VisionSonne Unabhängigkeit durch eigene und saubere Energie
Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen doch kurz vor!
Felix Heitzer/VisionSonne: Ich habe VisionSonne 2010 mit der Vision gegründet, Menschen zur Unabhängigkeit zu verhelfen und Photovoltaikanlagen durch Kombination mit intelligenten Speicherlösungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Heute sind wir eines der führenden Unternehmen für Beratung, Planung und Bau in diesem Bereich. Wie wir das erreicht haben? Wir sind ein Zusammenschluss von motivierten Menschen, die nach Herausforderungen und Veränderung streben.
Weil wir nun mal nur eine Erde haben, muss sich etwas ändern. Das ist unserem gesamten Team eine Herzensangelegenheit. Überzeugt von unserer Vision haben wir als Botschafter sauberer Energie schon zahlreiche Menschen mit unserer Leidenschaft angesteckt.
Wie ist die Idee zu VisionSonne entstanden?
Felix Heitzer/VisionSonne : Den Einstieg in die Solarbranche habe ich mit 20 Jahren gefunden. Damals hat die gesamte Branche hauptsächlich Gewerbekunden und Kunden in der Landwirtschaft beraten. Diese Großkunden haben den selbst produzierten Strom primärins Netz eingespeist.
Die Idee, Strom selbst zu produzieren, hat mich schon damals begeistert. Aber beim Einspeisen ins öffentliche Netz hatte ich einfach ein schlechtes Bauchgefühl. Denn es war absehbar, dass dadurch hohe Stromkosten auf die Gesamtgesellschaft zukommen (EEG-Umlage).
Meine Kernmotivation war dementsprechend, den Strom stattdessen selbst zu nutzen, also dort zu produzieren, wo er gebraucht wird. Das halte ich für das logische und einzige sozial verträgliche Modell.Durch Kombination mit Energiespeichern versetzen wir unsere Partner (die Kunden) in die Lage, sich unabhängig von steigenden Energiekosten zu machen, deutschlandweit den kostenintensiven Netzausbau auf ein Minimum zu reduzieren und global betrachtet, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Felix Heitzer/VisionSonne: Hm, also für mich gab es eigentlich nichts zwischen der Idee und dem Start. Ich habe mit der Idee direkt losgelegt. Das Konzept hat sich dann im operativen Prozess entwickelt und dabei kam es auch zu Herausforderungen. Da wir von Anfang an als ein deutschlandweites Projekt gedacht waren, stellte es die größte Hürde dar, jeweils regional die richtigen Partner für Montage, Finanzierung usw. zu finden. Es hat seine Zeit gedauert, ein Vertrauensteam aufzubauen.
Finanziert habe ich VisionSonne zunächst mit Fremdkapital (KfW-Kredit) und dann zunehmend über den Cashflow.
Wie hat sich Ihr Unternehmen seit dem Start entwickelt?
Felix Heitzer/VisionSonne: Zum einen hat sich bei der Technologie eigenes getan: Angefangen haben wir mit Anlagen ohne Speicher, dann konnten wir Haushalte mit Bleigel-Batterien ausstatten und inzwischen gibt es deutlich bessere Lösungen mit Lithium-Ionen-Batterien, die in Kombination mit innovativer Wärmetechnik (Warmwasser-Wärmepumpe) die Unabhängigkeit der Familien steigern und zur Stromkostenersparnis beitragen.
Intern sind aus Einzelpersonen Abteilungen geworden: Verkauf, Akquise, Marketing, Vertriebsinnendienst, Finanzen…Das hat eine Unternehmung zu dem Unternehmen gemacht, das wir heute sind. Dabei kann ich sagen, dass sich bei mir und jedem im Team eine Bewusstseinsveränderung vollzogen hat: Jeder von uns trägt die Vision in sich und lebt sie aus und darauf bin ich besonders stolz.
Was ist der USP von VisionSonne?
Felix Heitzer/VisionSonne: Besonders macht VisionSonne, dass wir bei jedem Schritt an der Seite unserer Kunden sind. Wir lassen die Familien nicht allein, sondern unterstützen sie beispielsweise auch bei der Finanzierung, Fördermittelbeantragung und Anmeldung bei der Bundesnetzagentur. Von den Familien bekommen wir das Feedback, dass ihnen die Sicherheit vermittelt und für ein gutes Gefühl gesorgt hat. Die eigene Unabhängigkeit ist ein Großprojekt und es ist nur verständlich, dass man sich wünscht, dass einem bei jedem Schritt fachkompetente Leute zur Seite stehen, sodass man nicht den Überblick verliert. Und genau dafür sind wir da!
Welchen Service bieten Sie an?
Felix Heitzer/VisionSonne : Unser Service umfasst, wie gesagt, alle Schritte, begonnen mit der Beratung über die Überprüfung der technischen Machbarkeit und Planung der Anlage hin zur Unterstützung bei der Finanzierung sowie der Beantragung von Fördermitteln und der Montage natürlich. Aber auch nach der Inbetriebnahme verlieren wir unsere Kunden nicht aus den Augen. Durch innovative Software stellen wir die Fernwartung für die nächsten 20 Jahre sicher.
Unser Produktportfolio umfasst Hochleistungs-Photovoltaik-Module inklusive hochwertiger und statisch geprüfter Unterkonstruktionen, den Wechselrichter mit Batteriemanager und Stromspeicher auf Lithium-Ionen-Basis sowie auf Wunsch eine Warmwasser-Wärmepumpe. Alles das eben, woraus sich eine Unabhängigkeitsanlage zusammensetzt.
Wie ist das bisherige Kundenfeedback?
Felix Heitzer/VisionSonne: Die meisten unserer Kunden haben sich für eine Anlage von uns entschieden, weil sie nicht mehr abhängig von großen Energiekonzernen und deren Preispolitik sein wollten. Diese Unabhängigkeit genießen sie nun natürlich sehr und berichten uns, dass sie sich am liebsten in allen Bereichen unabhängig machen würden. Auch wenn das meist nicht möglich ist, träumen einige nun von einem eigenen Brunnen oder Klärteich.
Von vielen Familien bekommen wir auch das Feedback, dass sie von der neu gewonnenen Transparenz, was den Energiehaushalt angeht, begeistert sind. Sie prüfen mehrmals täglich die Produktion ihrer Unabhängigkeitsanlage und den Hausverbrauch sowie den Batteriestand. Mit dem Monitoring zeigt sich auch, welche Haushaltsgeräte „Energiefresser“ sind. Man hat einfach die Zügel in der Hand, wenn man den Strom selbst produziert.
Manche Kunden haben sich wegen der häufig höheren Produktion im Vergleich zum Verbrauch entschieden, sich einen weiteren Traum zu ermöglichen. Beispielsweise hat mir erst ein Kunde erzählt, dass er sich nun einen großen Filter für seinen Gartenteich gekauft hat. Ohne seine Unabhängigkeitsanlage wäre ihm der wegen des hohen Stromverbrauchs zu teuer gewesen. Mit dem Überschuss des eigenen Stroms ist das aber kein Problem.
Viele andere Kunden haben sich für ein Elektroauto entschieden, dass sie zuhause mit dem überschüssigen, sauberen Strom vom eigenen Dach laden.
Zu hören, wie positiv die Unabhängigkeitsanlage das Leben der Familien beeinflusst, zeigt uns jedes Mal wieder, dass wir das Richtige tun.
Wie sehen Sie die Entwicklung der Photovoltaikbranche in Zukunft?
Felix Heitzer/VisionSonne: Zunächst einmal: Die Photovoltaikbranche hat keine Existenz ohne Energiespeicherung! Deswegen ist es klasse, dass in diesem Bereich momentan so viel passiert. Es wird an kostengünstigeren und effizienteren Lösungen gearbeitet und es gibt vielversprechende Ansätze.
Meiner Ansicht nach ist die Photovoltaik aber auch unmittelbar mit der Wärmetechnik und der E-Mobilität verbunden. Diese drei Glieder zusammen stellen einen der größten Wachstumsmärkte der Zukunft dar. Die Komplexität des Ganzen ist offensichtlich. Deshalb besteht ein hoher Beratungsbedarf. Diesem möchten wir mit unserem Full-Service und unserer Erfahrung nachkommen.
VisionSonne, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Felix Heitzer/ VisionSonne: Unsere Vision ist es, in fünf Jahren die Elektrotankstelle der Zukunft zu bauen, den Kunden zu 100 % von Heizöl- und Gaskosten zu befreien, intelligente Steuerungstechnik einzusetzen (Smart-Home) und mit unseren Systemen die Stromnetze zu stabilisieren (primäre Regelenergieleistung).
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Felix Heitzer/ VisionSonne: Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man das, was man tut, aus ganzem Herzen lieben muss. Sonst hält man den Schmerz und die Rückschläge nicht aus. Außerdem braucht man die Bereitschaft zum Verzicht auf bestimmte Dinge. Ob diese Voraussetzungen gegeben sind, sollte man sich also möglichst zu Beginn fragen. Wenn man diese Frage mit „nein“ beantwortet, würde ich raten, das Projekt gar nicht erst zu starten.
Das hört sich ziemlich negativ an. So ist es aber nicht gemeint. Ich bin unglaublich glücklich mit meiner Entscheidung, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Aber man darf einfach nicht vergessen, dass es auch mal harte Zeiten gibt, in denen es nicht so läuft, wie es soll. Da wird mir wahrscheinlich jeder Gründer zustimmen.
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Wir bedanken uns bei Felix Heitzer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.