Samstag, Mai 10, 2025
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Miersch für forcierten Generationenwechsel in der SPD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Generalsekretär Matthias Miersch will den angekündigten Generationswechsel innerhalb der Partei fortsetzen. „Wir haben ja beispielsweise noch viele Positionen auch in der Fraktion zu besetzen. Als stellvertretende Fraktionsvorsitzende, als Sprecherinnen und Sprecher“, sagte er im RTL/ntv-„Frühstart“.

„Wir haben in der Vergangenheit in der letzten Wahlperiode tolle junge Kolleginnen und Kollegen dazubekommen und sicherlich werden wir an der einen oder anderen Stelle denen auch die Möglichkeit geben. So würde ich es mir jedenfalls wünschen, dass sie eine hervorgehobene Position haben“, so Miersch.

Er wolle heute der Partei vorschlagen, wie sie sich parteiprogrammatisch, inhaltlich und personell aufstellen könne. „Keine Namen, keine Personen, aber generell ein Prozess, den wir beginnen, denn wir dürfen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Das ist eine historische Wahlschlappe gewesen, und da müssen wir alle daran arbeiten, dass das nicht mehr passiert“, stellte Miersch klar.


Foto: Juso-Bundeskongress 2024 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet kaum verändert – Rheinmetall-Aktien sehr gefragt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 22.560 Punkten berechnet. Der Wert lag damit hauchzart über dem Schlussniveau vom Freitag.

Die Spitzenreiter des Leitindex waren am Morgen Aktien von Rheinmetall, MTU Aero Engines und Airbus, während die Werte von Vonovia, der Deutschen Bank und BASF das Schlusslicht der Kursliste bildeten. Rheinmetall-Papiere alleine konnten zweistellig zulegen.

„Neben der Schlussrally der Wall Street sorgt heute der europäische Plan zur Unterstützung der Ukraine für Schwung an den Börsen“, kommentierte Markanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets die neuesten Entwicklungen. „Verteidigungsaktien liegen vorbörslich stark im Plus.“

Stanzl weiter: „Nach dem Eklat im Weißen Haus ist die Angst vor einem Rückzug der USA aus der Unterstützung der Ukraine nur noch wahrscheinlicher geworden. Europa wird einen größeren Teil der Last tragen müssen. Die Rüstungsunternehmen werden sich in den nächsten Jahren nicht über Aufträge sorgen müssen und so zählen diese Aktien zu den absoluten Favoriten der Anleger.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0404 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9612 Euro zu haben.

Der Goldpreis stieg leicht an, am Morgen wurden für eine Feinunze 2.860 US-Dollar gezahlt (+0,1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 88,37 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 73,02 US-Dollar, das waren 21 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Stress macht alt – so bleibst du strahlend jung!

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stress heike melzer

Wie Stress die Schönheit ruiniert und was dagegen getan werden kann

Schönheit ist mehr als nur ein makelloses Äußeres. Sie ist das Zusammenspiel von Gesundheit, Vitalität und innerer Balance. Doch unser modernes Leben ist geprägt von Stress, der nicht nur die Haut altern lässt, sondern auch die inneren Organe belastet und uns vorzeitig altern lässt. Wer langfristig jung, gesund und strahlend aussehen möchte, sollte daher verstehen, welche Auswirkungen Stress auf unseren Körper hat und wie wir ihn gezielt reduzieren können.

Wie Stress die Schönheit von innen heraus zerstört

Chronischer Stress setzt eine Kettenreaktion in Gang, die tief in unseren Körper eingreift. Wenn wir unter Druck stehen, schüttet unser Körper vermehrt Cortisol aus, ein Stresshormon, das in akuten Situationen hilfreich ist, auf Dauer jedoch fatale Folgen hat. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel hemmt die Kollagenproduktion, wodurch die Haut an Spannkraft verliert und Falten früher sichtbar werden. Gleichzeitig fördert Cortisol Entzündungen im Körper, was sich in Hautproblemen wie Akne, Rötungen oder Ekzemen äußern kann.

Doch die Auswirkungen von Stress gehen weit über das Hautbild hinaus. Auch unsere inneren Organe altern durch Dauerstress schneller. Das Herz-Kreislauf-System leidet unter einer permanenten Anspannung, wodurch das Risiko für Bluthochdruck und Herzerkrankungen steigt. Die Verdauung wird beeinträchtigt, da der Körper in Stresssituationen weniger Energie für die Nährstoffverarbeitung aufwendet. Die Folge: Nährstoffmangel, der sich in brüchigen Nägeln, stumpfem Haar und fahler Haut bemerkbar macht. Zudem kann chronischer Stress die Gehirnzellen schädigen und die kognitive Leistungsfähigkeit senken.

Die Rolle der Durchblutung für eine jugendliche Ausstrahlung

Eine optimale Durchblutung ist der Schlüssel zu einem gesunden und jugendlichen Körper. Sie sorgt dafür, dass Sauerstoff und Nährstoffe in jede Zelle gelangen, Schadstoffe abtransportiert werden und Organe sowie Haut optimal versorgt sind. Stress wirkt sich jedoch negativ auf die Gefäße aus, indem er sie verengt und die Blutzirkulation verschlechtert. Dies kann dazu führen, dass Hautzellen nicht ausreichend versorgt werden, was einen matten Teint und eine verlangsamte Regeneration zur Folge hat.

Ein eingeschränkter Blutfluss bedeutet außerdem, dass die inneren Organe weniger Sauerstoff erhalten. Das Herz muss stärker arbeiten, um das Blut durch die engen Gefäße zu pumpen, die Leber kann Giftstoffe nicht mehr effizient abbauen und auch das Gehirn bekommt weniger Sauerstoff, was sich in Konzentrationsproblemen und geistiger Erschöpfung bemerkbar macht. Eine schlechte Durchblutung beschleunigt somit den Alterungsprozess von innen heraus und zeigt sich langfristig in nachlassender körperlicher und mentaler Fitness.

Entspannungstechniken für ein gesundes Altern

Die gute Nachricht: Jeder kann dem entgegenwirken. Indem bewusst Entspannungstechniken in den Alltag integriert werden, reduziert das die negativen Auswirkungen von Stress und unterstützt den Körper dabei, sich zu regenerieren. Folgende Methoden haben sich als besonders effektiv erwiesen:
Meditation und Atemübungen: Bereits wenige Minuten täglicher Meditation können helfen, den Cortisolspiegel zu senken und den Geist zu beruhigen. Atemübungen unterstützen dabei, eine tiefere Sauerstoffaufnahme und verbessern die Durchblutung.

Yoga und sanfte Bewegung: Yoga kombiniert körperliche Bewegung mit Achtsamkeit und bewusster Atmung, wodurch nicht nur die Muskulatur entspannt, sondern auch das Stressniveau gesenkt wird. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft unterstützen ebenfalls die Durchblutung und reduzieren Stresshormone.
Wechselduschen und Massagen: Kaltes Wasser regt die Blutzirkulation an, während Massagen helfen, Verspannungen zu lösen und den Lymphfluss zu aktivieren, wodurch Schadstoffe schneller abtransportiert werden.

Erholsamer Schlaf: Im Schlaf regeneriert sich der Körper und baut Zellschäden ab. Eine gesunde Schlafhygiene, zum Beispiel durch den Verzicht auf Bildschirme vor dem Zubettgehen, eine angenehme Schlafumgebung und regelmäßige Schlafzeiten, ist essenziell für langfristige Gesundheit und ein jugendliches Erscheinungsbild.

Stressreduzierung durch Ernährung

Die richtige Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, Stress zu minimieren und den Alterungsprozess zu verlangsamen. Bestimmte Lebensmittel unterstützen die Zellgesundheit und fördern eine bessere Durchblutung:
Antioxidantien (z. B. in Beeren, dunkler Schokolade und grünem Tee) bekämpfen freie Radikale und reduzieren oxidativen Stress, der für vorzeitige Alterung verantwortlich ist.
Omega-3-Fettsäuren (enthalten in Lachs, Chia-Samen und Walnüssen) wirken entzündungshemmend und unterstützen die Zellgesundheit.
Magnesiumreiche Lebensmittel (wie Mandeln, Bananen und Spinat) entspannen die Muskulatur und helfen, das Nervensystem zu beruhigen.
Hydration: Ausreichend Wasser zu trinken ist essenziell, um Giftstoffe auszuscheiden und die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Wahre Schönheit beginnt im Inneren

Stress ist einer der Hauptfaktoren, die zu vorzeitiger Alterung und einem Verlust an Vitalität führen. Wer langfristig jung und gesund bleiben möchte, sollte auf eine gute Durchblutung achten, Stressmanagement in den Alltag integrieren und eine nährstoffreiche Ernährung pflegen. Bewusste Entspannungstechniken, ausreichend Bewegung, erholsamen Schlaf und eine gesunde Ernährung können nicht nur das Hautbild verbessern, sondern auch die inneren Organe länger jung halten. Denn wahre Schönheit ist nicht nur das, was wir sehen, sondern das, was von innen strahlt.

Autor:
Heike Melzer, StressAde. Seit über 25 Jahren unterstützt sie Menschen dabei, ihre Gesundheit zu fördern, die Leistungsfähigkeit zu erhalten, das Wohlbefinden zu steigern und Stressursachen entgegenzuwirken.

Fotos @ Nadine Tschira

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ifo-Umfrage: Industrie fällt im globalen Wettbewerb zurück

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Industrie in Deutschland verliert nach eigener Einschätzung im internationalen Wettbewerb drastisch an Boden. 24 Prozent der Unternehmen schätzten im Januar ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Ländern außerhalb der EU als gering ein, teilte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung am Montagmorgen mit.

Auch der Wettbewerb innerhalb der EU wird einer Erhebung der Einrichtung zufolge härter, wie 21 Prozent angaben. Kaum ein Unternehmen sah seine Position gegenüber der weltweiten Konkurrenz verbessert.

„Einen solchen Einbruch im internationalen Wettbewerb in derart kurzer Zeit haben wir bisher nicht beobachtet“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Die Herausforderungen für die Industrie, im globalen Wettbewerb zu bestehen, sind gewaltig.“ Der Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit zieht sich durch alle Bereiche der Industrie.

Besonders betroffen ist die Automobilbranche, die seit rund zwei Jahren an Boden verliert. Auch in der Metall- und Chemieindustrie bleibt die Lage angespannt. Vergleichsweise stabil stehen die Getränkehersteller da – ihre Position im internationalen Wettbewerb hat sich zuletzt kaum verändert.

„Die neue Bundesregierung muss dringend Bürokratie abbauen, Genehmigungsverfahren beschleunigen und Unternehmen steuerlich entlasten, um die Wettbewerbsfähigkeit wieder zu stärken. Gezielte Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel sind ebenso essenziell. Jetzt braucht es entschlossene Reformen, damit die deutsche Industrie im globalen Wettbewerb nicht noch weiter zurückfällt“, sagte Wohlrabe.


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Robotik-Unternehmer: Humanoide sollen in Rentenkasse einzahlen

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Metzingen (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef der Firma Neura Robotics, David Reger, hat sich für Rentenversicherungsbeiträge von Robotern ausgesprochen. Um die gesellschaftliche Akzeptanz von Robotik zu stärken, gelte es, die Wertschöpfung zukünftiger humanoider Roboter „zu einem fairen Anteil für die Finanzierung unserer Sozialsysteme, insbesondere der Rente“ heranzuziehen, sagte er dem „Spiegel“.

Der Firmenchef geht davon aus, dass Deutschland zum Marktführer in der jungen Industrie der humanoiden Roboter werden kann. „Deutschland hat ein einzigartiges Know-how in allen Disziplinen, die für die Robotik entscheidend sind“, sagte der Unternehmer dem „Spiegel“. „Das Marktpotenzial der kognitiven Robotik ist größer als das des Smartphones.“ Die Branche stehe kurz davor, „ihren iPhone-Moment zu erleben“.

Neura Robotics produziert in Metzingen neben anderen Maschinen den humanoiden Roboter 4NE-1. Reger möchte eine Roboter-Plattform nebst App Store aufbauen, damit „die ganze Welt mitentwickeln und neue Anwendungen für die Humanoiden programmieren“ kann. Gerade hat die Firma in einer Finanzierungsrunde 120 Millionen Euro eingesammelt. Reger geht davon aus, dass die Branche „der starke Wirtschaftsmotor für Europa werden“ könne, der die Automobilindustrie einmal war.

Der Unternehmenschef hat eine Robotik-Strategie für den Standort Deutschland entwickelt. In dem Acht-Punkte-Plan, über den der „Spiegel“ berichtet, fordert er, einzelne ausländische Konzerne sollten nicht mehr „mit Milliardenzuschüssen zur Ansiedlung in Deutschland“ überredet werden. Stattdessen gelte es, „jungen, hoch motivierten Unternehmen zusätzliche Schubkraft“ zu verleihen. Der Firmengründer regte auch bundesweite Bildungsinitiativen zu Robotik und KI in den Schulen an.

Reger hofft, dass seine Robotik-Strategie dabei helfen wird, in Deutschland „ein strategisches Gegengewicht zu den großen Akteuren aus USA und China“ zu schaffen. Die USA etwa hätten sich bislang vorwiegend auf die Software konzentriert, „unsere besondere Stärke liegt in der Hardware“. Getriebe und Motoren, die Sensoren für das „Nervensystem“ der Roboter – Deutschland sei „der weltweit am besten geeignete Standort, diese massenhaft in höchster Industriequalität zu fertigen“.

Erste Anwendungsgebiete für die Humanoiden sieht er in Branchen mit hohem Fachkräftemangel. Zum Beispiel fehlten allein in Deutschland rund 100.000 Schweißer, so Reger. Mit Standardrobotik lasse sich das Problem nicht lösen. „Unsere Roboter jedoch werden das Schweißen erlernen können; dann ist der Roboter der Experte, der Mensch zeigt nur noch, wo geschweißt werden soll.“


Foto: Roboter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grünen-Finanzminister Bayaz will 300-Milliarden-Sondervermögen

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) hat sich dafür ausgesprochen, noch mit den Mehrheiten des alten Bundestags ein riesiges Sondervermögen für die Verteidigung zu beschließen. „Wir brauchen jetzt möglichst schnell Klarheit und Planungssicherheit“, sagte Bayaz dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Eine überstürzte Reform der Schuldenbremse bringe genauso wenig wie die Überlegung, immer wieder neue Notlagen auszurufen.

Bayaz will dabei über das bisher diskutierte Finanzvolumen hinausgehen. „200 Milliarden können nur die absolute Unterkante sein“, sagte der grüne Finanzminister. Würde das Sondervermögen um Maßnahmen für Innere Sicherheit wie Katastrophenschutz, Cybersicherheit oder Schutz kritischer Infrastruktur ergänzt, was sinnvoll sei, rede man über „einen Umfang von eher 300 Milliarden Euro“, so Bayaz.

CDU-Chef Friedrich Merz hatte ein neues Sondervermögen ins Spiel gebracht. Dabei erhält nun Unterstützung vom CDU-Wirtschaftrat, der ansonsten hohen Schulden kritisch gegenübersteht. Die Aussagen von US-Präsident Trump zur künftigen Sicherheit in Europa seien ein „exogener Schock“, der ein „substanzielles Sondervermögen“ rechtfertige, heißt es in einem Papier des Verbandes, über das das „Handelsblatt“ berichtet.

Ein mögliches Sondervermögen für die Verteidigung könne aber nur eine „zweckgebundene Übergangslösung“ sein, sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger. „Es müsste einhergehen mit Strukturreformen für mehr Wirtschaftswachstum sowie der deutlich stärkeren Einbeziehung privater Investoren in anderen Ausgabenbereichen, wie etwa der Infrastruktur.“


Foto: Tornado-Kampfjet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Arbeitsgemeinschaft verlangt neue Parteispitze

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der SPD werden die Rufe nach einem baldigen Parteitag zwecks Neuwahl der Spitze lauter. Das berichtet der „Tagesspiegel“ (Montagausgabe) unter Berufung auf ein Papier der „Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD“ vor, verfasst vom Bundesvorstand.

Darin heißt es: „Die aktuelle Parteiführung ist für das desolate Ergebnis verantwortlich. Das Wahlergebnis war kein Naturereignis, sondern Resultat einer Kette von politischen Fehlentscheidungen. Aus diesem Grund ist ein Bundesparteitag mit Vorstandswahlen spätestens im Sommer notwendig.“

Nur wenig verklausuliert richtet sich das Papier gegen den Partei- und Fraktionsvorsitzenden Lars Klingbeil. Er hatte noch am Wahlabend unter dem Schlagwort „Generationenwechsel“ seinen Machtanspruch bekräftigt und das Amt des Fraktionschefs beansprucht. Am Mittwoch wählte ihn die künftige Fraktion wie gewünscht zum Vorsitzenden.

In dem Papier werden nun neue Gesichter in der Parteiführung gefordert: „Dabei ist eine neue Zusammensetzung unserer Spitze entscheidend. Verantwortungsbewusstsein heißt nicht, hinter Nebelkerzen die nächste Karrierestufe zu nehmen. Begriffe wie `Generationenwechsel` dürfen keinen Schutz für einzelne Personen darstellen.“ Es gehe um ein „Facelifting“, das Alter sei zweitrangig. Zwar gewinne und verliere man zusammen: „Dies bedeutet jedoch keinesfalls, dass Führung keine Konsequenzen ziehen muss.“

Die Co-Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft sind Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Soziales in der Berliner Senatsverwaltung, und Stella Kirgiane-Efremidou, Kommunalpolitikerin aus Baden-Württemberg. In dem Papier wird auch eine inhaltliche Erneuerung gefordert. Konkret solle bis Ende 2026 ein ganzheitliches Konzept für einen solidarischen Sozialstaat erarbeitet werden.

Das Thema Migration wird als „eklatantes Beispiel“ für parteiinternes Führungsversagen bezeichnet. „Wegducken, Vertagen und faule Kompromisse führten dazu, dass man weniger Debatten führte, sondern sich eher treiben ließ.“ Es brauche eine parteiinterne Zukunftsarena zur inhaltlichen Klärung.

Die Partei brauche zudem ein neues, zukunftsfähiges Grundsatzprogramm. Dieses solle bis spätestens Ende 2028 entwickelt werden, und zwar in einem partizipativen Prozess für Mitglieder und Zivilgesellschaft, fordert die Arbeitsgemeinschaft.


Foto: Lars Klingbeil und Saskia Esken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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"Anora" gewinnt Oscar als bester Film

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Los Angeles (dts Nachrichtenagentur) – Die romantische Dramedy „Anora“ ist bei der 97. Verleihung der Academy Awards als bester Film ausgezeichnet worden. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze eine Zusammenfassung der Oscars.

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Ukraine: Hofreiter will "belastbare europäische Sicherheitsgarantien"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter hat die Ergebnisse des europäischen Ukraine-Gipfels in London als unzureichend kritisiert.

„Es ist gut, dass Großbritannien und Frankreich einen Plan für eine Waffenruhe in der Ukraine ausarbeiten wollen. Aber das wird nicht reichen“, sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Es braucht dringend ein großes Hilfspaket für die Ukraine, zur Finanzierung sollten die eingefrorenen russischen Mittel – über 200 Milliarden Euro – beschlagnahmt werden. Und es braucht belastbare europäische Sicherheitsgarantien für die Ukraine.“

Hofreiter warnte: „Putins imperiale Gelüste gehen über die Ukraine hinaus. Er möchte sich mit Trump die Welt in sogenannte Einflusszonen aufteilen. Die Gefahr ist groß, dass er als Nächstes Moldau oder das Baltikum angreifen wird. Wir sollten uns in Europa ernsthaft darauf vorbereiten. Noch haben wir die Möglichkeiten, einen weiteren Krieg in Europa zu verhindern. Es braucht jetzt den politischen Willen dazu.“

Von der nächsten Bundesregierung forderte Hofreiter massive Investitionen in eine moderne Verteidigung. „Wenn man das durchrechnet, landet man kurzfristig wohl oder übel bei etwa 3,5 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung“, sagte er mit Blick auf eine entsprechende Forderung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Hofreiter warnte vor einer Reform der Schuldenbremse im alten Bundestag. „Es braucht dringend eine Reform der Schuldenbremse – aber nicht mehr mit den alten Mehrheiten. Die Begründung, dass im neuen Bundestag eine Blockade durch AfD und Linke droht, ist verfassungsmäßig nicht ausreichend“, sagte er. „Daher müssen wir die Möglichkeit nutzen, schnell eine Haushaltsnotlage zu erklären. Bei Corona hat der Bundestag innerhalb kurzer Zeit mehr als 200 Milliarden Euro freigegeben. Jetzt ist die Lage deutlich gefährlicher.“


Foto: Pro-Ukraine-Demo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Gastgewerbe beklagt finanzielle Schieflage

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zahlreiche Hotels und Restaurants in Deutschland stehen offenbar trotz vergleichsweise guter Auslastungszahlen vor einer finanziellen Schieflage. Das geht aus einer Sonderauswertung aus der Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) berichten.

Demnach melden im Gastgewerbe 60 Prozent der Unternehmen eine problematische Finanzlage. Das waren nochmal sieben Prozent mehr als bei der vorherigen Befragung im Herbst des vergangenen Jahres. Innerhalb der Gastronomie schätzen derzeit lediglich 21 Prozent der Betriebe die eigene Lage als „gut“ ein, 29 Prozent kommen zu einer schlechten Bewertung. „Damit rutscht die Branche von noch plus vier Saldopunkten im Herbst 2024 jetzt in den negativen Bereich auf minus acht Punkte“, heißt es in der Sonderauswertung. Befragt wurden deutschlandweit 2.500 Unternehmen aus dem Bereich Tourismus.

Besonders betroffen sind demnach Beherbergungsbetriebe. Bei dieser Teilbranche falle der Saldo bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage von +6 im Herbst 2024 aktuell auf -9 Punkte zu Jahresbeginn. Hauptgründe für die sich abkühlende Geschäftslage und auch die pessimistischen Erwartungen sind im Gastgewerbe insbesondere hohe Kosten für Strom, Personal und Lebensmittel. Fast vier von fünf gastgewerblichen Betrieben nennen steigende Kosten für Energie- und Rohstoffe (79 Prozent) als Geschäftsrisiko. Fast genauso häufig werden Arbeitskosten genannt (73 Prozent).

Wegen hoher Arbeitskosten und unsicheren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen planen 23 Prozent der gastgewerblichen Unternehmen, Personal abzubauen. Nur sechs Prozent wollen mehr Beschäftigte anstellen.

Dabei müsste die Branche eigentlich noch von den Rekordübernachtungszahlen im vergangenen Jahr profitieren: Laut Statistischem Bundesamt wurde 2024 mit 496,1 Millionen Gästeübernachtungen in Deutschland ein Übernachtungsrekord erzielt. Nun meldeten jedoch elf Prozent der befragten Reisevermittler eine Verschlechterung der Geschäftslage. Die Reiselust der Deutschen ist somit etwas abgeklungen, aber noch immer hoch, so die DIHK.

Der Kammer zufolge stehen die Margen der Betriebe vor allem durch die hohen Kosten „weiterhin stark unter Druck“. Die Unternehmen erwägen, die Preissteigerungen an ihre Kunden weiterzugeben, um rentabel wirtschaften zu können, heißt es in der Sonderauswertung weiter. Hinzu kommt, dass sich auch viele Verbraucher angesichts der wirtschaftlichen Lage derzeit in Konsumzurückhaltung üben. 42 Prozent der gastgewerblichen Betriebe sehen somit auch die Inlandsnachfrage als Risiko an.

„Die Meldungen aus den Unternehmen zeichnen ein düsteres Bild. Viele Betriebe kämpfen trotz voller Häuser ums Überleben“, sagte DIHK-Tourismusexperte Dirk Binding den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Anders als oft vermutet, liegt das Problem nicht in einer mangelnden Nachfrage – die Betriebe sind gut ausgelastet. Das Problem sind vielmehr die stark gestiegenen Kosten.“

Laut Umfrage sieht sich auch eine steigende Zahl von Gastronomen durch Insolvenz bedroht. „Die Erfahrung zeigt, wenn Kneipen und Restaurants erstmal ihre Türen schließen, bleiben sie in der Regel auch zu. Wir verlieren damit wertvolle Arbeitsplätze und Begegnungsräume. Insbesondere im ländlichen Bereich geht damit auch ein Stück Standortqualität verloren“, sagte Binding weiter.


Foto: Gastronomie (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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