Dienstag, Oktober 28, 2025
spot_img
Start Blog Seite 240

Deutschlandticket: Krischer reicht Kopplung an Inflation nicht

0

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) hält Überlegungen von Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), die Preisentwicklung beim Deutschlandticket an die Inflationsrate zu koppeln, für nicht ausreichend.

Krischer sagte der „Rheinischen Post“ (Samstag): „Ohne ein Engagement des Bundes kommen wir nicht aus dem Zustand des ewigen Provisoriums heraus.“ Krischer sagte zugleich, es sei zwar „eigentlich unstrittig, den Preis für das Deutschlandticket mittelfristig an einen Preisindex zu koppeln“. Das sei aber nicht die entscheidende Frage.

„Die Grundkonstruktion der Finanzierung des Tickets muss dauerhaft geklärt sein, genauso wie die Fragen der Administration und des Marketings“, sagte der Minister. Da hoffe man auf den in der Verkehrsministerkonferenz verabredeten Prozess zwischen Bund und Ländern.


Foto: Oliver Krischer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet schwächer – Trumps Ausgabenpaket beschäftigt Anleger

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen schwächer in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.805 Punkten berechnet, 0,5 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

„Bei 24.000 Punkten im Dax lässt das Interesse der Anleger am Aktienkauf spürbar nach“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Die Börse ist mitten im Sommerloch. Man steht zwar Gewehr bei Fuß, was Nachrichten zum Handel mit den USA anbelangt. Etabliert sich allerdings in den kommenden Stunden und Tagen ein Widerstand unterhalb der runden Marke und bleiben Erfolgsmeldungen im Handelskonflikt aus, könnten erste spürbare Verkäufe anlaufen.“

Die Anleger hätten auf einen neuen Anlauf in Richtung Rekordhoch gehofft. „Das war ohnehin eine gewagte Spekulation, da die Jahreszeit eher für schwächere Kurse sprach. Bleibt die Rally jetzt aus, folgt die Enttäuschung.“

Trumps Ausgabenpaket hat es auch durch das Repräsentantenhaus geschafft. Damit gibt es Steuersenkungen vor allem für Großkonzerne und die Reichsten. Gegenfinanziert werden sollen diese durch drastische Kürzungen der Gesundheitsversorgung. Trotzdem gibt es eine neue Rekordverschuldung. Das Geld wird besonders auch für die Aufrüstung der Polizei- und Zollbehörde ICE verwendet.

„Die Schuldengrenze dürfte erst einmal für mehrere Jahre kein Thema mehr sein, die Angst vor einem Stillstand ganzer Behörden ebenso wenig“, sagte Stanzl. „Das ist gut für Aktien und erhöht die Planungssicherheit. Dass das Gesetz nur mit einem buchhalterischen Manöver und mit knapper Mehrheit beschlossen wurde, ist allerdings bedenklich.“

„Unter den Regeln des Rekonziliation-Verfahrens darf ein Gesetz das Defizit über einen bestimmten Zeitraum nicht über das Maß erhöhen. Indem man aber die größte Position, die Verlängerung der Steuersenkungen aus Trumps erster Amtszeit, rechnerisch auf null setzte, schuf man Spielraum für die anderen Steuererleichterungen und die höhere Schuldengrenze.“

„Statt einer Neuverschuldung von 3,4 Billionen Dollar errechnet sich auf diese Art eine Ersparnis von 400 Millionen Dollar. Dieses Vorgehen ist schädlich für das Vertrauen der Investoren in US-Staatsanleihen. Wenn man die Berechnungsgrundlage einfach so wählen kann, wie es politisch passt, dann verliert die Haushaltsplanung an Glaubwürdigkeit. So ist es auch wenig verwunderlich, dass es vor dem heutigen Feiertag noch einmal einen kräftigen Sprung in den Renditen am Anleihemarkt gab“, so Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1779 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8490 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Immer mehr Photovoltaikanlagen installiert

0

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Nach wie vor setzen immer mehr Unternehmen und private Haushalte in Deutschland auf die Energie der Sonne zur Stromerzeugung.

Im März 2025 waren auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 4,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 98 300 Megawatt installiert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,7 Prozent zu, die installierte Leistung stieg im selben Zeitraum um 21,9 Prozent.

Im März 2024 hatte es gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 80.700 Megawatt gegeben. Erfasst werden alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen, der die eingespeisten Strommengen misst. Kleinere Anlagen, wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke, fallen daher in der Regel nicht darunter.

Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden 2024 hierzulande rund 59,5 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Damit entfielen 13,8 Prozent der gesamten inländischen Stromproduktion auf Photovoltaik – ein neuer Höchstwert. 2023 hatte Photovoltaik einen Anteil von 12,0 Prozent an der gesamten Stromeinspeisung ausgemacht. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war bisher der Juli 2024: Mit knapp 8,7 Millionen Megawattstunden wurde mehr als ein Viertel (27,4 Prozent) des eingespeisten Stroms in jenem Monat mithilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt.

Daten zu Importen und Produktion von Photovoltaikanlagen in den ersten Monaten 2025 können einen ersten Hinweis auf die Entwicklung der installierten Anlagen in diesem Jahr geben. Die Importe von Photovoltaikanlagen sind in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 stark zurückgegangen: Von Januar bis April sank der Wert der eingeführten Solarzellen und Solarmodule gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel (21,5 Prozent) auf gut 402 Millionen Euro. Auch der Wert der exportierten Photovoltaikanlagen sank in diesem Zeitraum von rund 189 Millionen Euro auf knapp 127 Millionen Euro – ein Rückgang von knapp einem Drittel (32,9 Prozent).

Im Jahr 2024 sind Photovoltaikanlagen im Wert von gut 1,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert worden. Gegenüber dem Vorjahr hatte sich der Wert damit bereits knapp halbiert (-49,2 Prozent). China ist aus deutscher Sicht mit Abstand das wichtigste Herkunftsland für Photovoltaikanlagen: 85,8 Prozent der nach Deutschland eingeführten Photovoltaikanlagen kamen 2024 aus der Volksrepublik. Danach folgten mit großem Abstand die Niederlande (7,5 Prozent) und Dänemark (1,2 Prozent).

Der Importwert von Photovoltaikanlagen war 2024 mehr als dreimal so hoch wie der Exportwert dieser Waren aus Deutschland. Exportiert wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von gut 510 Millionen Euro – mehr als die Hälfte (56,6 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Diese gingen zu einem großen Teil in europäische Staaten. Die wichtigsten Abnehmer waren 2024 Österreich (12,8 Prozent), Italien (11,3 Prozent) und die Schweiz (11,2 Prozent).

Die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen ist in Deutschland im 1. Quartal 2025 ebenfalls deutlich gesunken: Gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Zahl der produzierten Solarmodule um mehr als die Hälfte (50,7 Prozent) auf gut 227.000 Stück zurück. Weniger stark als bei Solarmodulen fiel der Produktionsrückgang bei Solarkollektoren aus. Diese wandeln Sonnenenergie in Wärme um, sowohl für die Warmwassererzeugung als auch zum Heizen. Während im 1. Quartal 2024 noch knapp 21.300 Solarkollektoren hergestellt wurden, waren es von Januar bis März 2025 rund 19.100. Das entspricht einem Rückgang von 10,3 Prozent.

Bereits im vergangenen Jahr ist die Produktion von Solarmodulen hierzulande deutlich zurückgegangen. 2024 wurden gut 1,5 Millionen Solarmodule zum Absatz produziert. Damit hatte sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert (-56,2 Prozent). 2023 waren knapp 3,5 Millionen solcher Module hergestellt worden. Ein ähnlich starker Rückgang zeigt sich bei den Solarkollektoren: Im Jahr 2024 wurden in Deutschland knapp 88.900 Stück produziert, mehr als die Hälfte (53,7 Prozent) weniger als noch ein Jahr zuvor (192.000), so Destatis.


Foto: Solarzellen auf Hausdach (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schnieder rechnet mit weiteren Verzögerungen bei Bahn-Sanierung

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) rechnet mit weiteren Verzögerungen bei der Generalsanierung des Bahnnetzes.

Auf die Frage, ob die Modernisierung von 40 wichtigen Strecken noch länger dauern kann als 2035, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Wann die Generalsanierung abgeschlossen ist, steht im Moment noch gar nicht fest. Ursprünglich sind wir von einem Ende 2031 ausgegangen. Es kann schon sein, dass die Sanierung länger dauert. Aber das wäre kein Beinbruch.“ Zuletzt hatte die Bahn bei einer Branchen-Infoveranstaltung den Vorschlag unterbreitet, die Korridorsanierung bis 2035 zu strecken.

„Ich habe die Bahn gebeten, einen Branchendialog mit der Bauindustrie zu führen“, erläuterte Schnieder. „Wir wollen herausfinden, ob wir bei der ursprünglichen Planung bleiben und neun Sanierungen an Hochleistungskorridoren gleichzeitig vornehmen können – oder ob es ratsam ist, die Maßnahmen zeitlich zu strecken und einen Teil der Sanierungen nach hinten zu verschieben.“

Im ersten Halbjahr 2025 sind nur 64 Prozent der Fernzüge pünktlich ans Ziel gekommen. Schieder erwartet keine schnelle Besserung. Die Sanierung bedeute auch Baustellen und weitere Beeinträchtigungen des Netzes. „Das wird nicht dazu führen, dass die Züge kurzfristig pünktlicher werden“, sagte er. „Aber mit jeder Investition wird das Netz besser und zuverlässiger.“

Auf die Nachfrage, ob in fünf Jahren 80 Prozent der Züge pünktlich seien, entgegnete Schnieder: „So schnell geht es nicht. Es wäre unseriös, hier eine Zahl zu nennen. Ich kann nur sagen, dass es vollkommen unbefriedigend ist, was wir heute erleben. Wir wollen und werden die Situation massiv verbessern.“

Schnieder wies Bahnchef Richard Lutz für Äußerungen zurecht, wonach die Kunden Verständnis für die Unpünktlichkeit hätten. „Ich glaube, das trifft nicht ganz die Wirklichkeit“, sagte er. „Unser Anspruch muss sein, dass die Bahn pünktlicher wird – und dass Verspätungen frühzeitig und transparent kommuniziert werden. Dann wächst auch das Verständnis der Kunden.“


Foto: Gleise an einer Baustelle der Deutschen Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wüst kritisiert fehlenden Fortschritt bei Altschuldenlösung

0

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sich enttäuscht darüber gezeigt, dass sich Schwarz-Rot in Berlin nicht zu Details für eine Entlastung der Kommunen durchringen konnte.

Wüst sagte der „Rheinischen Post“: „Es ist gut, dass der Koalitionsausschuss die Verantwortung des Bundes für eine Lösung des kommunalen Altschuldenproblems bekräftigt hat. Aber es gibt leider keinerlei Fortschritt in der Sache.“ Um den kommunalen Investitionsstau zu beseitigen, müssten die besonders stark verschuldeten Kommunen dazu befähigt werden, die Mittel des Sondervermögens auch einzusetzen, verlangte der Regierungschef von NRW.

Das gehe nur mit einem verlässlichen Weg aus der Verschuldungsfalle. „Wem aufgrund von Altschulden das Wasser finanziell bis zum Hals steht, der hat auch nicht die Mittel, um die Sanierung von Schulen, Kindergärten oder Krankenhäuser zu planen und abzuwickeln“, sagte er.

„Es geht beim Thema Altschulden um Vertrauen in die Politik und die Handlungsfähigkeit des Staates vor Ort“, sagte Wüst weiter. „Es liegt im Interesse aller demokratischen Kräfte in Deutschland, dass Finanzminister Klingbeil die Zusage des Bundes noch vor der nordrhein-westfälischen Kommunalwahl einlöst. Sie ist mit gut 14 Millionen Wahlberechtigten die größte Regionalwahl in Europa und auch ein erster Stimmungstest für die neue Bundesregierung.“

Niemand solle überrascht sein, wenn Enttäuschung über nicht eingelöste Versprechen der Demokraten am Ende zu Wahlerfolgen der Populisten und Extremisten führe – zum Beispiel im Ruhrgebiet, sagte Wüst warnend. „In den Bund-Länder-Verhandlungen war zugesagt worden, dass die Koalition die konkrete Umsetzung der Altschuldenhilfe berät. Ich erwarte vom Bundesfinanzminister, dass dies nun unmittelbar nachgeholt wird und er konkrete Eckpunkte dafür vorlegt. Vor Ende der Sommerpause braucht es Klarheit und Verbindlichkeit für die Kommunen.“


Foto: Hendrik Wüst (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schnieder erwägt Preisanpassung von Deutschlandticket an Inflation

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) erwägt eine Koppelung des Preises des Deutschlandtickets an die Inflationsrate. „Ein Modell, über das wir mit den Ländern diskutieren, ist die Kopplung des Ticketpreises an die Inflationsrate“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). „Wir brauchen einen funktionierenden Mechanismus, damit wir nicht jedes Jahr neu verhandeln müssen.“

Bund und Länder seien nicht bereit, über den bisherigen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro hinauszugehen. „Jetzt sind alle Beteiligten gefordert, eine Lösung zu finden“, so der Minister.

Schnieder dringt auf eine dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets. „Das Deutschlandticket wäre auch bei einem höheren Preis noch attraktiv“, sagte der CDU-Politiker. „Die alte Monatskarte ist deutlich teurer – und gilt nur für eine Region.“ Nach der Preiserhöhung zum Jahreswechsel sank die Zahl der Deutschlandticket-Nutzer von 14,5 Millionen auf 13,4 Millionen Nutzer.


Foto: Patrick Schnieder am 02.07.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Klingbeil will Zollämtern Zugriff auf Polizeidatenbank gewähren

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will den Zollämtern im Kampf gegen Schwarzarbeit Zugriff auf das Polizeiliche Informationssystem (INPOL) ermöglichen. Das geht aus dem Referentenentwurf zum Gesetz zur „Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung“ hervor, über den Tageszeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) berichtet.

„Nur durch das Zusammenführen aller relevanten Tat- und Täterinformationen der beteiligten Ermittlungsbehörden können Zusammenhänge erkannt und Ermittlungen effektiv durchgeführt werden“, heißt es in dem Gesetzentwurf. Ein Verzicht auf einen Informationsaustausch wäre demnach ein Rückschlag für Zoll und Polizei im Kampf gegen systematischen Steuerbetrug. Bisher würden Abfragen durch die Schwarzarbeit-Bekämpfer des Zolls nur „schriftlich oder telefonisch über die Lagedienste und Sprechfunkzentralen der Zollverwaltung“ funktionieren. Auch auf Daten der Finanzbehörden und der Sozialämter sollen die Zollbeamten künftig Zugriff bekommen.

Neben der „Etablierung eines operativen Informations- und Datenanalysesystems“ beim Zoll und einer „stärker risikoorientierte Herangehensweise“ will das Bundesfinanzministerium die „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ auch stärker mit Ermittlungsbefugnissen ausstatten, die in bestimmten Fällen von der Staatsanwaltschaft an die Zollbeamten übertragen werden können.

Die Bundesregierung erwartet durch das Gesetz „für die Haushalte von Bund, Ländern und den Sozialversicherungen erhebliche Mehreinnahmen“, heißt es in dem Gesetzentwurf. Mit rund 858 Millionen Euro zusätzlich rechnet das Finanzministerium demnach bis zum Jahr 2029. Vor allem die Sozialversicherungsträger können demnach mit enormen Zuwächsen durch effizientere Ermittlungen rechnen. Die Länderhaushalte würden jährlich um rund 59 Millionen Euro entlastet – vor allem die örtliche Justiz, heißt es in dem Gesetzentwurf, der seit dieser Woche in der Abstimmung mit anderen Ministerien ist.

Bereits Anfang Juni hatte Klingbeil schärfere Maßnahmen im Kampf gegen Schwarzarbeit, Geldwäsche und Finanzkriminalität angekündigt. Auch die vorherige Bundesregierung von SPD, Grünen und FDP hatte Gesetzesentwürfe auf den Weg gebracht, die am Ende jedoch nicht umgesetzt worden waren.

Die Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit haben im Jahr 2024 einen Gesamtschaden von rund 766 Millionen Euro aufgedeckt. 2024 leitete der Zoll 97.000 Strafverfahren und 50.000 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung ein.

„Wer schwarzarbeitet oder arbeiten lässt, zahlt weder Steuern noch Sozialabgaben“, heißt es in dem Gesetzentwurf. Schwarzarbeit schade der deutschen Wirtschaft und untergrabe das Vertrauen in den Rechtsstaat.


Foto: Zoll (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Feuerwehrverband will mehr Hubschrauber zur Waldbrandbekämpfung

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Feuerwehren in Deutschland mahnen Nachholbedarf bei den Möglichkeiten zur Bekämpfung von Waldbränden an. „Hier muss vor allem bei der Unterstützung aus der Luft nachgerüstet werden“, sagte Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe).

Besonders die Zahl der Hubschrauber, die zur Brandbekämpfung eingesetzt werden können, müsse aufgestockt werden. Erste Schritte in diese Richtung seien schon unternommen worden.

„Aufgrund der Landschaft in Deutschland können Löschflugzeuge nicht überall eingesetzt werden. Aber Hubschrauber kommen fast überall hin. Und sie können im Zweifelsfall auch Menschen retten und Material transportieren“, sagte der Verbandschef. Als Beispiel nannte er mobile Feuerlöschpumpen, die im Falle eines erneuten Waldbrandes im Harz per Hubschrauber auf einem Berg abgesetzt werden könnten.

Zuletzt hatte die zuständige Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitgeteilt, dass im vergangenen Jahr 563 Waldbrände verzeichnet worden waren. Dabei verbrannten etwa 334 Hektar Wald.

Durch die menschengemachte Erderhitzung werden Bedingungen verstärkt, die Waldbrände begünstigen, wie beispielsweise längere Dürrephasen und Hitzeperioden. In Deutschland hat sich seit den 1950ern die Zahl der Hitzetage bereits auf durchschnittlich 11,5 Hitzetage pro Jahr verdreifacht. Wird der Ausstoß von Treibhausgasen nicht reduziert, drohen beispielsweise in Berlin in den Jahren 2071 bis 2100 zwischen 20 und 35 Hitzetage pro Jahr. Durch eine Einhaltung der Pariser Klimaziele kann die Zahl der Hitzetage auf durchschnittlich zehn bis 16 pro Jahr begrenzt werden.


Foto: Hinweis auf Waldbrandgefahr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grüne und Linke wollen Abkommen für Untersuchungsausschüsse

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Politiker von Grünen und Linken haben Union und SPD dazu aufgefordert, der Opposition bei der Einsetzung von Untersuchungsausschüssen im Bundestag entgegenzukommen. „Um parlamentarische Kontrolle wirksam zu gewährleisten, brauchen wir ein Fairness-Abkommen mit den Regierungsfraktionen“, sagte die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Da gilt es zu vereinbaren, wie und unter welchen Umständen CDU/CSU und SPD bereit sind, Untersuchungsausschüsse zu ermöglichen, es geht schließlich nur um neun zusätzliche Stimmen, die aus den Reihen der Koalition benötigt würden.“

Für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses müssen 25 Prozent der Abgeordneten zustimmen. Grüne und Linke verfehlen diese Hürde knapp. Eine Absenkung des Quorums wie 2013 unterstützen die Grünen nicht. „Die Regelung von 2013 lässt sich nicht auf die heutige Konstellation übertragen, wo wir es mit drei Fraktionen in der Opposition zu tun haben“, sagte Mihalic.

Auch der Vorsitzende der Linken, Jan van Aken, zeigte sich angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Bundestag alarmiert. „Wenn SPD und CDU sich nicht bewegen, wird es in dieser Legislaturperiode keinen einzigen Untersuchungsausschuss geben“, sagte er der Zeitung. Das sei zwar „bequem für die Koalition – aber damit drücken sie die Demokratie in die Tonne“. Ein Untersuchungsausschuss mit AfD-Stimmen komme aus seiner Sicht „gar nicht infrage“.

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD, Bernd Baumann, verwies derweil darauf, dass das nötige Quorum mit der AfD „leicht erreichbar wäre“. Grünen und Linken warf er vor, die parlamentarische Kontrolle der Regierung als „zweitrangig“ anzusehen. Zur Einsetzung von Untersuchungsausschüssen zur Masken-Beschaffung sowie zur Northvolt-Pleite sagte Baumann: „Wir stehen dafür jederzeit bereit.“


Foto: Irene Mihalic (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen legen zu – Nasdaq verzeichnet deutliche Gewinne

0

New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 44.829 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.275 Punkten 0,8 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 22.867 Punkten 1,0 Prozent im Plus.

Hatten die Daten des Abrechnungsdienstleisters ADP noch nahegelegt, dass der US-Arbeitsmarkt Jobs verloren hat, zeigen nun offizielle Daten der US-Regierung einen unerwartet resilienten Arbeitsmarkt. Das wird als Zeichen gewertet, dass die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sich bislang kaum auf den Arbeitsmarkt auswirkt.

Derweil konnten die Aktien des Chipdesigner Nvidia deutlich zulegen. Nvidia ist nun kurz davor, zum wertvollsten Unternehmen der Börsengeschichte zu werden.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagabend schwächer: Ein Euro kostete 1,1750 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8511 Euro zu haben.

Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 3.328 US-Dollar gezahlt (-0,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 91,07 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 68,92 US-Dollar, das waren 19 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts