Samstag, Dezember 20, 2025
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KfW: Großunternehmen kürzen beim Klima – Mittelstand investiert

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Deutschlands Großunternehmen investieren weniger in Klimaschutz. Das ist das Ergebnis des „Klimabarometers“ der Staatsbank KfW, über das die „Welt am Sonntag“ berichtet. Nachdem die Ausgaben zur Vermeidung von CO2-Emissionen von 2021 bis 2023 deutlich gewachsen waren, sind sie im Jahr 2024 geschrumpft.

Insgesamt sind die Klima-Investitionen der deutschen Wirtschaft von 85 Milliarden Euro in 2023 auf 80 Milliarden im vergangenen Jahr gesunken. Dieser Rückgang geht fast ausschließlich auf Großunternehmen zurück, die ihre Klima-Investitionen von 50 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 42 Milliarden Euro 2024 zurückschraubten. Große Mittelständler und Kleinstunternehmen erhöhten ihren Einsatz dagegen leicht.

Großunternehmen berichteten zunehmend, „dass andere Themen Vorrang für sie haben vor dem Klimaschutz“, sagte Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW. Grundlage des „Klimabarometers“ ist eine Befragung von 13.272 Unternehmen durch den Marktforscher GfK zwischen Februar und Juni 2025. Darin gibt nur noch ein Drittel der Großunternehmen an, dass die Kunden von ihnen Klimaschutz verlangen würden. In den drei Vorjahren lag dieser Wert bei über 45 Prozent.


Foto: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ärzte erwarten deutlich steigende Grippe-Zahlen in kommenden Wochen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem frühen Start der Grippewelle in diesem Jahr rechnet der Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Christian Karagiannidis, mit deutlich steigenden Fallzahlen in den kommenden Wochen. „Sehr schwere Verläufe der Grippe treten bisher nur vereinzelt auf, allerdings erwarten wir hier beim Blick ins Ausland in den kommenden Wochen deutlich steigende Zahlen, weshalb jetzt der optimale Zeitpunkt für eine Influenza-Impfung gekommen ist“, sagte Karagiannidis der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).

Beim Personal in den Krankenhäusern macht sich die Grippewelle mittlerweile auch bemerkbar. „Die Jahreszeit treibt den Krankenstand spürbar nach oben – das zeigt sich auch in den Krankenhäusern. Atemwegserkrankungen spielen dabei eine zentrale Rolle“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der Zeitung. „Noch liegen aber keine Hinweise darauf vor, dass die Ausfälle so stark steigen, dass sie die Versorgung beeinträchtigen.“

Gaß sieht darin für die Krankenhäuser eine doppelte Belastung. Zum einen steige der Krankenstand unter den Beschäftigten, zum anderen nimmt die Zahl der Patienten mit schweren Verläufen zu. „Gerade deshalb bleiben die Impfungen gegen Grippe, Covid-19 und – je nach individueller Indikation – auch RSV wichtig.“

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Grippewelle schon in der letzten Novemberwoche begonnen, das ist zwei bis drei Wochen eher als in den beiden Vorjahren. In der ersten Dezemberwoche wurden über 6.000 Fälle erfasst, fast dreimal so viele wie in der Vorjahreswoche.


Foto: Behandlungszimmer beim Arzt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Warken will stärker für Frauengesundheit sensibilisieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat angekündigt, mehr gegen eine ungerechte Behandlung von Frauen und Männern in der Medizin tun und diese sogenannte „Gender Health Gap“ schließen zu wollen. „Es gibt eine im Vergleich zu Männern teilweise ungerechte Behandlung von Frauen in der Medizin“, sagte Warken der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Es ist erschreckend, dass erst seit wenigen Jahren Bedürfnisse von Frauen in klinischen Studien berücksichtigt werden.“

Frauen würden unter anderen Symptomen als Männer leiden, etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erklärte sie. „Medikamente wirken im weiblichen Körper anders als im männlichen. All das wird auch noch viel zu wenig im Medizinstudium und in der ärztlichen Ausbildung berücksichtigt. Wir müssen diese Wissenslücke schnellstmöglich schließen“, so die CDU-Politikerin.

Im Bundesgesundheitsministerium gebe es einen Fördertopf mit 11,5 Millionen Euro bis 2029, um Forschungsvorhaben für eine bessere Versorgung von Frauen voranzutreiben. „Weitere Mittel stehen im Forschungsministerium von Dorothee Bär zur Verfügung, um Forschungsprojekte zu fördern. Mir geht es aber auch politisch darum, typisch weibliche Erkrankungen oder Einschränkungen etwa durch Regelschmerzen, die Folgen von Endometriose oder der Menopause zu adressieren“, sagte Warken.

Das Beispiel aus Spanien, wo Frauen bei starken Regelschmerzen „Menstruationsurlaub“ nehmen dürfen, sieht Warken skeptisch. „Es wäre schon viel gewonnen, wenn Führungskräfte für dieses Thema sensibilisiert würden und Frauen sich während ihrer teils heftigen Beschwerden nicht zusätzlich unter Druck gesetzt fühlten.“ Denn das führe häufig dazu, dass Frauen sich erst recht für eine Teilzeit- statt Vollzeitbeschäftigung entscheiden würden. „Das kann aber nicht die Antwort sein. Deshalb habe ich einen Dialogprozess gestartet, in dem alle Seiten einbezogen werden, um dieses Thema sehr offen zu besprechen“, sagte Warken.


Foto: Nina Warken am 11.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Bundesliga: Union Berlin schlägt RB Leipzig 3:1

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Union Berlin hat am 14. Spieltag der 1. Bundesliga RB Leipzig vor heimischem Publikum mit 3:1 besiegt und sich damit wichtige Punkte im Abstiegskampf gesichert.

Oliver Burke brachte die Eisernen in der 57. Minute mit einem Linksschuss ins linke obere Eck in Führung. RB Leipzig antwortete nur drei Minuten später durch Tidiam Gomis, der nach Vorlage von Conrad Harder aus rund zwölf Metern ins kurze Eck traf (60. Minute). Die erneute Berliner Führung gelang Ilyas Ansah per Kopfball nach Christopher Trimmels Flanke in der 63. Minute. Den endgültigen Sieg stellte Tim Skarke mit einem flachen Schuss ins linke Eck in der Nachspielzeit sicher (90.+3).

Die Partie begann geprägt von intensiver Defensivarbeit beider Teams, wobei Leipzig zunächst mehr Ballbesitz hatte, jedoch kaum zwingende Chancen herausspielen konnte. Nach der Führung der Gastgeber bemühte sich Leipzig vergeblich um den Ausgleich und hatte nur wenige Tormöglichkeiten.

Mit diesem Sieg verbessert Union Berlin seinen Abstand auf den Relegationsplatz und unterstreicht seine Heimstärke am Freitagabend. RB Leipzig verpasst es hingegen, die Verfolgerrolle der Tabelle zu festigen.


Foto: Union Berlin – RB Leipzig am 12.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Gewinnzahlen Eurojackpot vom Freitag (12.12.2025)

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Helsinki (dts Nachrichtenagentur) – In der Freitags-Ausspielung des Eurojackpots wurden am Abend die Gewinnzahlen gezogen.

Sie lauten 2, 25, 27, 37, 50, die beiden „Eurozahlen“ sind die 2 und die 11. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit in der Gewinnklasse 1, also beim eigentlichen „Eurojackpot“, liegt bei 1:140 Millionen. Glücksspiel kann süchtig machen.

Da ein Lottogewinn in Deutschland keiner der sieben Einkommensarten, die einer Einkommenssteuer unterliegen, zugeordnet werden kann, ist ein Gewinn allgemein steuerfrei.


Foto: Spielschein für Eurojackpot, via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Hertha trotzt Fürth – Braunschweig siegt in Dresden

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Fürth/Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Hertha BSC hat am 16. Spieltag der 2. Bundesliga in Fürth ein spektakuläres 3:3 erreicht, während Eintracht Braunschweig in Dresden mit 3:2 gewonnen hat.

Im Ronhof entwickelte sich zwischen Greuther Fürth und Hertha BSC eine temporeiche Partie, in der die Berliner zunächst klare Vorteile hatten. Die Gäste gingen durch Fabian Reese (26. Minute) in Führung und legten kurz darauf durch Luca Schuler (36.) nach. Fürth fand erst spät in den ersten Abschnitt hinein, kam aber noch vor der Pause durch Branimir Hrgota (42.) heran.

Nach dem Seitenwechsel drehte das Kleeblatt auf. Ein präziser Abschluss von Felix Klaus (58.) stellte den Ausgleich her. Doch Hertha schlug sofort zurück: Schuler traf ein zweites Mal (62.) und brachte die Berliner erneut nach vorn. Die Entscheidung fiel jedoch nicht, denn der eingewechselte Dennis Srbeny (81.) nutzte einen Abpraller und setzte den Schlusspunkt zu einem gerechten Remis.

In Dresden erlebte Dynamo eine katastrophale Anfangsphase gegen Braunschweig. Die Gäste nutzten die Fehler des Heimteams eiskalt aus und gingen durch Christian Joe Conteh (7.) früh in Führung. Der Offensivspieler legte nach einem weiteren Dresdner Patzer wenig später nach und erzielte sein zweites Tor des Abends (21.). Erst nach der Pause wachte Dresden auf: Jakob Lemmer (54.) und Nils Fröling (56.) sorgten innerhalb weniger Minuten für den Ausgleich.

Die Partie war nun völlig offen, doch die Eintracht schlug zurück. Eine scharfe Hereingabe von Robin Heußer wurde von Patrick Nkoa (78.) entscheidend berührt – und brachte Braunschweig den Auswärtssieg. Dresden drängte in der Schlussphase auf ein weiteres Comeback, scheiterte aber mehrfach an Torwart Ron-Thorben Hoffmann oder der eigenen Präzision.

Beide Begegnungen boten viel Tempo und zahlreiche Torchancen – Fürth und Hertha teilten sich die Punkte, während Braunschweig aus Sachsen einen wichtigen Sieg im Tabellenkeller mitnahm.


Foto: Fabian Reese (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Industrie drängt auf Klarheit beim Heizungsgesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Vorstellung der Pläne der Bundesregierung für eine Reform des bisherigen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) reagieren Verbände und Unternehmen ernüchtert. Vor allem die Planungssicherheit im Heizungssektor bleibe auch nach dem jüngsten Koalitionsausschuss aus.

„Offenbar fehlt weiterhin die Einigung, obwohl der Koalitionsvertrag hier klare Vereinbarungen vorsieht“, erklärte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie dem „Münchner Merkur“ von „Ippen-Media“ (Samstagausgaben). Das Ergebnis reihe sich ein „in die bisherige Linie unentschlossener Entscheidungen“.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) lobte zunächst, dass nun zumindest ein „verbindlicher Zeitplan“ vorliege. Die Regierungsparteien hatten sich darauf geeinigt, bis Anfang 2026 Eckpunkte für ein neues Heizungsgesetz herauszuarbeiten und den Beschluss schnellstmöglich im Kabinett einzubringen. Der ZVSHK machte dennoch deutlich, dass nun auch Taten folgen müssten. „Die monatelange Hängepartie hat Industrie, Handwerk und auch den Fortschritt im Klimaschutz spürbar belastet.“ Entscheidend sei nun, dass „alle Technologien, die künftig CO2-neutral arbeiten können, auch tatsächlich genutzt werden dürfen.“

Das Energieunternehmen Enerix blickt dagegen kritisch auf die Pläne der Regierung. „Das Gebäudeenergiegesetz oder wie es jetzt heißt `Gebäudemodernisierungsgesetz`, liefert bislang wenig Anhaltspunkte, da nur Name und Zeitplan feststehen“, so Pressesprecher Lucas Flügel. Die Erklärungen im Koalitionsausschuss hätten die Verunsicherung in der Gesellschaft beim Heizungstausch nicht beilegen können.

Dem schloss sich Octopus Energy Germany, ein Unternehmen für erneuerbare Energien, an. „Die Heizungsbranche steckt seit Monaten im Nebel“, sagte CEO Bastian Gierull. „Ankündigung folgt auf Ankündigung, aber klare Inhalte zum neuen Gebäudeenergiegesetz fehlen. Jetzt steht immerhin fest: Das Gesetz bekommt einen neuen Namen.“

Das zuletzt von der Ampelkoalition reformierte Gebäudeenergiegesetz sieht vor, dass neu eingebaute Heizungen einen Mindestanteil von 65 Prozent Erneuerbarer Energien haben sollen. Die Auswahl der konkreten Technologie zur Erreichung des Ziels ist frei. Damit und mit einer Förderung CO2-sparender Technologien sollte die Klimabilanz des Gebäudesektors verbessert werden. Nach Angaben des Expertenrats für Klimafragen, der die Einhaltung des Bundes-Klimaschutzgesetzes überwacht, besteht insbesondere im Gebäudebereich weiter Handlungsbedarf, um die Klimaziele zu erreichen. Je schneller die Emissionen in diesem Bereich gesenkt werden können, desto stärker dämpfe dies die Kosten für die Energieverbraucher und damit die sozialen Kosten in Deutschland und der EU.


Foto: Fernwärme-Anschluss (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Söder mit bislang schlechtestem Ergebnis als CSU-Chef bestätigt

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München (dts Nachrichtenagentur) – Paukenschlag bei der CSU: Markus Söder ist am Freitag zwar als Parteichef wiedergewählt worden – aber mit einem vergleichsweise katastrophalen Ergebnis. Er erhielt auf dem Parteitag am Freitag in München laut Parteiangaben 83,6 Prozent der Stimmen, weniger als bei allen vier Wahlgängen zuvor. Gegenkandidaten gab es keine.

Bei seiner letzten Wiederwahl in 2023 hatte Söder mit 96,6 Prozent noch sein bislang bestes Ergebnis erzielt, in den Jahren davor lag er bei Zustimmungsraten zwischen 87 und 91 Prozent, seit 2019 ist er im Amt.

In der gesamten CSU-Geschichte gab es überhaupt nur drei schlechtere Ergebnisse für Parteivorsitzende, die ohne Kampfabstimmung gewählt wurden. Hans Ehard erhielt 1951 79,1 Prozent, Franz Josef Strauß 1983 77,1 Prozent und Josef Müller 1947 61,6 Prozent. Selbst Horst Seehofer bekam 2017 – da war er schon angezählt – mit 83,7 Prozent noch ein minimal besseres Ergebnis als Söder an diesem Freitag.

Der bayerische Ministerpräsident hatte zuvor mit einem politischen Rundumschlag für sich geworben. Dabei hielt er sich aber sowohl mit der sonst üblichen Kritik am Koalitionspartner als auch mit Kritik an den Grünen eher zurück, und versuchte sich stattdessen stärker gegen die AfD zu positionieren. Gleichzeitig warb Söder für einen bayerischen Sonderweg – unter anderem für einen kompletten Ausstieg beim Länderfinanzausgleich.


Foto: Markus Söder am 12.12.2025, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Immobilienverband legt eigenen Gesetzesentwurf für Bauregeln vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verbände der Immobilienwirtschaft drängen bei der Reduzierung der Baukosten zur Eile und legen einen eigenen Gesetzentwurf für einfachere Bauregeln vor. Das berichtet die „Welt“ (Samstagausgabe).

Vorgeschlagen wird ein „kostenoptimierter Basiswohnstandard“ mit einem „wirtschaftlichen, funktionalen Mindeststandard für gesunden, sicheren und gebrauchstauglichen Wohnraum, der Baukosten nachhaltig senkt“ – so heißt es in einem Entwurf des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW).

Der Basiswohnstandard solle unter anderem Mindestanforderungen für Heizung oder Dämmung definieren, für die Versorgung mit Trinkwasser und Elektrizität, Sanitärausstattung und Schallschutz. Der rechtliche Rahmen würde im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) stehen, weitere technische Details in einer Verordnung.

„Uns geht es darum, nicht die Ausnahme von zu hohen Standards zu regeln, sondern einen neuen, abgesenkten und bezahlbaren Standard als gesetzlichen Leitmaßstab zu definieren“, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko der Zeitung. In dem Verband sind rund 3.000 Wohnungsunternehmen mit etwa sechs Millionen Wohnungen organisiert. Der GdW stimmt den Gesetzesvorschlag aktuell mit weiteren Verbänden der Immobilienwirtschaft ab und will den Text in den nächsten Tagen dem Bau- und dem Justizministerium in Berlin sowie den Regierungsparteien präsentieren.

Der Entwurf unterscheidet sich von der Idee eines sogenannten Gebäudetyps E, für den Bundesbauministerin Verena Hubertz und Justizministerin Stefanie Hubig (beide SPD) Ende November Eckpunkte vorgestellt hatten. Der Gebäudetyp E soll auf zivilrechtlicher Basis regeln, dass Abweichungen von anerkannten Regeln der Technik keinen Mangel darstellen. Das würde Klagen von Mietern oder Käufern gegen niedrigere Ausstattungsstandards erschweren. Ein Gesetz soll allerdings erst Ende 2026 vorliegen.

Dem GdW und anderen Verbänden der Immobilienwirtschaft ist das zu spät und zu unsicher. „Die jetzigen Vorschläge der Ministerin sind kompliziert, langwierig und letztlich streitanfällig“, sagte Gedaschko.


Foto: Kransitz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Reiche will mit neuem Heizungsgesetz Förderung kürzen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit um die Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) strebt Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) eine deutlich reduzierte Förderung an. „Es geht um die Frage: Machen wir es mit Zwang, oder machen wir es mit Anreizen durch den CO2-Preis und einer angemessenen Förderung“, sagte Reiche der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Die Ministerin deutete an, dass die Höhe der bisherigen Förderung zu höheren Preisen führe. „Der Einbau einer Wärmepumpe ist in Deutschland deutlich teurer als woanders auf der Welt“, behauptete sie. „Die Zuschüsse sollten zielgerichteter bei Haushalten mit geringem Einkommen ankommen.“

Reiche hatte schon seit dem Sommer mit Bauministerin Verena Hubertz (SPD) über das Gesetz verhandelt, dessen Abschaffung die Unionsparteien im Wahlkampf gefordert hatten. Nach den Beschlüssen des Koalitionsausschusses sollen jetzt neben den beiden Ministerien auch Fraktionschefs und Fachpolitiker in die Gespräche einbezogen werden. Fest steht bislang nur, dass das bisherige Gebäudeenergiegesetz, umgangssprachlich „Heizungsgesetz“ genannt, künftig Gebäudemodernisierungsgesetz heißen soll.

Die SPD ist offenbar mit einem Wegfall der Heizungsförderung für Besserverdienende einverstanden, beharrt aber darauf, dass klimaschädliche Heizungen nicht mehr neu eingebaut werden dürfen. Gleichwohl zeigte sich Reiche zuversichtlich, dass es zu einer Einigung kommen werde. „Ich habe seit dem Sommer intensiv mit allen Beteiligten gesprochen und bin mir sicher, dass wir in der Koalition eine vernünftige Lösung finden werden“, sagte sie.

Nach Angaben des Expertenrats für Klimafragen, der die Einhaltung des Bundes-Klimaschutzgesetzes überwacht, besteht insbesondere im Gebäudebereich weiter Handlungsbedarf, um die Klimaziele zu erreichen. Je schneller die Emissionen in diesem Bereich gesenkt werden können, desto stärker dämpfe dies die Kosten für die Energieverbraucher und damit die sozialen Kosten in Deutschland und der EU.


Foto: Wärmepumpe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts