Donnerstag, September 11, 2025
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Generalstaatsanwaltschaft Naumburg übernimmt Magdeburg-Ermittlungen

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Magdeburg/Naumburg (dts Nachrichtenagentur) – Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat mit sofortiger Wirkung die Ermittlungen zum Anschlag in Magdeburg übernommen. Ermittelt werde wegen „Verdacht des Mordes in fünf Fällen und des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 200 Fällen durch eine Amokfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg“, teilte die Behörde am Montag mit.

Das Verfahren war zunächst bei der Staatsanwaltschaft Magdeburg geführt worden. „Die Generalstaatsanwältin des Landes Sachsen-Anhalt hält die Übernahme aufgrund des Umfangs der Sache, insbesondere des hohen Ausmaßes der Rechtsgüterverletzung und der Bedeutung über die Landesgrenzen von Sachsen-Anhalt hinaus, für erforderlich und geboten“, wie es hieß.

Das Verfahren trägt nun das Aktenzeichen 111 Js 9/24 GenStA Naumburg. Nach der Tat war erwartet worden, dass womöglich auch der Generalbundesanwalt das Verfahren an sich zieht.


Foto: Auto rast auf Magdeburger Weihnachtsmarkt in Menschenmenge am 20.12.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Tech-Werte treiben US-Börsen in den grünen Bereich

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben sich am Montag nach einem schwachen Start doch noch teils deutlich in den grünen Bereich gehievt. Der Dow schloss bei 42.907 Punkten 0,2 Prozent stärker. Der mit Tech-Aktien bestückte Nasdaq-100 kletterte um einen runden Prozentpunkt auf 21.503 Zähler und der breiter gefasste S&P 500 schloss bei 5.974 Punkten 0,7 Prozent höher.

Als Treiber machten Marktkommentatoren die bereits am Freitag im späten Handel eingesetzte Nachfrage nach Tech-Werten wie Nvidia oder Meta aus, die auch zu Wochenbeginn weiter deutlich zulegen konnten. Offensichtlich vertrauen viele Investoren fast blind darauf, dass die Gesamtlage nicht schlecht sein kann, wenn diese Werte zulegen.

Gefragt war auch die US-Währung: Ein Euro kostete 1,0405 Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9611 Euro zu haben. Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 2.611 US-Dollar gezahlt (-0,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 80,67 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 72,89 US-Dollar, das waren 5 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Im Gegensatz zu den deutschen Börsen, wo es in diesem Jahr nur noch zwei Handelstage am 27. und 30. Dezember gibt, wird in den USA auch am 24. zumindest verkürzt, sowie auch am 26. und 31. Dezember und dann sogar ganz normal gehandelt.


Foto: Nasdaq (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mehrere Tausend Menschen bei Kundgebungen in Magdeburg

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Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Drei Tage nach dem Anschlag von Magdeburg sind am Montag mehrere Tausend Menschen in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt auf die Straße gegangen – mit unterschiedlichen Motivationen.

An einer von der AfD angemeldeten Kundgebung auf dem Domplatz mit anschließendem Aufzug nahmen nach Polizeiangaben insgesamt 3.500 Personen teil. Das Motto der Versammlung war: „Trauer vereint – Für eine sichere Zukunft“.

Bei einer anderen Versammlung im Innenstadtbereich haben am Montagabend laut Zählung der Polizei etwa 4.000 Menschen eine Lichterkette mit Kerzen gebildet. Diese Versammlung fand unter dem Motto „Wir wollen Trauern – Gebt Hass keine Chance“ statt.


Foto: Blumen nach Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Taleb A. hinterließ Testament in Angriffswagen

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Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Taleb A., der am Freitag mit einem Fahrzeug in die Menschenmenge auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gefahren ist, rechnete offenbar damit, bei der Tat selber zu sterben. Im Wagen fanden die Ermittler nach sein Testament, schreibt der „Spiegel“.

Darin bekundete er, dass sein gesamtes Vermögen nach seinem Tod ans Deutsche Rote Kreuz übergehen soll. Politische Botschaften fanden sich darin offenbar nicht. Den BMW, mit dem er die Tat beging, hatte er laut „Spiegel“-Bericht schon am 11. Dezember angemietet, mehr als eine Woche vor der Tat. Einen Tag später, am 12. Dezember, gab er aus dem Hotel „Maritim“ in Magdeburg ein Videointerview für einen islamfeindliches US-Blog. Die Holzvertäfelung und die Deckenstrahler im Zimmer des Hotels sind im Hintergrund zu erkennen.

In dem Interview schwärmte er für den Techmilliardär und Trump-Vertrauten Elon Musk sowie den US-Verschwörungsideologen Alex Jones. Er behauptete, Deutschland lasse Islamisten aus Syrien ins Land, während es „das Leben von saudischen Ex-Muslimen zerstören wolle“. Die deutsche Polizei führe eine verdeckte Operation, diese Menschen weltweit zu verfolgen, wie einst im Nationalsozialismus.

Im Mai 2024 hatte A. in einem Beitrag auf Twitter/X geschrieben, dass er damit rechne, „in diesem Jahr“ zu sterben. Er suche „Gerechtigkeit“ – egal zu welchen Kosten. Die Warnung, dass er noch dieses Jahr sterben werde, wiederholte er auch in Privatnachrichten mit anderen Twitter/X-Nutzern.

Am vergangenen Freitagabend um kurz nach 19 Uhr steuerte der Angreifer den gemieteten BMW in den Magdeburger Weihnachtsmarkt und raste mehrere Hundert Meter über den gefüllten Platz. Bei der Attacke starben nach bisherigem Stand fünf Menschen, 200 wurden verletzt. Er wurde wenige Minuten nach der Tat neben dem Auto festgenommen.


Foto: Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt am 21.12.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax schließt vor Weihnachten im Minus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Den vorvorletzten Handelstag im Jahr 2024 hat der Dax im Minus beendet. Zum Xetra-Handelsschluss standen 19.849 Punkte auf der Anzeigetafel im Frankfurter Börsensaal, das waren 0,2 Prozentpunkte weniger als am Freitag.

Autowerte wurden besonders abgestraft und versammelten sich vereinigt am Ende der Kursliste: Den größten Abschlag gab es mit über zwei Prozent Minus bei Volkswagen, dahinter folgten mit Kursverlusten von etwa einem Prozent und mehr Porsche, Mercedes, Daimler und BMW, nur unterbrochen vom Triebwerkshersteller MTU, der sich unter die stärksten Kursverlierer mischte.

Eine kleine Weihnachtsüberraschung gab es dagegen für Anleger von Covestro und Rheinmetall, beide Titel legten bis kurz vor Handelsende über 1,5 Prozent zu. Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,0403 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9613 Euro zu haben.

In diesem Jahr machen die deutschen Börsen nur noch zweimal auf: Am Freitag, dem 27. Dezember, und am Montag kommender Woche, dann wird aber nur bis zum Mittag gehandelt.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD-Chef verspricht Konsequenzen nach Magdeburg-Anschlag

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Anschlag von Magdeburg mit bislang fünf Toten will SPD-Chef Lars Klingbeil eine schonungslose Aufklärung der Tat und stellt Konsequenzen für mögliche Versäumnisse in Aussicht.

„Wenn irgendwo Fehler passiert sind, darf es keine ideologischen Blockaden geben, diese für die Zukunft abzustellen“, sagte Klingbeil dem „Tagesspiegel“ (Dienstagausgabe). „Es geht jetzt darum, alle Hintergründe und Einzelheiten zu dem Täter zu ermitteln.“ Die Sicherheitsbehörden machten ihre Arbeit. „Es muss geklärt werden, ob und wenn ja welche Fehler gemacht wurden. Der Täter muss mit allen Konsequenzen für sein grausames Vorgehen bestraft werden“, sagte Klingbeil.

Der Täter passte nicht in ein typisches Raster, er habe sich „gegen den Islam“ geäußert und rechte Ideologien geteilt. „Zur Aufklärung gehört auch, Schwachpunkte zu identifizieren“, sagte der SPD-Chef. Danach könne man Forderungen aufstellen, „nicht andersrum“.

Die brutale Tat wenige Tage vor Heiligabend habe „uns alle zutiefst getroffen“, sagte Klingbeil dem „Tagesspiegel“. Die Wut über die Ereignisse und der Schmerz über den Verlust von Menschen durch diesen Anschlag säßen tief. „Wir bangen immer noch mit so vielen Verletzten und ihren Angehörigen, dass sie hoffentlich bald aus den Krankenhäusern entlassen werden können“, sagte Klingbeil.

Es sei jetzt wichtig, „dass wir als Land nach solch schrecklichen Ereignissen zusammenbleiben. Dass wir uns gegenseitig Trost spenden, Solidarität mit den Opfern zeigen und Dankbarkeit für die Helfer ausdrücken.“ Man dürfe „nicht zulassen, dass die Falschen diese Tat für ihre Zwecke instrumentalisieren“, sagte der SPD-Chef.


Foto: Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt am 21.12.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Salzgitter fordert "fairen Wettbewerb und keine Dauersubventionen"

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Salzgitter (dts Nachrichtenagentur) – In der Stahlbranche ist gerade Krisenstimmung, aus Sicht von Salzgitter ist Geld vom Staat aber keine Lösung. „Wir brauchen fairen Wettbewerb und keine Dauersubventionen“, sagte Salzgitter-Chef Gunnar Groebler, der FAZ. „Fördergelder sind Investitionen in den Standort. Darüber ist mit den dann gewählten Parteien eine Diskussion zu führen“, kündigt er mit Blick auf die Bundestagswahlen an.

Auch von der EU erwartet Groebler, der seit September Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl ist, Unterstützung, und zwar mit Blick auf die Stahlschwemme aus China, mit der die Branche seit einiger Zeit konfrontiert sei. „Das sind Dumpingpreise. Dem gilt es auf EU-Ebene einen Riegel vorzuschieben. Das können Zölle sein oder andere Schutzmaßnahmen.“

Gleichzeitig erwartet Groebler aufgrund der geopolitischen Situation, dass die Handelsbarrieren insgesamt zunehmen werden – und er warnt: „Wenn Europa sich nicht auf diese Herausforderung einstellt, dann werden wir die Opfer des heutigen Freihandelssystems werden.“

Der 52 Jahre alte Groebler, der bis zum Jahr 2021 beim Energiekonzern Vattenfall für das Windenergie-Geschäft verantwortlich war, sieht die Politik zudem mit Blick auf die Verwendung von Grünstahl in der Pflicht. Solange der „graue Stahl“, der auf klassische Weise in mit Koks befeuerten Hochöfen geschmolzen wird, wegen der niedrigen CO2-Preise noch viel günstiger sei als Grünstahl, brauche es Hilfen, damit sich der grüne Stahl durchsetzen könne. Dann bleibe die Wertschöpfung in Europa und es finde ein Rückfluss der Steuergelder statt, die in die Transformation geflossen seien, so sein Argument: „Das ist volkswirtschaftlich sinnvoll.“

Helfen könnten dabei „grüne Leitmärkte“ erklärt Groebler – etwa im Bereich öffentliche Beschaffung oder auch durch die Gestaltung von Regeln in anderen Branchen. „Ob es Brücken sind oder U-Bahnen – überall ist Stahl im Einsatz. Dafür sollte es Vorgaben geben, dass der klimafreundlich hergestellt sein soll. Oder schauen Sie in die Automobilindustrie: Da wird für die Berechnung des Flottengrenzwerts nur herangezogen, was durch den Tank geht. Wenn man auch das Fahrzeug selbst berücksichtigen würde, könnte man Anreize schaffen, schon bei der Produktion CO2 zu reduzieren, zum Beispiel durch Verwendung von Grünstahl.“

Auch die Energiebranche führt der Stahlmanager an. In anderen Ländern werde etwa bei der Ausschreibung von Offshore-Windparks gefordert, dass für die Windräder oder Transformatoren grüner Stahl eingesetzt wird.

Salzgitter, der nach Thyssenkrupp zweitgrößte Stahlhersteller in Deutschland, bleibt nach Groeblers Worten mit der Transformation zur Grünstahlproduktion im Plan: „2033 sollen alle drei Hochöfen ersetzt sein.“ Dabei hat Salzgitter durchaus mit Rückschlägen zu kämpfen – auch wenn der Konzern schon Anfang 2023 eine Förderzusage über rund einer Milliarde Euro bekommen hat. „Wir sind davon ausgegangen, dass wir bis 2026 eine Wasserstoffpipeline zum Standort Salzgitter haben werden. Jetzt wird die Leitung erst 2029 kommen. Dies ist ein Beispiel, wie politische Veränderungen ein solches Transformationsprogramm verzögern können.“

Unterdessen hat sich Salzgitter für die Transformation hoch verschuldet – weil im Vertrauen auf die Fördermilliarde selbst Investitionen in der Größenordnung von 1,3 Milliarden Euro geplant wurden. Die Banken stünden fest zum Transformationsprojekt mit dem Namen „Salcos“, sagte Groebler er FAZ: sie hätten den Konsortialkredit vorzeitig bis zum Jahr 2030 verlängert, zu denselben Konditionen wie bisher: „Das ist schon ein starkes Signal.“

Groebler sieht daher auch keine Notwendigkeit, das große Aktienpaket am Kupferhersteller Aurubis im Wert von mehr als einer Milliarde Euro den Banken als Sicherheit zu vermachen, oder es gar zu verkaufen: „Diese Frage stellt sich nicht. Aus dem Blickwinkel des Aufsichtsrats bei Aurubis kann ich sagen: Ich bin mit der Performance des Unternehmens sehr zufrieden und unterstütze die Strategie. Sicher, es gab dort in den letzten 24 Monaten schwierige Zeiten. Aber die neuen Vorstände wirken sehr positiv ins Unternehmen und führen es mit ruhiger Hand.“

Dass der Drogerieunternehmer Dirk Roßmann mittlerweile zum zweiten Großaktionär von Salzgitter geworden ist, will Groebler nicht im Detail kommentieren. „Ich freue mich, wenn Herr Roßmann meinen Blick auf Aurubis teilt und Potential in diesem Unternehmen sieht. Aber er fragt mich nicht um Rat und ich möchte mich ungern an Spekulationen über seine Absichten beteiligen. Ich habe aktuell auch keinen Kontakt zu ihm.“

Trotz aller Krisen plant Salzgitter keinen Stellenabbau im großen Stil, anders als Thyssenkrupp, wo 11.000 Arbeitsplätze zur Disposition stehen. „Natürlich haben wir schwierige Zeiten und schauen uns an, welche Prozesse wir effizienter machen können, und dies betrifft punktuell auch das Personal. Ein Programm wie bei Thyssenkrupp gibt es bei uns aber nicht“, sagte Groebler der FAZ. „Vor allem würden wir das vorab mit unserer Mitbestimmung klären, bevor wir damit an die Öffentlichkeit gehen. Wir haben das Thema Effizienz immer vorangetrieben. Und vielleicht ist das der Grund, warum wir nicht so stark in die Speichen greifen müssen.“


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Rufe nach härteren Auflagen für Betreiber sozialer Netzwerke

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Anschlag von Magdeburg will CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann die Betreiber sozialer Netzwerke stärker in die Pflicht nehmen.

„Wir fordern seit Langem, dass die Arbeit der Ermittlungsbehörden erleichtert werden muss“, sagte Linnemann dem „Stern“. Die Betreiber sozialer Plattformen müssten verpflichtet werden, bei Verdachtsfällen stärker mit den Strafverfolgungsbehörden zu kooperieren. Der CDU-Politiker sprach sich außerdem für „einen neuen Anlauf bei der Vorratsdatenspeicherung“ aus. „Es muss möglich sein, IP-Adressen zur Bekämpfung von schweren Straftaten wie dem Anschlag in Magdeburg zu speichern“, so Linnemann.

Auch der SPD-Innenpolitiker und frühere Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, fordert härtere Auflagen für die sozialen Netzwerke. „Der Digital Services Act muss überarbeitet werden“, sagte Fiedler dem „Stern“. X-Besitzer Elon Musk und die anderen Verantwortlichen der Plattformen trügen eine große Verantwortung: „Hier geht es nicht um Meinungsfreiheit. Die Plattformen tragen dann ein Risiko für unsere Gesellschaft in sich, wenn sie mit Algorithmen Geld verdienen, die die Radikalisierung befördern. So etwas muss europarechtlich verboten werden.“

Die AfD fordert derweil nach dem Magdeburger Anschlag eine komplette Neuausrichtung der Politik der inneren Sicherheit und mehr Personal für die Sicherheitsbehörden. „Was wir brauchen, ist eine komplette Wende im Bereich der Inneren Sicherheit“, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, der „Rheinischen Post“. Die Polizei- und Sicherheitsbehörden müssten dafür mit dem nötigen Personal, Material und rechtlichen Befugnissen ausgestattet werden

„Statt wahllos deutsche Rentner in der Öffentlichkeit nach Taschenmessern zu durchsuchen und mit großem Aufwand harmlose Scherze über Regierungspolitiker zu verfolgen, müssen wirkliche Gefährder, die, wie im Fall von Magdeburg, ihre Anschläge sogar offen ankündigen, ohne Rücksicht auf politische Korrektheit identifiziert und adressiert werden“, so Baumann.


Foto: Junge Leute mit Smartphone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kukies hält Reform der Schuldenbremse für alternativlos

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) hält die künftige Finanzierung von Zukunftsinvestitionen in Infrastruktur und Verteidigung ohne die Reform der Schuldenbremse, allein durch Einsparungen im Haushalt, für illusorisch.

„Die Schuldenbremse hatte positive Auswirkungen, sie hat uns beispielsweise erlaubt, in der Coronakrise kraftvoll gegenzusteuern. Wir haben aber inzwischen einen großen Investitionsstau aufgebaut, den jeder sieht: Brücken, Kindergärten und Schulen haben jahrzehntelang unter zu geringen Investitionen gelitten“, sagte Kukies der „Rheinischen Post“. Das behebe man jetzt, aber man brauche auch eine gezielte Reform der Schuldenbremse, so der SPD-Politiker.

„Klar ist, dass wir den Verteidigungshaushalt dauerhaft deutlich steigern müssen, um unsere internationalen Verpflichtungen zu erfüllen. Dafür liegen verschiedene Optionen auf dem Tisch. Für mich ist entscheidend, dass wir die Nato-Quote von zwei Prozent der Wirtschaftskraft dauerhaft erfüllen“, sagte Kukies. „Um unsere Verpflichtungen zu erfüllen, müssen spätestens ab dem Jahr 2028 mindestens 30 Milliarden Euro mehr pro Jahr aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt werden. Das ist nicht trivial, dazu müssen alle Parteien Vorschläge machen“, forderte er.

Im Haushalt müssten Prioritäten gesetzt werden. Denn auch eine gezielte Reform der Schuldenbremse werde keine unbegrenzten Spielräume schaffen. „Aber es ist illusorisch, die nötigen Mittel allein durch Einsparungen erwirtschaften zu wollen. Alle Parteien werden die Frage beantworten müssen, wie wir wichtige Zukunftsinvestitionen künftig finanzieren wollen. Da gehören mehr Investitionen in die Verteidigung unbedingt dazu“, sagte Kukies.


Foto: Jörg Kukies am 20.12.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Forsa: Union legt wieder zu

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der von Forsa gemessenen Wählergunst hat die Union zuletzt wieder etwas zugelegt. In der wöchentlichen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Sender RTL und ntv, die am Montag veröffentlicht wurde, gewinnen CDU und CSU einen Punkt hinzu und kommen auf 31 Prozent.

Die Linke (4 Prozent) verbessert sich ebenfalls um einen Prozentpunkt, während die SPD (16 Prozent) und die FDP (3 Prozent) jeweils einen Punkt abgeben. Die Werte für die Grünen (13 Prozent), die AfD (19 Prozent) und das BSW (4 Prozent) verändern sich nicht. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 25 Prozent über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

In der Woche nach der verlorenen Vertrauensabstimmung im Bundestag büßte Olaf Scholz (SPD) bei der Kanzlerpräferenz etwas an Rückhalt ein, während sich Friedrich Merz (CDU) leicht verbessern konnte. Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, hätten sich laut Forsa in der Woche vor Weihnachten 28 Prozent für Merz (+2) und 24 Prozent (-2) für Scholz entschieden. Unverändert 48 Prozent wünschen sich weder Scholz noch Merz im Kanzleramt.

Insgesamt wurden vom 17. bis 20. Dezember 2.008 Personen befragt. Die Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt fand erst nach dem Ende der Befragung statt und fand daher in den Daten noch keinen Niederschlag.


Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts