Sonntag, Dezember 21, 2025
spot_img
Start Blog Seite 104

Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn so unpünktlich wie nie zuvor

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn (DB) waren im Oktober 2025 so unpünktlich wie nie zuvor.

Lediglich 51,5 Prozent aller ICEs und ICs erreichten nach SZ-Informationen im vergangenen Monat pünktlich ihr Ziel. Die Bahn bestätigte diese Zahlen. Erst im September hatten die Pünktlichkeitswerte der DB mit 55,3 Prozent einen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Als „pünktlich“ gilt ein Zug bei der DB, wenn er maximal fünf Minuten und 59 Sekunden Verspätung hat.

Ein Großteil der Verspätungen ist – wie schon in den Vormonaten – auf den schlechten Zustand der Schieneninfrastruktur und das daraus resultierende hohe Baugeschehen zurückzuführen. Hinzu kamen kurzfristige Störungen an Weichen oder Oberleitungen sowie „externe Faktoren“ wie etwa Unwetter. All diese Effekte treffen auf ein vielerorts überlastetes Netz, das kaum mehr Puffer bereithält, weshalb es bei Sperrungen schnell zu Staus kommt. „Zugstau strahlt schnell auf das gesamte Netz aus und belastet die Pünktlichkeit bundesweit“, sagte ein DB-Sprecher.

Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt zudem über die Pünktlichkeitswerte für jeden einzelnen Tag eines Monats. Daraus geht hervor, dass es auch im Oktober einige Ausreißer nach oben gab. Das gilt insbesondere für die Wochenenden, an denen die Pünktlichkeit regelmäßig um zehn bis 15 Prozentpunkte über den Werten der Werktage liegt, am 11. und 12. Oktober beispielsweise bei 61,2 und 62,9 Prozent. Es gab im Oktober jedoch auch dramatische Ausreißer nach unten. Wer am 23. und 24. Oktober in den Fernzügen der Deutschen Bahn unterwegs war, dürfte das zu spüren bekommen haben: Die Pünktlichkeit lag an beiden Tagen nur bei etwas mehr als 37 Prozent.


Foto: ICE (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Arzneiwirkstoffhersteller warnt vor Abhängigkeit von China

0

Paris (dts Nachrichtenagentur) – Der europäische Wirkstoffhersteller EuroAPI warnt vor einer Abhängigkeit von China im Pharmasektor.

„Die Pharmaindustrie in Europa steht an einem entscheidenden Punkt. Es ist Zeit, etwas zu tun, sonst könnte es zu spät sein“, sagte Vorstandschef David Seignolle dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).

Etwa 80 Prozent der in Europa verwendeten Wirkstoffe stammen aus China und Indien. „Unsere Produkte sind für viele Generikahersteller schlichtweg zu teuer“, sagte Seignolle. Das Unternehmen kauft selbst Vorprodukte aus Asien für seine europäische Produktion zu – am Standort Frankfurt liegt der Anteil bei rund 50 Prozent, sagte Seignolle.

Seignolle fordert mehr finanzielle Anreize und Unterstützung, um die Medikamentenherstellung wieder stärker nach Europa zu holen. Die Abhängigkeit von Asien stelle nicht nur ein ökonomisches, sondern auch ein sicherheitspolitisches Risiko dar, sagte der EU-Kommissar für Gesundheitsthemen, Oliver Varhelyi, dem „Handelsblatt“.


Foto: Tabletten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Nächster Flug für Afghanen mit Aufnahmezusage am Dienstag

0

Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Nach monatelanger Wartezeit in Pakistan dürfen erneut Afghanen mit einer Aufnahmezusage für Deutschland in die Bundesrepublik einreisen.

Dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ zufolge sollen an diesem Dienstag mehrere afghanische Familien mit einem Linienflug aus Islamabad über Istanbul nach Hannover gebracht werden. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es auf Anfrage, man informiere über anstehende Einreisen grundsätzlich nicht.

Die Afghanen waren noch vor dem Regierungswechsel im Mai als besonders gefährdet eingestuft worden. Die neue Koalition von CDU und SPD hat vereinbart, die Aufnahmeprogramme zu beenden. Die Bundesregierung hat aber angekündigt, nach einer erneuten Überprüfung alte Zusagen zu erfüllen. Der bevorstehende Flug ist der vierte seit dem Regierungswechsel im Mai. Zuletzt waren in der vergangenen Woche Afghanen mit einer Aufnahmezusage ebenfalls von Islamabad über Istanbul nach Hannover gebracht worden.

Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte im September gesagt, die pakistanische Regierung habe der Bundesregierung Zeit bis Jahresende gegeben, um die Aufnahmeverfahren der Afghanen in Pakistan abzuschließen.

Im August schoben die pakistanischen Behörden rund 200 Afghanen mit Aufnahmezusage für Deutschland nach Afghanistan ab, weil ihre Visa für Pakistan abgelaufen waren. Mehrere dieser Menschen sitzen weiterhin in Afghanistan fest. Eine betroffene Frauenrechtlerin sagte dem RND, Grund seien die Grenzschließungen nach Zusammenstößen zwischen Afghanistan und Pakistan im vergangenen Monat.


Foto: Flugzeug (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Hilfsorganisationen fordern Krisenvorsorge an Schulen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zivile Hilfsorganisationen in Deutschland stellen sich hinter den Vorstoß von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), Krisenvorsorge in den Schulalltag zu integrieren.

„Ein paar Stunden Schulungen pro Schuljahr sind gut umzusetzen, beispielsweise im Rahmen von Projekttagen, und retten im Notfall Leben“, sagte die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Ziel müsse sein, Schüler altersgerecht für den Bevölkerungsschutz zu sensibilisieren – „egal ob es sich um ein Extremwetterereignis, einen hybriden Angriff auf unsere Infrastruktur oder im äußersten Notfall einen bewaffneten Konflikt handelt“.

Der Präsident des Malteser-Hilfsdiensts, Georg Khevenhüller, sagte der Zeitung: „Zweifellos müssen wir uns auf allen Ebenen den Realitäten stellen.“ Je unverkrampfter Jugendlichen der richtige Umgang mit Gefahrensituationen vermittelt werde, desto selbstverständlicher würden sie es annehmen. „Die Vermittlung von Vorsorgemaßnahmen und praktischer Selbsthilfe für den Notfall sollte in der Schule dazugehören wie der Erste-Hilfe-Kurs für alle“, forderte Khevenhüller.

Das Technische Hilfswerk (THW) hob hervor, dass es nicht um Panikmache gehe, sondern um Wissen und Handlungssicherheit. „Wenn junge Menschen lernen, wie sie sich in Krisensituationen verhalten sollten, stärkt das ihre eigene Sicherheit sowie die Resilienz unserer Gesellschaft“, sagte THW-Präsidentin Sabine Lackner dem „Handelsblatt“.

Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) plädiert für Krisenvorsorge an Schulen. „Bezogen auf die Gefahren durch Wasser, könnten wir uns beispielsweise gut vorstellen, richtige Verhaltensweisen rund um Hochwasserlagen zu schulen“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der Zeitung.


Foto: Klassenraum in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Regionen für Atommüll-Endlager weiter eingegrenzt

0

Peine (dts Nachrichtenagentur) – Bei der Suche nach einem Endlager für den deutschen Atommüll haben die zuständigen Experten die möglichen Regionen weiter eingegrenzt. Wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Montag im niedersächsischen Peine mitteilte, kommen noch etwa 25 Prozent der deutschen Landesfläche infrage.

Die möglichen Standorte liegen überwiegend in Norddeutschland, aber auch im Süden sind noch einige Regionen im Spiel. Die erste Auswahl für überirdische Erkundung soll bis Ende 2027 erfolgen. Gesucht wird ein Ort, wo der deutsche Atommüll dauerhaft gelagert werden kann.

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) begrüßte die Fortschritte der BGE, drückte aber auch aufs Tempo. „Mir ist wichtig, dass wir nach diesem Schritt ab 2027 deutlich schneller vorankommen“, sagte er am Montag. Das sei man nicht zuletzt den Menschen schuldig, die in den Regionen mit den Zwischenlagern leben. „Wir werden dafür das Standortauswahl-Verfahren optimieren. Dabei gilt es, den Kern des Verfahrens zu bewahren – insbesondere das Ziel der bestmöglichen Sicherheit.“ Den Vorschlag für eine entsprechende Gesetzes-Novelle werde er Anfang kommenden Jahres zur Diskussion stellen und anschließend in Kabinett und Parlament bringen, kündigte der Minister an.


Foto: Atomkraftwerk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax am Mittag weiter freundlich – Optimismus bei Anlegern wächst

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag nach einem bereits freundlichen Start bis zum Mittag weiter in den grünen Bereich vorgerückt. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.225 Punkten berechnet und damit 1,1 Prozent über dem Freitagsniveau. An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, Mercedes-Benz und Rheinmetall, am Ende Vonovia, Fresenius und Qiagen.

„Die Investoren sind erleichtert, dass sich die Halbleiterkrise in der Automotivebranche zu entspannen scheint“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „Zusätzlich beflügeln besser als erwartete Absatzzahlen von dem Xiaomi-Konzern, der in seiner Autosparte weiter durchstartet und die Stimmung zusätzlich beflügelt.“

Die Hoffnung der Marktteilnehmer liege derzeit darin, dass sich die Wogen auf der geopolitischen Ebene glätten und dadurch auch die Handelsstreitigkeiten abnehmen bzw. beenden. „Dies würde zwar nicht zu der Ausgangssituation zurückführen, aber wesentliche Unsicherheiten aus den Finanzmärkten entfernen“, so Lipkow. Nun müssten die US-Aktienmärkte mitspielen und dann könnte der Dax das aktuelle Kursniveau halten. „Es bleibt jedoch zugleich latent die Gefahr einer Fortsetzung, der Kurskonsolidierung bestehen, da es an wichtigen Handelsimpulsen mangelt.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1518 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8682 Euro zu haben.

Der Ölpreis blieb unterdessen unverändert: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 64,78 US-Dollar; das war genau ein Cent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Industriestrompreis könnte 4,5 Milliarden Euro kosten

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – BERLIN. Eine Allianz um die bundeseigene „Deutsche Energieagentur“ (Dena) hat ein Konzept für den von der Bundesregierung geplanten Industriestrompreis erstellt. In dem Dokument, über welches das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) berichtet, schlägt die Dena gemeinsam mit den Denkfabriken Epico Klima-Innovation und Agora Energiewende vor, energieintensive Betriebe so zu subventionieren, dass sie auf einen Industriestrompreis von fünf Cent je Kilowattstunde kommen. Gelten solle dieser Preis für die Hälfte des individuellen Stromverbrauchs der Unternehmen.

Für den Empfängerkreis solle die „Kuebll-Liste“ der EU genutzt werden, die Unternehmen mit hohem Strombedarf und im internationalen Wettbewerb führt. In Deutschland sind das rund 2.000 Unternehmen mit einem jährlichen Gesamtverbrauch von rund 100 Terawattstunden. Dena, Epico und Agora rechnen vor, dass der Industriestrompreis in diesem Fall für den Bund Kosten in Höhe von 1,5 Milliarden Euro verursachen würde. Nach EU-Beihilferecht darf der Industriestrompreis nur für drei Jahre gelten, die Gesamtkosten lägen damit bei 4,5 Milliarden Euro.

Laut Dena, Epico und Agora würden mittelfristig nur wettbewerbsfähige Industriestrompreise möglich sein, wenn zeitgleich strukturelle Verbesserungen durchgeführt würden. „Der Industriestrompreis wirkt wie ein Schmerzmittel“, sagte Epico-Gründer Bernd Weber der Zeitung: „Er heilt aber nicht die Ursachen für die Abwanderung von Investitionen.“ Weitere Vorschläge in dem Konzeptpapier sind deshalb eine Stärkung von Direktverträgen zwischen Unternehmen und Erneuerbaren-Betreibern („PPA“), etwa durch Investitionsgarantien, und eine Beibehaltung der Ausbaugeschwindigkeit der Erneuerbaren.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) kündigte am Montag den Start des Industriestrompreises zum 1. Januar 2026 an. Man sei bei den Verhandlungen „in den letzten Zügen“, hieß es.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ostdeutsche halten Begriff "neue Bundesländer" für veraltet

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine breite Mehrheit aller Ostdeutschen hält den Begriff „neue Bundesländer“ nicht mehr für zeitgemäß. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Zeitschrift „Super Illu“.

35 Jahre nach der Wiedervereinigung und 36 Jahre nach dem Mauerfall halten demnach 65 Prozent der Ostdeutschen den Begriff „neue Bundesländer“ für das Staatsgebiet der ehemaligen DDR nicht mehr für angemessen. Nur 22 Prozent der Befragten sind der Meinung, der Begriff „neue Bundesländer“ sei zeitgemäß.

Den alternativen Begriff „östliche Bundesländer“ finden laut derselben Umfrage 33 Prozent aller Ostdeutschen besser. Zusammengerechnet 37 Prozent aller Befragten waren allerdings auch der Meinung, „östliche Bundesländer“ wäre in etwa genauso gut (10 Prozent) oder genauso schlecht (27 Prozent) wie die Formulierung „neue Bundesländer“.

Eine Mehrheit (53 Prozent) ist laut der Umfrage außerdem der Meinung, der 9. November als Jahrestag des Mauerfalls sei als Nationalfeiertag besser geeignet als der Jahrestag der Wiedervereinigung am 3. Oktober.

Die Umfrage wurde im Zeitraum zwischen dem 10. und 17. September 2025 durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen aus Ostdeutschland, inklusive Berlin.


Foto: Verlauf der Berliner Mauer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet im Plus – Anleger hoffen auf Weihnachtsrally

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag mit Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit rund 24.110 Punkten berechnet und damit 0,6 Prozent über dem Schlussniveau von Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, Mercedes-Benz und Volkswagen, am Ende Qiagen, Adidas und Symrise.

„Mit dem heutigen Handelstag beginnt auch an den Börsen der November“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Die letzten drei November endeten beim Dax alle positiv. Betrachtet man die vergangenen 15 Jahre, war der November im Durchschnitt für den Dax der beste Monat des Jahres. „Die Weihnachtsrally hat zuletzt immer mehr im November als im Dezember stattgefunden“, so Altmann.

Unterdessen geht der Government-Shutdown in den USA in seinen zweiten Monat. Damit ist der aktuelle Shutdown kurz davor, der bislang längste in der US-Historie zu werden. „An den Börsen ist der Shutdown zuletzt mehr und mehr in den Hintergrund getreten“, so Altmann. Anleger sollten sich des Shutdowns aber weiterhin bewusst sein. „Und je länger er andauert, desto größer werden die wirtschaftlichen Einbußen für die USA am Ende sein.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1526 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8676 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 64,97 US-Dollar; das waren 20 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Eierproduktion in Deutschland von Bodenhaltung dominiert

0

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Ende August 2025 hat es in Deutschland 2.200 Betriebe mit der Haltung von Legehennen gegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, wurden dort durchschnittlich insgesamt 44,6 Millionen Legehennen gehalten.

Diese erzeugten im August 2025 insgesamt 1,2 Milliarden Eier, die zum Konsum bestimmt waren. Bei der Haltungsform dominierte mit durchschnittlich 25,5 Millionen Legehennen die Bodenhaltung. 11,3 Millionen Legehennen wurden im Durchschnitt in Freilandhaltung, 6,6 Millionen unter ökologischer Erzeugung und 1,2 Millionen in Kleingruppenhaltung gehalten.

Den mit Abstand größten Bestand an Legehennen gab es im August 2025 in Niedersachsen mit 17,3 Millionen Tieren, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (4,7 Millionen) und Bayern (4,0 Millionen).

Für Geflügelhalter in einigen Regionen Deutschlands – seien es Hobbyhalter, Klein- oder Großbetriebe – gilt aktuell wegen der Geflügelpest bereits eine Stallpflicht oder eine Einführung wird diskutiert. Zuletzt wurden am 1. März 2023 die geflügelhaltenden landwirtschaftlichen Betriebe und deren Geflügelbestände erhoben. Zum Stichtag 1. März 2023 gab es in Deutschland insgesamt 42.690 landwirtschaftliche Betriebe, die insgesamt 167,3 Millionen Geflügeltiere hielten. Zu diesem Zeitpunkt wurden 156,3 Millionen Hühner, 9,0 Millionen Puten, 1,6 Millionen Enten und 0,4 Millionen Gänse in den Betrieben gehalten.

Den mit Abstand größten Geflügelbestand gab es in Niedersachsen (77,6 Millionen Tiere), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (19,0 Millionen) und Bayern (14,3 Millionen).

In mehreren Betrieben mussten zuletzt mehrere hunderttausend Tiere getötet werden, um eine weitere Verbreitung der Geflügelpest möglichst einzudämmen. Das Fleisch der Tiere aus Betrieben, in denen es bestätigte Fälle der Krankheit gibt, darf nicht in den Handel gebracht werden. Für den menschlichen Verzehr wurden im Jahr 2024 insgesamt 694 Millionen Stück Geflügel geschlachtet und 1,6 Millionen Tonnen Geflügelfleisch erzeugt. 90 Prozent der geschlachteten Geflügeltiere waren Hühner, die zur Mast bestimmt waren, vier Prozent waren Puten.

Pro Kopf verzehrten die Menschen 2024 nach vorläufigen Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Deutschland 13,6 Kilogramm Geflügelfleisch, darunter 10,2 Kilogramm Hühnerfleisch und 2,9 Kilogramm Putenfleisch. Damit lag der rechnerische Verzehr von Geflügelfleisch 2024 über dem Durchschnitt der Vorjahre 2023 (13,1 Kilogramm) und 2022 (12,4 Kilogramm).

Der Selbstversorgungsgrad mit Geflügelfleisch insgesamt lag im Jahr 2024 bei 100 Prozent. Das bedeutet, dass der Inlandsbedarf für Geflügelfleisch rechnerisch vollständig durch die heimische Fleischerzeugung gedeckt werden konnte. Bei Hühnerfleisch betrug der Selbstversorgungsgrad 105 Prozent, rechnerisch war demnach die heimische Erzeugung größer als der Inlandsbedarf. Bei Putenfleisch betrug der Selbstversorgungsgrad 92 Prozent, bei Entenfleisch 57 Prozent und bei Gänsefleisch 19 Prozent.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern in Deutschland erreichte 2024 nach vorläufigen Angaben der BLE mit 249 Eiern einen neuen Höchststand. Der Selbstversorgungsgrad mit Eiern liegt bei 72 Prozent. Um seinen Eigenbedarf an Eiern zu decken, muss Deutschland also rechnerisch mehr als ein Viertel seines Bedarfs aus dem Ausland importieren.


Foto: Hühner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts