Freitag, März 29, 2024
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Deutsche Mittelständler gehen überwiegend von Geschäftserfolg im laufenden Jahr aus

Sage, führender Anbieter von Lösungen in den Bereichen Buchhaltung, Finanzen, Personal und Gehaltsabrechnung für KMU, hat kürzlich seine jährlich erscheinende Studie „Small Business, Big Opportunity“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die Untersuchung wurden rund 12.000 Führungskräfte weltweit befragt, inklusive 1.068 in Deutschland. Sie belegt, dass kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) trotz vieler Widrigkeiten wie steigenden Kosten und Druck auf den Cash-Flow deutlich optimistischer in die Zukunft blicken als noch vor einem Jahr. 75 Prozent der deutschen KMU zeigen beurteilen ihre geschäftliche Entwicklung positiv. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert lediglich bei 67 Prozent. 83 Prozent der hierzulande befragten KMU beurteilen ihren wirtschaftlichen Erfolg in den nächsten 12 Monaten zuversichtlich bzw. sehr zuversichtlich. Und fast die Hälfte der Befragten (47 %) erwartet, dass sich ihre Mitarbeiterzahl erhöhen wird, während mehr als ein Fünftel (23 %) von einem Rückgang bei seinen Kosten ausgeht.

Die neue Studie von Sage zeigt, dass deutsche KMU den Einfluss von Technologie auf ihren Erfolg hoch einschätzen: 36 Prozent der deutschen KMU nennen die Einführung neuer Technologien als Grund für ihren Optimismus (im internationalen Vergleich sind es nur 32 %). 21 Prozent der Befragten betrachten Investitionen in entsprechende Ausstattung und Infrastrukturen als Basis ihrer Zuversicht (weltweit 16 %) und 24 Prozent gaben an, dass die Einführung neuer Technologien ihrem Unternehmen im vergangenen Jahr geholfen hat, Hindernisse zu überwinden (18 % weltweit). Für die nächsten drei Jahre erwarten deutsche Mittelständler, dass es verstärkt zum Einsatz neuer Technologien wie 5G (31 %), KI (16 %) und dem Metaverse (16 %) in ihren Betrieben kommen wird.

Die Herausforderungen sind vor allem finanzieller Natur. Zwar gehen deutsche KMU davon aus, dass Investitionen in Technologien in den nächsten 12 Monaten um 23 Prozent steigen werden, deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 18 Prozent. –Trotzdem betrachten die Befragten mangelnde Budgets und Schwierigkeiten, die geeigneten Technologien zu finden, als größte Hürden für künftigen Erfolg.

„Hohe Inflation, Energiekrise und die Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine – Europa hat im vergangenen Jahr viele wirtschaftliche Herausforderungen zu meistern gehabt. KMU in großen EU-Ländern wie Deutschland schätzen ihre wirtschaftlichen Aussichten nun wieder zunehmend optimistisch ein. Das zeigt, dass sie so widerstandsfähig sind wie eh und je“, sagt Derk Bleeker, President EMEA bei Sage Group plc. „Diese Zuversicht darf jedoch nicht als Unschlagbarkeit missverstanden werden. Der EU-Gesetzgeber muss den unschätzbaren Beitrag von KMU zu den Volkswirtschaften und Gesellschaften in Europa anerkennen und KMU kontinuierlich unterstützen. Nur so können sie weiterhin innovativ sein, wachsen und eine grundlegende digitale Transformation durchlaufen. Ein technologie- und unternehmensfreundlicher Ansatz war noch nie so wichtig wie heute.“

Herausforderungen trotz positiver Stimmung
Für deutsche KMU gibt es eine Reihe weiterer Aspekte, mit denen sie aktuell unzufrieden sind. Dies betrifft vor allem die Bereiche Kostenmanagement und Wachstum. Nur 47 Prozent der deutschen KMU glauben, ihre Kosten gut im Griff zu haben (weltweit sind es 51 %). Auch in puncto Wachstumspläne und -ambitionen lässt die Befragung deutscher Entscheider tief blicken: Demnach zeigen deutsche KMU vergleichsweise geringes Interesse daran, dass ihr Unternehmen weiter wächst. 22 Prozent sind demnach im Grunde nicht an Wachstum interessiert (18 % weltweit). Auch wollen deutsche KMU nicht selten ihre derzeitige Größe eher beibehalten, anstatt diese auszubauen: 15 Prozent sind mit ihrer derzeitigen Unternehmensgröße zufrieden (12 % weltweit).

Julia Katrin Rohde ist CEO und Co-Founder der Corbiota GmbH, einem Start-up aus Düsseldorf, welches sich mit seinen Tiernahrungsprodukten insbesondere den Themen Nachhaltigkeit sowie Tierwohl und Tiergesundheit verpflichtet sieht. Im Blick auf ihren Betrieb ist für sie vor allem die Frage nach dessen Resilienz von zentraler Bedeutung: „Nachdem wir im Jahr 2018 mit Corbiota im Chemovator, dem Incubator von BASF begonnen haben, erfolgte im August 2022 in einer Zeit großer Ungewissheit die Ausgründung der Corbiota GmbH als eigenes Unternehmen. Das heißt, für uns war von vornherein klar, dass wir mit Marktveränderungen planen und rechnen müssen und vor diesem Hintergrund, das Thema Resilienz immer mit zu bedenken haben. Wir haben in der Unternehmensplanung deshalb von vornherein vorgesehen, dass ein klassisches Krisenmanagement implementiert ist. So konnten wir sehr schnell auf Veränderungen reagieren und beispielsweise die Preise und Beratungsmodelle für den Kunden anpassen. Das war ein entscheidender Erfolgsfaktor für weiteres Wachstum in dieser Zeit.“

Umfrageergebnisse unter deutschen KMU

Anteil der KMU, der für das nächste Jahr gleichbleibende oder steigende Einnahmen erwartet:
2022  = 59%
2023  = 70%
Prozentuale Veränderung  = 11%

Anteil der KMU, der in den letzten 12 Monaten einen Kostenanstieg zu verzeichnen hatte:
2022.  = 24%
2023   = 61%
Prozentuale Veränderung = 37%

Anteil der KMU, der seine geschäftliche Entwicklung positiv beurteilt:
2022   = 67%
2023   = 75% Prozentuale Veränderung =  8%

Anteil der KMUs, der mit seinem Produktivitätsniveau zufrieden ist:
2022   = 61%
2023   = 73%
Prozentuale Veränderung = 12%

Anteil der KMU, der in den nächsten 12 Monaten mehr in Technologie investieren will: 
2022   = 51%
2023   = 57%
Prozentuale Veränderung = 6%

Durchschnittlicher Anteil der KMU, der von Veränderungen der Technologie-Investitionen in den nächsten 12 Monaten ausgeht:
2022   = 21%
2023   = 23%
Prozentuale Veränderung = 2%

Methodik
In Zusammenarbeit mit Strand Partners hat Sage im Februar 2023 eine Online-Umfrage unter 11.986 Führungskräften von KMU durchgeführt. Befragt wurden Entscheider aus Kanada, Frankreich, Deutschland, Irland, Portugal, Spanien, Südafrika, dem Vereinigten Königreich und den USA. In jedem dieser Märkte mit Ausnahme der USA, wo aufgrund einer anderen offiziellen Definition des Begriffs „KMU“ eine spezielle Stichprobe für Unternehmen mit 250-500 Mitarbeitern einbezogen wurde, wurden Entscheidungsträger in Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern befragt.

Foto: Derk Bleeker

Quelle :Sage GmbH

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