Montag, November 24, 2025
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Netzagentur stellt Betreibern höhere Renditen in Aussicht

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller verspricht den Betreibern der Strom- und Gasnetze in Deutschland erstmals konkret höhere Renditen.

Müller sagte dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe), die Bundesnetzagentur habe „ein hohes Interesse an einem attraktiven Investitionsumfeld für die Betreiber von Strom- und Gasnetzen; dazu gehört eine angemessene Eigenkapitalverzinsung“. Der Chefregulierer machte deutlich, dass es sich bei der Anpassung nicht allein um eine Reaktion auf die Entwicklung des Zinsniveaus handelt: „Wir sehen eine methodische Änderung vor, die einen Anstieg mit sich bringen wird“, sagte er. Zwar stehe der absolute Wert noch nicht fest. „Dass er steigen wird, ist allerdings jetzt schon absehbar“, so Müller.

Die Netzbetreiber kritisieren seit Langem, die Eigenkapitalverzinsung, die ihnen von der Bundesnetzagentur zugebilligt wird, sei im internationalen Wettbewerb zu gering. Es werde immer schwerer, Investoren zu gewinnen.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hatte diese Kritik in der vergangenen Woche aufgegriffen: Der Finanzierungsrahmen für die Netze müsse besser werden, sagte Reiche. Deutschland hinke bei den Zinsen für das eingesetzte Eigenkapital im Netz im europäischen und internationalen Vergleich hinterher.

Müller sagte: „Zwischen den Aussagen von Ministerin Reiche und dem, was die Bundesnetzagentur seit mittlerweile anderthalb Jahren mit Blick auf die künftige Eigenkapitalverzinsung vorbereitet, besteht nicht der geringste Widerspruch“, sagte Müller. „Da passt kein Blatt dazwischen“, ergänzte der Behördenchef.


Foto: Bundesnetzagentur (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Merz spricht mit Nawrocki über Ukraine und Drohnen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei dem Treffen mit dem polnischen Staatspräsidenten Karol Nawrocki im Kanzleramt am Dienstag unter anderem über den Ukraine-Krieg sowie die jüngsten Drohnenvorfälle in Polen gesprochen. Das teilte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille mit. Eine Pressekonferenz gab es nach dem Gespräch nicht.

Der Bundeskanzler habe Polen „als wichtigen europäischen Nachbarn und engen Freund Deutschlands“ gewürdigt, so Hille. Polen spiele eine Schlüsselrolle in der Europäischen Union und bei der Stärkung des europäischen Nato-Pfeilers. Die Versöhnung mit Polen nach den Gräueln des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung zu befördern, bleibe für die Bundesregierung historische Verantwortung. Ob es auch um die von Nawrocki erhobenen Reparationsforderungen ging, blieb aber unklar.

Dem Regierungssprecher zufolge verurteilten beide die jüngsten Verletzungen des polnischen Luftraums durch Russland scharf. Der Bundeskanzler habe unterstrichen, dass Deutschland angesichts der Bedrohung durch Russland fest und unverbrüchlich an der Seite Polens stehe. Die gemeinsame Sicherung des Ostseeraums und der Nato-Ostflanke habe hohe Priorität. Deshalb habe die Bundesregierung ihr Engagement im Air Policing über Polen verlängert und ausgeweitet.

Der Bundeskanzler und der Staatspräsident unterstrichen den Angaben zufolge zudem ihre Solidarität mit der Ukraine. Beide würdigten die „dynamischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungen“ zwischen Polen und Deutschland.


Foto: Karol Nawrocki und Friedrich Merz am 16.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ufo erklärt Verhandlungen mit Lufthansa für gescheitert

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Mörfelden-Walldorf (dts Nachrichtenagentur) – Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) hat die Gespräche mit der Lufthansa-Konzernführung über eine tarifliche Gesamtlösung für das Kabinenpersonal für gescheitert erklärt. Das teilte die Organisation am Dienstag. Grund sei demnach eine „destruktive Verweigerungshaltung des Managements“.

„Seit März 2024 haben wir mit Nachdruck den Dialog mit der Konzernführung gesucht, um in sozialpartnerschaftlicher Verantwortung eine Gesamtlösung zu erreichen“, sagte Ufo-Chef Joachim Vázquez Bürger. Das bedrohe nun gut tarifierte Arbeitsplätze und zementiere „inakzeptable Arbeitsbedingungen“.

Nach dem Scheitern der Gespräche fordert die Ufo nun die Tarifkommissionen der betroffenen Airlines auf, eigenständige Verhandlungen für die Kabinenbeschäftigten der einzelnen Airlines zu führen.


Foto: Lufthansa-Flugzeuge (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Shortlist des Deutschen Buchpreises veröffentlicht

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2025 ist am Dienstagvormittag veröffentlicht worden. Die Jury habe sechs Romane ausgewählt, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag mit.

Konkret handelt es sich um „Die Holländerinnen“ von Dorothee Elmiger, „Die Ausweichschule“ von Kaleb Erdmann, „ë“ von Jehona Kica, „Haus zur Sonne“, von Thomas Melle, „Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft“ von Fiona Sironic sowie „Wachs“ von Christine Wunnicke.

„Kein Zufall, dass wir mit der Shortlist des Jahres 2025 in psychologische, gesellschaftliche und politische Abgründe blicken: Sei es tastend, versponnen, mit Witz oder Radikalität, dabei immer hochliterarisch“, sagte Jurysprecherin Laura de Weck. „So unterschiedlich die Erzählweisen und die Sprachgestaltung sind, so scheinen die Romane miteinander zu korrespondieren, zum Beispiel in Themen wie Gewalt, aber auch Zärtlichkeit.“

Seit Ausschreibungsbeginn hat die Buchpreisjury 229 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2024 und dem 16. September 2025 erschienen sind. Die Preisverleihung findet dann am 13. Oktober 2025 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro, die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.


Foto: Dorothee Elmiger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet im Minus – Anleger warten weiter ab

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Dienstag mit Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit rund 23.650 Punkten berechnet und damit 0,4 Prozent unter dem Handelsschluss am Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Rheinmetall, Zalando und Sartorius, am Ende die Deutsche Bank, die Münchener Rück und die Commerzbank.

Beim Dax laute das Motto der Anleger weiter „Abwarten“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Der Umsatz lag gestern mehr als ein Drittel unter dem durchschnittlichen Handelsvolumen der vergangenen zwölf Monate. Noch niedriger als gestern war das Handelsvolumen in diesem Jahr nur an fünf Handelstagen. Und dazu zählen Feiertage wie der Pfingstmontag und US-Feiertage.

„Das aktuelle Umfeld kann durchaus als simultaner Käufer- und Verkäuferstreik bezeichnet werden“, so Altmann. „Die Angst, sich jetzt auf der falschen Seite zu positionieren, ist einfach riesig.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen stärker: Ein Euro kostete 1,1794 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8479 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 67,19 US-Dollar; das waren 25 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Christoph Dassler gründet DSSLR

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Design bei DSSLR: Christoph Dassler prägt Sport-Fashion Christoph A. Dassler, CEO & Founder

DSSLR by Christoph Dassler ist die bedingungslose Antwort auf einen exklusiven Zeitgeist im Bereich Sport-Fashion.

Christoph A. Dassler (Herzogenaurach) bringt mit der Sport- und Lifestylemarke DSSLR eine Tenniskollektion für höchste Ansprüche an Funktion, Design, Nachhaltigkeit und Qualität auf den Markt. Seit August ist die exklusive On- und Off-Court-Serie erhältlich.

Christoph Dasslers Innovations- und Unternehmergeist liegen in seiner DNA: Als Enkel Rudolf Dasslers führt er den Geist seiner Familie, mit Mut zu Neuem den Markt zu revolutionieren, heute fort. 

Was im Jahr 1954 die legendären Stollenschuhe für die Fußball-WM waren, ist heute ein intelligenter und hochfunktionaler Material-Mix, der anspruchsvolle Tennisspielerinnen und Tennisspieler auf dem Platz unterstützt, das Match für sich zu entscheiden: Aus bis zu 95 Prozent recycelten Materialien und Bio-Baumwolle aus Portugal haben Christoph Dassler und sein Team aus Designern, die bereits für Global-Player im Sportmarkt aktiv waren, kompromisslose On-Court-Kleidung kreiert. Sie bietet unter anderem UV-Schutz, kühlt, leitet an spezifischen Stellen durch eine besondere Konstruktion des Gewebes den Schweiß ab und gewährt Geruchsneutralität. Hier wurde insbesondere auf die unterschiedlichen Ansprüche von Frauen und Männern an ein komfortables Tragegefühl im Sport geachtet. Das aufwendige Design kommt der Kreation zeitgemäßer Mode nach und steht ebenso im Vordergrund wie die Funktionalität –als verbinde man sportliche Performanz mit einer Laufstegkollektion.

Eine exklusive Off-Court-Kollektion garantiert die konsequente Weiterführung von Qualität und Design auch nach dem Spiel. Hier haben die DSSLR-Designer auf ein kluges und individuelles Design Wert gelegt, dass durch Details besticht, die der Logik internationaler Fashion – Brands folgt: Wertigkeit durch Material, eine Vielfalt von Materialstruktur, eine cleane Oberfläche und clevere Details.

Im Fokus der Marke DSSLR steht auch die moralische Verpflichtung, eine Kollektion zu schaffen, die weder die Umwelt noch nachfolgende Generationen belastet. Die Lieferanten sowie die Produktion sind Umwelt-zertifiziert.

„Wir sind überzeugt davon, dass hoher Anspruch und geringe Umweltbelastung Hand in Hand gehen können. Hinter jedem Produkt steht eine Partnerschaft mit einem branchenführenden Design- und Produktionsteam. So stellen wir sicher, dass unsere Nachhaltigkeitsstandards eingehalten werden und eine hohe Qualität gewährleistet ist“, so Christoph Dassler, CEO und Founder von DSSLR.

DSSLR hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Kultur zu etablieren, in der Kreativität, Wirtschaftlichkeit und Kollaborationen in einem werteorientierten Rahmen stattfinden. „Für mich war es ein über Jahrzehnte gereiftes Ziel, wieder zurück in die Welt des Sports und der Mode zu gehen. Heute steht DSSLR als junge Marke mit traditionellen, familiären Wurzeln auf den Säulen Sport, Design, Funktion und Nachhaltigkeit.“

Weitere Informationen: www.dsslr.de

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

SproutWorld bringt pflanzbare „Pizza“-Bleistifte auf den Markt

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SproutWorld Pizza Pencil Pack – nachhaltiges Unternehmen

Fünf Sorten – von Basilikum bis Chili – verwandeln sich nach dem Schreiben in frische Pizzazutaten.

Nachhaltigkeit mit Geschmack: SproutWorld bringt pflanzbare „Pizza“-Bleistifte auf den Markt

Jetzt wird Nachhaltigkeit noch leckerer: SproutWorld, das dänische B-Corp-zertifizierte Unternehmen und Erfinder des weltweit ersten pflanzbaren Bleistifts, präsentiert das neue „Pizza Pencil Pack“.

Das Prinzip ist einfach – und macht süchtig: Stift aufbrauchen, in die Erde stecken, gießen, warten … und plötzlich sprießen Basilikum, Oregano, Rucola, Chili oder süße Kirschtomaten. Perfekt für Balkon, Küche oder Garten – und garantiert ein Hingucker auf jeder Pizza.

Im „Pizza Pencil Pack“ enthaltene Sorten:

  • Basilikum – der unverzichtbare Pizza-Klassiker
  • Oregano – sorgt für authentisches italienisches Aroma
  • Rucola – frisch und pfeffrig
  • Chili – für eine würzige Schärfe
  • Kirschtomate – süß und aromatisch

Das Set ist ein originelles Geschenk für Pizza-Fans, Hobbyköch:innen, Balkon- und Stadtgärtner:innen, kreative Foodies, nachhaltigkeitsbewusste Unternehmen oder einfach als Mitbringsel zum nächsten Abendessen.

Produktinformationen:

  • B-Corp-zertifiziert
  • Patentierte, pflanzbare Bleistifte
  • Produktion in der EU
  • Preis: 9,95 € (ab September 2025 auf Amazon)
  • Firmenbestellungen: www.sproutworld.com oder sales@sproutworld.com

Mit der „Pizza“-Edition verbindet SproutWorld Nachhaltigkeit mit Genuss – und zeigt, dass selbst Alltagsgegenstände wie Bleistifte ein zweites, leckeres Leben haben können.

Über SproutWorld: 

SproutWorld wurde 2013 gegründet. Das Unternehmen hat 35 Mitarbeiter und Standorte in Kopenhagen/Dänemark sowie Boston/USA. Das als B-Corp zertifizierte Unternehmen konzentriert sich auf die Produktion von grünen und patentierten Alltagsinnovationen wie den pflanzbaren Sprout Stift. Unternehmen können die Sprout-Produkte mit eigenem Branding und individuell gestalteter Verpackung als grünes Give-away in die unterschiedlichsten Kampagnen integrieren. Bis dato konnte SproutWorld mehr als 85 Millionen Stifte in 80 Ländern verkaufen. Zu den Sprout World-Kunden zählen Coca-Cola, IKEA, Porsche, Deutsche Bank, Toyota, Benetton, Marriott, Michelle Obama und Richard Branson. www.sproutworld.com

Quelle Christine Maria Veauthier

Deutsche Flughäfen haben nicht genug neue Scanner

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Flughäfen sind für die Freigabe von Flüssigkeiten im Handgepäck nicht ausreichend gerüstet. Denn die dafür erforderlichen Scanner sind noch nicht alle auf dem neuesten Stand der Technik, wie eine Umfrage des Wirtschaftsmagazins „Capital“ bei den zehn größten deutschen Flughäfen ergab.

Insgesamt stehen zwar schon 100 hochmoderne CT-Scanner neben anderen Kontrollgeräten an den Flughäfen. Mit der aus der Medizin bekannten Computertomografie können sie mithilfe von 3D-Bildern etwa Cola oder Wasser von Sprengstoff unterscheiden. Aber: Noch nicht alle CT-Scanner haben das erforderliche Software-Update. Vollständig auf die CT-Technik umgerüstet hat noch kein deutscher Flughafen.

Der Frankfurter Flughafen verspricht das ab Frühjahr 2026 am neuen Terminal 3, das komplett mit CT-Scannern ausgerüstet sein soll. An den Terminals 1 und 2 sind heute 40 der 160 Kontrollspuren mit CT-Scannern ausgestattet. In München gibt es bislang 20 CT-Geräte; es bräuchte 60, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. „Dafür investiert der Freistaat Bayern 45 Millionen Euro.“ Die Geräte sollen dann 500 Passagiere pro Stunde kontrollieren, ohne dass diese Flüssigkeiten oder Elektronikgeräte aus den Taschen holen müssen.

In Berlin sind derzeit 24 Scanner im Einsatz, in Düsseldorf sieben, in Hamburg sechs. Am Flughafen Köln/Bonn, in Hannover und Nürnberg steht jeweils einer. Schlusslicht ist Memmingen. Dort gibt es noch keinen CT-Scanner. Vier sollen bei der „nächsten baulichen Erweiterung“ installiert werden. Wann diese kommt, ist unklar. Der Flughafen Stuttgart hat auf die Anfrage von „Capital“ nicht geantwortet.

Eigentlich hatte die EU im Juli die strengen Regeln für Flüssigkeitskontrollen an Flughäfen gelockert, die seit 2006 gelten. Danach durften nur Flüssigkeiten in 100-Milliliter-Behältern mitgenommen werden, die in einen wiederverschließbaren, transparenten Plastikbeutel mit Fassungsvolumen von maximal einem Liter passen. Das ist ab sofort nicht mehr nötig. Passagiere dürfen nun bis zu Zweiliterflaschen mitführen – wenn das Handgepäck von den entsprechenden CT-Scannern durchleuchtet wird. Darauf können die Passagiere in Deutschland aber nicht vertrauen, solange noch nicht alle Kontrollgeräte umgerüstet sind.


Foto: Sicherheitskontrolle am Flughafen, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU-Politiker fordern Stopp von Ölimporten aus Russland

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Für seine Forderung, Europa müsse seinen Ölimport aus Russland stoppen, bekommt US-Präsident Donald Trump Unterstützung aus der CDU.

„Trump hat auf jeden Fall einen Punkt“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete und Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter dem „Stern“. Auch JD Vance habe bereits recht gehabt, als er – damals noch als Senator – gesagt habe, dass Europa mehr tun müsse. „Europa könnte wesentlich stärkere Sanktionen insbesondere auch gegen Drittstaaten verhängen und die Öl- und Gasimporte aus Russland komplett stoppen“, sagte Kiesewetter weiter. „Damit würde Russland die Finanzquelle für seinen Vernichtungskrieg entzogen.“

Auch der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, der CDU-Politiker Thomas Röwekamp, pflichtet Trump bei. „Die Forderung des US-Präsidenten nach härteren Sanktionen gegen Russland sollten wir in Europa als Chance begreifen“, sagte Röwekamp dem Magazin. „Wir müssen entschlossen und geschlossen handeln.“ Dazu gehöre ein schneller Ausstieg aus allen indirekten Energieimporten aus Russland, die Konfiszierung eingefrorener russischer Vermögenswerte sowie Druck auf Staaten, die weiterhin eng mit Moskau zusammenarbeiten. Röwekamp weiter: „Nur wenn Europa geschlossen auftritt, bleiben wir glaubwürdig – und nur dann entfalten Sanktionen auch die notwendige Wirkung.“

Kiesewetter mahnte, man solle bei Trump „nicht außer Acht lassen, dass er diesen Hinweis auf Europa lediglich nutzt, weil er selbst keine Sanktionen verhängen will und Zeit gewinnen will“. Dabei ist nach Ansicht des CDU-Politikers „völlig klar“, dass US-Sanktionen eine erhebliche Wirkung hätten. Dies gelte insbesondere für die sogenannten Sekundärsanktionen, also Strafen gegen Drittstaaten wie Indien und China, die weiter Handel mit Russland betreiben.


Foto: Tanklager (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Designierter ZF-Chef kündigt Einschnitte an

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Friedrichshafen (dts Nachrichtenagentur) – Mathias Miedreich, der im Oktober den Vorstandsvorsitz beim angeschlagenen Autozulieferer ZF übernimmt, kündigt eine harte Restrukturierung und weitere Einschnitte in der kriselnden Antriebssparte des Stiftungsunternehmens an. „Das Abstellen der Verluste ist die Pflicht, denn kein Unternehmen auf der Welt kooperiert mit uns, wenn wir unsere Hausaufgaben nicht machen“, sagte Miedreich der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

Eine solche Restrukturierung sei getrieben von zwei Variablen. „Zum einen ist da die klassische Make-or-Buy-Entscheidung, zum anderen die Volumenfrage. Der Automarkt ist im Vergleich zur Pandemiezeit geschrumpft. Unsere Kapazitäten, vor allem im Bereich Elektromobilität, sind zu groß“, sagte Miedreich weiter. „Wir müssen den Überhang abbauen, damit die Mitarbeiter, die auch in Zukunft bei uns in der Antriebssparte arbeiten, eine Zukunft haben.“

Im Juli waren Entscheidungen im Aufsichtsrat über die Zukunft der Antriebssparte auf Ende September vertagt worden, bis dahin hat der designierte ZF-Chef nun Zeit, mit dem Gesamtbetriebsrat zu einer Lösung für den Geschäftsbereich zu kommen, in dem auch die Produktion der konventionellen Getriebe aufgegangen ist. „Kern dieser Gespräche ist, dass wir uns ehrlich fragen müssen, worin wir gut sind und welche Komponenten wir weiterhin herstellen und welche wir zukaufen. Wir wollen unsere Systeme wettbewerbsfähig machen, denn da sind wir stark – bei unseren Getrieben, den elektrischen Achsen, den Range Extendern“, sagte Miedreich. „Und dann gibt es Komponenten, die wir für die Systeme brauchen und die wir eben nicht wettbewerbsfähig produzieren können.“

Eine komplette Ausgliederung der Sparte und das Einbringen in ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem Partner ist dabei für Miedreich eine der möglichen Lösungen. „Wenn wir uns am Ende tief in die Augen schauen und uns zutrauen, dass wir die Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen, können wir uns auch auf kleinere Partnerschaften fokussieren“, so Miedreich. „Wenn uns das nicht gelingt, müssen wir auch eine Ausgliederung und Joint-Venture-Lösungen ins Auge fassen.“

Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um die zukünftige Regulierung der Autoindustrie hält Miedreich eine Öffnung der derzeitigen Vorgaben für den einzig gangbaren Weg. „Der Ansatz, dass die Elektromobilität die einzige Lösung ist, gehört der Vergangenheit an“, sagte Miedreich. „Während Hybrid-Systeme zuletzt als Übergangstechnologie gesehen worden sind, sind sie nun die Hauptentwicklungsachse, von der alles andere abzweigt. Die Frage nach dem richtigen Antrieb ist noch nicht beantwortet.“

Der Aufsichtsrat hatte in einer Sondersitzung am vergangenen Donnerstag entschieden, Holger Klein als Vorstandschef von ZF zu entlassen und Miedreich als Nachfolger einzusetzen. Der neue Chef übernimmt Anfang Oktober die Führung des Konzerns mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee. Das Kontrollgremium begründete den Schritt nicht zuletzt mit der „Entscheidungsstärke und Kommunikationsfähigkeit“ Miedreichs.

In der FAZ beschrieb sich der Manager kurz vor seiner Ernennung zum kommenden Vorstandschef so: „Man kann sich selbst als Mensch schwer verstellen, und man sollte auch Leute, mit denen man arbeitet, nicht für dumm verkaufen. Wenn man am Ende des Tages die Wahrheiten nicht klar anspricht, dann verliert man die Leute.“


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts