Donnerstag, November 27, 2025
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Hamburg war 2024 jüngstes Bundesland

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Hamburg ist im Jahr 2024 mit einem Durchschnittsalter von 42,2 Jahren das jüngste Bundesland gewesen. Dahinter folgten Berlin (42,8 Jahre) und Bremen (43,1 Jahre), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Baden-Württemberg war mit 44,0 Jahren das jüngste Flächenland. Sachsen-Anhalt war mit durchschnittlich 48,3 Jahren das älteste Bundesland, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (48,1 Jahre) und Thüringen (47,9 Jahre). Das Durchschnittsalter aller Einwohner Deutschlands lag im Jahr 2024 bei 44,9 Jahren.

Das Verhältnis zwischen Älteren und Jüngeren war entsprechend in Hamburg am niedrigsten und in Sachsen-Anhalt am höchsten: Auf 100 Hamburger im Alter von 20 bis 64 Jahren kamen 28,6 Personen, die 65 Jahre oder älter waren. In Sachsen-Anhalt betrug dieser als Altenquotient bezeichnete Wert 51,9. In Deutschland kamen 2024 auf 100 Personen im Erwerbsalter von 20 bis 64 Jahren durchschnittlich 38,8 Personen im Alter von 65 Jahren oder älter.

Die jüngste Gemeinde Deutschlands war 2024 Lautzenhausen im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Das Durchschnittsalter der 1.122 Einwohner lag bei 33,7 Jahren. Die älteste Gemeinde Deutschlands lag 2024 ebenfalls in Rheinland-Pfalz und ist nur knapp eineinhalb Autostunden von der jüngsten Gemeinde entfernt: In Welschenbach im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz lag das Durchschnittsalter der 48 Einwohner bei 63,0 Jahren.


Foto: Hamburg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Über 300 neue Stadtteile in Deutschland seit Jahrtausendwende

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland sind seit dem Jahr 2000 bis Ende 2024 insgesamt 309 neue Stadtteile entstanden – mit rund 239.000 Wohnungen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), über die der „Tagesspiegel“ berichtet. Als neues Stadtquartier zählt das BBSR dabei Neubaugebiete mit 500 Wohnungen, mindestens 1.000 Einwohnern oder zehn Hektar Fläche.

Seit 2010 hätten die neuen Stadtquartiere im Durchschnitt 920 Wohnungen auf 38 Hektar. Die meisten von ihnen entstehen in Großstädten und Universitätsstädten, und zwar nicht auf der grünen Wiese, sondern auf Brach- und Konversionsflächen – also in früheren Kasernen, Industrie- und Gewerbegebieten. „Lange haben wir gedacht, Deutschland sei fertig gebaut. Das stimmt aber nicht. Wir spüren, dass uns Wohnungen fehlen“, sagte Bauministerin Verena Hubertz (SPD) dem „Tagesspiegel“.

Die Bedeutung neuer Stadtteile werde in den kommenden Jahren hoch bleiben, meint deshalb Franziska Bensch, Wohnungsmarktforscherin am BBSR. „Neue Stadtquartiere sind eine tragende Säule der Wohnraumentwicklung in Deutschland“, so Bensch: Sie schafften dringend benötigten Wohnraum, stärkten die Stadtstruktur und ermöglichten mehr Nachhaltigkeit durch Umnutzung bestehender Flächen.

In den kommenden Jahren sind noch viele zusätzliche Stadtquartiere geplant. Laut BBSR befinden sich – Stand Mai 2025 – bundesweit 220 Quartiere mit 285.000 Wohnungen im Bau, 189 weitere mit rund 210.000 Wohnungen sind in Planung. Künftig könnte auch der Bau auf der grünen Wiese wieder einfacher werden. Der von Bauministerin Hubertz geplante „Bauturbo“ soll den Kommunen die Zulassung neuer Baugebiete unter bestimmten Umständen auch ohne Bebauungsplan ermöglichen.

Auf den Wohnungsmangel dürfe man nicht die pauschale Antwort geben, „überall neue Stadtteile ins Grüne zu bauen“, sagte Hubertz jedoch: „Ich sehe viel Potenzial für neue Wohnungen innerhalb der Städte.“ Man können etwa alte Kaufhäuser und Gewerbeimmobilien für den Wohnungsbau nutzen. Die Darstellungen des BBSR zeigten, „wie Konversions- und Brachflächen für den Wohnungsbau und neue Quartiere genutzt werden können“.


Foto: Neubaugebiet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EU und Indonesien schließen Verhandlungen zu Freihandelsabkommen ab

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Union und Indonesien haben die Verhandlungen über ein umfassendes Wirtschafts- und Investitionsschutzabkommen abgeschlossen. Das teilte die EU-Kommission am Dienstag mit.

Die Vereinbarungen sollen die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen der EU und Indonesien stärken und neue Exportmöglichkeiten sowie sicherere Lieferketten für Energie und Rohstoffe schaffen. Es sei ein „wichtiger Meilenstein“ für die Umsetzung der EU-Strategie zur Diversifizierung und zum Aufbau von Partnerschaften, so die Brüsseler Behörde.

Das Abkommen sieht unter anderem vor, dass EU-Unternehmen privilegierten Zugang zum indonesischen Markt erhalten, indem Importzölle auf 98,5 Prozent der Tarifpositionen abgeschafft werden. Zudem wird es europäischen Unternehmen ermöglicht, Dienstleistungen mit vollständigem Eigentumsrecht in Schlüsselbereichen wie Computer und Telekommunikation anzubieten. Die Vereinbarung fördert auch Investitionen in strategische Sektoren wie Elektrofahrzeuge und Elektronik.

„Wir haben uns verpflichtet, Diversifizierung und Partnerschaften zu verstärken, um Arbeitsplätze in der EU weiter zu unterstützen und das Wachstum anzukurbeln“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das Abkommen mit Indonesien schaffe neue Möglichkeiten für Unternehmen und Landwirte in einer wichtigen und wachsenden Volkswirtschaft. „Außerdem sichert es uns eine stabile und vorhersehbare Versorgung mit kritischen Rohstoffen, die für die europäische Clean-Tech- und Stahlindustrie von entscheidender Bedeutung sind.“


Foto: EU-Fahnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

IW-Befragung: Wirtschaftliche Krise belastet Arbeitsklima

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Geht es einem Unternehmen wirtschaftlich schlechter, hat das auch Folgen für das Betriebsklima. Das geht aus einer Befragung unter 5.000 Beschäftigten hervor, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) durchgeführt hat und über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten.

Demnach geben Arbeitnehmer in Firmen mit eher schlechter wirtschaftlicher Lage dem Arbeitsklima insgesamt im eigenen Unternehmen die Durchschnittsnote 3,0. In Betrieben mit eher guter wirtschaftlicher Lage wird das Arbeitsklima hingegen mit der Note 2,6 bewertet. Darüber hinaus geht der Erhebung zufolge in Unternehmen in Krisensituationen der Anteil an Beschäftigten, die das Arbeitsklima als gut oder sehr gut empfinden, von 53 Prozent auf 34 Prozent zurück.

Besonders die Zusammenarbeit mit der Führungskraft leide unter der wirtschaftlichen Krise, so das IW. Laut Umfrage würden rund 16 Prozent der Beschäftigten in krisengeplagten Unternehmen die Zusammenarbeit mit der Führungskraft als mangelhaft beziehungsweise ungenügend bewerten. Das seien doppelt so viele wie in Unternehmen in einer guten wirtschaftlichen Lage.

„Die Führungskraft muss möglicherweise unliebsame Entscheidungen treffen, die am Ende einen Beitrag leisten sollen, um das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zu führen“, schreiben die Studienautoren mit Blick auf den Befund. Verschiebt sich in der Krise der Fokus der Führung zum Beispiel von Fragen der Personalentwicklung oder Mitarbeiterorientierung hin zum Kostenmanagement und der Kontrolle von Erfolgskennzahlen, könne das Klima zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitern spannungsgeladener werden, heißt es in dem Kurzbericht des Wirtschaftsforschungsinstituts.

Auch der Ton unter den Kollegen untereinander scheint in wirtschaftlich herausfordernden Lagen aber rauer zu werden. Zwar erlebe immer noch eine deutliche Mehrheit die Zusammenarbeit als gut oder sehr gut – dies seien jedoch deutlich weniger Beschäftigte als in Unternehmen ohne wirtschaftliche Sorgen, so das IW. „Denkbar ist, dass unterschiedliche Interessen durch gemeinsame Erfolge in der Vergangenheit überlagert wurden, Interessenkonflikte und interne Verteilungskämpfe dann in Krisenzeiten eher offen zutage treten“, erklären die Wissenschaftler.

Das IW hat die Befragung eigenen Angaben zufolge zwischen dem 20. Mai und dem 2. Juni dieses Jahres erhoben. Jeder Fünfte sah zum Zeitpunkt der Umfrage sein Unternehmen im Jahr 2025 in einer wirtschaftlich schlechten Lage.


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Angela Merkel will keine weiteren dicken Bücher schreiben

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel will nach der Veröffentlichung ihrer Autobiografie „auf keinen Fall mehr ein Buch solchen Ausmaßes“ schreiben.

Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte sie: „Das war so eine Kraftanstrengung, das war ein einmaliges Projekt und wird es so nicht noch mal geben. Ich sage nicht, dass wir nie wieder ein Wort schreiben, aber auf keinen Fall mehr ein Buch solchen Ausmaßes.“ Sie habe „echt Hochachtung bekommen vor denen, die jeden Tag Zeitungsseiten schreiben müssen“.

Merkel hat mit ihrer Büroleiterin Beate Baumann die Autobiografie mit dem Titel „Freiheit“ verfasst. Das Buch hat mehr als 700 Seiten.


Foto: Angela Merkel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Ramelow nennt Spahns Strategie vor Richterwahl "selten dämlich"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zwei Tage vor der geplanten Wahl drei neuer Bundesverfassungsrichter durch den Bundestag wächst in der Linken die Kritik am Agieren von CDU und CSU.

Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow warf Unionsfraktionschef Jens Spahn „grottenschlechtes Handwerk“ vor. „Ich bin überhaupt nicht darüber zufrieden, wie CDU und CSU zu Zweidrittel-Mehrheiten im Parlament kommen wollen“, sagte der frühere Thüringer Ministerpräsident dem „Stern“. „Auf diese Art und Weise funktioniert es jedenfalls nicht.“

Laut Ramelow zeigt vor allem Spahn „schlechten Stil“. „Dass jetzt allein die SPD vorgeschickt wird, um mit uns über die Kandidaten der Koalition zu reden, ist selten dämlich“, sagte er. Dadurch könne die für Donnerstag angesetzte Wahl erneut schiefgehen: „Das, was die Union schon beim letzten Mal versemmelt hat, versemmelt sie jetzt einmal mehr.“

Auch die Linken-Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek verwies auf die Kooperation ihrer Partei mit der Union in Ostdeutschland. „Jens Spahn weiß selbst am besten, dass seine Partei schon lange mit der Linken zusammenarbeitet, beispielsweise in Sachsen und Thüringen“, sagte sie dem „Stern“. „Mit jeder Dämonisierung von uns manövriert er sich weiter in die Ecke.“ Reichinnek zeigte sich trotzdem verhandlungsbereit. Obwohl die Linke „keine großen Sympathien“ für die Union hege, sei sie bereit, „für den Schutz der Demokratie und Verbesserungen für die Menschen im Land“ Gespräche zu führen.


Foto: Jens Spahn am 22.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Dembele gewinnt erstmals Ballon d`Or

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Paris (dts Nachrichtenagentur) – Ousmane Dembélé hat erstmals den Ballon d`Or gewonnen. Der französische Nationalspieler von Paris Saint-Germain erhielt die Auszeichnung am Montagabend im Pariser Théatre du Chatelet.

Der Weltmeister von 2018 führte PSG in der vergangenen Saison zu zahlreichen Erfolgen, darunter der Gewinn der Champions League und des nationalen Doubles. Dembélé ließ unter anderem das spanische Talent Lamine Yamal vom FC Barcelona und seinen portugiesischen Klubkollegen Vitinha hinter sich. Der Franzose erzielte in der Saison 2024/25 in 53 Spielen 35 Tore und überzeugte auch im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand mit zwei Torvorlagen.

Der Titel des besten Trainers ging an Luis Enrique von Paris Saint-Germain, der sich unter anderem gegen den ehemaligen Bundestrainer Hansi Flick durchsetzte. Bei den Frauen gewann Aitana Bonmatí vom FC Barcelona zum dritten Mal in Folge den Ballon d`Or.

Der Ballon d`Or ist ein seit 1956 von der französischen Fußball-Fachzeitschrift „France Football“ vergebener Preis an die besten Fußballspieler der vorherigen Saison.


Foto: Ousmane Dembélé (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Richterwahlausschuss nominiert SPD-Kandidatin Emmenegger

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Richterwahlausschuss des Bundestages hat die Juristin Sigrid Emmenegger als neue Richterin für das Bundesverfassungsgericht vorgeschlagen.

Die Nominierung erfolgte übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Montagabend mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit. Am Donnerstag soll der Bundestag über die Personalie abstimmen.

Der Vorschlag ist der zweite Anlauf nach dem gescheiterten Versuch vor der Sommerpause, als in der Union Vorbehalte gegen die damalige SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf aufgetaucht waren. Die Juristin hatte ihre Kandidatur schließlich zurückgezogen. Neben der neu nominierten Emmenegger stehen weiter Ann-Katrin Kaufhold und Günter Spinner zur Wahl.


Foto: Deutscher Bundestag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Al-Wazir gibt Bund Schuld für Probleme bei Deutscher Bahn

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Tarek Al-Wazir (Grüne), hat sich mit Blick auf die angestrebten Reformen bei der Deutschen Bahn klar für einen grundlegenden Kurswechsel ausgesprochen.

„Die Bahn ist in keinem guten Zustand. Sie ist zum Symbol dafür geworden, was in diesem Land nicht mehr funktioniert“, sagte der Grünen-Politiker am Montag den Sendern RTL und ntv. Es brauche daher nicht nur neue Führungspersonen, sondern vor allem eine strategische Neuausrichtung.

Besonders kritisierte er eine unzureichende Finanzierung durch den Bund: „In den letzten 30 Jahren ist zu wenig investiert worden. Das System ist auf Verschleiß gefahren worden und die Ergebnisse sieht man jetzt“, so der Grünen-Politiker. „Das kann man nicht der Bahn vorwerfen, sondern das ist dann schon Verantwortung des Eigentümers, also der Bundesrepublik Deutschland.“

Mit Blick auf die künftige Bahnführung machte Al-Wazir deutlich, dass Reformen allein nicht ausreichen werden. „Eine Bahnchefin kann nur so stark sein, wie sie Rückendeckung vom Eigentümer hat“, sagte er. Er warf der Bundesregierung vor, trotz Sondervermögen zu wenig zusätzliche Mittel für den Verkehrsbereich bereitzustellen. „Es kann nicht sein, dass wir ein Sondervermögen haben und am Ende Neubauvorhaben wie Mannheim-Frankfurt oder der Brenner-Nordzulauf nicht gebaut werden können, weil der Bundesfinanzminister kein Geld bereitstellt.“ Ohne parteiübergreifende Kraftanstrengung drohten massive Folgen: „Wenn wir das nicht hinkriegen in den nächsten zehn Jahren, dann wird es wirklich demokratiegefährdend.“


Foto: Vorstellung Eckpunkte zur Reform der Deutschen Bahn am 22.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Schneider warnt vor "Überalterungsbetrieb" bei Atomkraftwerken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) warnt vor wachsenden Risiken durch überalterte Kernkraftwerke.

Es gebe weltweit „immer mehr Altreaktoren, die viel länger laufen als ursprünglich geplant“, sagte Schneider der „Süddeutschen Zeitung“. „Dieser Überalterungsbetrieb ist zwangsläufig mit zusätzlichen Risiken verbunden.“

Hintergrund ist ein neuer Bericht zur Lage der globalen Nuklearindustrie, der am Montag in Rom vorgestellt wurde. Danach waren etwa die Atomkraftwerke im Nachbarland Frankreich Ende 2024 im Schnitt 38,9 Jahre alt. In den USA lag das Durchschnittsalter sogar bei 43,2 Jahren. Üblicherweise sind Kernkraftwerke für eine Betriebszeit von 40 Jahren ausgelegt. Vergleichsweise jung sind die Reaktoren nur in China, das zuletzt massiv in neue Atomkraftwerke investiert hatte.

„Angesichts all der Hypes und folgenlosen Ankündigungen liefert dieser Bericht einen wertvollen Beitrag zur Versachlichung“, sagte Schneider. „Außerhalb von China stagniert die Atomkraft, aber ihre großen Probleme wachsen.“ Neben dem hohen Alter vieler Anlagen lägen diese auch in dem „weitestgehend ungelösten Atommüll-Problem“.

Der Bericht eines internationalen Wissenschaftler-Teams war auch der Frage nachgegangen, inwieweit neue Konzepte für kleinere, modulare Reaktoren in eine Renaissance der Kernkraft münden könnten, stieß aber auf keine Anhaltspunkte dafür. „Von diesen kleineren Reaktoren ist zwar viel zu hören, aber weiterhin kaum etwas zu sehen“, sagte auch Schneider. „Auch nach Jahrzehnten arbeitet die Branche vor allem an Ankündigungen, ringt um Subventionen und schafft den Durchbruch nicht.“


Foto: Atomkraftwerk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts