Dienstag, Juli 15, 2025
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Dax am Mittag im Minus – FMC und Fresenius gefragt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Nach einem Start auf Vortagesniveau ist der Dax am Mittwoch bis zum Mittag ins Minus gerutscht. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 23.197 Punkten berechnet, dies entspricht einem Minus von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Aktien von FMC, Fresenius und Porsche, am Ende die Papiere von Zalando und Sartorius.

„Die Marktteilnehmer werden vorsichtiger, da das aktuelle Kursniveau im Dax 40 bereits wieder sehr viel Euphorie und Optimismus beinhaltet“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. Die fragile Marktsituation habe sich auch durch die Wahlgänge zum Kanzler gezeigt. „Die zuletzt erreichten Kurshöhen wurden unter geringen Handelsvolumina erreicht und dadurch steht der Dax in Form eines Kartenhauses auf einem sehr wackeligen Fundament. Nicht zuletzt neue Wendungen im Handelsprotektionismus der USA oder verunsichernde Aussagen der US-Notenbank könnten erneut ein leichtes Börsenbeben verursachen“, sagte Lipkow vor dem Zinsentscheid der Fed am Abend.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1362 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8801 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 62,36 US-Dollar, das waren 21 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dresden: Tatverdächtiger nach Hammerattacke auf Ukrainer in U-Haft

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Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln gegen zwei Deutsche im Alter von 20 und 21 Jahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Der 20-jährige Beschuldigte befindet sich nun in Untersuchungshaft, teilte die Polizeidirektion am Mittwoch mit.

Dem 20-Jährigen wird vorgeworfen, am 5. Mai gegen 21:15 Uhr zusammen mit dem 21-jährigen Beschuldigten an der Wohnungstür eines 33-jährigen Ukrainers in der Pillnitzer Straße geklingelt zu haben, um diesen zu verletzen. Als ein 42-jähriger deutscher Freund des Ukrainers die Tür öffnete, soll der 20-Jährige versucht haben, ihn unvermittelt mit einem Hammer auf den Kopf zu schlagen. Der Angegriffene konnte den Schlag abwehren und wurde lediglich an der Schulter verletzt, bevor es ihm gelang, die Tür wieder zu schließen.

Der 20-jährige Beschuldigte wurde am 5. Mai vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden am 6. Mai Haftbefehl. Der Beschuldigte ist nach Angaben der Polizei bereits einschlägig vorbestraft und stand zum Zeitpunkt der Tat unter Bewährung gemäß § 61 Jugendgerichtsgesetz. Er hat sich zu den Vorwürfen nicht geäußert. Die Ermittlungen dauern an.


Foto: Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Fraktion wählt Matthias Miersch zum Fraktionsvorsitzenden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Generalsekretär Matthias Miersch ist neuer Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Er wurde am Mittwochvormittag mit 83,2 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt, teilte die Fraktion mit.

Miersch wird damit Nachfolger von Lars Klingbeil, der nach der Bundestagswahl das Amt von Rolf Mützenich übernommen hatte. Klingbeil ist seit Dienstag Finanzminister und Vizekanzler in der neuen Koalition aus Union und SPD.

Miersch war nach dem Rückzug von Kevin Kühnert Anfang Oktober kommissarisch Generalsekretär seiner Partei geworden. Zuvor war er bereits stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag gewesen. Am Dienstag hieß es, dass Miersch offenbar den Posten als Generalsekretär der Partei abgeben will, aber noch im Amt bleiben soll, bis ein Nachfolger gefunden ist.


Foto: Matthias Miersch (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet nahezu unverändert – BMW verzeichnet Gewinneinbruch

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwoch nahezu unverändert in den Handel gestartet. Um 9:30 Uhr standen rund 23.266 Punkte auf der Anzeigetafel im Frankfurter Börsensaal, wenige Punkte höher als bei Vortagesschluss.

Im Dax waren zu Handelsstart die Papiere von BMW mit knapp drei Prozent Plus am stärksten. Der Autobauer musste am Mittwoch zwar einen Gewinneinbruch von 26,4 Prozent im ersten Quartal vermelden. Doch damit wurden angesichts des schwierigen China-Geschäfts und der hohen Unsicherheit im globalen Handel die Erwartungen der Anleger dennoch übertroffen. Am Tabellenende in Frankfurt rangierten derweil die Sartorius-Aktien.

„Die Marktteilnehmer werden auch zur Wochenmitte mit einer Vielzahl an Impulsen konfrontiert“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Die gestrige Bundeskanzlerwahl in Deutschland hat ein politisches Novum dargestellt.“ Das habe zumindest kurzzeitig für Wirrungen bei den Investoren gesorgt, erklärte der Analyst.

Zugleich zeichneten sich Fortschritte in den Verhandlungen zwischen den USA und China ab. „So will der stellvertretende Ministerpräsident Chinas am 9. Mai in die Schweiz reisen, um sich dort mit den Vertretern der USA zu treffen“, sagte Lipkow. „Zudem hat die Peoples Bank of China die Mindestreservevorschriften gelockert und einen Leitzins gesenkt.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1365 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8799 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 62,88 US-Dollar, das waren 73 Cent oder 1,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutlich mehr Online-Buchungen von Übernachtungen in Ferienhäusern

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2024 haben Gäste aus dem In- und Ausland über die vier großen Online-Plattformen Airbnb, Booking, Trip-Advisor und Expedia insgesamt 60,4 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern in Deutschland gebucht. Damit verzeichneten die vier Online-Plattformen 22,6 Prozent mehr solcher Übernachtungen als im Jahr 2023, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Das Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 wurde demnach 2024 deutlich übertroffen: Damals hatten in- und ausländische Gäste 37,2 Millionen Übernachtungen in Ferienunterkünften über die Plattformen gebucht. Im Vergleich dazu lagen die Zahlen des Jahres 2024 um 62,3 Prozent höher.

Die Zahl der über die vier Online-Plattformen gebuchten Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern von Gästen aus dem Inland stieg 2024 laut Destatis im Vergleich zu 2023 deutlich um 23,6 Prozent auf 42,1 Millionen. Der Zuwachs bei Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland fiel etwas geringer aus. Sie stiegen um 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 18,4 Millionen.

Auch das Vor-Corona-Niveau konnte der grenzüberschreitende Tourismus in Ferienwohnungen und -häusern in Deutschland weit übertreffen: Die Zahl der gebuchten Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland lag 2024 um 33,8 Prozent über dem Wert des Jahres 2019. Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Inland war sogar 78,9 Prozent höher als vor der Pandemie.

Die meisten Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland entfielen im Jahr 2024, wie schon im Vorjahr, mit 2,6 Millionen auf Gäste aus den Niederlanden, so das Statistische Bundesamt. Auf Platz zwei folgte mit 1,8 Millionen Übernachtungen Polen, gefolgt von den USA mit 1,4 Millionen auf Platz drei. Die Top-5-Herkunftsländer im Jahr 2024 wurden wie im Vorjahr von Frankreich (1,3 Millionen Übernachtungen) und der Schweiz (1,0 Millionen) komplettiert.

Über die vier Online-Plattformen wurden 2024 mit 9,2 Millionen die meisten Übernachtungen in Bayern gebucht, was einem Anteil von 15,2 Prozent an allen Übernachtungen entspricht. Es folgen Baden-Württemberg mit 7,2 Millionen, Nordrhein-Westfalen mit 7,1 Millionen und Niedersachsen mit 6,8 Millionen Übernachtungen.

Schaut man sich die Verteilung der Gäste aus dem In- und Ausland an, so sind einige Unterschiede zwischen den Bundesländern erkennbar. In Mecklenburg-Vorpommern wurden Destatis zufolge 92,9 Prozent der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland gebucht, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 88,2 Prozent und Niedersachsen mit 82,8 Prozent. Im Gegensatz dazu entfielen in Berlin 70,4 Prozent aller Übernachtungen auf Gäste aus dem Ausland, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 44,8 Prozent und Baden-Württemberg mit 41,8 Prozent.

Die Plattformdaten ergänzen die Übernachtungszahlen für Ferienunterkünfte aus der amtlichen Tourismusstatistik, weil sie überwiegend Buchungen bei kleineren Anbietern abbilden: So wurden rund 95 Prozent der über die vier Online-Plattformen gebuchten Übernachtungen in Ferienwohnungen oder -häusern von Beherbergungsbetrieben mit insgesamt weniger als 10 Betten angeboten, wie das Bundesamt erklärte. Oft stünden dahinter private Vermieter, die Unterkünfte im Nebenerwerb anbieten.

Demgegenüber erfasse die amtliche Monatserhebung im Tourismus ausschließlich Übernachtungen in Betrieben mit mindestens 10 Betten, hieß es. Die amtliche Tourismusstatistik weist für Ferienwohnungen und -häuser 96,8 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024 aus. Von den 60,4 Millionen über die Plattformen gebuchten Übernachtungen sind 95 Prozent oder 57,2 Millionen nicht in der Tourismusstatistik erfasst und ergänzen somit das Bild bei dieser Unterkunftsart.


Foto: Neubaugebiet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grüne zeigen Verständnis für Unmut über Merz in Union und SPD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Politiker Timon Dzienus hat Verständnis für Unmut über den am Dienstag erst im zweiten Wahlgang gewählten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in den Koalitionsfraktionen gezeigt.

Dass Merz im ersten Wahlgang durchgefallen ist, sei auch für ihn überraschend gewesen, sagte er dem Nachrichtenportal „Watson“ am Mittwoch. „Andererseits kann ich es auch verstehen, dass es innerhalb der Koalitionsfraktionen Unmut gibt. Merz hat sich die letzten Jahre wie die Axt im Walde verhalten und wundert sich nun, dass der Baum umfällt. Der neue Bundeskanzler muss seinen alten Weg der Polarisierung beenden“, erklärte Dzienus.

Kanzlerschaft bedeute mehr als Fraktions- oder Parteivorsitzender der CDU zu sein. „Ein Kanzler muss einen und nicht spalten“, so Dzienus. „Ob Friedrich Merz das kann, muss er noch beweisen.“

Dzienus kritisierte, dass insbesondere junge Menschen im Koalitionsvertrag zu wenig Berücksichtigung fänden. „Das Motto der neuen Regierung scheint zu sein: unambitioniert und zukunftsfeindlich“, sagte er. „Die neue schwarz-rote Koalition hat für junge Menschen überhaupt nichts zu bieten.“

Das gelte sowohl für bezahlbare Miete als auch für den Klimaschutz. Zudem kritisiert der Abgeordnete die Pläne der neuen Regierung für die Bundeswehr. „Viele junge Leute warten monatelang auf einen Therapieplatz. Aber die einzigen Plätze, die es neu geben soll, wird es wohl in den Kasernen geben.“


Foto: Timon Dzienus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Linke erwartet von Union Beteiligung nicht nur in Notfällen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Vorsitzende der Linken, Ines Schwerdtner, hat die Union aufgefordert, ihre Partei stärker einzubinden, wenn es um politische Entscheidungen geht. Anlass ist, dass die Linke am Dienstag gemeinsam mit den Grünen den Weg freigemacht hat für einen zweiten Durchgang bei der Wahl des Unionskandidaten Friedrich Merz (CDU) zum Bundeskanzler.

„Ich erwarte von der Union, dass sie sich nicht nur meldet, wenn die Hütte brennt, sondern auch bei anderen politischen Entscheidungen, wenn eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig ist“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Demokratische Parteien sollten in der Lage sein, miteinander zu sprechen. Bei allen kommenden politischen Entscheidungen möchte ich deshalb nicht mehr den Eiertanz haben, wer auf wessen Anrufbeantworter spricht.“

Sie erwarte, dass dann „ordentlich eingeladen und verhandelt“ wird. „Welche Probleme das bei der CDU macht, das müssen die unter sich klären“, so Schwerdtner. Bei der CDU gibt es einen gültigen Parteitagsbeschluss, der Kooperationen mit der AfD ebenso ausschließt wie mit der Linken.


Foto: Ines Schwerdtner und Heidi Reichinnek am 06.05.2025, via dts Nachrichtenagentur

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IfW-Chef kritisiert Hängepartie bei Kanzlerwahl

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Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, hat den missglückten Start der neuen Bundesregierung scharf kritisiert.

„Die größte Ernüchterung heute ist: Im Herzen des Parlaments haben offenbar nicht alle verstanden, in welchem Ausnahmezustand wir uns befinden“, sagte Schularick der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Parteitaktik sei in einer außen- und sicherheitspolitisch hochsensiblen Lage „brandgefährlich“. Es sei ein Auftakt für die Koalition, der schlechter nicht hätte sein können. „Das Aufbruchssignal der Stärke und Geschlossenheit blieb aus“, so der IfW-Präsident. „Die neue Regierung beginnt diese neue Phase geschwächt – und das in einer Zeit, in der sie international Führung übernehmen muss.“

Schularick bezeichnete den Koalitionsvertrag als „ein Sammelsurium an Kompromissen“. Je nachdem, welcher Teil am Ende politisch dominiere, könne das Land am Ende dieser vier Jahre wirtschaftlich gestärkt oder enttäuscht dastehen. Die Formelkompromisse des Koalitionsvertrags mit Leben zu füllen, sei nach dem verpatzten Wahlgang nicht leichter geworden.

Trotz globaler Unsicherheiten wie etwa durch Trumps Zölle sieht Schularick keine akute Wirtschaftskrise auf Deutschland zukommen. Wohl aber ein Ende der alten Globalisierung: „Wir treten in eine neue Phase ein – weniger naives Zusammenrücken, mehr strategische Abgrenzung – vor allem gegenüber Abhängigkeiten wie von China. Die Globalisierung vertieft sich nicht mehr automatisch.“ Für Verbraucher böte die aktuelle Lage durchaus Vorteile: Sie könnten sich auf günstigere Produkte und sinkende Zinsen einstellen: „Das hilft beim Hauskauf oder bei Krediten“, so der Ökonom.


Foto: Jens Spahn, Friedrich Merz, Alexander Dobrindt am 06.05.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Staatsrechtler will von Koalition Initiative zu AfD-Verbotsgutachten

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Osnabrück (dts Nachrichtenagentur) – Der Osnabrücker Rechtswissenschaftler Hermann Heußner hat die neue schwarz-rote Regierung aufgefordert, ein Gutachten über die Verbotsfähigkeit der AfD zu initiieren.

„Um Klarheit über den Charakter der AfD und ihre Verbotsfähigkeit zu gewinnen, wäre es gut, wenn die Bundesregierung beziehungsweise die neue Regierungsmehrheit im Bundestag beschließen würde, ein Gutachten über die Verbotsfähigkeit der AfD anfertigen zu lassen“, sagte Heußner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Ende der vergangenen Legislaturperiode war ein solcher Antrag noch gescheitert.

„Vor dem Hintergrund der neuen Einschätzung des Verfassungsschutzes wäre ein solches Gutachten nun aber besonders dringlich. Die Bundesregierung wäre dann aufgefordert, das Gutachten des Verfassungsschutzes den zu benennenden Gutachtern zur Verfügung zu stellen“, so Heußner.

Der Professor für öffentliches Recht forscht an der Hochschule Osnabrück unter anderem zum Thema wehrhafte Demokratie. Dass es für ein Parteienverbot angesichts der AfD als größter Oppositionskraft im Bundestag zu spät sei, sieht Heußner nicht. „Man stelle sich nur vor, die NSDAP wäre 1932 verboten gewesen. Dann hätte sie bei den Reichstagswahlen im Juli und November 1932 nicht antreten können. Dann hätte sie keine Abgeordneten gehabt und die Machtergreifung durch Hitler wäre uns erspart geblieben“, sagte Heußner: „Es ist nie zu spät.“

Dafür, dass einige Bundesländer demnächst AfD-Sympathisanten im Staatsdienst überprüfen wollen, äußerte Staatsrechtler Heußner Verständnis. „Insbesondere Beamte, Richter und Soldaten müssen sich durch ihr Verhalten zum Grundgesetz bekennen“, sagte Heußner der NOZ. „Die Tatsache, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz die Bundes-AfD für gesichert rechtsextremistisch hält, ist ein starkes Indiz dafür, dass auch ihre Mitglieder rechtsextremistisch sind und nicht loyal zur Verfassung stehen“. Weil dies aber nicht zwingend sein müsse, sei „jeder Einzelfall gesondert anhand des individuellen Verhaltens zu prüfen“.


Foto: Friedrich Merz bekommt Glückwünsche von Tino Chrupalla am 06.05.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Welthungerhilfe mahnt neue Regierung zu Solidarität mit Ukraine

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem 80. Jahrestag des Weltkriegs-Endes hat die Welthungerhilfe an die neue Bundesregierung appelliert, der Ukraine im Krieg mit Russland beizustehen.

„Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung. Nach 80 Jahren Frieden und Wohlstand in Europa ist dieses Datum heute Mahnung und Ansporn zugleich“, sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Derzeit erleben wir die größte Zahl von Konflikten weltweit seit dem Zweiten Weltkrieg und auch der Hunger nimmt wieder zu“, so die traurige Bilanz Thiemes.

„Wir müssen diejenigen unterstützen, die durch die bewaffneten Konflikte und ihre Folgen in Form von Vertreibung und Gewalt leiden. Dies gilt in diesen Tagen ganz besonders für die Menschen in der Ukraine.“ Mitarbeiter der Welthungerhilfe vor Ort berichteten, dass die Frage der internationalen Solidarität für die Menschen in der Ukraine entscheidend sei und sie nach 80 Jahren erneut um ihr Überleben kämpften.

„Das gelebte Vermächtnis aus eigenen Erfahrungen von Krieg und Frieden macht Deutschlands Rolle in der Welt aus und damit mehr als nur die Wirtschaftsstärke“, sagte Thieme. „Es gibt eine Verknüpfung zwischen der weltweit aktiven, starken Wirtschaftsnation und der Verantwortung für Menschen, die von Kriegen, Hunger und der Klimakrise betroffen sind. Diese Solidarität effektiv zu gestalten, sehen wir als unsere Aufgabe an.“


Foto: Friedrich Merz bekommt Glückwünsche nach der Kanzlerwahl am 06.05.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts