Donnerstag, April 18, 2024
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So erlernst du einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld

Die durch die Inflation gestiegenen Preise für Lebenshaltungskosten machen sich in den Geldbeuteln der Verbraucherinnen stark bemerkbar. Erst kürzlich hat eine repräsentative Forsa-Umfrage ergeben, dass von Anfang September bis Anfang Dezember 2022 etwa jede(r) siebte Verbraucherin (14 Prozent) einen Dispokredit genutzt oder das Konto überzogen hat. Geld zu sparen ist für viele Menschen also notwendig, aber oft eine Herausforderung. Wie gelingt es also, mit dem eigenen Geld gut zu haushalten und davon einen Teil zurückzulegen?

Geld und Verantwortung = Stress?
Finanzielle Sorgen sind ein großer Stressfaktor. Es fällt Menschen aber oft nicht leicht, Rücklagen zu bilden, um auf Notfälle oder größere Ausgaben vorbereitet zu sein. Zudem wird in uns stetig die Versuchung nach immer weiteren Anschaffungen geweckt. Zahlungsanbieter machen mit Buy Now, Pay Later-Modellen Einkäufe vermeintlich unkompliziert und attraktiv.

Doch sind sie schnell ein erster Schritt in die Schuldenfalle. Um sich davor zu schützen, sollten Verbraucher*innen eher eine “Jetzt sparen, später kaufen”-Mentalität etablieren. Das bringt nicht nur Vorteile für den Geldbeutel, sondern auch innerhalb der Familie eine Vorbildfunktion für Kinder. Ebenso sollte jede(r) den klassischen “Notgroschen” als finanziellen Puffer für Notfälle anlegen.

Das Konzept der sogenannten “Sinking Funds” hilft, um größere Geldbeträge für Kosten anzusparen, die nicht monatlich anfallen, aber zu erwarten sind. Damit werden Ausgaben für Versicherungen, Reparaturen oder Geschenke sowie größere Investitionen, wie ein neues Auto oder der nächste Familienurlaub, nachhaltig vorbereitet.

Wie setze ich einen Sparplan effektiv auf?
Sind die Ziele gesetzt, gibt es verschiedene Sparmodelle, um diese auch zu erreichen. Die SARAH-Formel steht mit den fünf Buchstaben für diejenigen finanziellen Bereiche, die im Auge behalten werden sollten: Schulden tilgen, Altersvorsorge, Rücklagen bilden, Angebote nutzen und Haushaltsbuch führen.

Bei der Umschlagmethode wird das vorhandene Budget für variable Kosten zu Beginn des Monats vom Konto abgehoben und auf Umschläge verschiedener Ausgabenkategorie (wie Lebensmittel, Drogerie, Hobby, Freizeit, Notfälle etc.) verteilt. So bekommt man Stück für Stück einen guten Überblick für die eigenen Finanzen.

Die 50-30-20-Regel ist eine einfache Budgetierungsmethode, die das monatliche Nettoeinkommen in drei Ausgabenkategorien aufteilt: 50 % für Fixkosten, 30 % für Freizeit und 20 % für Ersparnisse oder die Tilgung von Schulden.
Wer gezielt für mehrere Dinge zurücklegen möchte, kann das 3-Säulen-Sparmodell nutzen, welches den monatlichen Sparbetrag in den Notgroschen, die Altersvorsorge und Wünsche aufteilt.

Es ist natürlich auch möglich, sich seinen eigenen Sparplan zu erstellen oder sich eigene Spar-Challenges vorzunehmen (z.B. eine 52 Wochen Challenge).
Das Nudging – also sanfte Erinnerungen für bessere finanzielle Gewohnheiten – hilft beim Sparen auch am Ball zu bleiben. Diese “Motivationsstupser” kann man entweder selbst im Smartphone einstellen oder dafür geeignete Apps nutzen. Drei Euro hier und da zu sparen, tut nicht weh, kann aber nach einer Weile effektive Sparergebnisse erzielen.

Sparziele durch extra Vorteile schneller erreichen
Natürlich kann man sich den Weg zum Sparziel auch etwas erleichtern, indem man bei Einkäufen spart und diese Einsparungen als Rücklage verwendet. Dafür bietet sich beispielsweise das Couponing an, also das Nutzen von speziellen Angeboten und Rabatten. Klassisch werden diese in Magazinen und Angebotsseiten in Umlauf gebracht, mittlerweile erfreuen sich eCoupons wachsender Beliebtheit.

Ein weiteres System ist Cashback: Ein Geldbonus-Programm, um für Einkäufe bestimmter Produkte einen bestimmten Anteil des Kaufpreises zurückzubekommen. Stiftung Warentest hat Cashback bereits als lohnenswerter eingestuft als die Kundenkarten der Supermärkte. Wer mit Cashback auch Sparziele erreichen möchte, muss dafür sorgen, die Einsparungen auch entsprechend zurückzulegen. Auch hier kann ein digitaler Sparcoach unterstützen.

Fazit
Besonders in der aktuellen Zeit, die geprägt ist von verschiedenen Krisen, ist es empfehlenswert, Rücklagen zu bilden. Auch aus psychologischer Sicht ist das Sparen ein großer Vorteil, da es die Kontrolle über die eigenen Finanzen zurückgibt und dadurch innere Ruhe vor finanziellen Sorgen schafft. Wer sparen möchte, kann sich vieler Modelle bedienen, um die eigenen Ziele auch zu erreichen. Ein guter Überblick über die eigenen Finanzen ist dabei essentiell. Zusätzliche Einsparungen, beispielsweise durch Cashback, unterstützen die eigenen Sparziele.

Autor:
Martin Granig ist Mitgründer und CEO des digitalen Finanzcoachs Monkee. Die App hilft Menschen dabei, bessere finanzielle Gewohnheiten zu entwickeln und individuelle Sparziele zu erreichen.

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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