Montag, November 10, 2025
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Wildberger nennt Aufbau von Digitalministerium "gewaltige Aufgabe"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Digitalminister Karsten Wildberger sieht große Herausforderungen bei der Digitalisierung – aber auch eine historische Chance.

„Die Aufgabe ist natürlich gewaltig, aber auch ein großes Privileg und eine große Ehre, das tun zu können“, sagte Wildberger am Dienstag den Sendern RTL und ntv. „Alle Menschen, die ich im Ministerium getroffen habe, sind super motiviert, mitzuarbeiten.“

Trotz eines deutlich höheren Gehalts in der freien Wirtschaft habe er nicht gezögert, den Wechsel in die Politik anzunehmen: „Ich glaube, wenn man den Anruf bekommt und die Frage gestellt bekommt – will man Verantwortung übernehmen für dieses Land in einer Zeit, die besonders herausfordernd ist – und dann für ein Thema wie Digitalisierung, dann ist das erst mal eine große Ehre – und auch für mich eine Erfüllung“, so Wildberger. Gezögert habe er deshalb nicht: „Da gab es für mich nur eine Antwort, und die war: ja.“

Wildberger will die Modernisierung des Staates beschleunigen und die digitale Verwaltung für Bürger alltagstauglicher machen. „Das Wichtigste bei der Staatsmodernisierung, wenn es um digitale Themen geht, ist: Wie kriegen wir, dass die Bürgerinnen und Bürger zunächst einmal besser befähigt werden, die Dinge zu erledigen im digitalen Bereich.“

Ein zentraler Punkt sei dabei auch die Modernisierung der IT-Infrastruktur des Bundes. „Da wird konkret daran gearbeitet“, so Wildberger. Auf die Frage nach fehlender Digitalisierung in den Ministerien, in denen oft noch Faxgeräte zum Einsatz kommen sollen, sagte er: „In meinem Ministerium habe ich noch kein Faxgerät gesehen.“ Besonders wichtig sei, dass digitale Vorreiter unter den Bundesländern sichtbarer gemacht und erfolgreiche Lösungen bundesweit nutzbar gemacht würden. Das sei ein großer Schwerpunkt, so Wildberger.


Foto: Karsten Wildberger am 27.05.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Studie warnt vor Rückstand Europas und der USA bei Batterietechnik

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Münster (dts Nachrichtenagentur) – Europa und die USA könnten im globalen Wettbewerb um zukunftsfähige Batterietechnologien den Anschluss verlieren. Das hat eine Studie der Universitäten Münster und Cambridge sowie des Fraunhofer FFB ergeben. Die Forscher verglichen Patente und Innovationsstrategien verschiedener Länder und identifizierten eine wachsende Kluft zwischen asiatischen Ländern und dem Westen.

Während China gezielt sowohl leistungsstarke als auch kostengünstige Batterien entwickelt, konzentrieren sich Japan und Südkorea auf hochenergetische Lösungen. Europa und die USA hingegen setzen vor allem auf Weiterentwicklungen der bestehenden Lithium-Ionen-Technologie. Die Autoren warnen, dass dies die langfristige Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnte.

Die Studie zeige, dass die Innovationspolitik in Europa und den USA dringend angepasst werden müsse, teilte die Universität Münster mit. Besonders der Wissens- und Technologietransfer mit asiatischen Partnern solle gefördert werden, um den Rückstand aufzuholen.


Foto: Stromtankstelle für E-Auto (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schenderlein skizziert Pläne für Sport in Deutschland

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die neue Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, Christiane Schenderlein, hat ihre Pläne für den Sport in Deutschland skizziert. „Olympia ist mehr als ein 14-Tage-Ereignis. Wir müssen zeigen, dass wir für den Nachwuchs und die Infrastruktur etwas tun, dass es sich lohnt. Dann kann ich mir vorstellen, dass die Bürger mitziehen“, sagte die CDU-Politikerin dem „Spiegel“.

In der vergangenen und in der aktuellen Woche stellen die vier Kandidaten für eine mögliche deutsche Bewerbung – Hamburg, München, Berlin und Rhein-Ruhr – ihre Konzepte vor. Bei der Frage nach einem Favoriten antwortet Schenderlein, die ihr Büro im fünften Stock des Bundeskanzleramts hat: „Da bleibe ich neutral.“ Sie sei sich sicher, „dass jede Bewerbung ihre Stärken haben wird“.

Schenderlein war eine überraschende Personalie. Sie war bislang vor allem als Kulturpolitikerin bekannt. Sie habe „viel Erfahrung gesammelt, wenn es darum geht, verschiedene Akteure und vor allem verschiedene politische Ebenen zusammenzubringen“. Das brauche es in ihrem neuen Job auch. Aufgrund ihrer Fachfremdheit hatte es auch Kritik gegeben: Diese habe sie „natürlich wahrgenommen“. Aber sie traue sich die Aufgabe zu – und andere offenbar auch.

Schenderlein will bei der Reform der deutschen Sportförderung schnelle Ergebnisse erzielen: „Der Reformprozess läuft ja nun schon seit fast zehn Jahren, und ich halte es für wichtig, dass wir diesen Prozess endlich zu einem guten Abschluss bringen“, sagte die CDU-Politikerin, die Teilen der noch unter der Ampel ausgearbeiteten Plänen durchaus etwas abgewinnen kann: „Ich finde, die Einrichtung einer externen Stelle ist ein kluger Gedanke, den ich weiterverfolgen möchte.“

„Medaillen sind nicht alles“, sagte Schenderlein zwar, aber: „Ich glaube, die Begeisterung für Olympia hängt am Ende auch am Ergebnis.“ Erfolge schafften Identifikation, sie stifteten Stolz und machten Sportler zu Vorbildern. Und: „Medaillen geben dem Sport eine Bühne und motivieren die nächste Generation.“


Foto: Christiane Schenderlein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Technische Probleme bei Hessens Ausländerbehörden

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Seit März können Hessens Ausländerbehörden wegen technischer Probleme offenbar keine Sicherheitsprüfungen durchführen – und damit keine Aufenthaltstitel erteilen.

Betroffen sein könnten mehrere tausend Menschen, die etwa ihr Studium oder ihre Arbeitsstelle nicht antreten können, wie aus einem Schriftverkehr hervorgeht, über den das Portal „Frag den Staat“ und die „taz“ berichten. Dem hessischen Innenministerium zufolge sind demnach auch Behörden in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hamburg betroffen.

In Hessen gingen wegen Probleme an der Schnittstelle zwischen dem Bundesverwaltungsamt (BVA) und dem Online-Sicherheitsprüfungssystem (OSiP) zwischen dem 12. und 18. März alle Entscheidungen zu unbefristeten Aufenthalten verloren. Mitarbeiter beklagen massive Einschränkungen. Das Bundesinnenministerium äußerte sich auf Anfrage der „taz“ nicht dazu, ob unterlassene Sicherheitsmaßnahmen zu einer potenziellen Gefährdungslage führen könnten. Das hessische Innenministerium stufte die Gefahr auf Anfrage der „taz“ als „gering“ ein.


Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Mehrheit rechnet mit langem Krieg in Ukraine

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Mehrheit der Bundesbürger geht davon aus, dass der Krieg in der Ukraine auch im kommenden Jahr andauern wird. In einer Forsa-Umfrage für die Sender RTL und ntv gaben dies 75 Prozent der Befragten an.

Nur 22 Prozent glauben, dass es noch in diesem Jahr zu einer Verhandlungslösung kommen könnte. Dieser Pessimismus ist sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland gleichermaßen ausgeprägt und zieht sich durch alle politischen Lager: Jeweils rund drei Viertel der Anhänger von CDU/CSU (77 Prozent), Grünen (78 Prozent), Linken (74 Prozent) und AfD (76 Prozent) rechnen nicht mit einem schnellen Ende. Selbst unter SPD-Sympathisanten glaubt nur jeder Sechste (15 Prozent) an baldige Verhandlungen.

Zusätzlich zur Einschätzung zur Kriegsentwicklung wurde gefragt, ob Papst Leo XIV als Vermittler im Ukraine-Konflikt geeignet wäre. 43 Prozent der Befragten befürworten dies, 45 Prozent lehnen es ab, zwölf Prozent haben keine Meinung. Unter Katholiken ist die Zustimmung mit 56 Prozent am höchsten, ebenso sehen 55 Prozent der CDU/CSU- und 65 Prozent der SPD-Anhänger in ihm einen geeigneten Vermittler. Konfessionslose (35 Prozent) und AfD-Wähler (25 Prozent) zeigen sich hingegen am skeptischsten.

Die Daten wurden am 23. und 26. Mai erhoben. Datenbasis: 1.003 Befragte.


Foto: Schild „Stand with Ukraine“ liegt auf dem Boden (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Studie: Stillgelegtes X-Chromosom wird im Alter wieder aktiv

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München (dts Nachrichtenagentur) – Forscher der Technischen Universität München haben einen neuen Mechanismus entdeckt, der Geschlechtsunterschiede bei altersbedingten Krankheiten erklären könnte. Wie die TUM am Dienstag mitteilte, werden bei weiblichen Mäusen im Alter Gene auf dem eigentlich stillgelegten zweiten X-Chromosom wieder aktiv. Dieser Prozess könnte auch bei Frauen eine Rolle spielen. Frauen besitzen zwei X-Chromosomen, von denen normalerweise eines inaktiv ist.

Die Studie zeigt, dass bei älteren Tieren bis zu neun Prozent der Gene auf diesem Chromosom wieder abgelesen werden. Besonders betroffen sind Gene, die mit Krankheiten wie Lungenfibrose oder Autoimmunerkrankungen in Verbindung stehen.

Die Entdeckung könnte helfen, zu verstehen, warum Frauen im Alter anders erkranken als Männer – zum Beispiel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Parkinson. Bisher wurden solche Unterschiede vor allem mit Hormonen oder Lebensstil erklärt. Die neue Studie eröffnet nun alternative Erklärungsansätze, so die Forscher.

Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass einige Gene der Stilllegung des Barr-Körperchen entkommen können, was zu einer höheren Genaktivität bei Frauen führt. Diese stehen im Verdacht, Krankheiten zu beeinflussen. „Wir haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass mit zunehmendem Alter immer mehr Gene der Inaktivierung des Barr-Körperchens entkommen“, sagte Daniel Andergassen, Gruppenleiter am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der TUM. Die Studie ist im Fachmagazin „Nature Aging“ erschienen.


Foto: Seniorin mit Helferin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dobrindt will Staatsbürgerschaftsrecht reformieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will am Mittwoch im Kabinett einen Gesetzentwurf zur Abschaffung der von der Ampel-Regierung eingeführten beschleunigten Einbürgerung nach drei Jahren für integrierte Zuwanderer vorlegen und will damit auch die Asylbewerberzahlen senken.

„Die Express-Einbürgerung nach drei Jahren Aufenthalt war ein Irrweg“, sagte er der „Bild“ (Mittwochsausgabe). „Wir beenden den jetzt. Die deutsche Staatsbürgerschaft muss am Ende eines Integrationsprozesses stehen und nicht am Anfang.“

Dobrindt erhofft sich mit der Gesetzesänderung auch einen Rückgang der Asylbewerberzahlen. Die Express-Einbürgerung habe „zusätzlich falsche Anreize für illegale Migration gesetzt“. Man reduziere diese „Pullfaktoren“. Der CSU-Politiker sagte, drei Jahre in Deutschland zu leben sei zu kurz, „um sich in die Lebensverhältnisse in Deutschland integrieren zu können.“


Foto: Reisepass (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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"Harry Potter"-Sprecher Rufus Beck sieht KI als Konkurrenz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Rufus Beck, bekannt als Sprecher der „Harry Potter“-Hörbücher, sieht Künstliche Intelligenz als Konkurrenz in seinem Beruf.

„Im künstlerischen Bereich besteht die Gefahr, dass man bestimmte Figuren von einer KI-Stimme sprechen oder eine englische Produktion mit echten Sprechern durch KI synchronisieren lässt“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er gab aber auch zu bedenken: „Die KI hat natürlich keine Persönlichkeit und kein Herz, es geht dann rein um den Inhalt.“

Auf die Frage, ob er sich also um seine Zukunft sorgte, antwortete er: „Ich glaube, dass Menschen, die wie ich mit ihrer Stimme arbeiten, eine Chance haben, in ihrem Beruf zu überleben, wenn sie eine sehr besondere Art haben, Texte zu charakterisieren und interpretieren“, sagte Beck. Das sieht er bei sich gegeben: „Es gibt ja viele, die ein Hörbuch von mir hören wollen, wegen meiner Stimme.“

Beck spricht aktuell im Audible-Original-Hörspiel „Das geheimnisvolle Verbrechen in Styles“ nach dem ersten Roman von Agatha Christie eine Rolle, ist aber vor allem als „Harry Potter“-Sprecher berühmt. Dass die Erfolgsbücher von J. K. Rowling nun nochmal zu einer neuen Serie gemacht werden, sieht er zwiegespalten: „Natürlich presst man einen tollen Stoff wie `Harry Potter` heutzutage so lange aus, wie es profitabel ist“, sagte er dem RND. „Von mir aus hätte Joanne Rowling auch mit dem letzten Band aufhören können, aber sie hat die Geschichte weiter erzählt mit dem Sohn von Harry Potter und deswegen gibt es auch das Theaterstück in Hamburg.“

Das habe er sich angesehen, die Filme aber bis heute nicht. „Ich wollte mich damals nicht beeinflussen lassen, weil ich bis zum ersten Film schon drei Hörbücher produziert und weitere vor mir hatte. Danach dachte ich: Warum soll ich mir jetzt die Filme anschauen? Ich habe ja meinen eigenen „Harry Potter“-Film im Kopf produziert.“

Neben Büchern, Filmen und einer neuen Serie stand zuletzt auch die Autorin viel zur Debatte, unter anderem wegen ihrer transkritischen Äußerungen. Beck, der Rowling auch persönlich von einer gemeinsamen Lesereise kennt, befindet dazu: „Man muss immer unterscheiden zwischen dem Künstler und dem Werk. Wenn wir das nicht machen, können wir nicht Richard Wagner hören, weil er Antisemit war, und können bestimmte Romane nicht mehr lesen.“

Er sagte, dass Rowlings „Harry Potter“-Romane für die Ewigkeit seien. „`Harry Potter` ist die vielleicht erfolgreichste Reihe, die jemals geschrieben wurde und wahrscheinlich genauso bekannt wie die Bibel. Was sie für eine persönliche Meinung hat, darüber muss man sich mit ihr inhaltlich in einen Diskurs begeben.“


Foto: Rufus Beck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Studie: Bevölkerung sieht Bayern als kinderfreundlichstes Land

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Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Die deutsche Bevölkerung nimmt Bayern als familien- und kinderfreundlichstes Bundesland wahr. Das zeigt eine Auswertung der Ifo-Niederlassung Dresden. Das kinderunfreundlichste Bundesland ist demnach in der Wahrnehmung der Menschen Bremen. „Insgesamt bewerten die Menschen in Deutschland die Situation für Kinder und Familien mehrheitlich als durchschnittlich bis gut“, sagte Ifo-Forscherin Kyra Riederer.

Vor allem in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und Wirtschaft zeigen sich regionale Unterschiede in den wahrgenommenen Bedingungen für Kinder und Familien. „In vielen Regionen erleben Familien ihre Umgebung als kinderfreundlich – insbesondere, wenn es um Naturzugang und soziale Teilhabe geht“, sagte Riederer. „Zurückhaltender fällt die Bewertung in den Bereichen Bildung und Infrastruktur aus.“ Die Ergebnisse zeigen zudem: Städtische Kreise schneiden in den Bereichen Wirtschaft und gesellschaftliche Teilhabe oft besser ab, während dünn besiedelte ländliche Kreise beim Thema Umwelt punkten.

Grundlage der Auswertung ist der letzte Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung und die darin enthaltene bundesweite Befragung von über 31.000 Personen. Die Befragten bewerteten hier die Lebensbedingungen in Deutschland in fünf Dimensionen: Wirtschaft, Gesellschaft und Freizeit, Infrastruktur und Daseinsvorsorge, Klima und Umwelt sowie Bildung.

Auf Basis der Ergebnisse hat die Ifo-Niederlassung Dresden einen Gesamtscore (von 0 bis 1) zwischen Bundesländern und Regionen für das Thema Familien- und Kinderfreundlichkeit entwickelt. Bayern schneidet am besten ab (0,56); Bremen am schlechtesten (0,49).


Foto: Zwei kleine Kinder laufen auf einem Feldweg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Fischerzeugung in Aquakulturbetrieben leicht gesunken

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2024 haben die Aquakulturbetriebe in Deutschland rund 16.700 Tonnen Fisch erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, ging die Fischerzeugung damit gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,6 Prozent oder 100 Tonnen zurück.

Die Muschelproduktion 2024 lag bei knapp 15.900 Tonnen. Das waren 11,9 Prozent oder gut 2.100 Tonnen weniger als 2023. Fische und Muscheln machten dabei 99,5 Prozent der gesamten Aquakulturproduktion von 32.800 Tonnen aus. Der Rest entfiel auf Rogen und Kaviar mit 97 Tonnen, Krebstiere mit 35 Tonnen und Algen sowie sonstige aquatische Organismen mit 27 Tonnen, die somit bislang nur Nischenprodukte in der deutschen Aquakulturerzeugung darstellen.

Forellen, Saiblinge und andere forellenartige Fische machten mit 9.800 Tonnen mehr als die Hälfte (58,3 Prozent) der gesamten Fischerzeugung aus. Wichtigste Vertreter waren hier die Regenbogenforelle mit 5.400 Tonnen, die Lachsforelle mit 1.900 Tonnen und der Elsässer Saibling mit 1.400 Tonnen.

Im Vorjahresvergleich ging die Produktion von Regenbogenforellen um 380 Tonnen (-6,6 Prozent) und von Elsässer Saibling um 170 Tonnen (-10,4 Prozent) deutlich zurück, wohingegen die Produktion von Lachsforellen um 100 Tonnen (+5,6 Prozent) stieg. Lachsforelle ist dabei keine eigene Art, sondern eine Handelsbezeichnung. Es handelt sich dabei zumeist um besonders große, rotfleischige Regenbogenforellen. Daher ist ein Teil des Rückgangs in der Produktion von Regenbogenforellen auf den Zuwachs von Lachsforellen zurückzuführen.

Ein weiteres gutes Viertel der Fischerzeugung (28,5 Prozent) entfiel mit knapp 4.800 Tonnen auf Karpfen, Schleie und andere karpfenartige Fische, deren Produktion damit gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent oder 320 Tonnen gestiegen ist. Mit 4.300 Tonnen machte der Gemeine Karpfen 91 Prozent davon aus, dessen produzierte Menge nach einem Rückgang im Vorjahr nun wieder stieg (+6,9 Prozent oder 280 Tonnen). Auch der Europäische Aal spielt in der Fischproduktion eine größere Rolle mit knapp 1.200 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg seine Produktion um 2,4 Prozent oder knapp 30 Tonnen.


Foto: Fische (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts