Samstag, April 20, 2024
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Das sind die wichtigsten Marketing Trends 2022

Lokales Onlinemarketing wird immer persönlicher

„Das Jahr 2022 wird nicht geprägt sein von einzelnen Trends – die Summe an Veränderungen wird zu grundlegend neuen Herangehensweisen im digitalen Marketing führen“, ist Alexander Troll, Head of Digital Products bei Greven Medien, überzeugt. Die anhaltende COVID19-Pandemie spielt dabei noch immer eine entscheidende Rolle. Die nachfolgenden Trends helfen Unternehmen, sich im Wettbewerb der kommenden Jahre zu behaupten.

1. Corporate Purpose

Die zunehmende Digitalisierung von Unternehmen führt dazu, dass der digitale Wettbewerb größer wird. Der Anteil der Unternehmen, die in der eigenen Branche aktiv sind, steigt stetig an. „Je mehr Wettbewerb, desto wichtiger ist es, sich von diesem abzugrenzen“, sagt Alexander Troll. Eine Abgrenzung über die individuelle Corporate Identity reicht daher nicht mehr aus. Im Jahr 2022 setzt sich daher vor allem ein Trend durch: Corporate Purpose – der vom Gewinn unabhängige, tiefe Unternehmenszweck.

So sollten sich Unternehmer mit Fragen auseinandersetzen wie etwa: Was ist der übergeordnete Zweck meines Unternehmens? Worin unterscheidet sich mein Unternehmen innerhalb der Branche von anderen Firmen? Und wie steht es beispielsweise zu Themen wie Diversität und Nachhaltigkeit? Für Unternehmen wird es darauf ankommen, eigene Werte zu kommunizieren und gezielte Maßnahmen sowie Erfolge transparent zu machen – und zwar überall: vor Ort im Geschäft, auf der Webseite, auf den digitalen Plattformen und in passenden Social Media-Kanälen, auf Visitenkarten, Flyern und in persönlichen Gesprächen. „Menschen suchen in unsicheren Zeiten nach Gemeinsamkeiten. Finden sie diese im Purpose eines Unternehmens, werden sie langfristig zu Fans und somit automatisch zu Botschaftern des Unternehmens“, erklärt Troll.

2. Next Level Videomarketing

Laut verschiedener Marktforschungen werden bis 2023 Online-Videos bereits 80 Prozent des Internet-Traffics erzeugen. YouTube, Instagram, TikTok und Twitch wachsen schneller als jede andere Social Media-Plattform. Die zunehmende Zeit im Homeoffice sorgt ebenfalls dafür, dass immer mehr Menschen Videos in den Alltag integrieren können und dies aktiv nutzen. Videomarketing ist dann erfolgreich, wenn die Spots einen lokalen Zusammenhang haben, authentisch und kurzweilig sind. Unternehmen sollten ihre Videos persönlich gestalten, Mitarbeiter zu Wort kommen lassen und Nähe aufbauen, indem sie so viel Corporate Identity zeigen wie möglich.

Ihre Videos können ebenso den Purpose des Unternehmens aufgreifen. Wird dann noch eine maximale Länge von 30 bis 60 Sekunden beachtet, ist die Basis für erfolgreiche Videowerbung gelegt. Mittlerweile gibt es außerdem die Möglichkeit, Videos genau dort auszuspielen, wo die lokale Zielgruppe ist – egal ob bei Streaming- und Radio-Apps oder in Onlinemagazinen.

3. Longtail SEO und SEA

Das Suchverhalten im Netz hat sich im letzten Jahr nachhaltig gewandelt. Anleitungen zu Do-it-yourself-Projekten und Antworten auf alltägliche Fragen liegen hoch im Kurs. Auch das Wachstum der Sprachsuche trägt dazu bei, dass Suchanfragen deutlich komplexer und oft als Frage formuliert werden: Wo?, Wie? oder Wer? nehmen über 70 Prozent der Sprachsuchen ein. Haben wir früher nach einfachen Begriffen wie Maler Köln gesucht, sind komplexe Suchanfragen (Longtail) wie Wer ist der günstigste Maler für Fassaden in Köln? rasant gestiegen.

Google entwickelt sich zudem weiter und setzt mit den Core Web Vitals einen neuen technischen Standard für die Beurteilung von Webseiten ein. Daher sollte jedes Unternehmen auf eines achten: Liefern Sie sehr schnell auf allen Endgeräten die Antwort auf die Frage des Nutzers. Seine Inhalte genau daraufhin zu optimieren, gehört zur Kernaufgabe bei der Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenwerbung. Fragen Sie Ihre Kunden, wonach sie suchen würden und überlegen Sie, zu welchen Phrasen Sie gefunden werden möchten.

4. Omnichannel Marketing

Alexander Troll, Head of Digital Products, bei Greven Medien. Bild: Greven Medien

Leider mussten im letzten Jahr viele Unternehmen ihre lokalen Geschäfte von heute auf morgen schließen. Oftmals sind lokale Unternehmen dann nicht in der Lage, den verlorenen Umsatz über digitale Wege wieder reinzuholen. Sich nicht nur auf einen Vertriebsweg zu konzentrieren, ist daher auch 2022 Grundlage für das Wachstum eines Unternehmens. Zudem haben Konsumenten in den letzten Monaten verstärkt im lokalen Umfeld eingekauft, die Möglichkeit, ein Produkt online zu reservieren und vor Ort sofort abzuholen (Click & Collect bzw. Click & Meet), wurde zunehmend wahrgenommen.

Die Gastronomiebranche musste komplett auf Online-Bestellungen und Lieferdienste umstellen. Das dadurch gelernte Konsumverhalten von Endverbrauchern wird sich nachhaltig ändern! Online-Shopping in Verbindung mit einem Einkaufserlebnis vor Ort wird der Schlüssel für erfolgreiche Unternehmen sein. Jedes Unternehmen sollte Programme nutzen, um den Lagerbestand zu digitalisieren und damit das eigene Geschäft mit dem Online-Shop zu verbinden.

5. Ohne Cookies so nah wie möglich am Kunden sein

Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes im Sommer 2020 müssen Nutzer beim Besuch einer Webseite wählen dürfen, ob der Besitzer den Besuch individuell messen darf. Diese gesetzliche Vorgabe führt dazu, dass je nach Webseite zwischen 30 und 70 Prozent der Besucher der Messung nicht zustimmen. Für Unternehmen jeglicher Art bedeutet das einen immensen Einschnitt in die Analyse der Marketingmaßnahmen. Zusätzlich wird Google ab Sommer 2022 sogenannte Third-Party-Cookies (Cookies über Werbeschaltungen von Drittanbietern) nicht mehr zulassen.

Höchste Zeit, dass jedes Unternehmen sich Gedanken macht, wie es seine Kunden besser kennenlernen kann. Sie können beispielsweise proaktiv fragen, ob Kunden Newsletter erhalten möchten. Auch die Auswertung der Aktivitäten eingeloggter Besucher über die Analyse-Software ist eine Möglichkeit, um das Suchverhalten von Kunden nachzuvollziehen. Der persönliche Kontakt und die enge Beziehung zu Kunden werden stetig wichtiger.

6. Social Commerce

Der absolute Durchstarter unter den sozialen Netzwerken ist TikTok, dicht gefolgt von Instagram. Mit über einer Milliarde aktiver Nutzer ist TikTok nicht nur für Privatpersonen, sondern zunehmend auch für Unternehmen spannend. Kein Wunder also, dass auch Instagram den Trend kurzer, unterhaltsamer Videos aufgegriffen hat. Beide Plattformen treiben den Trend “Social Commerce” ins Jahr 2022. Dort, wo sich Millionen Nutzer täglich in ihrer Freizeit aufhalten, können auch Produkte und Dienstleistungen verkauft werden. Kleine und mittelständische Unternehmen sollten sich ebenfalls intensiv mit diesen Plattformen auseinandersetzen und lernen, wie Produkte inszeniert werden können. Erfahrungen sind schnell gesammelt. So bleiben Sie im kommenden Jahr konkurrenzfähig

7. Micro Influencer Marketing

Soziale Netzwerke sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Gerade in Zeiten einer Pandemie sorgen diese Plattformen für Zusammenhalt, Austausch und Kommunikation. So ist es nicht verwunderlich, dass Influencer auch für Marketingmaßnahmen stetig an Bedeutung gewinnen – sogar für kleine Unternehmen. Denn viele Influencer mit einer geringeren Reichweite (Micro Influencer) können auch für lokale Unternehmen spannend sein und vor allem lokal großen Einfluss auf Ihre Zielgruppe haben. Daher sollten Unternehmen mit Personen in Kontakt treten, die sowohl zum Purpose als auch zur Philosophie passen und bestenfalls einen lokalen Bezug herstellen können. Authentische Videos und spannende Stories können bei der Neukundengewinnung helfen und Bestandskunden begeistern.

Fazit

Der Markt ist hart umkämpft. Unternehmen sind daher gut beraten, wenn sie das Potenzial, das ihnen Onlinemarketing bietet, vielseitig ausschöpfen. Indem sie digitale Trends nutzen und dabei konsequent ihre eigenen Werte verfolgen, bleiben Unternehmen auch in herausfordernden Zeiten konkurrenzfähig.

Titelbild: Omnichannel Marketing: Online-Shopping in Verbindung mit einem Einkaufserlebnis vor Ort wird der Schlüssel für erfolgreiche Unternehmen sein. Bild: likoper

Weitere Informationen finden Sie hier

Quelle Greven Medien

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