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Künstliche Intelligenz ist keine Magie

Kenza Ait Si Abbou will den Menschen die Angst vor intelligenten Technologien nehmen. Die Senior Managerin für Robotik und Künstliche Intelligenz bei der Deutschen Telekom stellt auf der herCAREER, der Karriere-Leitmesse für Frauen, ihr neues Buch „Keine Panik, ist nur Technik“ vor.

„Das Ziel der Technologie ist für Frauen wichtiger“

Für viele Menschen hat Künstliche Intelligenz den Nimbus von Kontrollverlust an eine High-Tech-Macht, die sich irgendwann gegen den Menschen wenden könnte. Nicht zuletzt Hollywood-Filme wie „Terminator“ und Netflix-Serien wie „Black Mirror“ spielen mit den Ängsten der ZuschauerInnen. „Das Phänomen, dass man das Unbekannte fürchtet, kennen wir alle“, sagt Kenza Ait Si Abbou. „Jemand, der sich nicht mit Technologien beschäftigt, sagt dann vielleicht: das hat mit mir nichts zu tun. Das stimmt aber nicht. Wir nutzen diese Technologien täglich und oft ohne es zu wissen.“ Die leitende Managerin für Robotik und Künstliche Intelligenz der Deutschen Telekom möchte mit ihrem neuen Buch „Keine Panik, ist nur Technik“ den Menschen die Angst vor smarten Technologien nehmen. Auf der herCAREER 2021, der Karriere-Leitmesse für Frauen, die am 16. Und 17. September in München stattfindet, stellt sie ihr Buch vor.

„Mir ist wichtig, dass die Menschen mit diesen Geräten und Technologien bewusst umgehen“, sagt sie. „Das Ziel meines Buchs ist, dass Menschen erkennen: sie sind kein Opfer der Techkonzerne, sondern sie können auch selbst entscheiden, was man nutzt und wie.“ Methoden der Künstlichen Intelligenz seien „keine Magie, sondern bestehen aus Mathematik und bestimmten Regeln“. Kenza Ait Si Abbou hat ihr Interesse für Technologien, Mathematik und Physik schon als Kind in ihrer ersten Heimat Marokko entdeckt. Heute führt sie Kinder und Jugendliche in Workshops an neue Technologien und die Robotik heran: „Laut Studien haben Kinder – egal ob Jungen oder Mädchen – im Alter von sechs Jahren gleichermaßen intrinsisches Interesse an Mathematik und Technik und wollen Neues lernen. Erst durch den Druck der Gesellschaft und die klischeehaften Rollenbilder entstehen die Unterschiede zwischen den Geschlechtern.“

Eine Herausforderung stellt laut Abbou die selbstlernende Technologie in Richtung Diskriminierung etwa bei Algorithmen von Recruiting-Plattformen dar.

„Wir müssen Datenhygiene betreiben, um Diskriminierung aus den Daten rauszuholen. Hier trainieren wir Maschinen auch, dass sie weniger Diskriminierung produzieren. Du musst also ständig daran arbeiten und kontrollieren, dass die K.I. robust gegen Biases ist. Das ist nicht einfach. Aber es ist auf jeden Fall einfacher, als die Vorurteile aus den Köpfen der Menschen zu bringen“, sagt sie. In einem von ihr für Frauen veranstaltetem KI Hackathon war genau dies die Aufgabenstellung – und genau solche Themen, die Frauen betreffen, würden Frauen auch eher für Technologien und IT begeistern, sagt sie: „Wenn wir Frauen für Technologien begeistern wollen, sollten wir solche Kurse oder Ausbildungen mit Anwendungen verbinden, die für sie attraktiver sind.“ Das würde in Studiengängen von Universitäten auch bereits getan – Frauen würden sich eher für Studienrichtungen wie „Umweltinformatik“ oder „Sozioinformatik“ anmelden als für Informatik per se.

Mädchen und jungen Frauen rät die Managerin:

„Traut euch einfach. Mathe, Technik, Informatik sind weiblich. In den Anfängen des Computerzeitalters haben die Sekretärinnen Maschinen programmiert. Dass es weniger Frauen in der Technologie gibt, liegt an den patriachalen Machtstrukturen und nicht an ihren fehlenden Fähigkeiten.“

Am Freitag, 17. September 2021, von 12.45 bis 13.25 Uhr, können Besucher:innen der herCAREER in München Kenza Ait Si Abbou im Authors-MeetUp der Messe live erleben.

Bild:© Hendrik Gergen

Quelle messe.rocks GmbH 

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