Donnerstag, April 25, 2024
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Unsicherheit strukturiert verringern: der wichtigste Trend 2023

Weitere Themen für das kommende Jahr: Energieverbrauch, Produktivität und Fachkräfte

Das Unvorhersehbare korrekt vorauszusagen – um diesem Wunsch etwas näher zu kommen, müssen Unternehmen 2023 alle Register ziehen und verstärkt auf Daten, Analysefähigkeiten und entsprechende Technologien zur Auswertung setzen. Dies hat der Microsoft-Lösungsanbieter Avanade als einen der zentralen Trends für das nächste Jahr identifiziert. Ebenfalls auf den Agenden der Wirtschaft: Der Energieverbrauch muss gesenkt, die Produktivität erhöht werden – und das alles bei einer weiterhin prekären Fachkräftelage.

Ob geopolitische Verwerfungen, Pandemie oder Chip-Krise: Die Lieferketten der Unternehmen waren zuletzt stark strapaziert bzw. sind es immer noch. Die ursächlichen Faktoren für abstrakte Herausforderungen erfolgreicher in Planungen einbeziehen zu können, ist demnach eine wichtige Aufgabe für Unternehmen.

Die vorhandene Datenbasis ist dabei ein bedeutender Faktor: „Nach wie vor ist der noch nicht gehobene Datenschatz in den Unternehmen enorm“, sagt Stefan Smolka, Geschäftsführer der Avanade Deutschland GmbH. „Wer hier vorangeht, kann sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Das gilt besonders, wenn die Wissensbasis weiter ausgebaut und auch von Systemen Künstlicher Intelligenz genutzt wird. Das klappt natürlich besonders gut mit einer Cloud-First-Strategie.“ Dass gerade beim Thema KI noch Nachholbedarf besteht, hat bereits eine entsprechende Vorjahresstudie belegt.

ESG-Ziele und verbesserte Datennutzung müssen Hand in Hand gehen

Gelänge die Auswertung vorhandener Informationen samt Einbindung verfügbarer externer Datenquellen besser, ließen sich zum Beispiel Krisenpläne robuster gestalten. Auch eine weitere große Herausforderung des Jahres 2023 ließe sich dadurch adressieren: die Optimierung des Energieverbrauchs. Das Potenzial und der Bedarf an Digitaltechnologie zur Erlangung von ESG-Zielen bestätigten daher auch 68 Prozent der Teilnehmer einer aktuellen Befragung.

Hier gibt es nach wie vor erheblichen Bedarf an Verbesserungen, gerade im Hinblick auf Branchen wie etwa den Maschinen- und Automobilbau. „Dort spielen die Verfügbarkeit und Nutzung von Daten eine zentrale Rolle, gerade in Verbindung mit digitalen Zwillingen und zugehörigen Sensoren“, führt Stefan Smolka weiter aus. „So lassen sich nicht nur Produktionsabläufe energiesparend gestalten, sondern auch Leerlaufzeiten. Das Treffen des richtigen Abschaltzeitpunkts einer Maschine hängt von vielen Faktoren ab, etwa Temperaturen, Drehzahlen, Drücke etc.

Daher ist es komplex und wird oft nicht gemacht, wäre aber mit der richtigen datenbasierten Technologie im Grund recht einfach möglich.“ Zur Senkung der Energiekosten können Unternehmen 2023 solche Optionen nutzen. Damit erhalten sie auch die Chance, ihre Produktivität zu steigern – eine Kombination, die essentiell ist, um rentabel am Markt bestehen zu können.

Touchpoints machen den Unterschied

Doch auch, wenn Unternehmen ihre Lieferketten aufrechterhalten oder umgestalten und die Produktionen fortführen können, müssen sie ihre hergestellten Güter noch verkaufen. Und die Coronapandemie hat hierbei einen Faktor verstärkt, der bereits zuvor mehr als ein Trend war: Rein stationäre Verkaufsstrategien sind kaum noch als Geschäftsmodelle rentabel.

„Die Zahl der sogenannten Touchpoints ist gestiegen und muss zu einem nahtlosen Erlebnis verknüpft werden, das Digitales und Stores ohne Systembrüche verknüpft“, führt Smolka weiter aus. „Diese Tatsache ist an sich nicht neu, ihre bisher zu zögerliche Umsetzung könnte 2023 jedoch zur Überlebensfrage für so manchen Anbieter werden, gerade vor dem Hintergrund steigender Energiekosten für Ladengeschäfte.“ Das gelte umso mehr, als immer mehr junge Anbieter von Anfang an auf rein virtuelle Showrooms etc. setzen, vom Lebensmittelgeschäft bis hin zum Automobilhersteller.

Der Mainframe muss in Rente gehen

Einen weiteren vierten Trend sieht der Avanade-Geschäftsführer in der Verfügbarkeit von Fachkräften, wobei hierbei inzwischen auch der demographische Faktor eine immer stärkere Rolle spiele: „Wir sehen gerade im Mainframe-Umfeld, dass die Expertinnen und Experten einfach vermehrt in den Ruhestand gehen. Wir sprechen dabei von einem Ausbluten an Kompetenz für Programmiersprachen, die teils bis in die 1960er-Jahre zurückreichen“, sagt, Stefan Smolka.

„Das verschärft die ohnehin prekäre Personallage gerade im Hightech-Bereich vieler Unternehmen weiter. Die Konsequenz kann nur sein: Der Mainframe muss mit diesen Teams in Rente gehen.“ Gemäß des Avanade-Geschäftsführers ermögliche das zugleich, Kosten einzusparen und durch den so möglichen Cloud-First-Ansatz agiler bei der Entwicklung neuer Services zu werden. Dass der sogenannte War for Talents auch 2023 ein wichtiges Thema auf den Agenden der allermeisten Unternehmen sein wird, bestätigt eine Studie von CEO.digital.

Unsicherheit strukturiert verringern: der wichtigste Trend 2023

Quelle MBC Isarrauschen

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