Mittwoch, September 24, 2025
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Tony Robbins Köln 2025

Rückblick auf das Tony Robbins Event in Köln 2025

Vom 4. bis 7. September 2025 fand in der Kölner Lanxess Arena eines der größten Persönlichkeitsentwicklungs-Events Europas statt: „Unleash the Power Within“ von Tony Robbins. Über 13.000 Menschen reisten aus ganz Europa und sogar aus Übersee an, um vier Tage lang in eine Welt aus Energie, Emotion und Inspiration einzutauchen. Die Arena war bis auf den letzten Platz gefüllt, und wer dabei war, spürte sofort die besondere Mischung aus Festival, Seminar und Großveranstaltung. Und weitere 20.000 Menschen, die sich verändern wollen, waren online mit dabei.

Tony Robbins ist seit Jahrzehnten eine Ikone der Coaching-Szene, und die Dimensionen, in denen er arbeitet, sind beeindruckend: Riesenleinwände, dröhnende Musik, ein Team von hunderten Mitarbeitern und ein minutiös geplanter Ablauf, der darauf abzielt, die Energie der Teilnehmer über Tage hinweg konstant hochzuhalten. Zwischen Feuerlauf, Videos, Interventionen und stundenlangen Sessions entsteht ein Ausnahmezustand, den man so in Deutschland kaum kennt. Slatco Sterzenbach, war als einziger deutscher Speaker, dort eingeladen worden und berichtet exklusiv über sein Erlebnis.

Energie und Atmosphäre

Für mich war dieses Event nicht nur ein Wiedersehen mit Tony Robbins, sondern vor allem ein Wiedersehen mit einer Bühne, die zu den größten und emotionalsten der Welt zählt. Als einziger deutscher Speaker durfte ich am Sonntag meinen Vortrag halten. Eine Erfahrung, welche mir erneut gezeigt hat, wie entscheidend Vorbereitung, Anpassungsfähigkeit und Authentizität sind.

Es ist schwer in Worte zu fassen, was passiert, wenn 13.000 Menschen gleichzeitig aufspringen, klatschen, tanzen und jede Geste mitmachen. Diese Welle aus Energie ist elektrisierend. Über vier Tage hinweg hielt das Team die Stimmung hoch und das in einem Land, das man oft für reserviert und nüchtern hält. Köln war an diesem Wochenende das Gegenteil davon: laut, emotional, ekstatisch.

Und doch gab es Momente, die mich nachdenklich gemacht haben. Im Vergleich zum letzten Jahr hatte ich den Eindruck, dass weniger echte Interventionen stattfanden. Stattdessen wurden häufiger Videos eingespielt, die zwar professionell produziert waren, aber nicht die gleiche Wirkung wie ein Live-Moment entfalten. Auch das „Rumhüpfen, Klatschen, Musik“ schien mir noch intensiver als zuvor. Für viele Teilnehmer sicher ein Motor der Begeisterung – für mich persönlich manchmal etwas zu viel Show und zu wenig Tiefe.

Mein Auftritt, als einziger deutscher Speaker

Am Sonntag war es dann soweit. Schon der Moment, aufgerufen zu werden, ist ein besonderer: Der Hype im Raum ist riesig, das Publikum voller Energie. Normalerweise arbeite ich gerne mit Ruhe und Pausen. Oft beginne ich einen Vortrag, indem ich sekundenlang schweige, um Spannung aufzubauen. Doch hier hätte das nicht funktioniert. In einer Atmosphäre, die von Anfang an aufgeladen ist, braucht es einen anderen Zugang.

Deshalb reduzierte ich meinen Content, sprach klarer, ruhiger und zugleich etwas direkter. Dadurch gewann ich selbst an Gelassenheit und konnte die Energie des Raumes aufnehmen, ohne mich davon überrollen zu lassen. Ich merkte, wie viel Sicherheit mir meine erste Erfahrung auf dieser Bühne im Jahr zuvor gegeben hatte. Damals war ich noch nervöser, diesmal war ich deutlich entspannter. Auch weil ich wusste, was mich erwartet.

Die größte Herausforderung lag in der Sprache. Einen Vortrag, den ich in Deutsch tausendfach gehalten habe, auf Englisch so zu präsentieren, dass er authentisch wirkt, bedeutet enorme Arbeit. Ich habe ihn gelesen, mir selbst eingesprochen und anschließend wieder angehört. Ich habe ihn laut mitgesprochen, während ich die Präsentation ansah. Dieses multisensorische Wiederholen war entscheidend, um die Inhalte ins Unterbewusstsein zu bringen.

Besonders bei schwierigen Vokabeln oder Formulierungen musste ich sicherstellen, dass sie im entscheidenden Moment abrufbar sind. Im Rückblick würde ich sagen: Während man sonst für eine Minute Redezeit etwa eine Stunde Vorbereitung einkalkuliert, braucht es in einer Fremdsprache locker das Dreifache. Aber genau diese Arbeit machte es möglich, auf der Bühne frei zu sprechen und präsent zu bleiben.

Begegnungen und Feedback

Einer der schönsten Aspekte solcher Events sind die Begegnungen. Menschen aus allen Teilen der Welt kamen auf mich zu, sprachen mich an und teilten ihre Eindrücke und bedankten sich bei mir für die Inspiration. Auch kamen einige auf mich zu, die letztes Jahr schon dabei gewesen waren und erzählten mir, wie ich ihr Leben dramatisch positiv verändert habe. Besonders berührt hat mich, dass viele sagten, mein Vortrag sei für sie einer der wertvollsten Teile des Wochenendes gewesen – gerade weil er nicht auf Hype, sondern auf Tiefe beruhte.

Dazu kamen direkte Ergebnisse: konkrete Anfragen für Coaching, unter anderem aus Israel und Dänemark. Das zeigt mir, dass wertvoller Inhalt seinen Weg findet – auch dann, wenn er inmitten von Show und Spektakel vielleicht leiser wirkt.

Persönliche Learnings

Die Tage in Köln haben mir erneut verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Stimmung im Raum zu lesen. Jeder Auftritt verlangt eine andere Energie, ein anderes Maß an Tempo und Intensität. Wer das ignoriert, verliert.

Ich habe gelernt, dass Reduktion Kraft gibt: weniger Inhalte, dafür klarer und tiefer vermittelt. Ich habe gelernt, dass Vorbereitung in einer Fremdsprache alles andere als Routine ist und viel mehr Aufwand bedeutet. Und ich habe gelernt, dass Authentizität nicht heißt, stur seinen Stil durchzuziehen, sondern ihn so anzupassen, dass er zur Situation passt, ohne sich dabei zu verbiegen.

Fazit

Das Tony Robbins Event in Köln war ein Wochenende voller Kontraste: gigantische Energie, unvergessliche Momente, aber auch der Gedanke, dass Show allein nicht genügt, um echte Transformation zu bewirken. Für mich persönlich war es die Bestätigung, dass ich meinen eigenen Weg gefunden habe. Einen Weg, der weniger auf Hype, dafür stärker auf Tiefe setzt.

Und vielleicht ist genau das mein größtes Learning: Die wahre Kraft entsteht dort, wo Begeisterung auf Substanz trifft.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Slatco Sterzenbach
Slatco Sterzenbachhttps://iron-mind.de/
Slatco Sterzenbach hat 17 IRONMAN erfolgreich absolviert. Er ist Experte für mentale und physische Peak Performance für Unternehmer.

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