Donnerstag, November 20, 2025
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Brasilien: Gerichtsmehrheit für Verurteilung von Bolsonaro

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Brasilia (dts Nachrichtenagentur) – Die Mehrheit der Richter am Obersten Bundesgericht Brasiliens hat sich am Donnerstag für eine Verurteilung von Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro ausgesprochen.

Über einen Zeitraum von fünf Tagen gaben die Richter mit mehrstündigen Begründungen einzeln der Reihe nach ihre Stimmen ab. Bislang stimmten drei der fünf Richter des Gremiums dafür, Bolsonaro des Putschversuchs und der kriminellen Verschwörung schuldig zu sprechen.

Voraussichtlich am Freitag soll die finale Entscheidung fallen und das Strafmaß verkündet werden. Möglich ist eine Strafe von bis zu 43 Jahren Haft. Es wäre das erste Mal, dass ein ehemaliger brasilianischer Staatschef wegen eines versuchten Regierungssturzes verurteilt wird.

Bolsonaro gilt als enger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, der nach dem Kapitolsturm 2021 wegen Anstiftung zum Staatsstreich angeklagt wurde, bevor das Verfahren aufgrund von Trumps erneuten Wahlsieg eingestellt wurde. Bereits Anfang Juli verhängte Trump Zölle in Höhe von 50 Prozent gegen Brasilien und begründete den Schritt mit dem Vorgehen der brasilianischen Justiz gegen den brasilianischen Ex-Präsidenten.

Neben Bolsonaro sind sieben weitere Personen angeklagt, darunter auch Bolsonaros Kandidat für das Amt als Vizepräsident sowie andere führende Verantwortliche in Militär und Politik. Ihnen wird unter anderem die Bildung einer bewaffneten kriminellen Vereinigung, die versuchte gewaltsame Abschaffung der demokratischen Rechtsstaatlichkeit und ein Staatsstreich vorgeworfen.

Im Jahr 2022 soll sich Bolsonaro mit Botschaftern getroffen haben, um Vorwürfe des Wahlbetrugs zu erörtern, um „die internationale Gemeinschaft auf die Missachtung des Volkswillens bei den Präsidentschaftswahlen vorzubereiten“, so die Staatsanwaltschaft. Die Angeklagten hätten ihre Kampagne zur Diskreditierung des Wahlsystems fortgesetzt, obwohl keine Beweise für Wahlbetrug gefunden worden seien. Laut Staatsanwaltschaft fand der letzte Versuch, die Wahl zu kippen, am 8. Januar 2023 statt. Damals hatten Bolsonaro-Anhänger in Brasilia die drei Regierungssitze gestürmt und verwüstetet.


Foto: Fahne von Brasilien (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bericht: Deutschland für UN-Erklärung zu Zwei-Staaten-Lösung

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung will offenbar der New-York-Erklärung über eine Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israelis und Palästinensern zustimmen. Aus dem Auswärtigen Amt sei zu hören, dass die Zustimmung am Samstag vergangener Woche mitgeteilt worden sei, berichtet die „Welt“ (Freitagausgabe) berichtet. Am Freitag dieser Woche soll eine Resolution zur Abstimmung in der UN-Generalversammlung gelangen, mit der die New-York-Erklärung übernommen werden soll.

Die New-York-Erklärung, die Ende Juli bei einer internationalen Konferenz unter Vorsitz Frankreichs und Saudi-Arabiens verabschiedet wurde, verurteilt den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 mit mehr als 1.000 zumeist zivilen Opfern und fordert die Terrormiliz zur Niederlegung ihrer Waffen auf. In Artikel 39 der Erklärung heißt es, im Kontext der Errichtung eines souveränen palästinensischen Staates solle unter anderem die Flüchtlingsfrage gelöst werden. Wörtlich heißt es: „zugleich erklären wir erneut das Rückkehrrecht“.

Israelische Politiker verschiedener Lager sind gegen eine umfassende Umsetzung eines Rückkehrrechts. Wenn mit dieser Formulierung auch alle nach 1948 geflohenen und vertriebenen Palästinenser sowie deren Nachkommen gemeint sind, könne dies die Einwanderung von fast sechs Millionen Palästinensern nach Israel legitimieren, so ihre Befürchtung. Dadurch würden Juden zu einer Minderheit im Staat.

Aus dem Auswärtigen Amt heißt es dem Bericht zufolge, aus Sicht Deutschlands müsse die Frage einer Rückkehr in direkten Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien gelöst werden. Das sei schon bisher die Position der Bundesregierung gewesen und sie bleibe es weiterhin. Die Regierung Merz hat wie die Vorgänger-Regierungen wiederholt die Hoffnung auf eine Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israelis und Palästinensern geäußert. Bei Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern in der Vergangenheit wurde mitunter eine teilweise oder symbolische Rückkehr von palästinensischen Flüchtlingen diskutiert.


Foto: Vereinte Nationen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Durchsuchungen bei Maximilian Krah in Berlin, Sachsen und Belgien

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Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem der Bundestag am Vormittag einstimmig die Immunität des AfD-Abgeordneten Maximilian Krah aufgehoben hat, hat es noch am Donnerstag unter anderem in Berlin, Dresden und Brüssel Durchsuchungen gegeben.

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen ermitteln seit Mai diesen Jahres gegen Krah wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit als Mandatsträger im Europäischen Parlament und der Geldwäsche im Zusammenhang mit Zahlungen aus China.

Die Ermittler durchsuchten am Donnerstag nach eigenen Angaben Büros des Beschuldigten im Deutschen Bundestag in Berlin, Wohn- und Geschäftsräume in Dresden, in Limbach-Oberfrohna (Sachsen) und mit Unterstützung von Eurojust und der belgischen Justiz auch in Brüssel.

Bei den Durchsuchungen seien Beweismittel sichergestellt worden, darunter insbesondere Unterlagen und elektronische Geräte, die ausgewertet werden müssten, wie es hieß. Die Durchsuchungen waren vom Oberlandesgericht Dresden angeordnet worden.


Foto: Maximilian Krah (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zustimmung in der Union für Verfassungsrichterkandidatin Emmenegger

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Union zeichnet sich eine breite Zustimmung für die von der SPD neu vorgeschlagene Kandidatin Sigrid Emmenegger für die Wahl zur Richterin am Bundesverfassungsgericht ab. „Ich werde Frau Emmenegger wählen“, sagte der CDU-Abgeordnete und Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Ploß, dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

Er hatte vor der ursprünglich geplanten Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf noch angekündigt, die Rechtsprofessorin nicht zu wählen – wie etliche andere in der Unionsfraktion auch. Nun lobte er Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) und den parlamentarischen Geschäftsführer Steffen Bilger (CDU). Beide hätten die Vorbereitungen zur neuen Wahl nun „sehr gut hinbekommen“.

Lob kam auch vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden für Wirtschaft, dem Sachsen-Anhalter Sepp Müller (CDU). „Die Koalition beweist ihre Handlungsfähigkeit“, sagte der CDU-Politiker der Zeitung. Die Sozialdemokraten hätten „eine hochangesehene und integritätsvolle Juristin“ vorgestellt. „Sie genießt Respekt weit über Parteigrenzen hinaus“, sagte Müller. „Meine Stimme wird sie erhalten.“

Für die Wahl von Verfassungsrichtern ist im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit nötig. Emmenegger bräuchte also nicht nur die Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD, sondern auch die Unterstützung von Grünen und Linken oder stattdessen von der AfD.

Von Grünen und Linken kam allerdings Kritik. „Dass man nicht auf unsere Rückmeldung wartet, ist reichlich unprofessionell angesichts der Vorgeschichte“, sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann dem „Stern“ am Mittwoch. Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Linken, forderte explizit auch die Union zu Gesprächen auf.

Vor der Sommerpause des Bundestages war die Wahl der Juraprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin gescheitert. Die Union hatte Brosius-Gersdorf am Morgen des Wahlgangs die zuvor zugesicherte Unterstützung entzogen.


Foto: Christoph Ploß (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax legt zu – Bayer und Airbus vorn

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.704 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start drehte der Dax ins Plus, bevor er im Laufe des Nachmittags seine Zugewinne wieder abbaute.

„Die EZB hat, wie erwartet, die Leitlinien unverändert gelassen und noch einmal darauf hingewiesen, dass sie keine Änderungen an ihren Inflationsprojektionen für die kommenden zwei Jahre vornehmen wird“, erläuterte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Gleichzeitig werden die europäischen Notenbanker mutiger und heben ihre Wachstumsprognose für den Euroraum an.“

Aus den USA sorgten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Verbraucherpreisdaten für Aufsehen, so Lipkow. „Die Erstanträge fallen mit 263.000 Erstanträgen höher aus, als es die Marktteilnehmer vorher mit 235.000 erwartet hatten. Das hatte sich aber bereits im Vorfeld durch die große Revision der US-Arbeitsmarktdaten angedeutet“, kommentierte der Analyst. „Dennoch scheint sich aktuell die Zinssenkungsphantasie im Markt weiter durchzusetzen.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Bayer, Airbus und Heidelberg Materials an der Spitze der Kursliste. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Qiagen, SAP und Sartorius wieder.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Oktober kostete 32 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,51 US-Dollar, das waren 98 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1737 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8520 Euro zu haben.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Drohnenvorfall: Deutschland weitet "Air Policing" über Polen aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem 19 russische Drohnen am Mittwochmorgen in den Nato-Luftraum eingedrungen sind, will die Bundesregierung ihren Beitrag zur Luftraumüberwachung über Polen verlängern und ausweiten.

„Die Bundesregierung wird als Reaktion auf die jüngsten Verletzungen des polnischen Luftraums durch Russland ihr Engagement an der Nato-Ostgrenze verstärken“, teilte der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, am Donnerstag mit.

Konkret soll nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums die bereits aktuell eingesetzte Alarmrotte, die für Luftverteidigungseinsätze im polnischen Luftraum am Luftwaffenstützpunkt Laage bereitsteht, zunächst bis zum 31. Dezember verlängert werden. Ursprünglich war das Einsatzende zum 30. September geplant. Zugleich soll die Anzahl der in dieser Alarmrotte eingesetzten Luftfahrzeuge auf vier Luftfahrzeuge vom Typ Eurofighter, inklusive Besatzungen, verdoppelt werden.

Darüber hinaus will die Bundesregierung die Unterstützung für die Ukraine intensivieren. In der EU wolle man auf eine schnelle Verabschiedung eines robusten 19. Sanktionspakets hinarbeiten, hieß es.


Foto: Eurofighter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Strack-Zimmermann kritisiert Merz für Äußerung zu Drohnenvorfall

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Nach den russischen Drohnenüberflügen in Polen, zeigt sich die FDP-Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann verwundert über die Reaktion von Friedrich Merz (CDU). „Ich bin ein bisschen überrascht, dass der Bundeskanzler das Ganze als neue Qualität sieht“, sagte Strack-Zimmermann den Sendern RTL und ntv am Donnerstag.

„Die Qualität ist seit dreieinhalb Jahren dramatisch. Und dass immer mal wieder versucht wird, den Westen zu provozieren, vor allen Dingen durch massive Cyber- und hybride Angriffe, ist ja nichts Neues“, sagte die FDP-Politikerin.

Sie gehe bei dem Vorfall von einer russischen Provokation aus. „20 Drohnen, die gezielt 100 Kilometer polnisches Staatsgebiet überfliegen und oder landen, ist natürlich kein Zufall. Es ist eine weitere Provokation“, so Strack-Zimmermann. „Es ist gut, dass die Nato direkt reagiert hat, um klarzumachen, dass jeder Millimeter auf Nato-Gebiet verteidigt wird.“


Foto: Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Richterbund drängt auf rasche Wahl neuer Bundesverfassungsrichter

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem die SPD mit Sigrid Emmenegger eine neue Kandidatin fürs Bundesverfassungsgericht benannt hat, ruft der Deutsche Richterbund (DRB) die Bundestagsfraktionen dazu auf, die Wahl der Verfassungsrichter rasch abzuschließen. „Es ist zu hoffen, dass sich alle Parteien im zweiten Anlauf ihrer hohen Verantwortung bewusst sind und der Bundestag die anstehenden Neubesetzungen für das Bundesverfassungsgericht jetzt zügig beschließt“, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Die im Juli in letzter Minute geplatzte Verfassungsrichterwahl habe Vertrauen gekostet. „Nicht nur innerhalb der Koalition, sondern vor allem in der Bevölkerung, die ein geordnetes, dem Ansehen und der Bedeutung des Bundesverfassungsgerichts angemessenes Richterwahlverfahren erwarten darf.“

Für die Wahl von Verfassungsrichtern ist im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit nötig. Emmenegger bräuchte also nicht nur die Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD, sondern auch die Unterstützung von Grünen und Linken oder stattdessen von der AfD. Die Oppositionsparteien wollen den Vorschlag prüfen. Grüne und Linke kritisierten, dass sie nicht im Vorfeld in die Beratungen einbezogen worden sind.

Vor der Sommerpause des Bundestages war die Wahl der Juraprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin gescheitert. Die Union hatte Brosius-Gersdorf am Morgen des Wahlgangs die zuvor zugesicherte Unterstützung entzogen.


Foto: Bundesverfassungsgericht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EZB verlängert Pause – Leitzins bleibt unverändert

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die im Juli begonnene Zinspause verlängert. Der Leitzins liegt damit unverändert bei 2,0 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung mitteilte. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

Foto/Quelle: dts

Bundeskanzler beim BND: Täglich Angriffe auf Infrastruktur

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Besuch beim Bundesnachrichtendienst (BND) dramatische Worte für die aktuelle Sicherheitslage gefunden. „Selten in der bundesrepublikanischen Geschichte war die sicherheitspolitische Lage so ernst“, sagte Merz am Donnerstag laut Redetext anlässlich der Amtsübergabe an den neuen BND-Chef Martin Jäger.

Der Kanzler weiter: „Wir wehren in Deutschland inzwischen täglich hybride Angriffe gegen unsere Infrastruktur ab: Sabotageakte, Spionage, Desinformationskampagnen.“ Deutschland habe wieder „Systemrivalen und Gegner – und sie gehen immer aggressiver vor“. Es sei deshalb die wichtigste Aufgabe dieser Bundesregierung, „neue Grundlagen für ein sicheres, souveränes Deutschland zu schaffen“.

Das setze einen „außen- und sicherheitspolitischen Paradigmenwechsel voraus“, so Merz. Dazu gehörten die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrats, aber auch die Bereichsausnahme bei der Schuldenbremse für Ausgaben im Bereich der Verteidigung und der Sicherheitspolitik. „Wir werden diese Mittel auch einsetzen zur besseren Ausrüstung unserer Nachrichtendienste“, so der Kanzler. „Und wir werden zusätzlich bessere rechtliche Rahmenbedingungen für die Nachrichtendienste schaffen, indem wir die lange überfällige Novelle des Rechts der Nachrichtendienste auf den Weg bringen.“

Das seien Weichenstellungen, mit denen man das Potential des BND „in den nächsten Jahren noch einmal gezielter ausschöpfen“ könne. Im Moment handele man „in vielerlei Hinsicht in einen Raum der größten Ungewissheit hinein“. Stattdessen brauche es „den Wissensvorsprung, den nur ein gut aufgestellter ziviler, militärischer und technischer Auslandsnachrichtendienst uns verlässlich schaffen kann“, so Merz. „Wir wollen, dass der BND nachrichtendienstlich auf dem allerhöchsten Niveau mitspielt.“

Anlass der Rede war der Wechsel an der Spitze des deutschen Auslandsgeheimdienstes. Bruno Kahl, seit 2016 Präsident des BND wird deutscher Botschafter beim Vatikan. Sein Nachfolger Martin Jäger kennt sich mit Krisen aus – er war zuletzt Botschafter in Kiew, davor unter anderem auch in Afghanistan und im Irak.


Foto: Amtsübergabe beim BND am 11.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts