Mittwoch, April 24, 2024
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StartStartupsFemale Medien-Start-up myGiulia erhält 100.000 Euro Innovationsförderung durch renommierte Medienjury

Female Medien-Start-up myGiulia erhält 100.000 Euro Innovationsförderung durch renommierte Medienjury


„Wir wollen der Contentüberreizung und Fast Information etwas entgegensetzen! MyGiulia steht für Qualitätsjournalismus, der Frauen* sichtbar macht und miteinander verbindet. Wir sind anders, weil wir sowohl unsere Inhalte als auch unsere Leser*innen nicht vermarkten müssen“, erklären die Herausgeberinnen ihr Anliegen. 

Das im Sommer 2020 gestartete deutschsprachige Onlinemagazin myGiulia www.mygiulia.de wird von zwei Co-Herausgeberinnen, Christina Kaiser (40) und Christine Klimaschka (55), gemeinsam geführt. Die zwei Medienmacherinnen haben in den letzten zwei Jahren einen positiven und innovativen Raum geschaffen, der den Fokus darauf legt, Frauen* eine mediale Bühne zu geben und durch Optimismus und Empowerment den Rücken zu stärken. 

MyGiulia ist eine Slow Media Plattform und ein bewusster Kontrapunkt zu Clickbaits, Buzzwords und digitaler Überforderung. Die beiden Herausgeberinnen treten an, um zu beweisen, dass sie mit ihrem Team wertvolle Inhalte für Frauen* kreieren können.

Ich fühlte mich von einem Angebot, in dem PR- und Marketingjournalismus darüber bestimmt, was ich als Frau zu lesen bekomme und mir Dinge verkauft, von denen man glaubt, dass ich sie brauche, einfach nicht mehr abgeholt”, erklärt Christina Kaiser. Für die 40jährige Betriebswirtin, die internationale Expertise im Bereich Design Thinking mitbringt, war klar, dass der journalistische Inhalt des Onlinemagazins www.mygiulia.de daher komplett werbefrei sein muss.

Frauen* werden als Zielgruppe seit Jahrzehnten mit Werbung bombardiert”, kritisiert Kaiser. “Wir werden von unrealistischen Bildern beeinflusst, tragischerweise setzen sich diese unrealistischen Abbildungen und Darstellungen von Frauen* nun in den sozialen Medien fort, die immer mehr reiner Kommerzialisierung dienen. Das nimmt mir die Freiheit, so zu sein, wie ich sein will.” 

Um das Medienunternehmen langfristig finanziell unabhängig aufzustellen, gibt es bei myGiulia eine Onlineboutique, die Produkte von female owned businesses aus Österreich und Deutschland anbietet. Der Anspruch war, nicht nur einen weiteren Onlineshop aufzubauen, sondern einen Mehrwert zu erzeugen, für die Kund*innen und die Produzent*innen. MyGiulia baut einen kuratierten Marktplatz für Frauen*, die ihr eigenes Business gestartet haben und mutig außergewöhnliche Produkte herstellen. „Die Produzent*innen schätzen es, dass wir ihnen ein Umfeld bieten, das sie sonst im herkömmlichen E-Commerce-Geschäft nicht erhalten würden”, berichtet Christina Kaiser. „Auch hier spielt der Communitygedanke eine große Rolle.”

Stress raus, Inhalte rein

„Die Mehrfachbelastung ist für Frauen* nicht weniger geworden, ganz im Gegenteil. Aber Frauen* müssen eine maßgebliche Rolle bei der Gestaltung unserer Zukunft spielen. Sie stellen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung“, betont die 55jährige Journalistin und Kommunikationsexpertin Christine Klimaschka. „Wir sind überzeugt davon, dass Frauen* und ihre Themen in den Medien eine größere Bühne brauchen und es braucht Sichtbarkeit und Mut, auch tabuisierte Themen öffentlich zu diskutieren. Es ist uns ein Anliegen, die Unterschiedlichkeit von uns Menschen in unseren Inhalten zu zelebrieren und Sichtbarkeit zu schaffen, wo diese noch fehlt.“

Für Christina Kaiser und ihre Co-Herausgeberin Christine Klimaschka steht fest: Wir wollen von anderen Frauen* lernen.” Beide haben entdeckt, wie sie selbst mit dem Wissen der anderen Frauen* noch wachsen können. Den Herausgeberinnen ist es ein Anliegen, dass die Leser*innen diesen neugierigen, menschlichen Zugang spüren, und das Anliegen dürfte funktionieren, zumindest zeigen das die zahlreichen Rückmeldungen, die die beiden in den letzten Jahren bekommen haben. 

Medienförderung erlaubt myGiulia einen weiteren großen Schritt nach vorne

Ende 2022 konnten die Herausgeberinnen die Jury mit der Einreichung und dem Hearing überzeugen. Die Medieninitiative der Wirtschaftsagentur Wien ging im Oktober 2022 in die 6. Runde, es gab dabei 22 Einreichungen und 11 Zusagen. Eine davon ging an das Team von myGiulia. Die gesamte Fördersumme für alle Projekte beträgt 913.342,94,- Euro. 

MyGiulia hat es geschafft, einerseits hochwertigen journalistischen Content anzubieten und gleichzeitig eine beeindruckende Community aufzubauen. „Mit der Unterstützung der Medienagentur bekommen wir nun die Möglichkeit, aus einem Start-up ein veritables Medienunternehmen zu machen. Wir werden unser Onlinemagazin noch multimedialer aufstellen und weitere Frauen* ins Team holen, um mit ihnen journalistisch hochwertigen Inhalt umzusetzen. Wir sehen myGiulia als eine Plattform für Optimist*innen, die aus dem endlosen Rauschen der digitalen Informationsflut heraussticht.“

„Wir hoffen, mit unserem Projekt auch dem gegenwärtigen Zustand der Medienlandschaft etwas entgegenzuhalten, gerade in einer Zeit, in der zum Beispiel in Österreich die älteste bestehende Tageszeitung der Welt zurechtgeschrumpft wird und mit Ende 2022 gleich zwei Frauenmagazine, mit denen die meisten in unserer Generation aufgewachsen sind, eingestellt wurden“, fügt Klimaschka hinzu.

Unser USP ist, dass wir nicht nur ein Medium machen und überlegen, wie wir Inhalte so gestalten, dass sie innovativ sind und Dinge auf den Punkt bringen, es beginnt bereits eine Stufe vorher, nämlich bei der Art und Weise, wie wir unser Business führen und wie wir mit Mitarbeiter*innen umgehen und wie wir die Unternehmensstruktur aufbauen.”, erläutert Gründerin Christina Kaiser.

Jury

  • Anne Aschenbrenner (Burgtheater, FH Wien) Journalistin für Kunst, Kultur und Digitalität, FH-Lektorin für Journalismus & Social Media, Digitales Hub Burgtheater 
  • Maria Exner (PUBLIX) Gründungsintendantin von PUBLIX, Haus für Journalismus & Öffentlichkeit; Journalistin 
  • Daniela Kraus (Presseclub Concordia) Medien-Expertin und Lobbyistin für unabhängigen Journalismus in Österreichs Medien-Netzwerken 
  • Peter Lammerhuber (The Innovation Company) 
  • Ulrike Marinoff (Presse- und Informationsdienst – Stadt Wien) 
  • Leonard Novy (Institut für Medien- und Kommunikationspolitik) Autor, Medienexperte und Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik 
  • Christian-Mathias Wellbrock (Hamburg Media School) Leiter Innovation und Studium im Bereich Digital- und Medienmanagement 

Bild Fotograf/Fotocredit: Julie Oberhauser

Quelle myGiulia

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