Mittwoch, November 5, 2025
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Kleinkind und 37-Jährige nach Anschlag von München gestorben

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München (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Anschlag von München sind ein zweijähriges Kind und eine 37-jährige Frau ihren schweren Verletzungen erlegen. Das bestätigte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts der dts Nachrichtenagentur.

Das Kind und die Frau seien am Samstagnachmittag verstorben. Es sei „nach normalen medizinischen Maßstäben“ nicht mit weiteren Todesopfern zu rechnen, sagte der Sprecher weiter. Außer den beiden Todesopfern sei niemand mehr in lebensbedrohlichem Zustand. Nach früheren Angaben wurden demnach weitere 36 Personen zum Teil schwer verletzt.

Erst wenige Minuten vor Bekanntgabe der Todesnachricht hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Samstag den Anschlagsort besucht, wo am Donnerstag ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren war. Der Kanzler forderte erneut eine harte Bestrafung des Täters, kriminelle Ausländer müssten abgeschoben werden.

Bei dem festgenommenen Mann handelt es sich um einen 24-jährigen Afghanen, dessen Asylantrag 2020 abgelehnt, seine Abschiebung jedoch außer Vollzug gesetzt worden war. Später erhielt er eine Aufenthaltserlaubnis. Die Ermittlungsbehörden gehen von einem islamistischen Tatmotiv aus, mittlerweile hat der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof das Verfahren übernommen.


Foto: Auto fährt in München in Menschenmenge am 13.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

1. Bundesliga: Wolfsburg gewinnt in Stuttgart

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Am 22. Spieltag in der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg in Stuttgart mit 2:1 gewonnen.

Die Partie begann temporeich, aber beide Teams taten sich schwer, klare Torchancen zu kreieren. Wolfsburg setzte in der Anfangsphase auf ein schnelles Umschaltspiel, kam dabei auch gefährlich in den Strafraum, doch im letzten Moment war immer ein Stuttgarter Verteidiger zur Stelle, um den Abschluss zu verhindern.

Stuttgart übernahm zunehmend die Kontrolle und hatte mit einem Kopfball von Deniz Undav (34.) die erste nennenswerte Möglichkeit. In der 44. Minute bot sich Atakan Karazor die große Chance zur Führung, doch sein Kopfball aus kurzer Distanz ging über das Tor. Nach sechs Minuten Nachspielzeit endete die erste Halbzeit torlos. Beide Defensivreihen standen sicher, sodass die wenigen Abschlüsse nicht wirklich gefährlich wurden.

Nach der Pause kam Wolfsburg schwungvoll aus der Kabine und suchte mit steilen Pässen den Weg in den Stuttgarter Strafraum. Doch erneut wurden Tiago Tomás und Mohamed Amoura in letzter Sekunde geblockt. Die Partie nahm erst richtig Fahrt auf, als Nick Woltemade in der 72. Minute für den VfB Stuttgart traf.

Wolfsburg reagierte sofort und glich nur fünf Minuten später durch Tiago Tomás (77.) aus. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schalteten die Gäste schnell um. Amoura spielte eine perfekte Flanke mit dem Außenrist in den Strafraum, wo Tomás den Ball mit der Fußspitze ins Tor lenkte. Stuttgarts Torhüter Alexander Nübel kam zwar noch mit der Hand dran, konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend abwehren.

Kurz darauf kam es zu einer spielentscheidenden Szene: In der 86. Minute wurde Schiedsrichter Tobias Welz vom VAR in die Review-Area gebeten. Dort war zu sehen, dass Josha Vagnoman einen Schuss von Patrick Wimmer mit dem ausgestreckten Arm blockte. Nach Ansicht der Bilder entschied Welz auf Handelfmeter für Wolfsburg.

Mohamed Amoura (87.) übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß trotz Berührung von Nübel sicher zum 1:2. Damit drehte der VfL das Spiel innerhalb weniger Minuten.

In der Schlussphase drängte Stuttgart auf den Ausgleich, aber Wolfsburg verteidigte geschickt und brachte die knappe Führung über die Zeit. Während Stuttgart den Sprung auf einen Champions-League-Platz verpasste, feierte Wolfsburg einen wichtigen Auswärtssieg.

Die weiteren Ergebnisse vom Samstagnachmittag: Bochum – Dortmund 2:0, St. Pauli – Freiburg 0:1, Union Berlin – Mönchengladbach 1:2.


Foto: Spieler des VfB Stuttgart (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bericht: Volkswagen will in Pkw-Sparte 6,5 Prozent Rendite

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Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) – Die Kernmarke des Volkswagen-Konzerns, VW Pkw, gibt laut eines Medienberichts in diesem Jahr die Einhaltung von Kosten- und Performance-Plänen als wichtigstes Ziel für das Management und die Belegschaft vor.

Als perspektivische Zielmarke gilt hier eine Rendite von 6,5 Prozent, schreibt das Magazin „Business Insider“ unter Berufung auf ein „internes Strategiepapier“.

Dieser Wert hatte zuletzt niedriger gelegen, das Magazin schreibt von „nur rund zwei Prozent“. Laut Geschäftsbericht erzielte die Marke Volkswagen Pkw im Jahr 2023 eine operative Umsatzrendite von 4,1 Prozent, nach 3,6 Prozent in 2022.

Als weitere wichtige Ziele gibt die Führung um VW-Markenchef Thomas Schäfer laut des Berichts von „Business Insider“ außerdem die „Absicherung (der) Wettbewerbsfähigkeit und (die) Profitabilität des globalen Portfolios“ vor.


Foto: VW-Werk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

2. Bundesliga: Kaiserslautern und Hannover torlos

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – In der 2. Fußball-Bundesliga haben sich am 22. Spieltag in den Samstagmittagpartien der 1. FC Kaiserslautern und Hannover 96 mit einem 0:0 unentschieden getrennt.

Kaiserslautern verpasste damit die Chance auf die Tabellenführung, klettert aber mit dem einen Punkt trotzdem vorerst auf Rang zwei und ist jetzt einen Zähler hinter Köln. Der HSV kann aber am Samstag vorbeiziehen.

Besonders in der ersten Halbzeit tat sich die Mannschaft von Trainer Markus Anfang schwer, während die Gäste aus Hannover durch Gindorf die beste Gelegenheit hatten, der aber nur die Latte traf.

Nach der Pause wurde Hannover dominanter, ließ jedoch mehrere Großchancen ungenutzt. Kaiserslautern konnte das Remis zunächst nur mit Mühe halten, startete in der Nachspielzeit jedoch eine Schlussoffensive. In der 90.+1 Minute hatte Lauterns Wekesser die beste Möglichkeit zum Siegtreffer, doch Neumann klärte auf der Linie.

Außerdem spielten am Samstagmittag: Braunschweig – Darmstadt 1:0 und Elversberg – Fürth 2:0.


Foto: Spieler von Hannover 96 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Aktienchef von Goldman Sachs warnt vor Folgen von Zöllen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Einfuhrzölle der Regierung von US-Präsident Donald Trump könnten nach Einschätzung von Goldman Sachs die Rally an den Aktienmärkten beenden.

„Zölle sind ein Risiko für unsere Aktienmarktprognose“, sagte David Kostin, leitender Stratege für US-Aktien bei der Bank, dem Wirtschaftsmagazin Capital. Bislang prognostiziert er zum Jahresende einen Stand des US-Aktienleitindex S&P 500 von 6.500 Punkten, was einem Plus von acht Prozent gegenüber dem aktuellen Stand entspräche.

Die genaue Wirkung von Zöllen auf die US-Wirtschaft und damit den Aktienmarkt ist Kostin zufolge bislang schwer zu prognostizieren. „Einfuhrzölle könnten die Kosten für Unternehmen steigern“, sagte Kostin. Entscheidet sich ein Unternehmen dann gegen Preiserhöhungen, fängt es also einen Teil der höheren Kosten selbst auf oder kann diese nicht anders absorbieren, so würde sich das auf seine Margen und sein Gewinnwachstum auswirken. Umgekehrt könnten Unternehmen aber auch ihre Preise anheben. „Wenn die Unternehmen die Zölle an die Verbraucher weiterreichen, dann wirkt das inflationär.“ Eine höhere Inflation könnte zu steigenden Zinsen und damit fallenden Aktienkursen führen.

Mit einem Anstieg auf 6.500 Punkte würde sich die Rally am Aktienmarkt allerdings abschwächen. „Es gibt weiterhin die glorreichen Sieben, den Optimismus der Wirtschaft für Donald Trump – und eben auch die Entwicklung der künstlichen Intelligenz“, so Kostin. „Aber nach meiner Einschätzung können 2025 die hohen jährlichen Renditen von 20 Prozent und mehr der beiden vorherigen Jahre nicht mehr erreicht werden.“


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesregierung streicht Flüge von Afghanen nach Deutschland

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz vor der Bundestagswahl hat die Bundesregierung offenbar die Einreise von Hunderten afghanischen Staatsbürgern nach Deutschland gestoppt. Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, wurden zwei für diese und nächste Woche gebuchte Charterflüge storniert. An Bord sollten Personen sein, die über verschiedene deutsche Aufnahmeprogramme Visa für Deutschland erhielten.

Auf Anfrage hieß es aus dem Auswärtigen Amt (AA), „zunächst erfolgte Flugplanungen“ hätten geändert werden müssen. Derartige Flüge würden stets „einer gewissen Flexibilität“ unterliegen. Gründe seien etwa die Lage an Flughäfen, Kapazitäten zur Unterbringung der Menschen sowie die Bereitstellung von Flugzeugen. In diplomatischen Kreisen wird laut Zeitung über ein „Wahlkampfmanöver“ gesprochen; angesichts der jüngsten Anschläge sei die weitere Masseneinreise von Afghanen politisch nicht vermittelbar, heißt es zur Begründung.

Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 nimmt Deutschland regelmäßig „besonders gefährdete Afghanen“ auf. Weil Berlin keine diplomatischen Beziehungen zu den Islamisten unterhält, werden Betroffene von der Entwicklungsorganisation Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) nach Pakistan gebracht. Dort werden sie einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen und – sofern keine Vorbehalte bestehen – in die Bundesrepublik ausgeflogen. Bislang betraf das 35.500 Menschen. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ befinden sich derzeit rund 3.000 Afghanen mit Aussicht auf ein deutsches Visum in Islamabad.

Das gesamte System steht in Verruf, seit 2024 bekannt geworden war, dass die Staatsanwaltschaft gegen AA-Mitarbeiter ermittelt, weil Afghanen trotz fehlender oder gefälschter Papiere die Einreise erlaubt worden sein soll. Gegenüber dieser Zeitung äußerten mehrfach hochrangige Beamte der Sicherheitsbehörden die Sorge, dass über die Regierungsprogramme auch Afghanen einreisen könnten, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit Deutschlands darstellen.


Foto: Kontrolle am Flughafen, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wagenknecht gegen Lockerung der EU-Schuldenregeln für Verteidigung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat den Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert, den EU-Staaten durch eine Änderung der Schuldenregeln höhere Verteidigungsausgaben zu ermöglichen.

„Ein neues Wettrüsten sichert den Frieden nicht, sondern beschert nur der Waffenindustrie weitere Rekordeinnahmen“, sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Schon heute sind die Verteidigungsetats der europäischen Nato-Staaten zusammen höher als der ganze russische Staatshaushalt.“ Der Vorschlag des Kanzlers sei „völlig daneben“.

Stattdessen brauche es „endlich wieder Bemühungen um neue Verträge zu Rüstungskontrolle und Abrüstung“, forderte Wagenknecht. „Die nächste Bundesregierung muss ein Veto gegen neue EU-Rüstungsschulden einlegen.“ Scholz hatte in seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz gefordert, im EU-Stabilitätspakt Ausnahmen „für alle Investitionen in Verteidigungsgüter“ zu schaffen, „die oberhalb unseres bisherigen Nato-Ziels von zwei Prozent liegen“.


Foto: Sahra Wagenknecht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU-Regierungschefs drängen auf weitere Afghanistan-Abschiebeflüge

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Ankündigung der Bundesregierung, einen weiteren Abschiebeflug mit afghanischen Straftätern und Gefährdern in ihr Heimatland organisieren zu wollen, fordern mehrere Ministerpräsidenten und Regierungschefs eine schnelle Umsetzung und weitere Abschiebungen.

„Ich erwarte eine Sofort-Kehrtwende bei den Abschiebungen“, sagte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) der „Welt am Sonntag“. „Mit regelmäßigen Abschiebeflügen nach Afghanistan, einer Ermöglichung von Abschiebungen auch nach Syrien, maximalem Druck zur Rücknahme auf beide Länder auch durch Streichung jeglicher Mittel und einem Stopp aller Aufnahmeprogramme.“ Es sei unverständlich, warum seit vergangenem Jahr kein einziger weiterer Abschiebeflug nach Afghanistan organisiert worden ist. „Wir haben bei der Bundesregierung mehrmals nachgefragt und keine Antwort erhalten“, kritisierte Rhein.

„Damit Abschiebungen möglich sind, müssen entsprechende Verträge mit den Heimatländern geschlossen werden“, sagte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). „Auch und gerade mit der afghanischen Regierung, auch wenn die von den Taliban gebildet wird.“ Es sei ein Ausdruck der Hybris der Bundesaußenministerin, zu erklären, dass man nur mit den Regierungen spreche und verhandele, „die uns gefallen“. Diplomatie bedeute, „mit denen zu sprechen, die einem nicht gefallen“.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat indes durchaus „den Eindruck, dass die Noch-Bundesregierung von Olaf Scholz diese notwendigen Abschiebeflüge vor allem kurz vor wichtigen Landtags- oder der Bundestagswahl für machbar hält“. Von der künftigen Bundesregierung erwarte er jedoch, dass sie Abschiebungen auch nach Afghanistan wieder „konsequent und regelmäßig“ durchführt.

„Es ist überfällig, dass wieder Abschiebungen nach Afghanistan stattfinden. Die Länder und Kommunen in Deutschland sind schon längst an ihre Belastungsgrenze gekommen. Die Bundesregierung muss endlich die irreguläre Migration stoppen – so wie sie es gemeinsam mit allen Ministerpräsidenten der Länder vereinbart hat. Insbesondere Straftäter müssen konsequent abgeschoben werden – auch nach Afghanistan“, so Wegner.

Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) sagte indes, sein Land setze „auf eigene Abschiebehaftplätze und Rückführungszentren, um die Ausreisepflicht konsequent durchzusetzen“.


Foto: Flugzeug (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Israels Botschafter lobt Trumps Nahost-Kurs

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat den Nahost-Kurs von US-Präsident Donald Trump mitsamt seinen Drohungen als hilfreich bezeichnet. „Es braucht einen Paradigmenwechsel. Und der Druck zeigt Wirkung“, sagte Prosor dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

So habe etwa die Palästinensische Autonomiebehörde angekündigt, die Zahlungen der sogenannten Märtyrerrenten an Familien von Attentätern einzustellen. Trump habe zwei Kernbotschaften, die beide zuträfen. „Die Botschaft an den Westen ist: So geht es nicht weiter, die bisherigen Rezepte haben versagt. An die arabischen Staaten geht der Hinweis, dass sie Teil der Lösung sein müssen, nicht Teil des Problems“, sagte Prosor.

Die arabischen Staaten müssten mehr Engagement bei der Lösung des Nahost-Konflikts zeigen. „Die können nicht wie Statler und Waldorf in der Muppetshow im Zuschauerrang sitzen und die Show kommentieren“, sagte Prosor dem RND. Dies gelte auch für den Umgang mit dem Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zur Umsiedlung der Gaza-Bewohner in andere Länder. „Wer jetzt Trumps Vorschlag kritisiert, muss sagen, wie er das besser machen will.“ Prosor sagte, es sei unklar, „was, wie und mit welchen Partnern umgesetzt werden soll“. Es handele sich dabei um komplizierte Verhandlungen. Klar sei dabei aber: „Der Nahe Osten funktioniert anders, als man es im außenpolitischen Elfenbeinturm vermutet.“

Der israelische Botschafter mahnte außerdem zu Vorsicht im Umgang mit den neuen Machthabern in Syrien, die den langjährigen Diktator Baschar al-Assad abgelöst hatten. „Was wir in Syrien stehen, ist ein Anfang. Aber wir müssen sehr genau hinschauen. Die neuen Machthaber in Syrien kommen aus dem Islamischen Staat. Aus einem Tiger wird nicht plötzlich eine Katze. Ich warne vor blinder Begeisterung, die der Westen jetzt teilweise zeigt“, sagte Prosor. Auch Assad habe anfangs als Lichtblick gegolten, dann aber Syrien zugrunde gerichtet. „Das sollte eine Lehre sein, nicht schon zu früh Lorbeerkränze zu verteilen“, sagte Prosor.


Foto: Ron Prosor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bauindustrie drängt auf "Sofortprogramm Bauen"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der angespannten Lage im Bauwesen hat Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, klare Erwartungen an die Zeit nach der Bundestagswahl geäußert. „Wenn am 23. Februar abends klar ist, welche Parteien in den Bundestag kommen, dann muss in kürzester Zeit eine neue Regierung stehen“, sagte Müller den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

„Wenn das nicht bis April gelingt, müssen sich die Akteure vorwerfen lassen, den Ernst der Lage nicht begriffen zu haben.“ Gerade im Bau brauche es einen ordentlichen Haushalt. „Die vorläufige Haushaltsführung, die wir im Moment haben, bedeutet, dass derzeit in der Verkehrsinfrastruktur kein einziges neues Projekt gestartet werden kann“, so Müller. „Das ist ein Desaster für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wenn es erst im Sommer einen Haushalt geben sollte, haben wir ein halbes Jahr an neuer Bautätigkeit verloren – eine Katastrophe.“

Darum ist es laut Müller nötig, dass die neue Regierung investiert: „Jeder in den Bau investierter Euro bedeutet zweieinhalb Euro mehr private Wertschöpfung in unserem Land. Daher muss ein Sofortprogramm Bauen in einem enormen Ausmaß im Koalitionsvertrag der nächsten Regierung fest verankert sein – am besten mit einer Zusage bereits für das Jahr 2025. Ich sage, es müssten allein für die Autobahnen in 2025 1,5 Milliarden Euro zusätzlich sein.“ Müller sehe „keine Krise des Baus, wir erleben eine Krise fehlender Investitionen“.

Enttäuscht zeigte sich Müller von der Themensetzung im Wahlkampf: „Es fehlt vor allem der Biss, sich wirklich mit der Wirtschaft und ihren Problemen auseinanderzusetzen. Dabei stehen wir kurz davor, unsere wirtschaftliche Kraft für Jahre aufs Spiel zu setzen.“ Das Thema Migration sei zwar wichtig, dürfe aber nicht den kompletten Wahlkampf dominieren.


Foto: Baustelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts