Dienstag, April 30, 2024
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StartCloseUpMinimum Viable Product: Wie gelingt der schlanke Start für Startups?

Minimum Viable Product: Wie gelingt der schlanke Start für Startups?

Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für Startups, die anfangs mehrere Phasen durchlaufen und es dabei alles andere als leicht haben. Denn an jeder Ecke lauern Hürden und Risiken, die es zu meistern gilt. Geht es um die Produktentwicklung, ist das Minimum Viable Product ein hilfreiches Instrument.

Hiermit entwickeln Startups ein schlankes Produkt, das alle grundlegenden Funktionen erfüllt. Der wohl größte Vorteil ist dabei die Risiko- und Kostenminimierung. Dadurch hat das junge Unternehmen die Möglichkeit, sich gleichzeitig auf andere Bereiche zu konzentrieren und den Überblick zu behalten. Dazu gehören unter anderem Punkte wie Websitegestaltung und die dortige Produktpräsentation.

Wer eine Startup Website erstellen möchte, erhält hierfür professionelle Unterstützung. So bieten einige Dienstleister moderne CMS-Systeme, ein ansprechendes Design und die Möglichkeit, Inhalte suchmaschinenoptimiert einzupflegen. Punkte, die für eine moderne Website und langfristigen Erfolg unabdingbar sind.

Der folgende Beitrag erklärt, was es mit Minimum Viable Product auf sich hat. Gleichzeitig zeigt er, wie für Startups die schlanke Einführung von Produkten und somit ein erfolgreicher Start gelingt.

Gründe, warum ein Minimum Viable Product für Startups geeignet ist

Vor allem Startups profitieren von Minimum Viable Products. Hier kommen einige Gründe:

  • In der Anfangsphase ist es für Startups schwierig, Startkapital zu beschaffen. Die Entwicklung eines MVPs mit allen Kernfunktionen ist wesentlich günstiger als ein vollständiges Produkt.
  • Zudem gehen Startups kein großes Risiko ein, da sie sich zu einem neuen Produkt frühzeitig Feedback der Kunden einholen. Dementsprechend sind frühzeitig Optimierungen und Anpassungen möglich.
  • Bis ein Produkt vollständig entwickelt ist und auf dem Markt gelauncht wird, durchläuft es mehrere Phasen. Dabei kann viel Zeit verstreichen. Dank MVP wird dieser Zeitraum verkürzt, gleichzeitig ist ein Startup agiler und kann schneller reagieren.
  • Auch was das Marketing betrifft, hat MVP seine Vorteile. Denn bei der Anwendung der MVP-Strategie erhalten Marketer zahlreiche Kundenmeinungen, auf die sie eingehen können. Somit entstehen Markenbotschaften, die sich exakt an die Zielgruppe richten.

Welcher Zweck wird dabei verfolgt?

Mithilfe eines Minimum Viable Products entwickelt ein Unternehmen ein neues Produkt, bei dem die maximale Menge an Erfahrungen und fundiertem Wissen einfließen. Gleichzeitig sind die Kosten für die Entwicklung niedrig, gleiches gilt für den Aufwand.

Weitere entscheidende Punkte:

  • Die Veröffentlichung des neuen Produktes auf dem Markt erfolgt so schnell wie möglich
  • Frühzeitiger Test mit echten Testnutzern, bevor es mit der vollständigen Entwicklung weitergeht
  • Frühzeitig Feedback einholen, um ein Produkt entsprechend anzupassen -> bessere Marktchancen
  • Unternehmen erfahren, was einer Zielgruppe wichtig ist und was nicht
  • Minimierung des Zeit- und Ressourcenaufwandes und somit des Risikos
  • Entwickler und Marketer können schnell auf einen sich verändernden Markt reagieren
  • Gibt es überhaupt einen Markt für ein Produkt oder eine Dienstleistung? MVP schafft Klarheit

Prozess für ein Minimum Viable Product bis zur Markteinführung: So funktioniert die Entwicklung

Geht es um die Entwicklung eines neuen Produktes mithilfe von MVP, findet der Prozess „Build + Measure + Learn“ (auf Deutsch „Bauen + Messen + Lernen“) häufig Anwendung. Dieser Prozess setzt sich aus den folgenden grundlegenden Schritten zusammen:

  • Welche Probleme und Bedürfnisse hat die Zielgruppe, die ich ansprechen möchte? Sie gilt es zu erkennen und zu priorisieren.
  • Welchen zentralen Nutzen hat das neue Produkt für die festgelegte Zielgruppe?
  • Als nächstes geht es mit der Entwicklung der ersten Produktversion weiter. Jetzt ist die „Build-Phase“ erreicht.
  • Weiter geht es mit der Präsentation des Angebotes bei den ersten Anwendern (sogenannte Early Adopter). Je nach Produktart und Situation kann es sinnvoll sein, das Produkt nur einem bestimmten Anwenderteil vorzustellen.
  • Seitens der Early Adopter kommt es zu den ersten Tests und somit Bewertungen/Feedbacks. Anschließend werden die Ergebnisse der „Measure-Phase“ analysiert.
  • Zu guter Letzt ist die „Learn-Phase“ aktiv. Welche Erkenntnisse wurden aus dem Feedback gewonnen? Sind möglicherweise Weiterentwicklungen und Optimierungen erforderlich, um das Produkt besser an die Zielgruppe anzupassen? Oder passt alles?

Sind alle wichtigen Schritte im Minimum Viable Product Prozess durchlaufen und das Produkt ist an die Kunden- und Zielgruppenbedürfnisse angepasst? Dann kann endlich die eigentliche Markteinführung des Produktes beginnen.

Gezielte Produktvorstellung auf einer Website

Noch bevor der eigentliche Launch des Produktes startet, sollte die eigene Unternehmenswebsite stehen. Hier sind alle wichtigen Informationen zum eigenen Unternehmensbild und den erhältlichen Produkten und/Dienstleistungen aufgeführt.

Gleichzeitig bietet es sich an, ein Produkt auf der eigenen Website anzubieten und hier direkt zu verkaufen. Auch dabei sollte der Aufbau der Produktseite minimalistisch erfolgen und nur die wichtigsten Informationen darstellen. So sind beispielsweise Landingpages für Minimum Viable Products geeignet, um Produkte ohne Ablenkung zu präsentieren. Zudem ist eine genaue Messung der Ereignisse wie Leads oder Sales und damit verbundene Maßnahmen zur Conversion-Optimierung möglich.

Auch Microsites sind für neue Produkte und spezifische Kampagnen geeignet

Der Vorteil einer Microsite ist, dass ein Unternehmen neue Produkte und Angebote speziell präsentiert. Dabei sind die Inhalte direkt auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten, die angesprochen werden soll.

Dadurch sind Startups dazu in der Lage, mit einer Microsite Kundenbindung und Conversions zu verbessern und gleichzeitig das Branding zu stärken. Soll also ein Produkt gelauncht und spezifisch präsentiert werden, kann hierfür beispielsweise eine neue Domain registriert und entsprechend designt werden. Design und Inhalt haben mit der eigentlichen Hauptseite des Unternehmens nichts zu tun. Sie unterscheiden sich grundlegend.

  • Mit einer Microsite gelingt eine professionelle und ansprechende Produkt- oder Dienstleistungspräsentation.
  • Hier werden alle wichtigen und relevanten Inhalte im Zuge von Content Marketing publiziert. Dazu gehören beispielsweise die Veröffentlichung von Blogbeiträgen oder E-Books.
  • Auch für die Generierung von Leads ist eine Microsite hervorragend geeignet. So beispielsweise, um anschließend E-Mail-Marketing zu betreiben.
  • Professionelle Marketer erstellen ansprechende Microsites, die Kunden gewinnen und langfristig binden sollen. Dabei werden auch die Ergebnisse gemessen und Inhalte bei Bedarf optimiert, um die Conversions wie Verkäufe zu verbessern.

Mögliche Einsatzgebiete und Beispiele von MVP

Nicht nur für die Entwicklung und Vermarktung klassischer Produkte ist ein Minimum Viable Product geeignet. Auch die Entwicklung von Dienstleistungen, Geschäftsideen und Services funktioniert hiermit. Zudem ist MVP dafür geeignet, bestehende Geschäftsmodelle und Wirtschaftsprojekte zu überprüfen.

Im Folgenden einige Beispiele, in welchen Bereichen MVP unter anderem Verwendung findet:

  • Forschung und Entwicklung
  • Projektdesign und -management
  • Digitalisierung bestimmter Unternehmensbereiche
  • Software-, App- und Systementwicklung

In der Vergangenheit haben zahlreiche Startup-Unternehmen auf MVP gesetzt. Einige von ihnen haben sich mittlerweile zu erfolgreichen und weltweit bekannten Unternehmen und Marken entwickelt. Dazu gehören unter anderem:

  • Airbnb
  • Zalando
  • Dropbox
  • Foursquare
  • Spotify

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Proxyclick Visitor Management System auf unsplash

Autor: Elisabeth Müller

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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