Samstag, April 20, 2024
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Metaverse bringt Kunst zum Fliegen – Augmented Reality erweckt Kunst zum Leben

In der Kunstwelt gilt Augmented Reality als dernier cri. Die Kunstgalerie Casa del Arte, Palma de Mallorca präsentiert diesen Monat zwei Kunstwerke in Augmented Reality, einer um digitale Elemente angereicherten und erweiterten Realität, welche zusammen mit einem ‘physischen’ Kunstwerk gezeigt werden. «Is this the real life? Is this just fantasy?» fragt Freddie Mercury in seiner Bohemian Rhapsody. 

Die Künstlerin der beiden Werke, Sarah Montani prognostiziert, dass «virtuelle Welten genauso real sind wie alles andere, was wir erleben. Es sind keine eskapistischen Fantasien. Virtuelle Kunstwerke sind real. In Zukunft werden wir virtuelle Kunstwerke nicht mehr von nicht-virtuellen Werken unterscheiden.» 

Der Philosoph David J. Chalmers von der New York University – u.a. ein Pionier auf dem Gebiet der Kognition – argumentiert in seinem Buch Reality+, dass die Menschen irgendwann den grössten Teil ihres Lebens in virtuellen Umgebungen verbringen werden, so wie sich Menschen heute entscheiden, in ein anderes Land auszuwandern. Die Möglichkeiten in der virtuellen Welt werden die der nicht-virtuellen Welt übertreffen. Das «richtige» Leben wird dann das in der virtuellen Welt sein. 

«Kunst für den virtuellen Raum zu schaffen ist sinnvoll und erfüllend. Letztendlich erweitert diese neue Kunstform unseren Sinn für das Reale. Die neue Kunst besteht aus Bits. Sie erweitert unsere Realität, die aus Atomen besteht. Und unsere individuelle eingespielte Realität, die in unseren Köpfen existiert.», argumentiert Sarah Montani. Das Kunstwerk trägt sinngemäss den Titel «Mindspheres». Eine Studie aus dem Jahr 2021 hat ergeben, dass wir täglich etwa 6000 Gedanken haben, die kommen und gehen.

Die meiste Zeit sind wir in diesen Gedanken versunken und nehmen sie nicht bewusst wahr. Das Kunstwerk visualisiert unsere Gedanken in Form von Sphären, welche nun nicht mehr von unserem inneren Auge, sondern mit der Linse des Smartphones sichtbar gemacht werden. Die Nutzer*innen können das Kunstwerk kostenfrei visualisieren und sogar in das Kunstwerk eintreten und sich darin «verlieren», wie wenn wir uns «in Gedanken verlieren».  

Das Kunstwerk ist eine Co-Kreation der Digitalpionierin Sarah Montani und der Resin-Künstlerin Stefanie Etter. Es ist eines der ersten Werke, welches Resin-Kunst und Augmented Reality verbindet und ohne App visualisiert werden kann. Die Galerie stellt ein weiteres Kunstwerk aus, welches die 3000jährige ägyptische Wachstechnik mit Augmented Reality verbindet, in Co-Kreation mit der Enkaustik-Künstlerin Ursi Lysser. 

Augmented Reality bringt neue Sichtweisen: Die Kunstwerke sind für alle verfügbar, benötigen keinen Ausstellungsort, sie müssen weder versichert noch verschifft werden. Und sie unterliegen nicht der Schwerkraft: Sie können in einer «zero gravity experience» überall hingestellt werden.

Zahlreiche Museen und Sammler*innen kaufen digitale Kunst in Form von NFT. NFT gelten als eine der grössten Innovationen auf dem Kunstmarkt. Was sind diese digitalen Authentizitätszertifikate wert? Die Amerikanerin Caroline Taylor hat als erste eine Methode entwickelt, um NFT zu bewerten.  Die von ihr betreuten NFT werden täglich neu bewertet, und der Wert wird der Versicherung gemeldet. Das Krypto-Magazin «Cointelegraph» nennt neun Kriterien zur Bestimmung des Wertes eines NFT.

Einige dieser Kriterien dürften diese sphärischen Kunstwerke erfüllen, u.a. die «Seltenheit», da es sich um Einzelstücke von renommierten Kunstschaffenden handelt, sowie die «Greifbarkeit»: Das tokenisierte – also mit digitalem Vermögenswert versehene – Kunstwerk verkörpert einen greifbaren Wert in der realen Welt, da es mit dem physisch existierenden Kunstwerk verbunden ist.

Weiter auch die «Nützlichkeit», denn die Erwerbenden des NFT haben die Möglichkeit, an einem Metaverse-Erlebnis mit den Kunstschaffenden zu partizipieren. Sie erlernen den Umgang mit dem neuen Medium in einem privaten Kurs – oder kreieren ein gemeinsames physisches Kunstwerk mit den Künstlerinnen. Der NFT-Markt wird mittlerweile auf über 40 Milliarden Dollar geschätzt. 2021 hat Christie’s 100 NFT für rund 150 Millionen US-Dollar verkauft. Auktionshaus Sotheby’s startete im April 2021 mit NFT, die Verkäufe beliefen sich dennoch auf einen Wert von rund 100 Millionen US-Dollar für das Jahr. 

Sarah Montani ist Digitalpionierin und schlägt Brücken zwischen Kunst, Business und Technologie. Sie ist Gründerin der Weblaw AG und Mitherausgeberin des juristischen Online-Newsletters Jusletter. Sie ist bekannt für ihre explorative, zukunftsgerichtete Arbeitsweise, u.a. mit Augmented Reality. Ihre Werke wurden und werden in nationalen und internationalen Ausstellungen ausgestellt, u.a. aktuell an der 16. Skulptura, einer der grössten Skulpturenausstellung im deutschsprachigen Raum und an der Biennale Art Expo 2022 in Venedig

Stefanie Etter ist eine Pionierin der Resin Kunst. Bis 2016 war dieses Medium in Europa weitgehend unbekannt. Etter findet in diesem Medium ihren künstlerischen Ausdruck und ihre Berufung. Sie hat mehrere internationale Ausstellungen (u.a. in New York, Swiss Art Expo) sowie zahlreiche Einzelausstellungen in Deutschland ausgerichtet. Ihr Standardwerk Resin Kunst wurde 2020 mit dem Innovationspreis „Kreativimpuls 2020“ (Kreativbuch des Jahres) ausgezeichnet.

Daten

Vernissage: 29. Oktober 2022, 17h, Casa del Arte, Palma de Mallorca

Ausstellung: 24. Oktober bis 5. November

Metaverse: Kunstwerk in der virtuellen Galerie 

Metaverse Museum of Modern Art M+MOMA 6. November – 7. Dezember 

Informationen zu Metaverse Weiterbildungen erhalten Sie unter: www.weblaw.ch/metaverse 

Metaverse bringt Kunst zum Fliegen – Augmented Reality erweckt Kunst zum Leben

Titelbild Quelle Sarah Montani

Quelle Editions W./ Weblaw AG

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