Freitag, März 29, 2024
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Personalmangel? So gewinnt man schnell neue Mitarbeiter

Immer mehr Unternehmen sind von Personalmangel betroffen. Ohne ausreichend Fachkräfte, kann das alltägliche Geschäft nicht wie gewohnt weitergehen. Gewinnen Betriebe in naher Zukunft nicht an Mitarbeitern, könnte das negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft haben. Daher müssen jetzt nicht nur die Unternehmen selbst, sondern auch die Politik einiges tun. Welche Möglichkeiten gibt es, schnell Mitarbeiter dazuzugewinnen? Wie sieht die Aufgabe der Politik aus? Und wieso gibt es überhaupt einen so drastischen Personalmangel?

Warum gibt es Personalmangel?

In vielen Branchen fehlt es an qualifizierten Mitarbeitern, in Deutschland herrscht ganz eindeutig Personalmangel. Einige Berufe, z.B. aus der Logistik, sind mit einem negativen Bild in der Öffentlichkeit behaftet. Daher fällt es diesen Branchen besonders schwer, geeignetes Personal zu finden. Es fehlt an motiviertem Nachwuchs in Form von Auszubildenden oder Studierenden. Aber auch steigende Personal- und Betriebskosten sind der Grund dafür, dass das Problem stetig größer wird. 

Die Aufgabe der Unternehmen

Die Aufgabe von Unternehmen besteht in zwei wesentlichen Punkten: Sichtbarkeit und Attraktivität. Um qualifizierte Mitarbeiter dazugewinnen zu können, muss man für diese auch sichtbar sein. Das bedeutet: viel und auffällige Werbung. Einige Unternehmen gehen davon aus, dass sie bekannt genug seien. Doch in Wirklichkeit sind die eigenen Mitarbeiter die einzigen, denen die Vorteile und offenen Stellen der Firma bewusst sind.

Es sollte insbesondere dort Aufmerksamkeit erregt und Sichtbarkeit erzeugt werden, wo viele junge Menschen angesprochen werden, und zwar online. Social-Media-Plattformen bieten sich hier besonders an, da die meisten Menschen dort viel Zeit verbringen und Werbungen an der Tagesordnung sind. Junge Menschen nutzen vor allem Instagram, Tiktok und Youtube und können dort am besten erreicht werden. Oft fehlt es dem Unternehmen an relevanten Informationen auf den eigenen Social-Media-Kanälen, aber auch auf der eigenen Webseite. Es gilt demnach, die Stellenanzeigen präsentabel zu machen, genauso wie die Vorteile des Betriebes.

Und so kommen wir auch zum zweiten Punkt: Attraktivität. Um sich von der Menge, Personal suchender Unternehmen aus der eigenen Branche, abheben zu können, muss man den Bewerbern etwas bieten können. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um ein gutes Gehalt handeln. Dieses ist zwar oft und insbesondere zurzeit überzeugend, aber manchmal reicht es auch, ein gewöhnliches Gehalt zu zahlen.

In der Logistikbranche beispielsweise ist das Gehalt ohnehin sehr gut, eben weil es an Personal fehlt und die Berufe sehr wichtig sind, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Wenn man keine höheren Löhne zahlen will oder kann, muss man jedoch mit anderen Vorteilen punkten. Eine pünktliche Gehaltszahlung, eine besondere Ausstattung oder ein angenehmes Arbeitsklima können Bewerber überzeugen. Hat man sich für einen oder mehrere Vorteile entschieden, ist es wichtig, diese auch sichtbar zu machen.

Auf Social Media kann man z.B. die Erfahrung und Kommentare von Angestellten teilen, welche die Arbeit im Unternehmen betreffen. In Kombination mit einem Bild, das ein positives Arbeitsklima oder eine gute Ausrüstung darstellt, kann die Aufmerksamkeit auf das Unternehmen gezogen werden. So werden sich schnell viele Menschen auf die ausgeschriebenen Stellen bewerben. Und ein großer Kostenaufwand ist dabei meist nicht nötig.

Die Aufgabe der Politik

Damit es nicht zum Äußersten kommen kann, spielt auch die Politik eine entscheidende Rolle. Sie muss über das Problem des Fachkräftemangels und deren Konsequenzen informieren. Daneben sollten die Vorteile der gefährdeten Berufe aufgezeigt werden. Dann kann das negative Bild derer aufgehoben und durch ein positives ersetzt werden. Erst wenn das erfolgt, sehen Menschen die Wichtigkeit und die Vorteile der Berufe und bewerben sich auf offene Stellen. So können Auszubildende, Quereinsteiger und bereits ausgebildete Fachkräfte dazugewonnen werden.

Sollte das Problem des Personalmangels jedoch nicht schnell behoben werden, drohen schwerwiegenden Folgen. Gewinnt die Logistikbranche nicht an Fachkräften, kommt es zwangsläufig zu Lieferkettenabbrüchen. Die tägliche Arbeit kann in den Unternehmen nicht wie gewohnt fortgeführt werden. Es erfolgt keine Lieferung der Materialien und keine Auslieferung der fertigen Produkte. Das führt zu vielen leeren Regalen in den Drogerie- und Supermärkten.

Auch Online-Händler können nicht mehr wie gewohnt liefern, viele Produkte sind einfach nicht mehr verfügbar. Bereits während Pandemie und Krieg war die Gesellschaft diesen Konsequenzen ausgesetzt. Wird es weiterhin und in noch größerem Ausmaß dazu kommen, werden auch politische Unstimmigkeiten nicht fernbleiben. Das hätte zusätzliche negative Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Gesellschaft. Daher ist es umso wichtiger, dass die Politik über die Konsequenzen aufklärt und das Problem verdeutlicht.

Fazit

Fachkräftemangel in Deutschland ist real. Es würde zu schwerwiegenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft kommen, wenn die Betriebe nicht schnell an Personal gewinnen. Dazu müssen vor allem junge Menschen motiviert werden, damit sie eine Ausbildung oder ein Studium in der jeweiligen Branche starten. Und das kann man erreichen, indem man die Vorteile des eigenen Unternehmens sichtbar macht. Zusätzlich muss die Politik die Attraktivität der Berufe darstellen und mit Vorurteilen aufräumen. Es ist an der Zeit, das Problem deutlich zu machen. Denn wir könnten uns mit all den derzeitigen Krisen keine weitere leisten.

Autor:

Marius Kurz ist CEO der Kurz und Klein GmbH. Die Firma unterstützt Hersteller, Speditionen und Logistikunternehmen bei der Mitarbeitergewinnung.https://www.kurzundklein.de/

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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