Dienstag, April 23, 2024
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StartBildungDas eigene Start-Up ohne Eigenkapital gründen. Geht das?

Das eigene Start-Up ohne Eigenkapital gründen. Geht das?

Entrepreneur und Investor Maxim Bederov zeigt in dem vorliegenden Artikel, dass Unternehmensgründungen auch mit einer schmalen Brieftasche funktionieren können. Wenn es Ihnen gelingt, andere Geldquellen zu erschließen, kann damit gleichzeitig der Unternehmenserfolg wahrscheinlicher gemacht werden. 

Mythen rund um die Unternehmensgründung

Allgemein lassen sich viel zu viel Menschen von einer eventuellen Unternehmensgründung abschrecken, weil sie der Ansicht sind, dass dazu eine große Menge an Kapital notwendig sei. Dies wird sogar oftmals in den Medien und von Experten so propagiert. In der Vergangenheit war dies auch tatsächlich der Fall. Eine gewisse Menge an Eigenkapital war von Nöten, um ein Start-up auf den Markt zu bringen. 

Heute, im Zeitalter der digitalen Vernetztheit, hat man andere Methoden zur Verfügung, um auf sich und seinen Kapitalbedarf aufmerksam zu machen. Welche Wege können trotz geringem Eigenkapital beschritten werden? Begraben Sie nicht Ihre Ideen, begraben Sie die veralteten Vorstellungen einer Unternehmensgründung.

Joint Venture

Was Sie, egal, in welchem Business Sie unterwegs sind, brauchen werden, sind Spezialisten in verschiedenen Fachbereichen. Nur mit absoluter Qualität lassen sich außergewöhnliche Erfolge einfahren, deshalb sollte man nur auf die Besten der Besten vertrauen. Doch diese kosten folglich mehr Geld. Dennoch gibt es die Möglichkeit, diese an den zukünftigen Gewinnen Ihres Unternehmens zu beteiligen. Hier hängt es von Ihrer Glaubwürdigkeit und von Ihrem Verhandlungsgeschick ab, ob diese Spezialisten anbeißen oder nicht. Je glaubhafter Sie ihnen vermitteln, dass die zukünftigen Gewinne höher ausfallen, als ein eventuelles Honorar, desto eher werden sie auf den Deal eingehen. Im Idealfall gibt es nur Gewinner. Sie haben keine Vorauszahlung zu leisten und die Spezialisten können mehr Geld lukrieren als mit einem Honorar.

Ein kleiner Tipp: Wenn Sie jemanden auf diese Art und Weise gewinnen, dann sollte dessen Leistung messbar sein, damit es im Nachhinein nicht zu Diskussionen kommt. 

Crowdfunding

Bei dieser Methode stellen Sie Ihre Unternehmensidee einem breiten Publikum vor, das Investitionsbereitschaft an den Tag legt. Bei dieser Form des Investments muss sich der Unternehmer natürlich eine Reihe von Marketingfragen stellen:

  • Liefert das Produkt/die Serviceleistung einen massiven Mehrwert? Wenn ja, wie stelle ich dies dar?
  • Wie unterscheidet sich das Produkt/die Serviceleistung von anderen Anbietern?
  • Welchen Benefit – in Form von Geldausschüttungen oder in Form von Produkten oder Services – kann ich den Investierenden liefern? 
  • Wozu verwende ich das zu lukrierende Geld genau?

Mittlerweile gibt es einige Plattformen auf dem deutschen Markt, welche diese Services, natürlich gegen eine Gebühr, anbieten. Für so manches Start-up, vor allem, wenn es noch ganz am Anfang seiner Entwicklung steht, eine mehr als überlegenswerte Möglichkeit. 

Investorensicht 

Wenn Sie bereits ein Unternehmen gegründet haben und schon Zahlen geliefert haben, dann könnte ein Investor oder ein Business-Angel die richtige Option für Sie sein. Dieser liefert nicht nur Kapital, sondern auch oftmals sein Netzwerk und sein Know-How, wenn er am Unternehmen beteiligt wird. Gerade wenn Jungunternehmer den nächsten Schritt machen möchten, kann der Kapitalbedarf schnell größer werden. 

Dazu müssen die Investoren jedoch davon überzeugt werden, dass Sie etwas auf dem „Kasten“ haben. Stellen Sie sich in diesem Kontext folgende Fragen: Welche Ergebnisse haben Sie bereits geliefert? Wie stark ist die Nachfrage nach Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung? Wie durchdacht ist Ihr Marketingkonzept? Und wie zielfokussiert ist Ihr unternehmerisches Handeln?

All das sind Themen, die teilweise im Businessplan nicht ersichtlich sind. Hier spielen oftmals die Persönlichkeit und die Kommunikationsfähigkeit der Start-up-Gründer eine entscheidende Rolle. Investoren investieren nicht nur in Ideen, sondern vor allem in die Gründer, welche diese Ideen umsetzen. Alles steht und fällt mit ihrem Einsatz.

Fazit

In der heutigen Zeit ist es nicht mehr nötig, horrende Summen für die Umsetzung einer unternehmerischen Idee zu investieren. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, Geld aufzutreiben. Neben Ihrer Idee für Ihr Start-Up, denken Sie bitte immer daran, an Ihrer Reputation in der Online- und Offline-Welt zu arbeiten. Genau diese Reputation wird Ihnen helfen, das benötigte Geld, aus den eben beschriebenen Kanälen, leichter zu lukrieren. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!

Autor: 

Maxim Bederov ist Vater, Unternehmer, Finanz-Experte, Bergsteiger und Kampfsportler. Er hat durch seine Beharrlichkeit und Willensstärke stets nach dem Besten gestrebt.

Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Finanzdienstleistung, Digitalisierung und IT gründete er im Jahr 2018 einen der ersten Publikumsfonds mit digitalen Assets. Er setzt sich aktiv für die finanzielle Legalisierung und Regulierung von Kryptowährungen ein.

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