Mittwoch, November 5, 2025
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Senioren-Union fordert Bildungsreform und Corona-Aufarbeitung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Vorsitzende der Senioren-Union der CDU, Hubert Hüppe, fordert eine tiefgreifende Bildungsreform sowie eine breiter angelegte Corona-Aufarbeitung.

„Viele Studienzweige und Ausbildungen sollten abgekürzt werden. Das ist mein persönlicher Vorschlag, den ich in den Bundesvorstand einbringen werde“, sagte der ins Amt des Vorsitzenden gewählte Hüppe dem „Münchner Merkur“ von „Ippen-Media“.

Hüppe begründet den Vorstoß mit der Stabilisierung der Sozialsysteme. „Menschen gehen oft früher in Rente und treten gleichzeitig immer später in den Arbeitsmarkt ein, das ist keine gute Entwicklung. Ich bin für eine Diskussion, ob wir in Deutschland die Bildung kürzer machen“, sagte Hüppe am Rande der Bundesdelegiertenkonferenz der Senioren-Union in Magdeburg.

Durch Technologien wie Künstliche Intelligenz werde Lernen zu einer lebenslangen Aufgabe. „Wenn wir auch in der Erwerbstätigkeit immer weiterlernen, sollten die Menschen früher ins Arbeitsleben eintreten“ so Hüppe. Auch Menschen ohne deutschen Pass, die etwa im Bürgergeld sind, will der neue Vorsitzende der Senioren-Union, der durch sein Amt auch im CDU-Bundesvorstand sitzt, schneller in den Arbeitsmarkt integrieren und Hürden senken.

Hüppe fordert außerdem eine umfangreichere Aufarbeitung der Corona-Pandemie und gibt sich mit der angekündigten Kommission im Bundestag nicht zufrieden. „Während der Corona-Zeit ist viel falsch gelaufen“, sagte Hüppe. Über Schäden der jungen Menschen durch Isolation werde berechtigterweise viel gesprochen. „Aber was auch alten Menschen da in Teilen angetan wurde, muss aufgearbeitet werden. Was, wenn so etwas wieder passiert?“, so Hüppe.

„Wir müssen genauer darauf blicken, was in den Einrichtungen passiert ist. Die Menschen durften nicht mal nach draußen“, so der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete. „Niemand soll Menschen nochmal verbieten dürfen, aus der Tür zu gehen. Noch dramatischer war, dass viele Menschen ohne ihre Partner und Kinder gestorben sind. So etwas darf nicht wieder passieren, das gehört noch breiter aufgearbeitet.“


Foto: Menschen mit Maske (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax schließt zum Wochenstart über 24.000-Punkte-Marke

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.037 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Besonders positiv konnten sich unter anderem die Aktien von Rheinmetall, Sartorius und der Commerzbank entwickeln. Abschläge mussten dagegen die Papiere von Siemens Energy, der Deutschen Börse und von Eon hinnehmen.

„Die abnehmenden Handelsimpulse zum Wochenstart, durch den US-Feiertag, lassen das Handelsvolumen und die Handelsaktivitäten im Dax 40 zunehmend weniger werden“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „An der Gewinner- und Verliererverteilung ändert sich ebenfalls nicht viel und daher liegt der Fokus weiter auf den Rüstungs- und Pharmaunternehmen.“

„Es dürfte jedoch bereits in den kommenden Handelstagen etwas volatiler und handelsfreudiger zugehen. Genug Themen gibt es und der Handelsmonat September zeichnete sich in der Vergangenheit als ein sehr volatiler Monat aus“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1703 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8545 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.476 US-Dollar gezahlt (+0,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 95,49 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 68,16 US-Dollar, das waren 68 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Weimer: Verantwortung für Überfall auf Polen "verjährt nicht"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bei der Gedenkveranstaltung am temporären „Gedenkort für Polen 1939 bis 1945“ in Berlin hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer die zentrale Bedeutung der konsequenten Aufarbeitung der von Deutschen verübten Verbrechen und des Gedenkens an die Opfer der deutschen Besatzungsherrschaft für die deutsche Erinnerungskultur hervorgehoben.

„Die deutsche Verantwortung für diese Verbrechen bleibt, sie verjährt nicht“, sagte er am Montag anlässlich des 86. Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen. „Die deutsche Verantwortung besteht fort, auch die Verantwortung, Sorge dafür zu tragen, dass sich niemals wiederholt, was dort geschah. Sie geht an alle Generationen Deutscher über, die noch folgen werden.“

Weimer stellte die Erinnerung zugleich in einen aktuellen europäischen Kontext: „Wann, wenn nicht jetzt, vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und dem Ende der Europäischen Nachkriegsordnung, sollten wir erkennen, dass eine europäische Zukunft eine gemeinsame europäische Erinnerung braucht.“

Die Gedenkveranstaltung fand auf dem Gelände der ehemaligen Kroll-Oper statt, in der Adolf Hitler am 1. September 1939 vor dem Reichstag seine zentrale propagandistische Rede zum deutschen Überfall auf Polen hielt. Im Juni 2025 war dort ein temporäres Gedenkzeichen für die Opfer der deutschen Besatzung Polens der Öffentlichkeit übergeben worden.


Foto: Gedenkveranstaltung zum Überfall auf Polen am 01.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Studie: Reifenabrieb verändert Mikrobenwelt im Rhein

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Duisburg (dts Nachrichtenagentur) – Mikroplastik aus Reifenabrieb verändert die mikrobielle Welt im Rhein erheblich. Das teilten Forscher der Universität Duisburg-Essen am Montag mit, nachdem sie verschiedene Typen von Reifenpartikeln vier Wochen lang der Strömung des Flusses ausgesetzt hatten.

Die Untersuchung zeigt, dass sich bestimmte Bakterienarten besonders stark auf Reifenabrieb ansiedeln, während die allgemeine Vielfalt der Mikroorganismen abnimmt. Besonders die Biofilme auf größeren Partikeln älterer Reifen unterschieden sich deutlich von denen auf natürlichen Partikeln des Flussgrundes.

Diese Veränderungen betreffen laut den Wissenschaftlern das gesamte Flusssystem, da Mikroben organisches Material zersetzen, Nährstoffkreisläufe steuern und die Basis für Nahrungsketten bilden.


Foto: Regenwetter am 28.08.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesregierung zurückhaltend bei Nouripours Wahlreform-Vorschlag

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung hat zurückhaltend auf den neuen Wahlrechtsreform-Vorschlag von Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) reagiert.

„Das sind Äußerungen, die aus dem parlamentarischen Raum stammen“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille am Montag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur in Berlin. „Derartige Fragen sind Themen, die im Parlament zu diskutieren und zu entscheiden sind“, so Hille, er wolle sich dazu als Regierungssprecher nicht einlassen.

Nouripour hatte eine Bündelung der Bundes-, Landtags- und Kommunalwahlen auf zwei Termine und eine jeweils fünfjährige Legislaturperiode vorgeschlagen. Die kurze Zeit zwischen zwei Wahlkämpfen in Deutschland mache Politik und Parteizentralen „komplett atemlos“, sagte er er „Bild“. Nach seiner Vorstellung könnten Bundestags- und Kommunalwahlen am selben Tag stattfinden „und zur Hälfte der Periode des Bundestages dann alle Landtagswahlen an einem Tag“. Für den Bund würde das eine Verlängerung der Legislaturperiode von vier auf fünf Jahre bedeuten.


Foto: Regierungspressekonferenz am 01.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Flugzeug mit 47 Afghanen an Bord in Hannover gelandet

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Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Am Montagnachmittag ist ein Flugzeug mit 47 gefährdeten Afghanen aus Pakistan in Hannover gelandet.

Laut der „Welt“ waren darunter zehn Familien an Bord. Insgesamt soll es sich um 19 Frauen, 20 Minderjährige und acht Männer handeln. Nach Angaben des Auswärtigen Amts sitzen derzeit noch rund 2.100 Afghanen in Pakistan fest, die wohl eine Aufnahmezusage für Deutschland haben, weil sie beispielsweise die Bundeswehr als Ortskräfte unterstützt haben.

Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) kritisiert die Bundesregierung für ihre Rhetorik rund um die Afghanistan-Flieger. Das Versprechen, es würden keine Flieger mehr aus Afghanistan kommen, sei „schlimmes Wahlkampfgetöse“ gewesen, sagte Nouripour dem Nachrichtensender „Welt“. Dass von Gerichten angeordnet nun doch Flüge kämen, hätte die Regierung bei einer differenzierteren Betrachtung der Afghanistan-Problematik „deutlich einfacher und ohne diese Niederlage“ haben können.

„Ich glaube, das war einfach schlimmes Wahlkampfgetöse. Wir reden hier nicht über irgendwelche Leute, die nach Deutschland wollen. Wir reden über Leute, die ihr Leben riskiert haben, um der Bundeswehr beispielsweise in Afghanistan zu helfen. Und dafür haben sie ein Schutzversprechen bekommen. Und dieses Versprechen haben sie sich jetzt eingeklagt vor Gericht. Und ehrlich gesagt: Die Problematik ist ja nicht, dass jetzt Flieger kommen. Die Problematik ist, dass diese Bundesregierung nicht imstande ist, solche Fälle von denjenigen, die ausreisepflichtig sind, zu trennen. Weil alles nur noch quasi in einen Sack reingedrückt wird und draufgeprügelt wird. Aber die Gerichte haben entschieden und diese Regierung hätte es auch deutlich einfacher und ohne diese Niederlage haben können.“

Es gehe bei der Aufnahme von afghanischen Ortskräften nicht nur um Rechtsstaatlichkeit oder Migrationspolitik, sondern auch um Verlässlichkeit, findet Nouripour. „Natürlich kann man nicht alle nehmen. Aber das Versprechen war für diejenigen, die eben geholfen haben, der Bundeswehr und natürlich auch für ihre Angehörigen. Wenn jemand vor Ort zum Beispiel gesagt bekommt, `Hilf mir, weil ich hier als Bundeswehr Dich brauche. Und im Übrigen werden wir Dich am Ende des Tages retten, aber Deine Frau nicht oder Deine Kinder nicht`, dann macht er es nicht. Und das ist nicht nur eine Frage von Rechtsstaat. Es ist nicht nur eine Frage von Migrationspolitik. Es ist eine Frage der Verlässlichkeit Deutschlands in der Welt.“


Foto: Piloten im Cockpit (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union skeptisch gegenüber Wahlbündelung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union hat mit Skepsis auf den Vorstoß von Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) reagiert, Wahlen in Deutschland zu bündeln und die Legislaturperiode des Bundestages auf fünf Jahre zu verlängern.

„Eine Zusammenlegung von Wahlterminen scheint auf den ersten Blick ein Mehr an Effizienz zu bieten“, sagte der Justiziar der Bundestagsfraktion, Ansgar Heveling (CDU), der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). Im föderalen System sei die Eigenständigkeit der Bundesländer aber ein wichtiges Element, „sodass ausschließlich sie über die Wahltermine entscheiden können und einheitliche Wahltermine nicht vorgegeben werden können“.

Nouripour hatte in der „Bild“ vorgeschlagen, Bundestags- und Kommunalwahlen am selben Tag und zur Hälfte der Periode des Bundestages dann alle Landtagswahlen an einem Tag stattfinden zu lassen. Außerdem könne man die Legislaturperiode auf fünf Jahre verlängern. So sei mehr Zeit, politische Ideen umzusetzen.


Foto: Wahllokal bei Bundestagswahl 2025 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Berichte: Mutmaßlicher Stör-Angriff auf Flugzeug mit von der Leyen

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Ein Flugzeug mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord ist am Wochenende offenbar Ziel einer absichtlichen GPS-Störung geworden. Das berichten am Montag mehrere Medien übereinstimmend.

Konkret soll ein Jet, der die EU-Kommissionschefin am Sonntagnachmittag nach Plovdiv in Bulgarien brachte, gestört worden sein. Das gesamte GPS-System des Flughafens fiel demnach aus. Der Pilot musste manuell mithilfe analoger Karten landen.

Den Berichten zufolge soll Russland hinter der mutmaßlich absichtlichen Störung stecken. Im Ostseeraum und in osteuropäischen Staaten kommt es seit einigen Jahren immer häufiger zu GPS-Störungsvorfällen.


Foto: Ursula von der Leyen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Auswärtiges Amt prüft Erdbeben-Hilfe für Afghanistan

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem schweren Erdbeben in Afghanistan mit Hunderten Toten prüft das Auswärtige Amt, inwieweit Deutschland Hilfe leisten kann.

Man sei mit den „Partnern vor Ort“ – also den humanitären Organisationen – in Kontakt, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Und wir prüfen auch gerade als Auswärtiges Amt, wie wir den Menschen dort helfen können, denn auch nach der Machtübernahme der Taliban haben wir die Belange der Menschen vor Ort nicht vergessen.“ Man leiste weiter humanitäre Hilfe.

Der Sprecher verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass Deutschland auch bei dem Erdbeben von Herat 2023 bei der Katastrophenhilfe unterstützt habe. „Und wir prüfen gerade, wie wir das weiter fortführen können.“ Auf Nachfrage, ob auch direkte Kommunikation mit der Taliban-Regierung stattfinde, verwies der Sprecher darauf, dass man „technische Kontakte“ habe, aber jetzt die humanitären Organisationen gefordert seien.

Bei dem Erdbeben im Osten Afghanistans kamen jüngsten Angaben der Taliban zufolge über 800 Menschen ums Leben, mehr als 2.800 Menschen wurden verletzt. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte.


Foto: Auswärtiges Amt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kiesewetter drängt auf Einreiseerlaubnis für Ortskräfte mit Zusage

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Kiesewetter (dts Nachrichtenagentur) – Der Obmann der Union im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Roderich Kiesewetter (CDU), fordert von der Bundesregierung, allen Ortskräften aus Afghanistan mit einer Aufnahmezusage die Einreise nach Deutschland zu erlauben.

Das sei ein „Zeichen der Verlässlichkeit“, sagte Kiesewetter am Montag im RBB-Inforadio. Fehle sie, könnte das Auswirkungen auf künftige Auslandseinsätze der Bundeswehr haben. „Stellen Sie sich vor, wir stellen dann wieder Ortskräfte für unsere Bundeswehr ein und dann gilt hinterher keine Schutzzusage, wenn so ein Einsatz schiefgeht.“ Das könne passieren und sei genau das, was in Afghanistan geschehen sei, so Kiesewetter.

„Dann kommt niemand mehr zu uns, dann werden wir auch nicht entsprechend unterstützt.“ Es gehe unbedingt um Verlässlichkeit und Klarheit, „und da hat die neue Bundesregierung zu lange gezögert“. Wer der Bundeswehr vor Ort helfe, müsse wissen, dass Zusagen von Deutschland gelten, so Kiesewetter.

In Pakistan warten noch mehr als 2.000 weitere schutzbedürftige Afghanen auf ihre Ausreise.


Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts