Samstag, August 2, 2025
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Telekom: US-Tochter T-Mobile gibt Inklusions-Initiativen auf

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Bonn/Bellevue (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, T-Mobile, hat sich in einem Schreiben an die US-Telekommunikationsaufsichtsbehörde FCC verpflichtet, ihre Initiativen für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (Diversity, Equality and Inclusion; DEI) weitgehend einzustellen. In dem zweiseitigen Schreiben an Behördenchef Brendan Carr führt das Unternehmen unter anderem an, dass man spezifische Ziele in dem Bereich aufgegeben und zwei Beiräte zu dem Thema aufgelöst habe, berichtet die „Welt am Sonntag“.

Ein Sprecher des Mutterkonzerns sagte, die Deutsche Telekom bleibe ihren Werten verpflichtet „und stellt gleichzeitig die vollständige Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben in Europa und den USA sicher“.

Am Tag nach dem Schreiben genehmigte die von Carr geführte FCC die von T-Mobile angestrebte Übernahme des Kabelnetzbetreibers Lumos, wie aus Dokumenten der Behörde hervorgeht. Der Vertraute von US-Präsident Donald Trump hatte zuvor angekündigt, dass die FCC keine Fusionen und Übernahmen von Unternehmen genehmigen werde, die „noch immer unlautere Formen der DEI-Diskriminierung fördern“.

Nach einem Dekret des Präsidenten vom Januar sind US-Behörden dazu aufgerufen, Engagement in diesen Bereichen auch in privaten Unternehmen zu stoppen. Mehrere Botschaften der USA in Europa – darunter auch die in Berlin – hatten dazu Briefe an Firmen und Hilfsorganisationen versandt, mit denen sie Geschäftsbeziehungen unterhalten.


Foto: Deutsche Telekom (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Städtetag befürwortet Bußgeld für Verstöße gegen Mietpreisbremse

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städtetag begrüßt den Vorschlag aus den Koalitionsverhandlungen, ein Bußgeld für Vermieter einzuführen, die sich nicht an die Mietpreisbremse halten. „Den Städten ist sehr wichtig, dass die Mietpreisbremse wirkt und ihre Einhaltung auch überwacht wird“, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, der „Welt am Sonntag“. „Deshalb ist der Vorschlag aus den Verhandlungen, Verstöße auch mit Bußgeld zu belegen, erst einmal eine gute Idee.“

Union und SPD haben sich laut dem aktuell vorliegenden Entwurf für einen Koalitionsvertrag auf eine Verlängerung der Mietpreisbremse um „zunächst zwei Jahre“ geeinigt – neben weiteren neuen Regeln für Nebenkostenabrechnungen und Indexmieten. Darüber hinaus heißt es in dem Entwurf: „Bis zum 31.12.2026 wird eine Expertengruppe mit Mieter- und Vermieterorganisationen die Harmonisierung von mietrechtlichen Vorschriften, eine Reform zur Präzisierung der Mietwucher-Vorschrift im Wirtschaftsstrafgesetzbuch und eine Bußgeldbewehrung bei Nichteinhaltung der Mietpreisbremse vorbereiten.“

Laut Städtetag-Direktor Dedy wären die Städte und Gemeinden durchaus dazu in der Lage, überhöhte Mieten zu kontrollieren und Bußgelder zu verhängen. „Die Sachkompetenz für entsprechende Kontrollen haben wir“, so Dedy. „Ob wir auch die Ressourcen haben, hängt sehr von der konkreten Regelung ab. Dazu wissen wir aber bisher noch zu wenig.“


Foto: Graffiti mit Schriftzug „Mieten runter“ (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Weber will europäische statt US-Rüstungsgüter kaufen

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der EVP-Vorsitzende Manfred Weber hat die nächste Bundesregierung dazu aufgerufen, weniger auf US-Rüstungsgüter zu setzen. Die erste Zeitenwende nach dem russischen Überfall auf die Ukraine habe „die falschen Anreize gesetzt“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Nahezu 80 Prozent der Mittel der Bundesregierung in der militärischen Beschaffung seien für US-Produkte ausgegeben worden. „Ab jetzt heißt es: Mit europäischen Steuergeldern werden auch europäische Produkte gekauft und europäische Arbeitsplätze geschaffen“, so Weber.

Konkret forderte er ein europäisches Verteidigungssystem für Drohnen an der Außengrenze und eine gemeinsame Satellitenüberwachung. Auch eine Cyberabwehr und ein Raketenabwehrsystem seien notwendig.

Europa dürfe „nie wieder in die Lage kommen, dass seine Sicherheit und sein Wohlstand davon gerade abhängen, wer im Weißen Haus sitzt“, appellierte der Partei- und Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP). „Wir müssen jetzt bei der Verteidigung eine europäische Sicherheitsarchitektur aufbauen, die nicht mehr rückabwickelbar ist – egal, wer wo in Europa regiert.“ Bis 2030 müsse die EU so stark sein, dass sie sich ohne fremde Hilfe eigenständig verteidigen könne.

Die Friedenssicherung in der Ukraine könnte „zum Startpunkt einer europäischen Armee innerhalb der Nato werden“, so Weber. „Das wäre die logische Antwort auf Putin, aber eben auch auf Trump.“


Foto: Aufklärungsdrohne „LUNA NG“ von Rheinmetall (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Banaszak bezeichnet Linken-Erfolg als "Ermutigung"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Parteichef der Grünen, Felix Banaszak, wertet den Wahlerfolg der Linkspartei bei der Bundestagswahl positiv. „Es wurmt mich, dass etliche Leute, die vielleicht uns gewählt hätten, sich auf den letzten Metern für die Linke entschieden haben“, sagte er dem „Stern“. Aber die Linke sei nicht sein Hauptgegner. „Ich empfinde ihren Wahlerfolg als eine Ermutigung.“

Man habe es nicht mit einer einseitigen Rechtsverschiebung zu tun, sondern es gebe das Bedürfnis nach einem progressiven Gegenentwurf, so Banaszak. „Den müssen die Grünen liefern.“

Dass die Grünen nun „linker“ würden, hält er aber für „zu einfach gedacht“. In den letzten Wochen vor der Wahl hätten viele nicht gewusst, wofür die Grünen stehen. „Wir müssen also grüner und erkennbarer werden, damit aber auch Menschen ansprechen, die nicht immer schon grün waren.“ Banaszak fragte, ob das nun „links“ sei, weil man mehr Klarheit wolle, oder „Realo“, weil man Mehrheiten anstrebe.

In der Vergangenheit seien die Grünen „zu nett und zu wenig wehrhaft“ gewesen. „Wir wollen natürlich unsere Inhalte umsetzen und streben deshalb Regierungsverantwortung an – aber eben nicht zu jedem Preis“, erklärte Banaszak. Kompromisse stünden am Ende von Verhandlungen, nicht am Beginn.

Man müsse sich eingestehen, „dass wir durch manchen Kompromiss in der Regierung und unseren Umgang damit Teile der Klimabewegung enttäuscht haben“, so der Grünen-Chef. Dieses verlorene Vertrauen wolle er jetzt zurückgewinnen.


Foto: Felix Banaszak (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Starkes Seebeben im Südwestpazifik – Tsunami-Warnung

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Port Moresby (dts Nachrichtenagentur) – Im Südwestpazifik hat sich am Freitag ein starkes Seebeben ereignet. Geologen gaben zunächst eine Stärke von 6,9 bis 7,2 an. Diese Werte werden oft später korrigiert.

Das Beben ereignete sich um 22:05 Uhr deutscher Zeit ca. 190 Kilometer entfernt von Papua-Neuguinea. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 33 Kilometern.

Das zuständige Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) gab eine Tsunami-Warnung für Papua-Neuguinea heraus. Gefährliche Tsunami-Wellen könnten Küsten innerhalb von 300 Kilometern vom Epizentrum bedrohen, hieß es. Die Behörden in den betroffenen Gebieten sollten die Bevölkerung entsprechend informieren und Anweisungen erteilen. Die Gefahr könnte über viele Stunden bestehen bleiben.


Foto: Papua-Neuguinea (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: FC Bayern schlägt FC Augsburg

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Augsburg (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt des 28. Spieltags der 1. Bundesliga hat sich der FC Bayern München in einem emotionalen und phasenweise hitzigen bayerischen Derby am Ende mit 3:1 beim FC Augsburg durchgesetzt.

Das Spiel begann mit einem couragierten Auftritt der Augsburger, die sich in der 30. Minute durch ein Tor von Dimitrios Giannoulis mit 1:0 in Führung brachten. Die Antwort der Münchner ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Jamal Musiala glich kurz vor der Pause (42.) nach starker Einzelaktion zum 1:1 aus.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Bayern zunehmend die Kontrolle, wobei ein entscheidender Wendepunkt die Gelb-Rote Karte gegen Cedric Zesiger in der 58. Minute war. Kurz darauf köpfte Harry Kane (60.) nach einer perfekten Flanke von Michael Olise zur 2:1-Führung ein. Die Bayern nutzten die numerische Überlegenheit konsequent, und Leroy Sané erzielte in der Nachspielzeit das 3:1 (90.+3).

Augsburg wehrte sich tapfer, hatte durch Berisha und einige Konterchancen durchaus Möglichkeiten, blieb aber letztlich ohne weiteren Torerfolg. Ein Eigentor an die Latte (90.+2) unterstrich das Pech des FCA an diesem Abend.


Foto: Harry Kane (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: KSC schlägt Hannover – Braunschweig siegreich

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt des 28. Spieltags in der 2. Bundesliga hat sich der Karlsruher SC im Wildparkstadion mit 1:0 gegen Hannover 96 durchgesetzt. Der einzige Treffer fiel in der 54. Minute, als Christoph Kobald einen Abpraller verwertete.

Beide Mannschaften hatten im weiteren Spielverlauf zahlreiche Chancen, wobei Hannover 96 durch schnelle Konter und Standardsituationen versuchte, den Rückstand auszugleichen. Trotz intensiver Bemühungen und zahlreiche Personalwechsel blieb die defensive Stabilität der Badener Abwehr erhalten.

Im Eintracht-Stadion erreichte Eintracht Braunschweig einen packenden 3:2-Erfolg gegen den SC Paderborn 07. Paderborn ging zunächst in Führung, als Filip Bilbija in der 26. Minute per Brustabschluss traf, und baute den Rückstand in der 48. Minute durch Adriano Grimaldi weiter aus. Braunschweig reagierte jedoch schnell: Richmond Tachie glich in der 44. Minute aus, Rayan Philippe erhöhte in der 71. Minute, und schließlich besiegelte Leon Bell Bell in der 78. Minute den Sieg. Die Partie war von schnellen Tempowechseln und intensiven Offensivphasen geprägt, während beide Trainer mit gezielten Personalwechseln versuchten, das Spielgeschehen zu kontrollieren.


Foto: Spieler von Hannover 96 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Beauftragte warnt vor US-Eingriff in deutsche Gleichstellungspolitik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wegen der von der US-Botschaft in Berlin geforderten Distanzierung von Diversität hat die unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, die US-Regierung scharf kritisiert.

„In Deutschland gilt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz – ebenso wie gesetzliche Regelungen zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und zur Förderung von Frauen in Führungspositionen“, sagte Ataman der „taz“. Sollte die US-Regierung von deutschen Unternehmen verlangen, sich darüber hinwegzusetzen, „wäre das eine Aufforderung zum Rechtsbruch“.

Auch von der Bundesregierung fordert Ataman ein klares Signal. „Jeder Versuch einer politischen Einflussnahme auf die deutsche oder europäische Antidiskriminierungspolitik durch Drittstaaten muss entschieden zurückgewiesen werden“, sagte sie.

Deutsche Unternehmen wüssten um den Wert eines diskriminierungsfreien Arbeitsumfelds und den Erfolgsfaktor Vielfalt. „Sie brauchen keine ideologisch geprägten Vorhaltungen“, so die Antidiskriminierungsbeauftragte.

In einem aktuellen Schreiben fordert die US-Botschaft von Vertragspartnern und Empfängern von Fördermitteln unter anderem, sich von Programmen zur Förderung von Diversität, Gleichstellung und Inklusion zu distanzieren.


Foto: Ferda Ataman (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax rutscht weiter ab – Öl und Gas günstiger

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax weiter kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.642 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 5,0 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start blieb der Dax den gesamten Handelstag über im negativen Bereich und zeigte nur kurzzeitige Erholungsversuche. Insgesamt setzte sich damit eine rückläufige Tendenz durch.

„Chinas Gegenzölle bescherten dem Dax heute weitere 1.000 Punkte Minus, 600 davon in gerade einmal 20 Minuten“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Mit 34 Prozent Zoll auf alle aus den USA importierten Waren hat sich das, was vor wenigen Wochen als Drohung aus dem Weißen Haus begann, zu einem echten Handelskrieg ausgeweitet.“

Weltweit hätten die Anleger mit dem Verkaufsknopf einer möglichen Stabilisierung der Aktienmärkte vor dem Wochenende eine Absage erteilt, so Stanzl. „Niemand will von der nächsten Gegenzoll-Ankündigung, die über die Nachrichten-Ticker läuft, kalt erwischt werden. Die Käuferseite hat sich noch weiter zurückgezogen als in den vergangenen Tagen schon. Wir sehen ein Austrocknen des Orderbuchs.“

Solange die Volatilität so hoch sei, gingen einige Programme automatisch aus dem Handel, was ein weiteres Austrocknen der Liquidität bewirke, erklärte der Analyst. „Im Endeffekt führt dies alles zu einem weiteren Hochschießen der Volatilität, es ist ein Teufelskreis“, so Stanzl.

„Vielleicht sind die von Donald Trump eingeführten Zölle Absicht, um eine Abkühlung der US-Wirtschaft zu erreichen, mit dem Ziel, die Zinsen zu senken und so USA vor dem finanziellen Zusammenbruch zu bewahren. Die USA müssen in den kommenden vier Jahren 28 Billionen US-Dollar an Schulden refinanzieren“, sagte der Analyst. „Die Zinsen sind aber nicht mehr bei kurz über null wie noch vor ein paar Jahren, sondern lagen zeitweise bei über fünf Prozent. Seit den Zollandrohungen von Trump sind die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen auf 3,9 Prozent gefallen. Wenn es das Ziel des Präsidenten war, die Renditen zu senken, dann hat er dieses bereits erreicht.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen lediglich die Papiere von Symrise, Adidas und Beiersdorf im Plus. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Infineon, MTU und Deutscher Bank wieder.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Mai kostete 37 Euro und damit sieben Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank ebenfalls stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,36 US-Dollar, das waren 378 Cent oder 5,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Opel-Mutter setzt wieder auf Hybrid-Fahrzeuge

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Hoofddorp (dts Nachrichtenagentur) – Stellantis, die Muttergesellschaft unter anderem von Opel, setzt vermehrt auf Hybrid-Autos. Der Fahrzeugkonzern verfolge „derzeit einen `Multi-Energie-Ansatz`, keinen reinen `Vollstromer-Plan`“, sagte Stellantis-Topmanager Jean-Philippe Imparato zu „Business Insider“.

„Der Grund ist, dass sich das regulatorische Umfeld rapide wandelt“, so Stellantis` Chief Operating Officer (COO) für den Großraum „Enlarged Europe“. „In den vergangenen drei Monaten sind Incentives für BEVs in Europa verschwunden, außer in Polen.“ Vor diesem Hintergrund könne man die bisherige Strategie nicht beibehalten. „Ansonsten würde das Geschäft in Probleme geraten. Also mussten und müssen wir reagieren.“

An eine Renaissance des Selbstzünders glaubt der Stellantis-Obere nicht. „Die Diesel-Zeit ist vorüber – mit Ausnahme der leichten Nutzfahrzeuge“, sagte er. Daher möchte Imparato „ein größeres Spektrum möglicher Antriebsarten – also Mild-Hybride, Voll-Hybride und BEVs – in Betracht ziehen, um damit die Bestandsfahrzeuge zu ersetzen“.

Dem Standort Deutschland attestiert Imparato massive Defizite bei der Wettbewerbsfähigkeit. „Die Kosten der Auto-Montage in Deutschland sind vier Mal höher als in Spanien. Das gilt auch im Vergleich mit Portugal“, rechnete Imparato vor. „Die Arbeitskosten sind höher in Deutschland. Und dann erst die Energiepreise“.

Er habe in den vergangenen Tagen „viel mit Opel-Chef Florian Huettl gesprochen“, erzählte Imparato. Huettl sage, er wolle mit Opel ein Autohersteller bleiben und von dieser Rolle profitieren. Er wolle mit Opel nicht als Autoimporteur wahrgenommen werden.

Ihm selbst, so Imparato, sage sein „Gefühl, dass die Autoindustrie gewissermaßen zur Stahlindustrie des 21. Jahrhunderts werden könnte – mit dem bekannten Schicksal“. Um das zu vermeiden, müsse man dringend Entscheidungen treffen und die Industrie besser schützen. „Wir brauchen neue Incentives im Autogeschäft, wir brauchen niedrigere Energiepreise. Wenn das nicht geschieht, schaffen wir die Voraussetzungen für einen Crash“, so Imperato. „Wir müssen sehr schnell handeln. Jetzt. Nicht erst in fünfzehn Jahren“.

Die Mahnung des Stellantis-COO ist eindringlich. „Mein Rat an den nächsten Bundeskanzler lautet: Unterstützen Sie Ihre heimische Automobilindustrie stärker“, sagte Imperato. „Dann werden wir in Deutschland für Opel die industriellen Grundlagen aufrechterhalten können. Und für weitere Unternehmen“.


Foto: Opel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts