zamo mobil zahlen so einfach wie mit Bargeld
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen zamo doch kurz vor!
Wir, zamo („zahl mobil“), erstellen mobile Zahlungslösungen für die Gastronomie.Dabei ist uns wichtig, eine Integrationslösung anzubieten, mit der unsere Geschäftskunden eine informationstechnische Integration für ihren Betrieb erhalten. Das Konzept geht sogar soweit, dass wir auch Apps (als -Lösung oder unter unserer Marke) anbieten, damit die Betreiber ihren Kunden einerseits ein vertrauenswürdiges Umfeld anbieten und andererseits eine technische Lösung für ihre Prozesse erhalten.
Unser erstes Produkt ist eine App namens zamo. Über die App kann der Kunde einen Wert erwerben, den er dann bei unseren zamo-Partnern (den Geschäftskunden) gegen Warenwert oder Dienstleistungen eintauscht. Dem Betreiber gegenüber bieten wir eine Station-App an, mit der Abbuchungen der Kunden-Werte durchgeführt werden. Beide Apps verwenden unser zamo-Backend für die Durchführung der Transaktionen.
Wie ist die Idee zu zamo entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Die Idee ist, wie sollte es anders sein, während eines Abendessens in einem Restaurant entstanden. Ich war mit meiner Frau in einem Sushi laden, indem jeder Tisch ein iPad zum Bestellen erhält. Da dachten wir uns: Warum kann man das eigentlich noch nicht mit einer App vom eigenen Handy aus machen?Irgendwann hab ich mir dann ein paar einzelne Features überlegt und einigen bestimmten Freunden vorgestellt. Und so kam ich auf Eugen; er war sehr skeptisch und hat mich wirklich gezwungen jedes Argument zu wiederlegen. Das hat mich geerdet und gleichzeitig merkten wir, dass wir gut miteinander arbeiten können.
Nach den Interviews mit Gastronomen und potentiellen Endkunden haben wir dann die Bedürfnisse analysiert. Und das Ergebnis des kleinsten gemeinsamen Nenners dieser Anforderungen haben wir in Prototypen in Form von mobilen Apps gedampft. Diese Prototypen kamen bei den Gastronomen so gut an, dass Sie uns diese direkt abkaufen wollten. Natürlich waren wir damals ein wenig erschlagen von den Bedürfnissen; haben uns aber im Rahmen unserer Mittel daran gemacht aus dem Prototypen eine App für Endkunden und eine für den Betreiber zu erstellen. Derzeit sind wir kurz vor der Fertigstellung des ersten Produkts, mit dem wir dann in erste Testfelder gehen wollen.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Nach dem Feedback zu unserem Prototyp haben wir direkt nach Geldgebern gesucht, weil wir eigentlich lieber Vollzeit an der Idee arbeiten wollten. Wir beide sind Arbeitnehmer bzw. haben Verpflichtungen, denen wir nachkommen müssen. Letztendlich konnten wir in dieser frühen Phase keinen Investor finden.
Wir haben nach kurzer Zeit entschieden, dass wir wesentlich überzeugender sind, wenn wir ein erstes Testfeld vorweisen können,denn nur mit laufenden Umsätze finden wir Investoren. Wir sind beide in der Softwareentwicklung groß geworden und haben uns erst einmal auf unsere eigenen Fähigkeiten verlassen. Wir wollen auch aus unseren Fehlern lernen und uns dafür auch Zeit lassen, uns selbst weiterzuentwickeln, um beim nächsten Anlauf der Investorensuche Erfolg zu haben.
Im Moment haben wir noch viele weitere Herausforderungen. Da weiß ich eigentlich gar nicht, wo ich anfangen soll: Von rechtlichen Angelegenheit, über gesetzliche Auflagen, bis hin zum Vertrieb. Derzeit suchen wir ein geeignetes Testfeld, um unser Produkt zu testen. Es mag zwar etwas komisch erscheinen, aber wir suchen für unser erstes Testfeld nach einer etwas kleineren Cafeteria, obwohl wir einige potentielle große Geschäftskunden haben könnten. Erst wenn alles reibungslos funktioniert, wollen wir die großen Aufträge annehmen.
Wer ist die Zielgruppe von zamo?
In erster Linie wollen wir Gastronomen für unser System gewinnen, die teilweise geschlossene kontinuierliche Veranstaltungen (z.B. Sport- und Kulturveranstaltungen, Kantinen, Festivals, Clubs) betreiben, bei deren Endkunden mit unserer mobilen Bezahlmethode zahlen können. Wir wollen es den Betreibern ermöglichen, teilweise oder ganz auf Bargeld innerhalb ihres Veranstaltungsortes zu verzichten. Unsere Befragungen haben z.B. gezeigt, dass gerade Männer beim Fußball oder Ausgehen gerne auf ihren Geldbeutel verzichten würden. Smartphones gehören in diesem Umfeld zur Grundausrüstung, um Bilder zu schießen, erreichbar zu sein und Kontakte zu knüpfen. Da liegt es nahe auch gleich damit bezahlen zu können. Rein technisch ist das heutzutage überhaupt kein Problem mehr, nur die Integration in bestehende Systeme macht gerade den Betreibern große Angst. Und genau das ist unsere Stärke.
Wie funktioniert zamo?
Der Kunde erwirbt innerhalb unserer zamo-App gegen Bargeld oder per Lastschrifteinzug einen Wert. Beim Bezahlvorgang generiert er auf dem Smartphone einen Gutschein (einen QR-Code), den er beim Betreiber gegen Ware einlöst (durch Scan des QR-Codes).Im Hintergrund läuft eine automatisierte tagesaktuelle Verrechnung mit den Betreibern (zamo-Partnern), so dass kein Betreiber auf sein Geld warten muss. Letztendlich fühlt sich die App für den Endkunden wie ein kleines Konto an, auf das er Geld einzahlen und immer damit bezahlen kann. Auf das „immer zahlfähig“ sind wir besonders stolz, weil der Kunde auch zahlen kann, wenn sein Smartphone „offline“ ist. Das System ähnelt einer Geldkarte, weil wir von der Station-App überprüfen, ob der Kunde genug Wert zum ausgeben besitzt.
Wie viel kostet der Service von zamo?
Für den Endkunden ist der Service kostenlos. Wir verlangen von den Betreiber eine vertraglich vereinbarte Umsatzbeteiligung. Die Betreiber profitieren davon, weil sie keine Anschaffungskosten für das System leisten müssen und nur für die Umsätze bezahlen, die über unsere Plattform generiert werden.
zamo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir sehen uns in fünf Jahren als innovativer Dienstleister, der seinen Kunden (Betreiber und Endkunden) mit Hilfe von mobilen Lösungen und deren Integration in bestehende Systeme und Abläufe eine Zahlungsplattform bereitstellt. Letztendlich wird das von den Aufträgen und potentiellen Märkten abhängen. Derzeit haben wir ein natürliches Wachstum, das alleine von unseren Arbeitsstunden abhängt. Wenn wir es schaffen, das System ohne großen Operating-Aufwand zu betreiben, können wir mit den Einnahmen weiter investieren. Mit Krediten und Investoren lassen sich einige Dinge sicher beschleunigen. Wenn wir beim natürlichen Wachstum bleiben, werden wir nach unserer aktuellen Prognose in fünf Jahren ca. 30-40 Mitarbeiter haben.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Eigentlich wäre es vermessen, wenn wir als Gründer unserer ersten UG (die es erst seit 3 Monaten gibt) Ratschläge geben würden. Ich zitiere an der Stelle lieber einen meiner Lieblingssprüche:
R. Buckminster Fuller: “You never change things by fighting the existing reality. To change something, build a new model that makes the existing model obsolete.”
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