Donnerstag, November 13, 2025
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SPD-Politiker warnen vor Scheitern des 49-Euro-Tickets

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Verkehrspolitiker richten vor der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen Appell zum 49-Euro-Ticket an Bund und Länder. In dem zweiseitigen Papier, über das der „Spiegel“ berichtet, fordern die Sozialdemokraten, „das Deutschlandticket als Erfolgsprojekt fortzusetzen“.

Eine politische Entscheidung zur Finanzierung sei „dringend erforderlich“. Die MPK am Montag sei „der spätestens mögliche Zeitpunkt dafür“. Bund und Länder müssten sich über den Finanzrahmen verständigen, fordern die sieben Unterzeichner des Papiers, darunter Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies, sein sächsischer Kollege Martin Dulig sowie der Vizechef der Bundestagsfraktion, Detlef Müller, und die verkehrspolitische Sprecherin Isabel Cademartori. „Die Beendigung des Deutschlandtickets ist für uns keine Option“, schreiben sie.

„Die Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit von Politik und die Attraktivität des ÖPNV wären verheerend.“ Derzeit klaffe zwischen dem bisher beschlossenen Finanzrahmen von drei Milliarden Euro und den Kosten eine große Lücke. Letztere werden für 2024 auf 4,1 Milliarden Euro beziffert und für 2025 auf 4,6 Milliarden Euro. Die Autoren fordern Bund und Länder auf, sich das zusätzliche Finanzierungsrisiko zu teilen, um einen Ticketpreis von 49 Euro beizubehalten.

Werde der Finanzrahmen nicht ausgeweitet und nicht einmal der Übertragung der Restmittel von 2023 zugestimmt, müsse der Ticketpreis zum 1. Mai 2024 auf 64 Euro steigen, warnen die Sozialdemokraten. Damit würde das Ticket unattraktiver und drohe sein Potenzial von 13 Millionen Kunden zu verpassen.


Foto: Deutschlandticket (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wie können Mobile Apps die Kundenbindung und -zufriedenheit steigern?

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Smartphone Nerd

Die Bedeutung von Mobile Apps im Network- und Affiliate-Marketing

In der heutigen Ära der digitalen Revolution und des ständigen Wandels hat die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen vermarkten, eine grundlegende Transformation durchlaufen. In dieser Entwicklung spielen Mobile Apps eine zentrale Rolle und sind zu einem Eckpfeiler des Marketings im Netzwerk- und Affiliate-Bereich geworden. Sie bilden die Brücke zwischen Unternehmen und ihren Zielgruppen, die sich zunehmend auf mobilen Plattformen bewegen.

Mobile Apps bieten nicht nur ein nahtloses Nutzererlebnis, sondern ermöglichen es auch, in Echtzeit mit den Kunden in Kontakt zu treten und wichtige Daten zur Optimierung von Marketingstrategien zu sammeln. Dieser Artikel widmet sich der tiefgreifenden Bedeutung von Mobile Apps in diesen speziellen Marketingsegmenten und untersucht, wie sie Unternehmen dabei unterstützen, in einer zunehmend digitalisierten Welt erfolgreich zu agieren.

Wir werden die vielfältigen Vorteile von Mobile Apps für Network- und Affiliate-Marketing genauer beleuchten und zeigen, wie sie Unternehmen helfen, eine vertrauenswürdige Marke aufzubauen, die Bindung zu Kunden zu stärken und letztendlich ihre Umsätze zu steigern. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Mobile Apps und entdecken Sie, wie sie die Spielregeln im Marketing neu schreiben.

Mobile Apps bieten ein nahtloses Nutzererlebnis

Die Nutzung von Mobile Apps bietet Nutzern ein nahtloses und optimiertes Erlebnis, das auf die spezifischen Anforderungen von Smartphones und Tablets zugeschnitten ist. Dies bedeutet, dass Nutzer problemlos auf Informationen und Angebote zugreifen können, ohne die Einschränkungen von Browsern oder mobilen Websites in Kauf nehmen zu müssen. Für Unternehmen im Network- und Affiliate-Marketing ist dies von entscheidender Bedeutung, da sie so sicherstellen können, dass ihre Botschaften effektiv vermittelt werden.

Einfacher Zugang zu Zielgruppen

Mobile Apps ermöglichen es Unternehmen, direkt mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Durch gezielte Push-Benachrichtigungen können relevante Informationen und Angebote direkt auf die Geräte der Nutzer gesendet werden. Dies stellt sicher, dass die Botschaften zur richtigen Zeit und am richtigen Ort ankommen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Nutzer auf die Angebote reagieren.

Tracking und Analyse

Eine der größten Stärken von Mobile Apps im Network- und Affiliate-Marketing ist die Möglichkeit, das Verhalten der Nutzer detailliert zu verfolgen und zu analysieren. Unternehmen können so wertvolle Einblicke gewinnen, wie Nutzer mit ihren Inhalten und Angeboten interagieren. Dies ermöglicht es, Kampagnen kontinuierlich zu optimieren und die Effizienz zu steigern.

Vertrauenswürdigkeit und Markenbindung

Durch die Bereitstellung einer hochwertigen Mobile-App können Unternehmen das Vertrauen ihrer Kunden und Partner stärken. Eine gut gestaltete App mit einer intuitiven Benutzeroberfläche und aktuellen Inhalten kann dazu beitragen, die Markenbindung zu erhöhen und das Image des Unternehmens zu verbessern.

1. Globale Reichweite und grenzenlose Möglichkeiten

Mobile Apps ermöglichen es Unternehmen, ihre Reichweite über geografische Grenzen hinweg auszudehnen. Dies ist besonders für Network-Marketing-Unternehmen von entscheidender Bedeutung, da sie oft auf internationale Märkte abzielen. Durch mobile Apps können sie potenzielle Partner und Kunden in aller Welt erreichen und so ihr Geschäft global ausbauen.

2. Personalisierung und Kundenbindung

Mobile Apps bieten die Möglichkeit, personalisierte Inhalte und Angebote bereitzustellen. Durch die Analyse von Nutzerverhalten und Vorlieben können Unternehmen maßgeschneiderte Empfehlungen aussprechen und so die Kundenbindung stärken. Dieser Grad der Personalisierung ist auf anderen Plattformen nur schwer zu erreichen.

3. Schnelle Reaktionsfähigkeit und Echtzeit-Interaktion

Eine der größten Stärken von Mobile Apps ist ihre Fähigkeit zur Echtzeit-Interaktion. Unternehmen können Benachrichtigungen und Updates in Sekundenschnelle an ihre Nutzer senden. Dies ermöglicht es, auf aktuelle Trends und Entwicklungen sofort zu reagieren, sei es durch das Teilen von relevanten Inhalten oder die Anpassung von Marketingstrategien.

4. Gamifizierung für Kundenengagement

Viele erfolgreiche Mobile Apps nutzen Elemente der Gamifizierung, um das Kundenengagement zu steigern. Dies kann in Form von Belohnungen, Punktesystemen oder Herausforderungen geschehen. Im Affiliate-Marketing können solche Ansätze Partner dazu motivieren, sich stärker zu engagieren und mehr Kunden zu gewinnen.

5. Effiziente Datenerfassung und -analyse

Mobile Apps ermöglichen es Unternehmen, umfassende Daten über das Nutzerverhalten zu sammeln. Diese Daten können dazu verwendet werden, Marketingstrategien kontinuierlich zu optimieren und auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zuzuschneiden. Die Möglichkeit zur A/B-Testung und zur Analyse von Konversionsraten ist in Apps besonders ausgeprägt.

6. Steigerung der Kundenloyalität und -zufriedenheit

Durch regelmäßige Interaktion über Mobile Apps können Unternehmen ihre Kundenloyalität und -zufriedenheit steigern. Kunden, die eine positive Erfahrung mit einer App gemacht haben, sind eher bereit, wiederkehrende Käufe zu tätigen oder die Dienstleistungen des Unternehmens weiterzuempfehlen.

7. Integration von Augmented Reality (AR)

Die Integration von Augmented Reality in Mobile Apps eröffnet völlig neue Möglichkeiten im Affiliate- und Network-Marketing. Unternehmen können Produkte und Dienstleistungen auf innovative Weise präsentieren und potenziellen Kunden ein immersives Erlebnis bieten.

Mobile Apps haben zweifellos das Gesicht des Network- und Affiliate-Marketings verändert. Sie bieten nicht nur ein nahtloses Nutzererlebnis, sondern auch die Chance, global zu agieren, Kundenbindung zu stärken, Echtzeit-Interaktion zu ermöglichen und datengetriebene Entscheidungen zu treffen. In einer Zeit, in der Mobilität und Schnelligkeit entscheidend sind, sind Mobile Apps zu einem unverzichtbaren Werkzeug geworden, das Unternehmen nutzen sollten, um in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu sein.

Foto/Quelle: stock.adobe.com – lassedesignen

Probleme mit Terminvergabe über kassenärztliche Servicestelle

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bürger lassen sich dringende Arzttermine lieber über Privatanbieter vermitteln als über die kassenärztliche Terminservicestelle. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, über die der „Spiegel“ berichtet.

Eigentlich ist für die Arztsuche der kassenärztliche Bereitschaftsdienst mit der Nummer 116 117 zuständig. Zuletzt ist die Nutzung gestiegen: 672.135 Arzttermine wurden 2022 vermittelt, fast dreimal so viele wie 2018. Doch private Terminserviceanbieter werben mit einer Million Terminvermittlungen im Monat. Die Bundesregierung will die Digitalisierung der Anlaufstelle weiter ausbauen.

Der Linkenfraktion im Bundestag reicht das nicht aus. Ärzte böten freie Termine „oft lieber über kommerzielle Onlineportale an als über ihre eigene Organisation, weil die KVen die Digitalisierung verschlafen haben“, sagte die Abgeordnete Kathrin Vogler. Vielfach würden dann offene Termine beim Patientenservice der Kassenärzte gar nicht mehr angezeigt. Zugleich seien die Patienteninformationen aus Datenschutzgründen bei Privatunternehmen schlecht aufgehoben, so die Linkenabgeordnete.

Dennoch sehe die Bundesregierung keinen Handlungsbedarf.


Foto: Behandlungszimmer beim Arzt (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Klein erwartet keine Probleme bei Umsetzung der Vereinsverbote

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, weist die Vorwürfe einiger Landesinnenminister zurück, die Kommunikation des Bundesinnenministeriums mit den Bundesländern bei der Umsetzung des Vereinsverbots von Hamas und Samidoun sei unzureichend gewesen. Die Bundesländer hätten ja schon frühzeitig gewusst, dass ein solches Verbot kommen werde, sagte er am Freitag dem TV-Sender „Welt“.

„Der Bundeskanzler hat ja in der Plenardebatte schon angekündigt, dass ein Samidoun-Verbot kommen soll“, so Klein weiter. „Ich bin ganz sicher, dass die Länder das auch entsprechend kommuniziert bekamen.“ Was noch an notwendigen Schritten fehle, müsse man eben „jetzt nachholen“. Außerdem hätten die Länder bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie mit Vereinsverboten gut umgehen könnten, so Klein.

„Die Länder sind ja eigentlich erfahren, das muss man ja auch mal sagen, im Umsetzen dieser Verbote: Vor zwei Jahren wurde die Hisbollah verboten vom damaligen Innenminister Seehofer und das hat ja auch sehr gut geklappt. Analog sollte das hier auch so gehen.“ Klein, dessen Amt im Bundesinnenministerium angesiedelt ist, räumte allerdings ein, dass es bei der Umsetzung von Vereinsverboten sehr wohl auf eine gute Zusammenarbeit mit den Ländern ankomme. Das beginne schon bei der Vorbereitung von Vereinsverboten, damit diese später auch gerichtsfest seien: „Das muss gut vorbereitet werden; der Verfassungsschutz und das Bundeskriminalamt vor allem sind hier gefordert, zusammen mit der Abteilung öffentliche Sicherheit des Innenministeriums. Die müssen zusammenwirken, natürlich dann auch mit den Ländern, die ja das Verbot umsetzen müssen.“

Dennoch sei er froh, dass das Verbot nun endlich da sei. „Besser spät als nie“, so Klein. Am Ende werde das auch den Bundesländern helfen: „Die Länder werden sehr stark davon profitieren, insbesondere natürlich die Landespolizeibehörden.“

Unter anderem hatten sich NRW-Innenminister Herbert Reul und Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (beide CDU) darüber beklagt, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die Länder nicht informiert habe und durch ausbleibende Razzien nun Beweismittel verloren gehen könnten.


Foto: Felix Klein (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Connemann kritisiert Deutschlandpakt als "Luftnummer"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann, hält die bisherigen Beschlüsse der Bundesregierung zur Begrenzung der Migration für unzureichend. „Der Kanzler hatte einen Deutschlandpakt angekündigt, aber bis dato ist es eigentlich nicht mehr als eine Luftnummer“, sagte sie am Freitag dem Fernsehsender Phoenix.

Die bisherigen Verschärfungen, unter anderem bei den Abschiebungen, reichten nicht: „Es wird auf die Rückführung geschaut und nicht auf die Begrenzung.“ Derzeit kämen „1.000 Menschen pro Tag zu uns, abgeschoben werden aber nur 1.000 pro Monat“, so Connemann, „da stimmt das Verhältnis vorne und hinten nicht mehr“. Die CDU-Politikerin fordert daher mehr Grenzkontrollen, außerhalb wie innerhalb der EU, „damit es die illegale Migration in dieser Form nicht so gibt“. Auch spricht sie sich für eine „Abschaffung der Anreizfaktoren“ aus, und meint damit „die Höhe der Sozialleistung bis hin zu der Tatsache, dass sie immer noch in Bargeld fließen“.

Mit ihrer Kritik richtet sich die MIT-Bundesvorsitzende vor allem an die Grünen. Sie habe den Eindruck, dass Spitzenvertreter der Partei „noch nicht erkannt haben, dass das Schiff Deutschland inzwischen voll ist, dass die Kommunen vollkommen überfordert sind“. Connemann fordert die Grünen auf, „jetzt endlich auch über ihren Schatten zu springen“.


Foto: Gitta Connemann (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Lindner: "Schuldenbremse hat eine höhere Weisheit"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die Einhaltung der Schuldenbremse erneut verteidigt. „Die Schuldenbremse hat eine höhere Weisheit“, schreibt er in einem Gastbeitrag für den „Spiegel“.

Sie zwinge politische Entscheider zu „wirklicher Verantwortung“. „Jedem alles immer zu versprechen – das erlaubt sie nicht“, schreibt der FDP-Parteivorsitzende weiter und nennt sechs Gründe, die seiner Auffassung nach gegen eine Abschaffung des Instruments sprechen. Zunächst sei die Schuldenbremse geltendes Verfassungsrecht, die zugrunde liegende Finanzverfassung könne nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit des Bundestags und im Bundesrat geändert werden, schreibt Lindner. Zudem schütze sie die Handlungsfähigkeit des Staates.

„Eine höhere Verschuldung engt zunehmend die Spielräume des Staates durch höhere Zinsausgaben und den von den Finanzmärkten bestimmten Grenzen der Verschuldung ein“, argumentiert Lindner. „Es ist deshalb an der Zeit, dass die Kritiker der Schuldenbremse ihre Argumente einem Update unterziehen, denn bei steigenden Kosten für den Zins sinkt die Höhe der maximalen Staatsschulden, die noch tragbar sind. Mit steigender Schuldenquote müssten irgendwann Ausgaben gekürzt oder Steuern erhöht werden, um Zinsen zu zahlen. Das würde den Haushalt strangulieren.“

Die Schulden zu begrenzen, zwinge die Politik, Prioritäten zu setzen – und damit zum Beispiel auch zu „wirksamen Klimaschutz“. Das wirtschaftliche Wachstum werde dadurch aber nicht gebremst. „Deutschland braucht höhere Investitionen, allerdings erfolgen die meisten Investitionen nicht durch den Staat, sondern im privaten Sektor. Für sie müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern, denn Kapital wird nur dann mobilisiert, wenn es sich rentiert“, schreibt der Finanzminister.

Die meisten Maßnahmen – wie etwa schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren – kosteten „kein oder wenig Geld“. Abschließend verweist Lindner auf die Generationengerechtigkeit. „In einer alternden Gesellschaft, die großen Herausforderungen gegenübersteht, etwa durch geopolitische Veränderungen oder ambitionierten Klimaschutz, wird es schwer, die Wertschöpfung hochzuhalten“, schreibt der FDP-Politiker. „Umso mehr wiegt die Last der Staatsverschuldung auf den Schultern einer geringeren Zahl an wirtschaftlich aktiven Menschen. Sie würde schwerer wiegen als heute oder in der Vergangenheit.“


Foto: Christian Lindner (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Ex-Berater von Selenskyj fordert Verhandlungen mit Russland

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Kiew (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts des Stillstands an der Front fordert der ukrainische Politiker Oleksij Arestowytsch eine neue Linie im Krieg mit Russland und die Aufnahme von Verhandlungen. „Ich bin überzeugt, dass eine Fortführung der Kämpfe sinnlos ist, das bedeutet nur Dutzende und Hunderte neue Tote jeden Tag, und daran kann keine Seite interessiert sein“, sagte er dem „Stern“.

„Deshalb ist es an der Zeit, sich an den Verhandlungstisch zu setzen.“ Arestowytsch war lange Zeit einer der engsten Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Anfang des Jahres gab er nach Konflikten mit dessen Umfeld seinen Posten auf und lebt nun im Ausland. Nun schlägt er vor: „Wir frieren den Konflikt ein, erreichen eine Situation, die so ähnlich ist wie im Kalten Krieg zwischen der Bundesrepublik und DDR. Wir verzichten nicht auf die Gebiete, die Russland besetzt hat, aber wir verpflichten uns dazu, sie nicht militärisch zurückzuerobern.“ Das bedeute einen „Deal auf Zeit“.

Wenn die Nato dann die Ukraine aufnehme, werde ihr Schutz sich nur auf das Territorium erstrecken, das de facto von der Ukraine kontrolliert werde. „Die Rückkehr der besetzten Territorien werden wir auf politischem Wege verfolgen.“ Arestowytsch glaubt nicht, dass die Ukraine derzeit in der Lage ist, den Krieg auf dem Schlachtfeld zu gewinnen: „Wir können die Stadt Tokmak an der Front im Süden nicht einnehmen. De facto hat der Oberkommandierende Saluschnyj ja das Ende der Offensive erklärt. Die Sackgasse, und es ist eine blutige Sackgasse, ist offensichtlich.“

Seinen einstigen Weggefährten Wolodymyr Selenskjy kritisiert Arestowytsch scharf: „Selenskyj ist ein autoritärer Führer, und das widerspricht den Losungen von Freiheit, mit denen wir ja den Krieg gegen Russland führen. Wir bewegen uns in die Richtung eines autoritären Regimes mit chauvinistischen Elementen.“ Selenskyjs Art schade den Beziehungen mit engen Verbündeten, von Polen bis zu den USA.

Er benehme sich heute wie ein typischer autoritärer Führer, der den Bezug zur Wirklichkeit verloren habe, der ein verzerrtes Bild der Welt habe, der „von seinem Volk ein unrealistisches Maß an Opfern“ fordere, der es wirtschaftlich und politisch einenge. Arestowytsch fordert Selenskyj und seine Partei dazu auf, durch eine Verfassungsänderung den Weg für Wahlen auch im Krieg freizumachen: „Es führt kein Weg an Wahlen vorbei. Heute denken 70 Prozent der Ukrainer, dass man die politische Führung des Landes kritisieren darf und muss. Vor einem halben Jahr waren das nur 26 Prozent, das zeigt, dass die Regierung an Legitimität eingebüßt hat.“

Er selbst wolle dann gegen Selenskyj antreten.


Foto: Wolodymyr Selenskyj (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Geschäftsklima für Selbständige trübt sich ein

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München (dts Nachrichtenagentur) – Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich verschlechtert. Der vom Münchner Ifo-Institut berechnete Index sank im Oktober auf -16,2 Punkte, nach -14,4 im September.

„Im September sah es nach einem Lichtblick für die Selbständigen aus, dieser Eindruck hat sich im Oktober nicht bestätigt“, sagte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Die Situation der Selbständigen bleibt angespannt.“ Die Selbständigen korrigierten ihre Bewertungen der aktuellen Lage nach unten. Der Ausblick auf die kommenden Geschäftsmonate fiel pessimistischer aus.

„Die Flaute bei der Auftragslage und Umsatzentwicklung hält an“, ergänzt Demmelhuber. Die Stimmung bei den Selbständigen entwickelte sich somit im Oktober gegenläufig zur Gesamtwirtschaft. Dort hat sich das Geschäftsklima erstmals seit April wieder verbessert. „Jeder sechste befragte Selbständige sieht sich aktuell in seiner wirtschaftlichen Existenz bedroht“, sagte Demmelhuber.

Damit liegt der Anteil mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass die Verbesserung des Geschäftsklimas vom Vormonat im Einzelhandel nicht anhielt. Abgesehen von den IT-Dienstleistern und Kreativen ist der Klimaindikator im Oktober in allen Dienstleister-Branchen gesunken.


Foto: Computer-Nutzerin (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Kubicki will Einbürgerungsreform neu verhandeln

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts zunehmender islamistischer und antisemitischer Proteste in Deutschland fordert der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki, die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts neu zu verhandeln. Das berichtet die „Bild“ (Freitagsausgabe).

Demnach sieht Kubicki vor allem die automatische deutsche Staatsbürgerschaft für Kinder von Migranten mit Aufenthaltstitel kritisch. „Diese vom Kabinett beschlossene Regelung geht zurück auf den Koalitionsvertrag, der allerdings mittlerweile aus einer ganz anderen Zeit stammt“, sagte Kubicki der Zeitung. „Wir haben in den vergangenen Wochen viel über importierten Islamismus und Antisemitismus gesprochen und dies als massives Problem für die deutsche Gesellschaft definiert. Mit einer entsprechenden automatischen Einbürgerung bei Geburt in Deutschland wird dieses Problem nicht kleiner, sondern mutmaßlich nicht mehr zu bewältigen sein.“

Kubicki fordert die Grünen auf, sich nicht gegen eine Neuverhandlung des Gesetzes zu stellen und drohte eine Neuverhandlung des Koalitionsvertrages an. „Wir werden die Grünen an den markigen Feststellungen ihrer Spitzenkräfte Ricarda Lang, Winfried Kretschmann und Robert Habeck messen, die selbst einen Paradigmenwechsel in der Migrations- und Integrationspolitik lauthals angekündigt haben. Folgt die grüne Partei ihren Führungspersönlichkeiten in dieser Frage nicht, müssen wir möglicherweise die Grundlagen dieser Koalition neu ausloten“, sagte der FDP-Vize.


Foto: Wolfgang Kubicki (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Göring-Eckardt für Verständigung mit Union in Migrationspolitik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Vizepräsidentin des Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne), plädiert für eine politische Verständigung in der Migrationsdebatte mit CDU und CSU. „Wir sind an einem Punkt, wo wir in dieser Frage einen demokratischen Konsens brauchen und uns gegenseitig die Hand reichen müssen“, sagte Göring-Eckardt der „Welt“ (Freitagausgabe).

„Damit meine ich auch einen Konsens zwischen der Regierung und der Union.“ Wichtig seien jetzt reale Erleichterungen für die Kommunen, so Göring-Eckardt. „Wir müssen Planbarkeit organisieren. Polarisierungen und Zuspitzungen helfen da nicht weiter.“ Die Union hatte nach dem Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 13. Oktober einen Forderungskatalog zur Migration vorgelegt. Darin wird beispielsweise die Aussetzung des Familiennachzugs subsidiär Schutzberechtigter sowie die Einrichtung von „Transitzonen“ an den Landesgrenzen gefordert.


Foto: Katrin Göring-Eckardt (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts