verarbeitung verhindern wir die Bildung von Schimmelpilzen und Bakterien, die bei Massenware ein großes Problem darstellt. CAFÉ KOGI ist rein, frei von Schwermetallen und anderen Giftstoffen. Die Kogi wollen mit dem ihnen vom Gott Kalashe geschenkten Kaffee unsere Erde und ihre kleinen Brüder ‐ also uns – heilen.
So schmeckt CAFÉ KOGI
Ein sehr guter Körper, eine leichte Süße und sehr feine, spitze Säure vereinen sich zu einem Kaffee mit edlem Charakter. Mittelkräftig und sehr facettenreich in den Aromen handelt es sich um einen vollmundigen Kaffee mit langem positiven Nachgeschmack. Aus den vielfältigen Aromen, auf die wir treffen, treten insbesondere Kakao‐ und ausbalancierte Fruchtaromen, etwa Orange, hervor.
Qualitative Bewertung
Im Bewertungssystem der SCAA (Amerikanische Vereinigung für Spezialitätenkaffee), in dem die Klasse Spezialitätenkaffee bei 80 von 100 Punkten beginnt, erreichte CAFÉ KOGI mit 85 Punkten die Klasse „Excellent“.
(Bewertungsschema: http://www.scaa.org/?page=resources&d=cupping‐protocols)
Das Design
Selbstbewusst und fern jeder Sozialromantik ist der Markenauftritt. Eine elegante Verpackung in altrosa mit goldenen Elementen und kaffeebrauner Schrift hebt sich bewusst vom Dritte‐Welt‐ Image vieler Kaffees ab. Driver: „Wir wollen den Kaffee nicht über Mitleid und Bilder armer kleiner Kinder vermarkten. Das will keiner mehr sehen. Es entspricht auch nicht der Realität. Zudem ist der Kaffee von einer Qualität, die für sich spricht. Die Art und Weise, wie die Kogi beim Anbau der Natur vertrauen und sie großteils einfach gewähren lassen, scheint in Kombination mit den
alten Sorten und dem begleitenden spirituellen Ansatz die Garantie für beste Ergebnisse zu sein. Die Kogi sind ein selbstbewusstes, stolzes Volk, das seine Kultur retten will, indem es sein Stammesgebiet zurückkauft. Und jede Packung CAFÉ KOGI hilft ihnen dabei.“
BIO‐ UND FAIRTRADE‐SIEGEL
Sehr selbstbewusst verzichten die Kogi auf Bio‐, Öko‐ oder Fairtrade‐Siegel. Sie sagen: „Warum sollten wir uns von Euch, die Ihr die Erde schädigt, zeigen lassen, wie man mit der Natur umgeht? Wir leben im Einklang mit der Natur. IHR könnt von uns lernen!“ CAFÉ KOGI könnte natürlich ein Biosiegel bekommen, doch wollen die Kogi dieses Spiel eben nicht mitspielen. Sie setzen auf ihren Namen und das Vertrauen der Kaffeetrinker. Oliver Driver versichert sich mehrere Male selbst und über einen befreundeten kolumbianischen Fachmann von der Qualität.
Vertriebswege
Die URWALDKAFFEE GmbH verkauft den Kaffee im Kölner Ladengeschäft, über einen aufwendig gestalteten Onlineshop (www.urwaldkaffee.de) sowie auch über Feinkost‐ und Biohändler. Ursprünglich nur auf Deutschland ausgerichtet, verkauft man nun europaweit. Bestellungen aus Lettland, Italien, Holland, Belgien, Frankreich und insbesondere Österreich und der Schweiz gehen bereits ein. Ein Vertriebspartner für die Schweiz wird noch gesucht, da aufgrund der Einfuhrformalitäten und der Zölle ein Versand aus Deutschland sehr aufwendig und teuer ist. URWALDKAFFEE beliefert zudem mit einem Teil einer jeden Ernte ausgewählte Röster, die den Kaffee selbst rösten und unter eigenem Namen verkaufen.
In einem Crowdfunding auf www.startnext.de/cafe‐kogi bestand vorab für Interessierte die Möglichkeit, Kaffee in verschiedenen Röstungen und Paketgrößen gegen Rechnung zu bestellen und somit vorzufinanzieren. 480 Unterstützer machten mit und bestellten für 44.293 Euro Kaffee und andere Dinge.
Über die Kogi
Keine 50 Kilometer von den karibischen Sandstränden entfernt erhebt sich die Sierra Nevada de Santa Marta 5.700 Meter hoch. Ihre Gipfel sind schneebedeckt, zu ihren Füßen ist tropischer Dschungel. Dies ist das Land der Kogi.
Als die Spanier ab dem Jahre 1500 Südamerika eroberten, lebten dort die Azteken, die Inka und die Kogi. Nur die Kultur der Kogi hat es geschafft zu überleben. Nachdem ihnen ihr Gold gestohlen war – und sie hatten sehr viel Golf für ihre Zeremonien und Rituale, und sie sich hoch in die Berge zurückgezogen hatten, lebten sie dort für fast 400 Jahre ganz zurückgezogen. Sie stehen für uralte Weisheit und ein Leben im Einklang mit der Natur. Für ihren Alltag haben sie alles, was sie benötigen, in der Natur.
Sie verstehen sich als die Hüter der Erde. Als Hüter der Erde ist es ihre Aufgabe, die Balance in allen Aspekten des Daseins zu schützen und zu erhalten. Jedoch selbst in ihrer Zurückgezogenheit in den Bergen spüren sie die Folgen der Klimaerwärmung. Das Eis der Gletscher schmilzt, das Wetter schlägt Kapriolen. Vor 100 Jahren entschied eine große Versammlung, dass sie die Berge verlassen müssen um die Erde zu retten. Dies tun sie durch spezielle Rituale an ihren heiligen Stätten, natürlich durch praktizierten Umweltschutz und jetzt auch durch Reisen nach Amerika und Europa, um uns wachzurütteln.
Die Kogi schaffen es nun nicht mehr, das Gleichgewicht zu erhalten, sie wenden sich an ihre „Kleinen Brüder“, an uns, und suchen die Zusammenarbeit. Sie selbst sind die „Großen Brüder“, dem in ihren Bergen liegt das Herz der Erde, sie waren die ersten Menschen. Sie wollen ihre alten Rituale wieder zum Leben erwecken, die wichtig für die Erde sind. Diese Rituale sind an feste Plätze gebunden, ihre alten heiligen Stätten.
Doch diese Stätten wurden ihnen gestohlen von Spaniern, Siedlern, Guerilla und anderen. Nun gibt es einen Plan mit Unterstützung der Regierung und NGOs sowie privaten Unterstützern wie Oliver Driver in Deutschland (in Frankreich der Schauspieler Pierre Richard) diese Plätze zurückzukaufen. Um neben Spenden auch selbst Geld für dieses Vorhaben zu verdienen, bauen die Kogi Kaffee mitten in ihren Wäldern an.
Das Projekt CAFÈ KOGI dient dazu, dieses Geld zu verdienen und im Gegenzug ermöglicht es den Menschen in Deutschland, einen einzigartigen Kaffee zu trinken. Kenner stufen ihn als Spezialitätenkaffee ein.
Über Oliver Driver
Oliver Driver ist Wandler zwischen den Welten. Er begann als Bauingenieur und Führungskraft, wechselte nach 18 Jahren in die Organisationsentwicklung und Coaching ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen ist sein Leadership‐Buch „Das Cappuccino‐Prinzip – Das Geheimnis beruflichen Erfolgs“. Er beschäftigt sich mit Tiefenökologie, Prozessen für nachhaltigen Wandel, indigenem Wissen, Schamanismus und Kaffee.
Über die URWALDKAFFEE GmbH
Die URWALDKAFFEE GmbH, geschäftsführender Gesellschafter Oliver Driver, ist ein Social Enterprise mit der Vision „Wir verbinden die Herzen der Menschen auf zwei Kontinenten über feinsten Kaffee zu Wohle der Erde.“ Das erste Projekt CAFÈ KOGI wurde nominiert beim Wettbewerb „Gründer‐Garage“, der von Google, Volkswagen, 3M, Allianz, der IHK und der Stiftung Entrepreneurship u.a. durchgeführt wird. Neben einem deutlich über Fair Trade‐Vorgaben liegenden Kaufpreis für den Rohkaffee (anteilig derzeit knapp 6 Euro je kg gerösteter Kaffee) gehen 20 % der Gewinne als Spende an die Kogi.
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Quelle URWALDKAFFEE GmbH