Donnerstag, November 6, 2025
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SoVD stellt sich gegen Abschwächung des Kündigungsschutzes

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat sich gegen Forderungen gestellt, den Kündigungsschutz abzuschwächen. Dass die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit 2015 wieder die Drei-Millionen-Marke überschritten habe, sei ein „deutliches Warnsignal“, sagte die SoVD-Vorstandschefin Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „In dieser Situation über Flexibilisierung durch Lockerung des Kündigungsschutzes zu sprechen, wie es Wirtschaftsweise Veronika Grimm tut, ist ein sozialpolitischer Irrweg mit gravierenden Folgen“, kritisierte Engelmeier.

Stattdessen sei nun mehr Fokus auf Förderung und Qualifizierung nötig. „Gerade junge Menschen müssen unterstützt werden, ihren Schulabschluss zu schaffen und Zugang zu Ausbildung zu erhalten, um langfristige Perspektiven zu haben“, sagte Engelmeier. Wer hingegen auf den Abbau von Arbeitnehmerrechten setze, verschärfe Unsicherheit und spalte die Gesellschaft. „Ein armutsfester Mindestlohn, starke Mitbestimmung und eine verlässliche Arbeitslosenversicherung sind wichtig, damit Menschen gut durch unsichere Zeiten kommen“, erklärte die SoVD-Chefin.

Engelmeier reagierte damit auf eine Aussage der Wirtschaftsweisen und Siemens-Energy-Aufsichtsrätin Veronika Grimm. Sie hatte mit Blick auf die nun erreichte Marke von mehr als drei Millionen Arbeitslosen gefordert, Regulierungen abzubauen. „Dazu ist es auch wichtig, auch die Flexibilität der Arbeitsmärkte zu stärken etwa über einen weniger strikten Kündigungsschutz, wie es zum Beispiel in Dänemark oder anderen europäischen Ländern gehandhabt wird“, sagte Grimm. Dort sei die Absicherung im Fall von Arbeitslosigkeit sehr gut, aber der Kündigungsschutz sei nicht so stark ausgeprägt, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).


Foto: Passanten an einem Bürgergeld-Infostand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Straftaten: BMI offen für Nennung von Mehrfach-Staatsangehörigkeiten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Diskussion um die Angabe von Mehrfach-Staatsangehörigkeiten bei Straftaten spricht sich das Bundesinnenministerium für einen entsprechenden Vorstoß in NRW aus.

Eine Sprecherin erklärte gegenüber dem „Tagesspiegel“: „Wir halten das Vorgehen Nordrhein-Westfalens, nunmehr in der Polizeilichen Kriminalstatistik Mehrfach-Staatsangehörigkeiten bei Tätern und Opfern auszuweisen, für nachvollziehbar und sinnvoll. Die Erfassung sämtlicher Staatsangehörigkeiten führt zu mehr Transparenz.“

Einschränkend heißt es: „Um entsprechende Daten in der Bundes-PKS erfassen zu können, ist die Abstimmung mit allen Ländern notwendig.“ Hierfür bedürfe es einer konsensualen Entscheidung im Kreis aller Länder und des Bundes, was in der Vergangenheit bei anderen Kriterien teilweise erhebliche Zeit in Anspruch genommen habe.


Foto: Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Conference League: Mainz empfängt Florenz

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Monaco (dts Nachrichtenagentur) – Der 1. FSV Mainz 05 empfängt in der Ligaphase der Conference League AC Florenz. Das ergab die Auslosung am Freitag in Monaco.

Daneben geht es für die Mainzer vor heimischer Kulisse gegen Zrinjski Mostar und Samsunspor. Auswärts trifft der FSV auf Lech Posen, Omonia Nikosia und CS Universitatea Craiova.

Die 05er hatten sich erst am Donnerstagabend für den Wettbewerb qualifiziert. Nach der 1:2-Hinspielniederlage gewannen sie im Rückspiel deutlich mit 4:1. Für die Rheinhessen ist es die erste europäische Teilnahme seit acht Jahren.


Foto: Fans des FSV Mainz 05 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax rutscht weiter ins Minus – Monatsende beeinflusst Aktienmarkt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitag nach Kursverlusten am Morgen bis zum Mittag noch weiter in den roten Bereich gerutscht. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 23.920 Punkten berechnet, dies entspricht einem Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.

An der Spitze der Kursliste rangierten Rheinmetall, Sartorius und Merck. Am unteren Ende ließen hingegen die Aktien von BASF, der Deutschen Bank und Infineon am stärksten nach.

„Die Marktteilnehmer lassen es vor dem langen Wochenende in den USA weiterhin ruhig angehen“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. Zusätzlich belastend wirke das heutige Monatsende an den Aktienmärkten. „Viele institutionelle Investoren neigen dazu, Gewinne mitzunehmen und etwas Risiko aus den Gesamtportfolios zu reduzieren“, so Lipkow.

Das zeige sich auch bei der Gewinner- und Verliererverteilung im Dax. „Ein klassisches Handelsbild zum bevorstehenden Wochenende, welches sich, eventuell nach den Datenpublikationen, heute am Nachmittag noch einmal verändern kann“, so der Marktanalyst.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,1667 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8571 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 68,05 US-Dollar, das waren 57 Cent oder 0,8 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Wetterdienst bilanziert Sommer mit Hitzewellen und nassem Juli

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Offenbach (dts Nachrichtenagentur) – Der Sommer 2025 ist in Deutschland deutlich wärmer als das langjährige Mittel gewesen und von zwei markanten Hitzewellen geprägt worden, die durch eine kühle und nasse Juli-Phase unterbrochen wurden.

Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen seiner rund 2.000 Messstationen am Freitag mit. Die bundesweite Durchschnittstemperatur lag bei 18,3 Grad Celsius und damit 2,0 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961-1990.

Besonders hohe Temperaturen wurden Anfang Juli und Mitte August erreicht, wobei Andernach in Rheinland-Pfalz mit 39,3 Grad den deutschlandweiten Spitzenwert meldete. Der Juli fiel hingegen vergleichsweise kühl und niederschlagsreich aus, was die zuvor herrschende Trockenheit spürbar milderte. Mit rund 227 Litern pro Quadratmeter fielen etwa fünf Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Jahre 1961-1990.

Die Sonnenscheindauer lag mit etwa 720 Stunden deutlich über dem Soll von 614 Stunden, wobei der Südwesten mit teilweise fast 800 Stunden am sonnigsten war. Regional gab es große Unterschiede: Während es in der breiten Mitte oft zu trocken blieb, verzeichneten die Alpen mit 500 bis örtlich über 700 Litern pro Quadratmeter die höchsten Niederschläge.


Foto: Hummel bestäubt Sonnenblume (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Länderdaten deuten auf leicht gestiegene Inflation

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die bundesweite jährliche Inflationsrate, die im Juli bei 2,0 Prozent gelegen hatte, dürfte sich im August leicht erhöht haben. Darauf deuten erste Zahlen aus den Bundesländern hin, die bereits am Freitagvormittag veröffentlicht wurden.

Im größten Bundesland NRW lag die Teuerung bei 2,0 Prozent. In Bayern stieg sie leicht um 0,2 Punkte auf 2,1 Prozent und in Niedersachsen um 0,3 Punkte auf 2,2 Prozent. Auch in Sachsen-Anhalt nahm sie auf 2,6 Prozent zu (Vormonat: 2,5 Prozent), in Baden-Württemberg wuchs sie auf 2,5 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent).

In Berlin und Brandenburg legte die Teuerung um jeweils 0,3 Punkte auf 2,4 Prozent bzw. 2,5 Prozent zu. Unverändert blieb sie hingegen mit 2,4 Prozent in Hessen. Bundesweit ist damit wohl eine Teuerungsrate von 2,1 bis 2,3 Prozent zu erwarten (Mittelwert: 2,2 Prozent).

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht seine vorläufige Schätzung für die bundesweite Inflationsrate im Laufe des Tages, in der Regel gegen 14 Uhr. Die endgültigen Zahlen kommen Mitte des Monats, dabei gibt es aber nur sehr selten Änderungen.


Foto: Käse im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Im August 153.000 mehr Arbeitslose als vor einem Jahr

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Im August 2025 hat es in Deutschland 153.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr gegeben. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl um 46.000 auf 3,025 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte.

Die dts Nachrichtenagentur sendet gleich weitere Details.

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Nominallöhne im 2. Quartal 2025 gestiegen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Nominallöhne in Deutschland sind im 2. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,1 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum nahmen die Verbraucherpreise um 2,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte. Die Reallöhne lagen damit im 2. Quartal 2025 um 1,9 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Damit setzte sich der positive Trend der Reallohnentwicklung fort.

Überdurchschnittliche Steigerungen der Nominallöhne waren im 2. Quartal 2025 bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+7,6 Prozent), den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+7,6 Prozent) und den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+5,5 Prozent) festzustellen.

Demgegenüber verzeichneten die Wirtschaftsabschnitte Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+2,7 Prozent) und Kunst, Unterhaltung und Erholung (+2,7 Prozent) sowie Verkehr und Lagerei (+1,7 Prozent) vergleichsweise geringe Nominallohnanstiege. In der Energieversorgung sanken die Nominallöhne um -0,2 Prozent.

Betrachtet man die Vollzeitbeschäftigten nach ihrer Verdienstgrößenklasse, hatte das Fünftel mit den geringsten Verdiensten (1. Quintil) im 2. Quartal 2025 mit einem durchschnittlichen Nominallohnwachstum von 6,5 Prozent wiederholt die stärksten Verdienststeigerungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Verdienste der Vollzeitkräfte insgesamt stiegen um 4,3 Prozent. Für das oberste Fünftel mit den höchsten Verdiensten unter den Vollzeitbeschäftigten (5. Quintil) lag der Nominallohnanstieg mit +2,5 Prozent unter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Auszubildende wiesen im 2. Quartal 2025 mit +5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ein überdurchschnittliches Nominallohnwachstum auf. Geringfügig Beschäftigte hingegen hatten einen Anstieg von nur 0,6 Prozent zu verzeichnen, so das Bundesamt.


Foto: Euromünzen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung prüft Beteiligung an neuem Tropenwald-Fonds

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung prüft die Beteiligung an einem neuen Finanzierungsinstrument zum Schutz der Tropenwälder.

Ziel der „Tropical Forest Forever Facility“ (TFFF) ist es, bis zu 74 Tropenwaldländern verlässliche Zahlungen für den Schutz von über einer Milliarde Hektar Wald bereitzustellen. „Brasilien hat einen innovativen Vorschlag für internationalen Waldschutz mit großer Eigenverantwortung der Waldländer und starker Beteiligung des Privatsektors vorgelegt“, zitiert der „Spiegel“ aus dem Entwicklungshilfeministerium.

Ministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) drängt „Spiegel“-Informationen zufolge bereits auf ein Finanzierungskonzept für die deutsche Beteiligung an dem Fonds, der von Geberländern mit 25 Milliarden und von privaten Investoren mit bis zu 100 Milliarden US-Dollar gespeist werden soll.

Ein Großteil der Erträge soll an die Tropenländer ausgezahlt werden, mindestens 20 Prozent davon an indigene und lokale Gemeinschaften. Naturschützer begrüßen das Instrument. „Die TFFF könnte in vielen Ländern zur wichtigsten Einnahmequelle für Waldschutz werden“, sagte Brian O`Donnell von der Campaign for Nature. Ob die TFFF tatsächlich kommt, entscheidet sich bei der Klimakonferenz im November in Brasilien.


Foto: Brasilianischer Regenwald (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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IGBCE fordert Abkehr von deutschem Klimaziel 2045

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Chemie-Gewerkschaft IGBCE fordert die Abkehr vom Ziel der Klimaneutralität bis 2045 und Erleichterungen beim CO2-Preis. Für die Industrie gehe es ums Überleben, sagte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis Politico.

Auf die Frage, ob Deutschland das Klimaziel 2045 an das EU-Ziel 2050 anpassen sollte, sagte Michael Vassiliadis Mittwochabend: „Ja, das ist auch ein Hebel.“ Angesichts der akuten Krise vieler Firmen wäre selbst die Anpassung des Klimaziels aber zu wenig und zu spät. Viele Unternehmen bräuchten jetzt und sofort Hilfe.

Das Konzept der CO2-Preise funktioniere so nicht, sagte Vassiliadis „Es bringt unsere Betriebe um.“ Weltregionen wie Asien oder die USA folgten der EU nicht. „Dagegen können die Firmen weder ansparen noch antransformieren.“ Zudem fehlten „meist die Technologien, die Infrastruktur und die Energieträger, um zu vertretbaren Kosten CO2-frei zu produzieren“.

Die Lage der Industrie sei noch dramatischer als in der Gesamtwirtschaft: „Ob Chemie, Kunststoffe, Gummiwaren, Glas oder Papier: Überall geht die Produktion zurück.“


Foto: Industrieanlagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts