Montag, November 24, 2025
spot_img
Start Blog Seite 140

Dax startet kaum verändert – geringes Kaufinteresse

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.705 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Der Dax ist am Verfallstag wieder in seine Handelsspanne seit Monatsanfang zurückgekehrt“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Insgesamt durchläuft der Index einen nur flachen Abwärtstrend.“ Das Kaufinteresse sei zu gering für neue Rekorde, aber noch zu hoch, um eine echte Herbstkorrektur zu verhindern. „Auch weil die Musik an der Wall Street spielt, was den deutschen Markt stützt.“

„In New York können sich Anleger nicht beschweren. Während Aktien Rekorde schreiben, senkt die Federal Reserve die Leitzinsen. Die Euphorie darüber trieb gestern alle vier großen amerikanischen Aktienindizes synchron auf neue Rekorde – eine außergewöhnliche Begebenheit. Warnungen vor zu hohen Bewertungen zerschellen an immer weiter steigenden Kursen.“

Auch dass ein großer Teil der Kursgewinne nur von einer Handvoll Unternehmen getragen werde, ignorierten die Anleger. „Jetzt, da die Fed die Zinsen gesenkt hat und noch weiter senken wird, rechnen sich Investoren ein noch höheres Wachstum der Gewinne aus. Und solange die Glorreichen Sieben weiterhin liefern – und das tun sie -, stört das Klumpenrisiko die Anleger wenig.“

„Heute ist Hexensabbat an der Börse. Wie sonst auch sind heute die Entwicklungen am Aktienmarkt nur schwer zu prognostizieren. Der Verfall stellt keine Ausnahme von dieser Regel dar. Es ist unmöglich, aus den Strike-Preisen der Optionen mögliche Bewegungen vorauszusagen und Kursziele abzuleiten. Die größten Positionierungen sind am Ende des Tages nur ein Teil des Ganzen.“

„Der Begriff „Hexensabbat“ klingt mystisch und ist letztlich auch ein Mythos. Im Vorfeld wird viel darüber geschrieben, doch der Erkenntnisgewinn ist in der Regel gering, wenn er vorbei ist. Es gibt so viele andere Einflussfaktoren auf die Entwicklung an der Börse, sodass man allein aufgrund des Verfallstags keine Kursziele ermitteln kann“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1777 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8491 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Erzeugerpreise im August weiter gesunken

0

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im August 2025 um 2,2 Prozent niedriger als im August 2024 gewesen.

Im Juli 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -1,5 Prozent gelegen, im Juni 2025 bei -1,3 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, sanken die Erzeugerpreise im August 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent.

Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren im August 2025 die niedrigeren Energiepreise. Ebenfalls günstiger als vor einem Jahr waren Vorleistungsgüter. Teurer als vor einem Jahr waren hingegen Investitionsgüter, Verbrauchs- und Gebrauchsgüter. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat im August 2025 um 0,8 Prozent, gegenüber Juli 2025 sanken sie um 0,2 Prozent.

Energie war im August 2025 um 8,5 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber Juli 2025 sanken die Energiepreise um 1,0 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge bei Erdgas in der Verteilung. Über alle Abnehmergruppen betrachtet fielen die Erdgaspreise gegenüber August 2024 um 11,0 Prozent (-0,7 Prozent gegenüber Juli 2025).

Elektrischer Strom kostete 10,8 Prozent weniger als im August 2024 (-1,4 Prozent gegenüber Juli 2025), Fernwärme kostete 1,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat (+0,0 Prozent gegenüber Juli 2025).

Die Preise für Mineralölerzeugnisse fielen gegenüber August 2024 um 7,3 Prozent (-1,9 Prozent gegenüber Juli 2025). Leichtes Heizöl kostete 7,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (-5,9 Prozent gegenüber Juli 2025) und die Preise für Kraftstoffe waren 2,5 Prozent günstiger (-1,9 Prozent gegenüber Juli 2025).

Die Preise für Investitionsgüter waren im August 2025 um 1,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat (+0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Maschinen kosteten 1,8 Prozent mehr als im August 2024 (+0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteile stiegen um 0,9 Prozent gegenüber August 2024 (+0,1 Prozent gegenüber Juli 2025).

Verbrauchsgüter waren im August 2025 um 3,3 Prozent teurer als im August 2024 (-0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Nahrungsmittel kosteten 4,1 Prozent mehr als im August 2024 (-0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Deutlich teurer im Vergleich zum Vorjahresmonat waren Kaffee mit +33,1 Prozent (-0,7 Prozent gegenüber Juli 2025) und Rindfleisch mit +36,6 Prozent (-0,3 Prozent gegenüber Juli 2025). Butter kostete 5,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (-2,0 Prozent gegenüber Juli 2025). Billiger als im Vorjahresmonat war im August 2025 insbesondere Zucker mit -36,8 Prozent (+1,0 Prozent gegenüber Juli 2025). Schweinefleisch war 1,9 Prozent billiger als ein Jahr zuvor (-1,0 Prozent gegenüber Juli 2025).

Gebrauchsgüter waren im August 2025 um 1,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor (+0,0 Prozent gegenüber Juli 2025).

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im August 2025 um 1,0 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat und 0,4 Prozent niedriger als im Vormonat.

Chemische Grundstoffe waren 2,2 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat (-0,2 Prozent gegenüber Juli 2025). Getreidemehl kostete 3,5 Prozent weniger als im August 2024 (-1,9 Prozent gegenüber Juli 2025). Futtermittel für Nutztiere kosteten 2,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (-2,8 Prozent gegenüber Juli 2025).

Die Preise für Metalle sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,1 Prozent (-0,3 Prozent gegenüber Juli 2025). Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 6,4 Prozent billiger als im August 2024 (-0,9 Prozent gegenüber Juli 2025). Die Preise für Betonstahl lagen im Vorjahresvergleich 2,7 Prozent niedriger (-1,9 Prozent gegenüber Juli 2025). Dagegen waren Kupfer und Halbzeug 0,4 Prozent teurer als im August 2024 (+0,3 Prozent gegenüber Juli 2025).

Preissteigerungen gegenüber August 2024 gab es unter anderem bei Holz sowie Holz- und Korkwaren mit +4,4 Prozent (-0,1 Prozent gegenüber Juli 2025). Nadelschnittholz war 12,4 Prozent teurer als im August 2024 (-0,8 Prozent gegenüber Juli 2025). Laubschnittholz kostete 1,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (+0,2 Prozent gegenüber Juli 2025).

Glas und Glaswaren waren 2,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat (+1,3 Prozent gegenüber Juli 2025), die Preise für veredeltes und bearbeitetes Flachglas lagen 4,3 Prozent über denen des Vorjahresmonats (+2,3 Prozent gegenüber Juli 2025). Dagegen war Hohlglas 4,2 Prozent billiger als im August 2024 (+0,2 Prozent gegenüber Juli 2025). Papier, Pappe und Waren daraus kosteten 0,2 Prozent weniger als im August 2024 (-1,0 Prozent gegenüber Juli 2025), so das Bundesamt.


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ifo: Geschäftsklima im Wohnungsbau verschlechtert

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Die Stimmung im Wohnungsbau hat sich im August wieder eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel von -24,2 auf -26,3 Punkte, wie das Ifo-Institut am Freitag mitteilte.

Sowohl die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate als auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage verschlechterten sich. „Der vorsichtige Stimmungsaufschwung der vergangenen Monate hat eine Pause eingelegt“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Es dauert noch bis die gestiegenen Baugenehmigungen sich in der Auftragslage widerspiegeln.“

Der Anteil der Firmen mit Auftragsmangel sank leicht von 46,1 auf 45,7 Prozent. Trotz des Rückgangs bleibt das Niveau hoch. Gleichzeitig stieg die Stornierungsquote von 8,2 auf 8,5 Prozent. „Die Unternehmen kämpfen weiter mit einer schwachen Nachfrage“, so Wohlrabe. „Die angedachten politische Maßnahmen entfalten bislang kaum Wirkung. Auch die bei den Wohnungsbaukrediten gibt es noch Luft nach oben. Die Branche muss weiterhin geduldig sein.“


Foto: Baustelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Finanzminister will private Altersvorsorge stärken

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will die private Altersvorsorge deutlich ausbauen.

„Bei Fragen rund um die Stärkung der privaten Rente bin ich für vieles offen“, sagte Klingbeil dem „Handelsblatt“. Es sei denkbar, das Konzept der Ampelkoalition für ein Altersvorsorgedepot wieder aufzugreifen. „Da kann man an Altem anknüpfen, vielleicht haben wir aber auch die Kraft, noch viel mehr zu machen“, sagte der SPD-Chef.

Klingbeil kündigte an, bald einen Gesetzentwurf für die sogenannte Frühstart-Rente vorzulegen, mit dem die Regierung die private Altersvorsorge von Kindern und Jugendlichen finanziell fördern will. „Wir arbeiten mit Hochdruck dran“, sagte Klingbeil. „Die Frühstartrente kann ein Gamechanger sein – für mehr Offenheit der ganzen Gesellschaft für Kapitalmärkte.“ Sein Ziel sei, dass private Altersvorsorge auch für die junge Generation schon sehr früh ein Thema werde. „Ich fände es gut, wenn man in der Schule lernt, welche Chancen es am Kapitalmarkt gibt und wie man sich da bewegt.“

Der Finanzminister will zudem mit Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) schnell einen Deutschlandfonds auflegen. „Mein Ziel ist, dass wir in diesem Jahr mit der ersten Stufe des Deutschlandfonds starten“, sagte Klingbeil. Damit schaffe man eine Andockstelle für privates Kapital. Der Bund werde mindestens zehn Milliarden Euro bereitstellen. „Durch die Mobilisierung privaten Kapitals können wir die Mittel auf bis zu 100 Milliarden Euro hebeln.“ Das Geld fließe dann in Investitionen in Deutschland. Laut Klingbeil gibt es ein großes Interesse von internationalen Investoren. „Die stehen Schlange“, sagte der Bundesfinanzminister. „Für die hat Deutschland Priorität, die sehen hier eine gute Gelegenheit.“


Foto: Strand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kulturstaatsminister will Förderung bei Antisemitismus entziehen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (CDU) will Kulturschaffenden öffentliche Förderung streichen, wenn die Gelder in Zusammenhang mit antisemitischen Aussagen verwendet werden.

„Der Plan ist, […] Förderrichtlinien zu erlassen, die klar machen, dass wir nicht mit staatlichem Geld Antisemitismus finanzieren können“, sagte Weimer dem Nachrichtenmagazin Politico. Den zunehmenden Antisemitismus in der Kulturszene bezeichnete er als „unerträglich“ und „krass“. „Wir haben in den letzten Monaten eine wachsende, aggressive Stimmung gegen Juden insgesamt, was dazu führt, dass Juden in Europa Angst haben“, führte er aus. Juden würden für Kulturveranstaltungen weniger gebucht und auf Bühnen oft angefeindet. „Es ist jede Ausstellung an jedem Ort in Deutschland, jedes Konzert“, so Weimer.

Der inzwischen zurückgetretene Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) hatte auf Landesebene ebenfalls eine Antisemitismus-Klausel bei Fördermitteln durchsetzen wollen. Nach massiver Kritik aus der Kulturszene und juristischer Bedenken zog er die Regelung allerdings zurück.

Weimer will im Herbst außerdem eine neue Gedenkstättenkonzeption vorlegen. „Für uns steht die Singularität des Holocaust und in der Erinnerungskultur außer Zweifel“, sagte er Politico weiter und bezeichnete es als „unglücklich“, den deutschen Kolonialismus in eine Reihe mit dem Holocaust zu stellen und ihn damit zu relativieren. Trotzdem sei es wichtig, auch den Kolonialismus stärker aufzuarbeiten.

Mit seiner Geschichtspolitik will Weimer sich auch dagegen wehren, dass rechte Gruppen und Parteien wie die Alternative für Deutschland (AfD) Orte wie das Hambacher Schloss oder das Hermannsdenkmal für sich einnehmen. „Das Hambacher Schloss ist ein stolzer Ort unserer frühdemokratischen Bewegung. Das müssen wir uns als Republik zurückholen.“ Rechtsextremisten dürften nationale Symbole wie die Hymne oder die Nationalflagge nicht für sich beanspruchen.

Der AfD warf der Kulturstaatsminister auch vor, allein von Ressentiments geleitet zu sein: „Die Brandmauer ist eine ethische Kategorie. Wir, die politische Mitte, haben ein Wertefundament, auf das wir zurückgreifen können. Das hat die AfD nicht.“ Eine „blaue Erfolgswelle“ der AfD sieht Weimer nicht. Stattdessen prognostiziert er, dass die Wahlergebnisse der AfD bis zur nächsten Bundestagswahl einbrechen werden: „Meine Prognose ist, die AfD wird 2029 bei neun Prozent sein.“


Foto: Wolfram Weimer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

BSW-Chefin gegen Koalition mit AfD in Sachsen-Anhalt

0

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – BSW-Co-Chefin Amira Mohamed Ali schließt eine Koalition mit der AfD in Sachsen-Anhalt nach der Landtagswahl 2026 aus.

„Eine Koalition mit der AfD, die für Aufrüstung und Sozialabbau eintritt und damit den etablierten Parteien viel nähersteht als uns, kommt für das BSW in Sachsen-Anhalt nicht infrage“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Freitag). „Entsprechend gibt es auch keine Annäherung des BSW an die AfD, auch nicht von Anastasia Wirsing, der Vorsitzenden des BSW Jugendverbands.“

Die Chefin der BSW-Nachwuchsorganisation hatte jüngst dem rechten „Compact“-Magazin ein Interview gegeben, was Spekulationen über eine Annäherung zum rechten Rand befeuert hat. Mohamed Ali sagte: „Sie wurde von einem `Compact`-Redakteur im Rahmen unserer Friedenskundgebung spontan angesprochen und hat ein Interview gegeben, dessen Inhalte meiner Ansicht nach vollkommen in Ordnung sind.“

Die BSW-Chefin fügte mit Blick auf die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt hinzu: „Unser Ziel ist es, durch ein klares Profil den Menschen im Osten wieder eine Stimme zu geben, parlamentarische Vertretung für all diejenigen zu sein, die sich nicht mehr oder nicht richtig vertreten fühlen – aber nicht, um ein Jahr vor der Landtagswahl irgendwelche Regierungskoalitionen zu planen.“


Foto: Amira Mohamed Ali (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Fast jede zweite Kommune hat keine öffentlichen Ladesäulen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Knapp 45 Prozent der Kommunen in Deutschland verfügen über keine öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Frage des Abgeordneten Dietmar Bartsch (Linke) hervor, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Freitagausgabe berichtet.

Demnach gibt es in 4.923 von 10.978 Kommunen in Deutschland keine öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur. Betrachtet man nur Kommunen mit einer Einwohnerzahl von mehr als 5.000 Menschen, seien aber 98 Prozent „mit mindestens einem öffentlich zugänglichen Ladepunkt ausgestattet“, so das Verkehrsministerium.

Eine flächendeckende Ausstattung gibt es demnach in Berlin, Hamburg und Bremen, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen. Den in der Fläche schwächsten Ausbau weist Rheinland-Pfalz auf, das nur in gut jeder vierten Kommune (26,5 Prozent) öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur bereithält.

„Dass es in beinahe jeder zweiten Kommune im Land keine Lademöglichkeit für ein E-Auto gibt, ist ein peinliches Versagen der Verkehrswende“, sagte Bartsch der Redaktion. „Wenn die Menschen auf E-Mobilität umsteigen sollen, müssen Preis und Reichweite des Fahrzeugs stimmen, aber auch die landesweite Infrastruktur muss top sein. Wenn in den Bundesländern bis zu Dreiviertel der Kommunen ohne Ladepunkt sind, wird der ländliche Raum erneut inakzeptabel benachteiligt“, betonte Bartsch.

Aus der Antwort des Verkehrsministeriums geht zudem hervor, dass der Bund für die Förderung von E-Pkw seit Beginn der staatlichen Förderung bis Ende Juli dieses Jahres rund 9,5 Milliarden Euro ausgegeben hat. Trotzdem gehe es „der deutschen Autoindustrie so schlecht wie nie“, sagte Bartsch. „Eine Ursache ist die vernachlässigte Infrastruktur für E-Mobilität.“


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Gutachten: Asylsuchende müssen Fluchtgründe nicht beweisen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Plan der schwarz-roten Koalition, Flüchtlingen bei den Asylbehörden und vor Gericht eine umfassende Beweislast für die Gründe ihrer Verfolgung aufzuerlegen, verstößt womöglich gegen europäisches und deutsches Recht. Das ist das Fazit eines ausführlichen Gutachtens des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags, das die Linksfraktion beantragt hat und über das die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.

Würden Behörden und Gerichte die „allgemeine Gefährdungslage in Zielstaaten“ nicht mehr von Amts wegen ermitteln, dann stünde das „nicht in Einklang mit EU-Recht“, heißt es in dem Gutachten. Auch mit der Europäischen Menschenrechtskonvention und dem Grundgesetz wäre es danach nicht vereinbar, Flüchtlingen den kompletten Nachweis der Risiken abzuverlangen, die ihnen beispielsweise bei Abschiebung drohten.

In dem Gutachten geht es um folgenden Satz im Koalitionsvertrag: „Aus dem Amtsermittlungsgrundsatz muss im Asylrecht der Beibringungsgrundsatz werden.“ Damit ist gemeint, dass Gerichte nicht mehr in eigener Initiative Beweise über mögliche Gefahren für Flüchtlinge erheben, sondern dass die Kläger selbst Zeugen benennen oder Dokumente vorlegen müssen. Das ginge deutlich über die bisherigen – durchaus weitreichenden – Mitwirkungspflichten hinaus, wonach Flüchtlinge den Gerichten und Behörden zwar über Ursachen und Umstände der Flucht, aber nicht über allgemeine Risikolagen im Land ihrer Herkunft Auskunft geben müssen.

Aus Sicht des Linken-Abgeordneten Aaron Valent wäre eine solche Reform „ein Frontalangriff auf die Menschenrechte“ – weil damit eine Hürde errichtet würde, die Flüchtlinge kaum überwinden könnten. Einen Gesetzentwurf gibt es zu dieser Frage noch nicht, laut Bundesregierung ist die Prüfung noch nicht abgeschlossen.


Foto: Flüchtlinge (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Weltkriegsbombe in Berlin-Mitte – Evakuierung läuft an

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Zentrum der Hauptstadt ist am Donnerstag eine Weltkriegsbombe entdeckt worden – noch am späten Abend lief die Evakuierung an.

Betroffen ist insbesondere der Bereich südlich der Museumsinsel („Fischerinsel“), aber auch das Wohngebiet zwischen Spreekanal und Heinrich-Heine-Straße sowie zwischen Spree und Rotem Rathaus.

Wie die Behörden kurz vor Mitternacht mitteilten, wurde der Blindgänger im Bereich der Mühlendammbrücke bei routinemäßigen Räumungsarbeiten in der Spree gefunden. Daher sei es „ab sofort notwendig“, innerhalb des Sperrbereiches alle Häuser und Gebäude zu evakuieren sowie die Straßen zu sperren. „Sie sind aufgefordert, diesen Bereich zu verlassen“, hieß es in der Warnmeldung.

Wer sich innerhalb des Sperrkreises aufhalte, begebe sich in Lebensgefahr. Die Sperrmaßnahmen könnten mehrere Stunden aufrecht erhalten werden. Eine Notunterkunft wurde im Rathaus Mitte in der Karl-Marx-Allee 31 eingerichtet.


Foto: Polizeiabsperrung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Champions League: Frankfurt gewinnt haushoch gegen Galatasaray

0

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Am ersten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase hat Eintracht Frankfurt gegen Galatasaray Istanbul mit 5:1 gewonnen und sich damit vorerst auf Platz eins der Tabelle gesetzt.

Die Partie begann begrenzt verheißungsvoll für die Frankfurter, die hoch standen und Galatasaray früh unter Druck setzten, dennoch ging Galatasaray in der achten Minute in Führung: Yunus Akgün nutzte einen Konter und zog aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, ließ Verteidiger Collins aussteigen und platzierte den Ball flach ins rechte Eck.

Frankfurt brauchte eine Weile, um sich zu sortieren und fand phasenweise gar nicht statt, erst in der 37. Minute gelang der Ausgleich: Bei einem Angriff der Eintracht sollte der Ball eigentlich zurückgespielt werden, doch Davinson Sánchez kam dazwischen und lenkte den Ball ins eigene Tor.

Damit war die Partie wieder offen, und die Frankfurter erhöhten den Druck. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit drehten die Hausherren das Spiel: Zunächst erzielte Can Uzun nach einer Flanke von Jonathan Burkardt und einem Pass von Ritsu Doan das 2:1, kurz darauf köpfte Jonathan Burkardt nach einem Freistoß von Farès Chaïbi aus dem rechten Halbfeld das 3:1 – beide Tore entstanden durch schnelle, präzise Kombinationen und gutes Stellungsspiel im Strafraum.

Auch nach der Halbzeitpause blieb Frankfurt die dominierende Mannschaft. In der 66. Minute erhöhte Burkardt auf 4:1, nachdem Ansgar Knauff einen Pass auf den Linksverteidiger Nathaniel Brown spielte, der den Ball in die Mitte brachte, wo Burkardt per Kopf traf, leicht abgefälscht von einem Gegenspieler. In der 75. Minute setzte Ansgar Knauff den Schlusspunkt zum 5:1, nachdem Elye Wahi mit einer Grätsche gegen Gabriel Sara den Ball eroberte und perfekt zu Knauff spielte, der am Torwart vorbeigehen und locker einschieben konnte.

Die Eintracht dominierte das Spiel über weite Strecken durch kontrolliertes Aufbauspiel, schnelle Flügelangriffe und konsequentes Pressing. Galatasaray kam nur selten gefährlich vor das Tor, und viele ihrer Angriffe wurden bereits im Mittelfeld gestoppt.


Foto: Eintracht Frankfurt – Galatasaray Istanbul, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts