Donnerstag, November 13, 2025
spot_img
Start Blog Seite 618

Vattenfall sieht in Solaranlagen über Äckern "große Chance"

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutschlandchef des schwedischen Energieversorgers Vattenfall, Robert Zurawski, hat sich für den Bau von Photovoltaikanlagen über Ackerböden und zwischen Windkraftanlagen ausgesprochen. „Wir sehen große Chancen bei Agri-PV“, sagte Zurawski den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) und verwies auf ein Projekt seines Unternehmens in der kleinen Ortschaft Tützpatz in Mecklenburg-Vorpommern.

Möglich sei der Bau von Solaranlagen über landwirtschaftlichen Flächen natürlich nur bei Pflanzen, die im Halbschatten wachsen könnten, so der Energiemanager. „Besser nutzen können wir zudem Flächen zwischen Windparks. In den Niederlanden und Großbritannien ist es schon üblich, dort Solarpaneele zu verbauen“, sagte Zurawski weiter.

In Deutschland hingegen würden solche Projekte die Genehmigungslage bislang nicht hergeben. Vattenfall hat Angaben des Deutschlandchefs über alle Märkte hinweg derzeit Solarpark-Projekte mit einer Leistung von acht Gigawatt in Planung. In Deutschland seien derzeit fünf große Solarparks im Bau.

„Wir werden in den nächsten Jahren kräftig investieren und pro Jahr bis zu ein Gigawatt schaffen“, kündigte Zurawski an. Gleichzeitig verwies er darauf, schon heute auf die Förderung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verzichten zu können. „Vattenfall plant seine Solarparks größtenteils ohne EEG-Förderung. Stattdessen setzen wir auf Strompartnerschaften mit der Industrie“, sagte Zurawski.

Unternehmen böten solche Stromlieferverträge Investitionssicherheit, stabile Preise sowie eine gewisse Risikostreuung. Im Endkundenbereich würden eigene Speicher attraktiver. „So dürfte das Thema EEG-Umlage in den nächsten Jahren von selbst an Bedeutung verlieren. Wichtig ist aber, dass sich die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage weiterhin lohnt“, erklärte er.

Die EEG-Förderung für Erneuerbare Energien wird seit 2023 nicht mehr über die EEG-Umlage, sondern direkt aus dem Bundeshaushalt finanziert. Die Förderkosten hatten die Haushaltskasse zuletzt mit gut 19 Milliarden Euro belastet. Wegen der hohen Kosten wurde die Umlage zuletzt immer wieder infrage gestellt.

Zurawski sprach sich nicht direkt für ein Aus der Förderung aus. „Das würde die Wirtschaftlichkeit von einigen Anlagen reduzieren, andererseits sollten erneuerbare Anlagen auf Preise reagieren können“, sagte er.

Der Vattenfall-Chef verwies in dem Zusammenhang auch auf negative Strompreise, die entstehen, wenn mehr Strom kurzfristig gehandelt wird, als sinnvoll verbraucht werden kann. Dann müssen die Stromverkäufer ihren Käufern noch Geld mitgeben, damit diese den Strom abnehmen. Negative Strompreise seien für Vattenfall ein Anreiz, in Speicher zu investieren, so Zurawski. Speicher hätten seine Aussagen zufolge auch einen großen Einfluss mit Blick auf die Preise.

„Erneuerbare wirken im Strommarkt schon heute preisdämpfend. Der Knackpunkt ist die Flexibilität, denn die Speicher müssen gleichzeitig mitwachsen. Stehen sie nicht kostengünstig zur Verfügung, wird es schwierig“, erklärte der Manager. Um schnell mehr Speicher bauen zu können, forderte er schnellere Netzanschlüsse sowie klare politische Vorgaben.


Foto: Solaranlage (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lindner will nicht über zwei Prozent für Verteidigung ausgeben

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Chef Christian Lindner hält es zunächst nicht für erforderlich, die deutschen Verteidigungsausgaben über zwei Prozent der Wirtschaftsleistung hinaus zu erhöhen. Man müsse US-Präsident Donald Trump „ernst nehmen, aber nicht wörtlich, wenn er fordert, fünf Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

„Die USA selbst setzen weniger als 3,5 Prozent für Verteidigung ein. Wir sollten abwarten, was die Nato verabredet.“ Das gegenwärtige Nato-Ziel von zwei Prozent werde von Deutschland „übererfüllt“, so Lindner. „Unsere Aufgabe ist zunächst, das auch über das Jahr 2028 hinaus zu gewährleisten.“


Foto: Tornado-Kampfjet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DRK befürchtet Unterversorgung von Pflegebedürftigen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt befürchtet, dass wegen der hohen Kosten für ambulante Dienste und Pflegeheime künftig noch mehr Menschen auf professionelle Pflege verzichten werden müssen. „Die Kosten stellen sehr viele Menschen vor enorme finanzielle Herausforderungen, aber das betrifft nicht nur die stationären Pflegeeinrichtungen“, sagte Hasselfeldt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonntagausgabe).

„Pflegebedürftige und Angehörige verzichten dann mitunter komplett auf die professionelle Pflege bzw. reduzieren ihre Leistungen massiv, was letztlich zur Unterversorgung führt.“ Die Pflege bleibe häufig komplett an den Familien, Freunden und Nachbarn hängen, obwohl das gar nicht die Wunschoption sei.

Hasselfeldt fordert deswegen mehr Unterstützung für pflegende Angehörige. Menschen, die ihren Job für die Pflege von Angehörigen aufgeben, sollten womöglich bei der Rente besser gestellt werden, sagte die DRK-Präsidentin. Mehr als die Hälfte der knapp 5,7 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden allein durch Angehörige betreut. „Ich gehe davon aus, dass das noch zunehmen wird“, sagte Hasselfeldt der NOZ.

Sie forderte eine Deckelung der Eigenanteile, damit die Kosten für die Pflege kalkulierbar bleiben würden. Sie appellierte außerdem an die Bundesländer, sich mehr bei der Pflege zu engagieren. „Sie sind verpflichtet, die Investitionskosten zu leisten, was sie nur unzureichend tun“, sagte Hasselfeldt im der NOZ. Für pflegende Angehörige brachte sie zudem einen Einkommensausgleich ins Spiel.


Foto: Seniorin im Rollstuhl (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Insa: Union legt auf 30 Prozent zu – FDP unter fünf Prozent

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union kann ihren Vorsprung vor den Mitbewerbern laut einer Umfrage ausbauen. CDU und CSU stehen mit einem Prozentpunkt mehr bei 30 Prozent Zustimmung, ist das Ergebnis des „Sonntagstrends“, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt.

Unverändert bleiben die AfD mit 21 Prozent und die SPD mit 16 Prozent. Die Grünen verlieren einen Prozentpunkt, stehen jetzt bei zwölf Prozent. Im Bundestag vertreten wäre auch das BSW mit sieben Prozent. Nicht ins Parlament schaffen würden es laut Sonntagstrend die FDP (minus eins) und die Linke mit je vier Prozent. Sechs Prozent der Befragten würden eine der sonstigen Parteien wählen (+1 Prozentpunkt).

Für die Erhebung befragte Insa insgesamt 1.203 Personen vom 20. bis 24. Januar 2025.


Foto: Christian Lindner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU stellt Anti-Migrations-Plan vor – Merz: AfD außen vor

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Chef Friedrich Merz hat nach bundesweiten Protesten gegen eine befürchtete Zusammenarbeit der Union mit der AfD ein Fünf-Punkte-Papier zur Migration vorgelegt, das nur mit SPD, Grünen und FDP besprochen werden solle. „SPD, Grüne und FDP haben von uns alle Texte bekommen, die wir in der nächsten Woche miteinander beschließen wollen. Die AfD bekommt diese Texte nicht“, schrieb er am Samstagabend auf X.

„Wir können uns über das Wochenende miteinander verständigen, wie wir nächste Woche abstimmen. Spätestens nach Aschaffenburg gibt es keine Taktiererei und keine Spielchen mehr. Jetzt muss entschieden werden“, behauptete der CDU-Chef.

In dem Fünf-Punkte-Plan, der von der CDU am Samstag veröffentlicht wurde, will die Union unter anderem ab Tag eins einer unionsgeführten Bundesregierung dauerhafte Grenzkontrollen, Einreiseverbote für Menschen ohne Papiere, mehr Abschiebehaft-Plätze, Abschiebeunterstützung durch die Bundespolizei und einen zeitlich unbefristeten Ausreisearrest für Straftäter und Gefährder umsetzen.


Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

2. Bundesliga: Hertha unterliegt HSV bei spätem Spektakel

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Am 19. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC zuhause gegen den Hamburger SV mit 2:3 verloren.

Die Hertha erwischte den wesentlich besseren Start und hatte die ersten Möglichkeiten: Palko Dardai verpasste in der vierten Minute per Kopf und in der siebten Minute mit dem Fuß aus fünf Metern.

Das erste Tor gelang aber dem HSV: In der 23. Minute brachte Karabec eine Chip-Flanke auf den Kopf von Selke und der Ex-Herthaner vollstreckte humorlos. Anschließend war bei den Hauptstädtern der Wurm drin, die Polzin-Elf ging mit einer knappen Führung in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser, im Gegenteil: In Sachen Spielkultur war hier nun Not gegen Elend zu beobachten. Erst der eingewechselte Königsdörffer setzte in der 61. Minute wieder ein Ausrufezeichen: Der Stürmer bekam am Sechzehner zu viel Platz und beförderte das Leder per Schlenzer herrlich in den rechten Knick.

Aus dem Gewühl kreierten die Berliner in der 64. Minute dann auch mal wieder eine gute Möglichkeit, doch Niederlechners Gestocher entschärfte Heuer-Fernandes gerade noch vor der Linie.

In der 67. Minute hätte Karabec auf der Gegenseite alles klar machen können, kam im Duell mit Gersbeck aber nicht am Keeper vorbei. Stattdessen verkürzte die Hertha in der 72. Minute: Scherhant legte in den Rückraum zu Cuisance ab und der Ex-Bayern-Spieler schoss trocken unten links ein.

Auf einmal entwickelte sich im Olympiastadion ein munterer Schlagabtausch, der der Fiel-Truppe in der 80. Minute zum Ausgleich verhalf: Der eingewechselte Reese flankte auf Winkler und der hämmerte die Kugel ins Gehäuse.

Ein Konter brachte dann aber die Rothosen wieder in Front, als Sahiti in der 84. Minute am Ende eines Konters Winkler vernaschte und unten rechts vollendete. Die Hausherren rannten danach noch weiter an, konnten einige Hochkaräter aber nicht nutzen.

Mit dem knappen Sieg hält sich der HSV an der Tabellenspitze, Hertha muss sich weiter mit Platz zwölf begnügen.


Foto: Olympiastadion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Weidel verteidigt Steuersenkungen für Top-Verdiener

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – AfD-Chefin Alice Weidel verspricht radikale Steuersenkungen. Auf die Frage, wie die AfD ihre geplanten Steuersenkungen finanzieren will, sagte sie den ARD-„Tagesthemen“: „Das muss natürlich gegengerechnet werden. Das rechnen wir dahin gegen, dass wir die Ausgaben kürzen – und zwar drastisch.“

Eine konkrete Zahl nannte sie nicht. Unter anderem forderte sie aber, „von Geldleistungen auf Sachleistungen umzustellen“. „Wir müssen mit den Ausgaben runter, wir geben viel zu viel aus“, so Weidel. Die Berechnungen des DIW, nach denen mit den Wahlversprechen der AfD rund 181 Milliarden Euro im Haushalt fehlen würden, bezeichnete Weidel als „hochgradig unseriös“.

Die jetzige Regierung könne nicht mit Geld umgehen, sagte Weidel und schlug drastische Sparmaßnahmen vor. „Sie können nicht millionenfach an ausländische Staatsbürger Sozialsystemleistungen plus Krankenversicherung ausschütten.“

Laut dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim würden die Steuerpläne der AfD Menschen mit einem Einkommen um die 180.000 Euro 19.190 Euro mehr im Jahr einbringen, Bürger mit einem Brutto-Einkommen um die 40.000 Euro hätten dagegen sogar 440 Euro weniger im Jahr zur Verfügung.

Weidel sprach sich für den erneuten Ausbau der Atomenergie aus. Auf die Frage, wie die deutschen Energieversorgungsunternehmen diesen Schritt zurück gehen sollten, sagte Weidel: „Das ist Ausfluss aus der Subventionierung des Staates. Diese Versorger, sie können ihre Investitionen nicht vernünftig rechnen, weil sie für die sogenannten erneuerbaren Energien Subventionen vom Staat kassieren und darum sind die momentan noch rentabler“, behauptete die AfD-Spitzenkandidatin.

Das sei auch der Grund, „dass wir das EEG streichen werden“. Dann würden auch urplötzlich für so einen Versorger auch andere Energieformen wie beispielweise Kernkraft rentabler werden. „Wir sind der absolute Geisterfahrer in allen Industrieländern“, so Weidels These.


Foto: Alice Weidel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

1. Bundesliga: Reife Gladbacher bezwingen harmloses Bochum

0

Mönchengladbach (dts Nachrichtenagentur) – Am 19. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach daheim gegen den VfL Bochum mit 3:0 gewonnen.

Beide Teams riskierten zu Beginn eher wenig und versuchten zunächst, sicher zu stehen. Erst in der 14. Minute entstand mal Torgefahr, Ullrich setzte naach Stöger-Ecke seinen Kopfball aber etwas zu hoch an.

Insgesamt wirkte die Borussia etwas engagierter und wurde in der 34. Minute belohnt: Stöger legte nach einer Ecke für Reitz im Strafraum auf und der Angreifer brachte seinen Schlenzer sehenswert rechts im Kasten unter.

Die Offensivbemühungen des VfL aus Bochum fielen dagegen deutlich zu harmlos aus, sodass zur Pause eine verdiente Führung der Hausherren stand.

Auch im zweiten Durchgang blieb die Seoane-Elf das aktivere Team und schlug daraus in der 55. Minute Profit: Ein schneller Einwurf von Kleindienst schickte Hack auf den Weg Richtung Bochumer Tor, der Medic stehen ließ und unten rechts vollstreckte.

Im Anschluss kontrollierte das Heimteam die Begegnung größtenteils, der Hecking-Truppe fiel nicht viel ein. Stattdessen machten die Fohlen in der 86. Minute den Deckel drauf: Keeper Drewes brachte im Sechzehner regelwidrig den eingewechselten Ngoumou zu Fall und Kleindienst verwandelte den fälligen Elfmeter im Nachschuss zum Endstand.

Damit klettert Gladbach in der Tabelle vorerst auf Rang acht, Bochum bleibt Tabellenletzter.


Foto: Rocco Reitz (Borussia Mönchengladbach) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lottozahlen vom Samstag (25.01.2025)

0

Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) – In der Samstags-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 10, 11, 25, 36, 48, 49, die Superzahl ist die 2. Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 8713477. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 222543 gezogen. Der Jackpot bei „6 aus 49“ betrug 18 Millionen Euro. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Aufgrund eines technischen Problems wurde die Ziehung von einer Ersatz-Ziehungsmaschine vorgenommen. Die bereits gezogene Kugel 32 auf dem defekten Gerät zählte nicht.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne.


Foto: Lotto-Spieler, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Tiktok löscht EU-weit die meisten Inhalte

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Tiktok hat in der EU im Vergleich mit anderen Social-Media-Unternehmen am meisten Beiträge gesperrt. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine eigene Datenanalyse von Zahlen, die die großen Onlineplattformen an die Europäische Union gemeldet haben.

Rund 256 Millionen Inhalte wurden von dem Unternehmen von Oktober bis Dezember 2024 entfernt oder eingeschränkt, wobei 43 Prozent davon als unerlaubte Hetze oder Hassrede eingestuft wurden.

Elon Musks Plattform X, das ehemalige Twitter, hat laut „Spiegel“-Auswertung die meisten Fälle von Pornografie und sexuellen Inhalten sanktioniert: Knapp 40 Prozent der insgesamt rund 200.000 entfernten oder eingeschränkten Beiträge wurden deshalb von X bemängelt.

Bei YouTube ging es in den insgesamt 25,3 Millionen Fällen oftmals um „Betrug und Manipulation“ wie beispielsweise Desinformation. 46,7 Prozent der Fälle fielen in diese Kategorie, wie der „Spiegel“ berichtet.

Das Digitale-Dienste-Gesetz (Digital Services Act) der EU verpflichtet die Betreiber, jede Entscheidung zur Löschung oder Einschränkung der Reichweite von Beiträgen an die EU-Kommission und an den Verfasser oder die Verfasserin zu übermitteln. Insgesamt wurden von Oktober bis Dezember 2024 von Tiktok, X, YouTube, LinkedIn und den zum Meta-Konzern gehörenden Diensten Instagram und Facebook 514 Millionen Beiträge und Kommentare gemeldet.

Häufig geben die Plattformen als Begründung nur allgemein einen „Verstoß gegen die Bestimmungen der Plattform“ an, wie der „Spiegel“-berichtet. Bei Facebook etwa passiert dies in 92 Prozent aller Fälle. Dabei verpflichtet das Digitale-Dienste-Gesetz sie eigentlich dazu, ihre Entscheidungen „klar und leicht verständlich“ zu begründen.

„So abstrakte Begründungen helfen den Nutzern nicht“, sagte Julian Jaursch von der Denkfabrik Interface dem „Spiegel“: „Der Nutzer muss in der Lage sein, die Entscheidung nachzuvollziehen und im Zweifelsfall anzufechten. Transparenz sollte kein Selbstzweck sein, sondern soll den Behörden und den Menschen helfen.“

Die Netzwerke müssen auch nicht angeben, wie viele Beiträge ihre Nutzer insgesamt veröffentlichen. Deshalb sind die der EU-Kommission vorliegenden und vom „Spiegel“ ausgewerteten Zahlen laut Magazin nur bedingt vergleichbar. Dass Tiktok am meisten Beiträge moderiert hat, heißt zum Beispiel nicht zwingend, dass dort mehr Hassrede vorkommt. Es kann auch sein, dass Tiktok besonders streng moderiert oder dass dort insgesamt mehr Beiträge gepostet werden.


Foto: TikTok-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts